Praxis Create-a-Cut Wettbewerb Making-of des Gewinnerclips - Schnitt, Musik, Grading

Create-a-Cut Wettbewerb Making-of des Gewinnerclips - Schnitt, Musik, Grading

Stil- und taktsicher konnte sich der Clip "Z50II - Vlogging Beast" engen Endspurt bei unserem Create-a-Cut Wettbewerb durchsetzen. Er wurde in Premiere Pro geschnitten, die Musik stammt von Suno - mehr zur Entstehung im Folgenden.

// 11:40 Fr, 6. Jun 2025von

Bei unserem Create-a-Cut Wettbewerb zur Nikon Z50II galt es, aus einem Set an fertig gedrehter Nikon Log-Footage einen ansprechenden Werbeclip zu schneiden - eine Aufgabe, die sich als deutlich schwieriger erwies, als wir gedacht hatten. Tatsächlich fanden wir es hochspannend zu sehen, wieviele verschiedene Ideen und Lösungsansätze in den Clipeinreichungen steckten.



Der Clip auf Platz 1 stammt von Roger Kleiber - wir wollten wissen, wie er umgesetzt wurde...






Roger, Glückwunsch zum ersten Platz in unserem Create-a-Cut Wettbewerb! Wir sind neugierig, wie du bei deinem Clip gearbeitet hast... Aber erstmal kurz zu dir - du bist professionell im Videobereich unterwegs, richtig?



Ich bin seit 1995 Freelancer ( IMDB) und habe seitdem als On Air Producer gearbeitet und Promotion-Trailer für Vox, Viva und Nitro geschnitten. Dazwischen auch eine Handvoll Musikvideos und Kurzfilme. Seit ca. 10 Jahren drehe ich auch Real-Estate-Videos oder begleite dokumentarisch verschiedene Kunst- und Theater-Aktionen.




Was hat dich am Wettbewerb gereizt?



Als ihr den Create-a-Cut Wettbewerb angekündigt habt, hatte ich als VFX-Supervisor gerade einen anstrengenden Endspurt für die Festival-Premiere von " American Sweatshop" (beim SXSW Texas, Regie Uta Briesewitz) hinter mir. Da kam es mir gerade recht, mich einer freien, aber konkreten Aufgabe widmen zu können.



Da ich mit Nikon Analogkameras aufgewachsen bin, hege ich auch schon immer eine sentimentale Sympathie für die Marke. :)


Zur DSLR-Videographie bin ich allerdings über Panasonic - beginnend mit der GH2 - gekommen.




Erzähl mal wie du an die von uns gestellte Aufgabe herangegangen bist.



Als erstes nach dem Download des Rohmaterials las ich den slashCam-Artikel zur Z50II um herauszufinden, welches die Vlogging-relevanten Eigenschaften der Kamera sind. Dann suchte ich im Material nach Einstellungen, die Bezug zu den gefundenen Features haben, um diese als Typo-Schlagworte einzublenden. Einen Nikon-ähnlichen Font habe ich mir ergoogelt und das Gelb vom Nikon-Logo gepickt.


Create-a-Cut Wettbewerb Making-of des Gewinnerclips - Schnitt, Musik, Grading : start

Um möglichst viel vom Material zeigen zu können, habe ich die vollen 30 Sekunden ausgenutzt, schnell geschnitten und auch den Vierer-Split eingesetzt. Einzelne Musikakzente wurden im Schnitt mit kurzen Push-Ins oder -Outs betont. Der Produktname werbemässig an Anfang und Ende deutlich eingehämmert...






Musik ist ein gutes Stichwort, die ist ziemlich schmissig.



Als Musik kam, Caros Outfit ensprechend, wie ich fand etwas Metal-artiges in Frage. Einen schon begonnenen Schnitt auf etwas härtere Musik musste ich jedoch verwerfen, als ich mir die Wettbewerbsbedingungen zum Thema Musikrechte noch mal genauer durchlas.



Mit Hilfe von Suno.com[einem KI-Musikportal, Anm.d.Red] wurden danach verschiedene musikalische Versatzstücke generiert, um innerhalb der 30 Sekunden möglichst viel Abwechslung zu erhalten. Der finale Musikschnitt aus den Elementen erfolgte in Premiere.




Hast du grundsätzlich in Premiere gearbeitet?



Ja, bis auf zwei kleine Ausflüge nach After Effects für das Erstellen einer bewegten Typo-Maske (N-Log Animation) -


Create-a-Cut Wettbewerb Making-of des Gewinnerclips - Schnitt, Musik, Grading : aftereffects

und das Freistellen von Caro beim Zeigen des Drum-Sticks -


Create-a-Cut Wettbewerb Making-of des Gewinnerclips - Schnitt, Musik, Grading : drumstick

wurde alles in Adobe Premiere zusammengebastelt. Das Endbild ist ein in Photoshop bearbeiteter Freeze-Frame.




Und die Hardware?



Geschnitten wurde auf einem 2019er Intel Mac Pro.




Wie bist du in Punkto Farben und Grading vorgegangen?



Zur Farbgestaltung habe ich als Ausgangspunkt die Red-LUT "RED_FilmBias_Rec2020_N-Log_to_Rec709_BT1886" angewendet. Danach in den einzelnen Clips hauptsächlich mit der RGB-Kurve gearbeitet. Der Einsatz von farbigen Licht im Proberaum Set liess vermuten, dass es die Intention gab die Farbkraft des Materials herauszustellen. Das habe ich beim Grading gerne aufgenommen.


Create-a-Cut Wettbewerb Making-of des Gewinnerclips - Schnitt, Musik, Grading : trio



In einigen Einstellungen wurde partiell mit Masken gearbeitet, um zum Beispiel in die schwarze Kamera oder den ausgebrannten Himmel etwas mehr Zeichnung und Farbe zu bekommen. In einigen Einstellungen wurde auch eine blaue Vignette multipliziert, um noch mehr farbliche Nuancen zu erhalten. Bei den Aussenaufnahmen wollte ich einfach noch mal ein anderes Grading zeigen.



Zu guter Letzt habe ich den ganzen Clip mit NeatVideo entrauscht und ein eigenes, feines Korn hinzugefügt. Nachdem ein Test-Upload auf YouTube ein viel zu dunkles und entsättigtes Bild zeigte, habe ich für den finalen Upload die Helligkeitskurve nochmal angehoben und die Sättigung +50 erhöht.




Klingt nach viel Aufwand insgesamt - wie lange hast du gebraucht dafür?



Bis zum 1. Einreichungstermin hatte ich etwa drei Tage an dem Clip gearbeitet. Für den 2. endgültigen Termin habe ich dann noch mal einen Tag investiert und an Feinheiten mit den Grading-Masken und sonstigen Effekten rumgefrickelt.


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