Wenn eine DV-Kamera einen 16:9 Chip hat, was bringt mir dieser dann? Wenn ich den Film fürs Fernsehen (PAL) oder eine DVD (PAL) mache, dann ist doch die Standard-Auflösung 720 x 576, egal wie groß der Chip ist, oder? :P
Liebe Grüße
bassabus
Antwort von usul:
Wenn du 16:9 Material mit einer 4:3 Kamera aufnimmst, gehen von deinen 576 Zeilen sehr viele für die schwarzen Balken drauf, dein echtes Bild hat also effektiv weniger Zeilen.
Mit einem 16:9 Chip werden für 16:9 effektiv alle 576 Zeilen benutzt.
Antwort von bassabus:
Danke!
Also entweder ein 16:9 Chip oder einen anamorphisch aufzeichnenden - raus kommt dasselbe. Oder?
MfG
bassabus
Antwort von Markus:
Also entweder ein 16:9 Chip oder einen anamorphisch aufzeichnenden - raus kommt dasselbe. Oder?
Jeder Camcorder, der "echtes" 16:9 aufnehmen kann (egal ob 16:9- oder 4:3-Bildwandler) schreibt die Daten anamorph aufs Band. So ist DV/PAL spezifiziert: 720×576 Pixel.
Okay, soweit so gut. Aber - um mal auf den Titel der Diskussion zurückzukommen - wofür dann einen teureren 16:9 Wandler?
MfG
bassabus
Antwort von usul:
Warum soll ein 16:9 Chip teurer sein? Das Gegenteil ist der Fall: da nicht benötigte Pixel garnicht erst produziert werden, fällt die Chipfläche und die Anzahl der Pixel bei einem echten 16:9 Chip kleiner aus. Damit ist der auch billiger zu produzieren.
Antwort von bassabus:
Hab nochmal in den Grundlagen geforscht...
Also - hinten raus kommt 720 x 576 egal was man auch tut. (HD u.ä. mal ausgenommen). 4:3 und 16:9 werden erzeugt, indem die Pixel in der breite varieren. Das gibts sowohl als auch nicht mehr Informationen.
Hab ich einen 16:9 CCD der 960 x 576 aufzeichnet, und die überflüssigen Pixel dann "wegschmeisst" - habe ich nur den Vorteil des weitwinkligeren Bildes.
Hilfe! Ich dachte ich habe das mit dem Pixel-Seitenverhältnis verstanden. Der Vorteil von echtem (nicht geletterboxten) 16:9 besteht doch eigentlich nur in der Qualitätssteigerung der vertikalen Auflösung - die horizontale bleibt doch gleich.
Danke
Antwort von usul:
Hab ich einen 16:9 CCD der 960 x 576 aufzeichnet, und die überflüssigen Pixel dann "wegschmeisst" - habe ich nur den Vorteil des weitwinkligeren Bildes.
Warum sollte der Chip 960x576 Pixel haben? Der 16:9 Chip hat 720x576 Pixel. Es werden keine Pixel weggeworfen.
Ich habe es getestet. Camera mit 4:3 Chip macht in 4:3 deutlich bessere Auflösungungen als wenn ich diese auf 16:9 umstelle. Es werden nur die mittleren Zeilen verwendet und anschl. auf Anamorph hochgerechnet. 16:9 Chips rechnen das Bild runter was bessere Ergebnisse bringt.
Antwort von Markus:
Der Vorteil von echtem (nicht geletterboxten) 16:9 besteht doch eigentlich nur in der Qualitätssteigerung der vertikalen Auflösung - die horizontale bleibt doch gleich.
Sowohl die vertikale als auch die horizontale Auflösung beider Bildformate ist bei DV genau gleich (genauso wie die Pixelauflösung). Das 16:9-Bild ist nur breiter (oder weniger hoch?) als ein 4:3-Bild.
Letztendlich muss man sich entscheiden, in welchem Format man produzieren möchte und dann kauft bzw. leiht man sich optimalerweise einen Camcorder, der genau dieses Format standardmäßig erzeugt.
Ein 4:3-Bildwandler benötigt zur Erzeugung eines optimalen Bildes 768×576 quadratische Sensorpunkte, die dann auf 720×576 umgerechnet werden. Beim 16:9-Bildwandler sind es im optimalen Fall 1024×576 Sensorpunkte, die dann heruntergerechnet werden.
Diese Theorie beschreibt auch Udos praktische Beobachtung, dass die 4:3-Bilder eines 16:9-Camcorders besser aussehen als die 16:9-Aufnahmen eines 4:3-Camcorders. Es ist halt immer eine Frage der vorhandenen Sensorpunkte, aus denen das Bild erzeugt wird.