Anmutung

Gegenüber dem momentanen Klassenliebling HV20 wirkt die SD1 etwas massiver, solider verarbeitet und liegt ausgesprochen gut in der (kleinen) Hand. Bis auf das Display auf der linken Seite bildet die Kamera beinahe eine durchgehende Röhre. Kein klobiges DVD-, HDD- oder HDV-Laufwerk stört hier die Ergonomie, wodurch sich die Hand schön um den Kamerabody schmiegen kann. Allerdings dürften größere Hände sich hier nicht ganz so wohl fühlen, weil die Finger zur Bedienung dann entsprechend stark gekrümmt werden müssen.
Der Daumen bedient sowohl den Multifunktionseinschalter, als auch den Joystick. Zeige- und Mittelfinger bedienen Zoomwippe und Fotoauslöser. HDMI und USB-Buchsen liegen praktisch an der Außenseite des Camcorders, Strom Mikrofon und Analog-Ausgänge liegen dagegen unter dem Display.
Die PC-Übertragung funktioniert nur, wenn die Kamera mit einem Netzkabel an einer Steckdose hängt. Das dient einerseits dem Schutz, dass es bei einem Akku-Einbruch nicht zu einem Datenverlust kommt. Andererseits ist es doch recht nervig, wenn man nur schnell ein paar Daten von der Kamera auf die Festplatte ziehen will. Zumal man den Strom nur bei ausgeklapptem Display anschließen kann. Dieses ist dann auch permanent gefährdet von der herausstehenden Buchsenschutz-Klappe zerkratzt oder sogar zerbrochen zu werden.
Apropos Display: Mit 250.000 Pixeln ist es für diese Preisklasse ziemlich scharf und mit drei Zoll auch ziemlich üppig. Es legt dazu eine gehörige Helligkeit an den Tag, wodurch auch unter Sonnenlicht noch viel vom Motiv erkennbar bleibt. Alles andere wäre auch ärgerlich, da auf einen Sucher komplett verzichtet wurde. Leider ist das Display auch gehörig winkelabhängig.