Test Sandy Bridge  - Unser Testsystem

Sandy Bridge - Unser Testsystem

Bevor mit unseren Benchmark-Erkenntnissen loslegen, wollen wir auch noch kurz unser neues Sandy-Bridge Testsystem vorstellen...

// 20:57 Fr, 18. Feb 2011von

Nachdem wir nach drei Jahren mal wieder dringend ein neues Test-System benötigt haben, wollten wir ja -wie angekündigt- noch auf die Sandy Bridge Plattform warten, da diese im Vorfeld zahlreiche Verbesserungen gegenüber den normalen Core i5/7-Prozessoren der ersten Generation versprach. Dabei stellte sich natürlich auch für uns die Frage...





Selber bauen oder fertig kaufen?

Da wir an einem Rechner über die Jahre in der Regel sehr viel herum schrauben, spricht viel für einen Selbstbau: Erstens, weil man hier bequeme Gehäuse auswählen kann und zweitens weil man das Innenleben besser planen kann. Auf der anderen Seite ist bei uns mit der Zeit eine gewisse Bastelermüdung eingetreten. Einzelteile bestellen und zusammenschrauben kostet einfach viel Zeit und kann auch echt unbequemen Ärger machen. Wenn beispielsweise eine einzelne Komponente kurzfristig doch nicht lieferbar ist oder schlichtweg nicht funktioniert verzögert sich der ganze Aufbau, von der Rennereien und/oder Rücksende-Aktionen ganz abgesehen.




Kistenschieber – Warum nicht?

Also wählten wir den Mittelweg uns suchten uns im Netz genau das, was wir eigentlich niemand anders empfehlen würden: Einen "Kistenschieber", der normale PCs (ohne speziellen Videobackground) nach unserer Wahl zusammenschraubt und per Internet verschickt. Dieser PC sollte dann die Basis für die Test-Basteleien werden. Unsere Wahl fiel dabei über Geizhals auf Klatt-IT, da dieser Händler bis dato sehr gute Bewertungen hatte und unsere Komponenten für ca. 100 Euro Aufpreis (gegenüber den günstigsten Komponenten im Netz zusammen schraubte). Er bot dabei ein brauchbares Netzinterface mit auswählbaren Komponenten. Außerdem war zu diesem Zeitpunkt bei kaum einem anderen Händler unsere Sandy-Bridge Konfiguration lieferbar. Als ungefähres Preislimit setzten wir uns 1.000 Euro, womit wir bei folgenden Komponenten landeten:





Die Einzelteile


  • Ein 0815-ATX Gehäuse mit USB und Audio + Silent Gehäuselüfter


    (lieber mehr langsame, leise Lüfter als wenige schnelle).



  • 650W Super Silent ATX 2.2 Netzteil


    (wir wollten weniger Watt, aber Klatt-IT hat uns überzeugt, dass es mit einer GTX 470 auf der 12V-Leitung des Netzteils eng werden könnte).



  • ASUS P8P67-M, P67


    (Tja, die leidliche H67 oder P67-Frage ...)



  • Core i7-2600K, 4x 3.40GHz


    (Wir wollen übertakten, mehr dazu im nächsten Artikel)



  • Scythe Rasetsu


    (Wasserkühlung schien uns bei vielen Basteleien zu stressig, darum lieber gute Luftkühlung und da nicht geizen).



  • 1 GB DDR3-1333


    (Tja, der Ram-Aufpreis war gegenüber dem Markt im freien Fall doch zu groß, siehe Text).



  • 1000 GB Festplatte


    (1000 Gig reichen für unseren Testrechner dicke, außerdem haben wir noch eine SSD für die Apps und Win7).



  • DVD Laufwerk


    (Wir hatten noch einen internen BluRay-Brenner).



  • GeForce GTX 470, 1280MB


    (Eine schwere Entscheidung Hack vs. zertifizierte Adobe GPU, siehe Text).



  • 7.1 Audio


    (Hier keine Präferenzen).



  • 2 Jahre Garantie


    (Ja, das wird nochmal spannend mit dem Sandy Bridge Rückruf).




Alles zusammengebaut bekamen wir Anfang Februar bei Klatt-IT für 904 Euro inklusive Nachnahme-Versand.





Das RAM bestellten wir separat bei Notebooksbilliger, die zu diesem Zeitpunkt gerade 4 x 4 GB-DDR3-1333 Riegel von Team Group für 120 Euro inclusive (!!) Versandkosten anboten. Und promt verzögerte sich dort auch die Lieferung, weshalb unser Testsystem (das Klatt sehr pünktlich lieferte) erst einmal eine zusätzliche Woche Staub fing. Dafür hatten wir rund 70 Euro gespart. Der typische Bastler-Tradeoff hatte uns also doch erwischt.


Dafür schrammten wir nur knapp die von uns gesetzte 1000 Euro Marke. Wir waren allerdings auch schon im Besitz einer Windows 7 Lizenz, einer 80 GB-Intel-SSD für das Betriebssystem sowie eines internen BluRay-Brenners. Diese Komponenten würden das System noch einmal um ca. 350 Euro verteuern.




Zertifizierte Grafikkarte?

Am schwersten haben wir uns letztlich mit der Auswahl der Grafikkarte getan. Denn die GTX470 ist eigentlich ein stromfressendes Monster der ersten Fermi-Generation. Für unsere Tests mit Adobes CS5 hätten wir ja auch dank des bekannten Hacks auf eine günstigere und einfachere Nvidia-Grafikkarte zurückgreifen können. Aber genau der Hack hat uns letztendlich überzeugt, dass wir für unsere Tests auch definitiv eine zertifizierte Grafikkarte benutzen sollten. Denn wenn es zu Problemen kommt, wollten wir mit Sicherheit sagen können, dass es nicht am Hack der Grafikkarte lag. So gesehen gab es eigentlich keine Alternative zur GTX470.



Schon vor dem Kauf fühlten wir uns bei Klatt-IT (subjektiv) in guten Händen. Emails mit Anfragen zu Lieferbarkeit und auch technische Fragen zu den H67- und P67-Boards wurden schnell und kompetent beantwortet, ohne dass wir schon eine Bestellung aufgegeben hatten. Auch bei anderen Detailfragen zum System erhielten wir immer innerhalb von 24 Stunden (teilweise auch sehr ausführliche Antworten). Kurz die Kommunikation mit dem Untervernehmen war deutlich besser als wir es uns bei einem „Kistenschieber“ erwartet hätten.





Minimalistischer Lieferumfang

Der Rechner wurde wie auch von Klatt angekündigt innerhalb einer Woche zusammengebaut und verschickt. Dabei wurde das Gerät praktisch ohne Zubehör geliefert. Einzig ein VGA auf DVI-Adapter fand sich neben Handbüchern und CDs zum Mainboard und zur Grafikkarte im Karton. Wenigstens einen Kaltgeräte-Stecker hätten wir eigentlich schon erwartet, um den Computer an das Stromnetz anschließen zu können. In unserem Fall war das Fehlen des selbigen jedoch wirklich aktiver Umweltschutz, da in unserer Redaktion ungefähr 20 herrenlose Stromkabel herumlungern. Tastaur und Maus waren übrigens ebenfalls nicht im Lieferumfang.





Aufbau

Einige kleine Kritikpunkte haben wir dann am Aufbau schon gefunden, jedoch sind diese nicht sonderlich tragisch gewesen. So war die Systemzeit im BIOS nicht korrekt eingestellt, was Anfänger vielleicht vor Probleme nach der Installation stellen kann. Tatsächlich nervig war allerdings die Kabelführung im verbauten System. Die Kabel waren zwar schön mit Kabelbindern fixiert, aber teilweise so stramm, dass der weitere Einbau von Komponenten dadurch stark erschwert wurde. Unsere zusätzlichen RAM-Bausteine bekamen wir jedenfalls kaum ohne Lösen des riesigen Prozessor-Lüfters und der Grafikkarte in das System gesteckt. So gesehen würden wir den Aufbau als sehr solide aber nicht erweiterungsfreundlich bezeichnen. Doch natürlich kann Klatt-IT auch nichts für den Riesen-Lüfter und das Mainboard-Layout.



Sowohl Festplatte als auch DVD-Rom waren an den SATA-Ports angeschlossen, die laut Intel von einem potentiellen Ausfall bedroht sind. Unser System befand sich allerdings bereits auf dem Postweg als der Bug bekannt wurde. So wusste Klatt beim Zusammenbau noch nichts von dem Bug und der Rückrufaktion. Man empfahl uns aber nach einer Mail-Anfrage einfach die SATA6-Ports zu nutzen, die das installierte Windows 7 auch ohne weitere Treiber erkannte.



Selbst wenn man keine Windows-Lizenz mitbestellt spielt Klatt übrigens ein unaktiviertes Windows 7 auf den Rechner, um das System vor dem Versand selbst zu testen. Wer eine Seriennummer besitzt kann das System daher später leicht nachaktivieren.




Lohnenswert?

Nachdem wir selber auch nachträglich noch BluRay-Brenner, RAM und SSD eingebaut haben und dabei das System teilweise wieder zerlegen mussten hat sich der Komplett-Deal für uns weniger gelohnt. Wer jedoch nicht selber basteln will und keinen speziellen Hard- und Software-Support braucht kann es nach unserer Erfahrung ruhig einmal bei Klatt-It versuchen. Leider (und das spricht wohl auch für die Seriosität der Firma) bietet sie aktuell keine Sandy Bridge Systeme mehr an bis der Intel Chipsatz-Bug durchgestanden ist und gefixte Mainboards am Markt sind. Und das dürfte noch mindestens bis Anfang April so bleiben. Dann sind wir auch gespannt, wie für uns ein entsprechender Austausch geregelt wird.


Auf jeden Fall sind wir erst mal froh, dass unser Testsystem hier seine Testläufe an den zwei „sicheren“ SATA-Ports absolvieren kann. Und darüber berichten wir natürlich im gleich folgenden Artikel.



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