Die goldene Mitte

Das Ausbalancieren eines Steadicam-Systems verdeutlicht am anschaulichsten das Pendel-Prinzip der Bildstabilisierung (siehe Abbildung 10). Als erstes wird der Nullpunkt zwischen Kamera und Gewicht gesucht. Hier greift dann später die Hand. Sodann muss die Kamera im Verhältnis zur zentralen Achse ins Gleichgewicht gebracht werden, das heißt, der Mittelpunkt der Kamera muss genau über der Stange liegen – sie darf in keine Richtung ein Übergewicht haben. Vor diesem Schritt sollte daher unbedingt jedes Zubehör, wie Mikrofon oder Weitwinkelvorsatz, an der Kamera angebracht werden, weil sich sonst der Gleichgewichtspunkt verschiebt. Es lohnt sich, bei der Austarierung sorgfältig zu arbeiten, denn nur wenn das Schwebestativ stabil im Gleichgewicht ist, kann es seinen Zweck erfüllen.



Wer handwerkliches Geschick besitzt, kann sich auch durchaus selbst ein Schwebestativ zusammenbauen. Auf der Internetseite http://homebuiltstabilizers.com/ gibt es eine große Auswahl an Bauanleitungen (allerdings auf Englisch) – sogar Rezepte für Dollys und Kräne finden sich hier. Die Redaktion wünscht viel Spaß beim Basteln (übernimmt jedoch keinerlei Verantwortung :-)








Richtig Schwenken

Für einen guten Panorama-Schwenk müssen 3 Faktoren zusammenkommen: Ein hochwertiger Stativkopf, die richtige Technik und nicht zuletzt auch ein wenig Übung.



Das Stativ sollte so aufgestellt werden, daß man an die Kamera herantreten kann, ohne dass die Stativbeine im Weg sind. Wählen Sie eine parallele, stabile Fußstellung, die in Blickrichtung zwischen Anfangs- und Endpunkt des Schwenks liegt.



Kennzeichnend für einen guten Schwenk ist vor allem ein ruhiger, gleichmäßiger Verlauf. Dafür sollte am Stativkopf eine horizontale Dämpfung eingestellt werden können (siehe Abbildung 11). Ist die Kamera nämlich zu leichtgängig, schleichen sich leicht kleine Bremser und Beschleuniger in die Bewegung ein. Wählen Sie einen Dämpfungsgrad, der Ihnen einen leichten, kontinuierlichen Widerstand entgegenbringt. So wird auch der Anfang und das Abstoppen des Schwenks sanfter erfolgen.



Damit die Kamera beim Schwenken nicht zu leichtgängig ist, unbedingt genügend Dämpfung am Stativkopf einstellen
Damit die Kamera beim Schwenken nicht zu leichtgängig ist, unbedingt genügend Dämpfung am Stativkopf einstellen


Ganz wichtig: Überlegen Sie vor dem Schwenk, wo Ihr Endpunkt liegen wird, um eine stotterige Bewegung zu vermeiden. Wenn Sie die Zeit dazu haben, üben Sie den Schwenk einige Male ´trocken’ bevor Sie den Aufnahmeknopf drücken. Nebenbei bemerkt sollten Schwenks ebenso wie Zooms sparsam verwendet werden. In der Regel sollte der Schwenk von den Bildinhalten her motiviert sein, indem zum Beispiel einer Bewegung gefolgt, oder die Zuschaueraufmerksamkeit geleitet wird. Oft, vor allem in Fernsehreportagen und ähnliches, werden Schwenks aber auch dazu benützt, Bewegung in sonst zu statische Aufnahmen zu bringen.







Ähnliche Artikel //
Umfrage
    Mit welchem Programm schneidest Du?














    Ergebnis ansehen

slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash