Design
Tatsächlich stellen die diversen Neuerungen in Sachen Hardware-Design die augenfälligsten Änderungen im Vergleich zum Vorgänger dar. Zu diesen Neuerungen gehören: Komplett neues Aluminium-Gehäuse, das in einem neuen Produktionsprozess aus einem einzelnen Block Aluminium heraus gefräst wird, ein neues, vergrößertes Trackpad mit Multi-Touch-Unterstützung, neue Tastatur, neue Platzierung von DVD-Slot und Inputs sowie ein neues Display mit LED-Hintergundsbeleuchtung, welches nur noch in "glossy" zu haben ist. Und noch etwas ist anders bei diesem MacBook Pro: Die Verpackung. Wurde bislang auf Karton und Styropor in einer relativ großen Verpackung gesetzt, erhält man das neue MacBook Pro nun in einem sehr viel kleineren Karton, der kein Styropor mehr enthält. Apple reagiert damit auf die Kritik an wenig umweltfreundlicher Verpackung - erfreulich zu sehen, dass auch insgesamt das MacBook Pro etwas grüner geworden ist - mehr dazu im Folgenden ...
Gehen wir zunächst die Design-Neuerungen Schritt für Schritt durch:
Gehäuse
"Unibody" nennt Apple das neue Aluminium-Gehäuse, welches sich tatsächlich nochmal von den auch zuvor auf sehr hohem Verarbeitungsniveau angesiedelten Vorgänger abzusetzen vermag. Verantwortlich hierfür scheint jenes Unibody-Prinzip zu sein, welches erneut geringere Spaltmaße und ein steiferes Gesamtgehäuse erlaubt. Drückt man leicht auf das Gehäuse passiert gar nichts, wohingegen sich im Vergleich unser uralt Aluminium Powerbook dellt und verbiegt als hätte es Weichmacher versetzt bekommen - das neue MacBook Pro 15" bleibt hingegen völlig starr. Dies merkt man auch beim Aufklappen des Displays. Während bei den Vorgängern ein leichtes Federn festzustellen war, bleibt das Neue bretthart. Durchaus beeindruckend, wie akkurat mittlerweile entsprechende Gehäuse hergestellt werden können. Gehäuse-Konstruktionsbedingt hat sich ebenfalls die Tastatur verändert. Diese besteht nun, ähnlich wie bei den externen USB-Tastaturen der MacPros, aus einem Aluminium-Stück mit herausgefrästen Quadraten für die Tasten. Zunächst ist man etwas skeptisch, ob sich auf einer Tastatur mit so wenig Hub gut schreiben lässt - doch die Skepsis wird durch die Praxis schnell beiseite geräumt. Die Tastatur funktioniert hervorragend und dürfte sehr viel besser gegen Staub und Dreck geschützt sein, als die Vorgänger. Es braucht keinen Tag, um mit ihr genau so schnell zu schreiben wie mit dem Vorgänger.
Eine weitere Neuerung im Aufbau des Gehäuses stellt der neue Verschlussmechanismus auf der Frontseite dar. An Stelle eines Schlosses mit Haken sorgt nun ein Magnet für den ausreichenden Schließdruck - ein kleines Detail mit großer Wirkung, da sich das MacBook Pro so sehr viel schneller und bequemer in Betrieb nehmen lässt.
Ebenfalls zum Bereich neues Gehäuse-Design gehört das insgesamt flachere Gehäuse, das aus dem Zusammenspiel Unibody, neues Motherboard/Prozessor und LED-Display möglich wird. Zum Vergleich haben wir unser Uralt-PowerBook 15" Aluminium neben das neue Unibody-MacBook Pro gelegt:

Ebenfalls neu im Gehäuse ist die Platzierung des Slot-In DVD-Laufwerks auf die rechte Gehäuse-Seite. Dies ermöglicht ein sehr viel angenehmeres Arbeiten mit CDs/DVDs unterwegs, wenn der Laptop tatsächlich auch auf dem "Lap" gehalten wird. Weniger geglückt empfanden wir die Platzierung aller In- und Outputs auf die linke Gehäuse-Seite. Wer eine Maus an den Laptop anschließt, muss als Rechtshänder das Kabel um den gesamten Laptop führen: Wir empfehlen hier lieber gleich zu einer BlueTooth-Maus zu greifen. Und da wir gerade in Sachen Kritik sind: Für ein Laptop der durchaus für professionelle Medienbearbeitung ausgelegt ist, fehlt für unseren Geschmack ein Multi-Card-Reader-Slot. Mikro-SD und Compact-Flash Karten benötigen also einen USB oder Express-Card-Slot-Adapter, wenn man nicht direkt vom Fotoapparat oder der Videokamera aus captured. Zumindest ein neues Kabel steht als Anschaffung ebenfalls für all diejenigen ins Haus, die bislang Firewire 400-Geräte am Macbook betrieben haben. Das neue MacBook Pro kommt mit einem Firewire 800 Interface daher. Dies ist zwar vom Übertragungsprotokoll her abwärtskompatibel zu Firewire 400, aber der alte Firewire 400 Stecker passt natürlich nicht mehr. Ein Firewire 800 auf Firewire 400 Kabel ist also Pflicht, falls Firewire 400 Geräte weiterhin am MacBook Pro betrieben werden sollen.
Großes Lob hingegen gebührt Apple für die neue, über die gesamte Breite des unteren Gehäusebodens verlaufende Batterie- und Festplatten-Klappe. Mit einem Zug am Release-Hebel lässt sich die Platte abheben und legt Batterie und Festplatte frei. Das Wechseln der Festplatte wird so zum Kinderspiel, das für jeden User leicht selbst durchzuführen ist. Wirklich gut. Soweit erstmal in Sachen neues Unibody-Gehäuse - kommen wir zum bereits viel und teilweise auch recht hitzig diskutierten Glossy-Display.