Schaltzeiten
Die Reaktionszeit der Flüssigkristalle beim Ändern der Lichtdurchlässigkeit ist bei einem PLS-Panel technologisch bedingt wenig berauschend. Der Hersteller gibt die Reaktionszeit für einen nicht näher spezifizierten Grau-zu-Grau-Wechsel mit 8 ms. Daher messen wir den spezifizierten Wechsel von Schwarz auf Weiß und zurück. Der U32D970Q bietet über das OSD drei Schalt-Modi an: Standard, Schneller und Schnellstens. Die Schaltzeiten reichen von 17,4 ms, über 17,8 ms bis hin zu 18,2 ms. Displays mit TN-Panel stehen in dieser Disziplin deutlich besser da (ab 1 ms); für ein PLS-Panel sind diese Werte aber vollkommen normal. Für die flüssige Darstellung von Filmmaterial reicht es allemal.
Stromverbrauch
Der Stromverbrauch ist in dieser Geräteklasse prinzipiell zweitrangig. Es fällt jedoch auf, dass der U32D970Q bei voller Helligkeit 94 Watt verbraucht und bei 150 Candela pro Quadratmeter immer noch 90,4 Watt, obwohl die Hintergrundbeleuchtung nur zu etwa 50 Prozent gefordert ist. Im Ruhezustand liegt der Verbrauch bei satisfaktionsfähigen 0,4 Watt und im ausgeschalteten Zustand bei 0,0 Watt.
Fazit
Der Samsung U32D970Q dürfte ein Bildschirm nach dem Geschmack vieler Filmer sein. Er bietet zahlreiche Bildvoreinstellungen mit Video-relevanten Arbeitsfarbräumen, die werksseitig hinreichend gut eingestellt sind. Wer sich ganz sicher sein will oder muss, kann über die Monitor-Hardware quasi alle Bildparameter (in Grenzen) kalibrieren. Die passende Software wird mitgeliefert, ein Messgerät gibt es bereits ab 150 Euro. Die 10-Bit-Darstellung klappt problemlos und ermöglicht butterweiche Farbverläufe. Lediglich bei der Eignung als Vorschaumonitor gilt es Abstriche zu machen. Mit einem Straßenpreis von 1.200 Euro ist der Samsung U32D970Q kein Schnäppchen, auch nicht in der Liga der 32 Zoll großen UHD-Displays (ab 700 Euro). Stellt man ihn hingegen in den Kontext der Champions League mit ihren Hardware-kalibrierbaren Modellen, liegt der U32D970Q recht weit vorn. Wenn jetzt ein NEC SpectraView Reference 322UHD 4000 Euro und Eizo CG318-4k sogar um die 4.400 Euro kosten, hat das weniger mit einem fehlenden Preisbewusstsein seitens Samsung zu tun. Der U32D970Q bedient die Bedürfnisse von 95 Prozent der Anwender. Nur wer noch mehr will und nachts von der Rec.2020 träumt sowie Farbabstände in DeltaE denkt, wird bei der Anschaffung noch ein Regal höher zugreifen müssen.