DAS TITLE-DESIGN FENSTER
Das Fenster, in dem die Titel erstellt werden, ist ein grafischer Editor mit Textwerkzeugen sowie einigen zusätzlichen Funktionen (Abb.2). Eingeblendet sind in unserer Abbildung auch die Begrenzungsrahmen für den Title- beziehungsweise Actionsafe-Bereiche. Will man sicher gehen, dass der Titel auch auf alten Fernsehern nicht beschnitten zu sehen sein wird, sollte man sich bei der Gestaltung innerhalb des inneren Rahmens halten. Ausgeschaltet werden die Rahmen über das ´Weiter´-Menü, das etwas versteckt rechts oben über dem Bildfenster zu finden ist. Rechts davon kann eine Stilvorlage ausgewählt werden – einen eigenen Stil zu entwerfen ist jedoch nicht schwer und in der Regel vorzuziehen. Dabei kann es durchaus praktisch sein, eine der Stilvorlagen für seine eigenen Bedürfnisse abzuändern.

Der Text für die Titel wird mit dem Textwerkzeug (12) eingefügt. Bei der Gestaltung können eine Vielzahl von Parameter eingestellt werden (1–7). Um die Werte der Textgröße u.ä. zu verändern, kann entweder auf die Zahl geklickt und dann ein numerischer Wert eingegeben werden, oder auch mit einem gezogenen Mausklick gescrollt werden (nach rechts wird der Wert größer, nach links kleiner).

Der Bereich um die gesetzte Schrift herum bleibt transparent. Soll statt einzelnen Wörtern viel Text eingegeben werden, kann mit dem Textwerkzeug auch ein Begrenzungsrahmen für die Textlaufweite aufgezogen werden, indem nicht nur auf die Stelle geklickt wird, wo der Text eingefügt werden soll, sondern beim Klicken die Maus gleichzeitig nach rechts gezogen wird. Beim Schreiben werden dann automatisch Zeilenumbrüche eingefügt.
Ist bei (8) ein Häkchen gesetzt, wird als Hintergrund das Videobild angezeigt, an dem sich der Abspielkopf im Schnittfenster aktuell befindet. So kann der Text leichter positioniert werden. Die Zeitangabe kann über die nebenstehende Timecode-Anzeige verändert werden (auch hier am einfachsten über Klicken und Ziehen). Welche Farbe der Text haben soll, wird über (7) definiert. Es öffnet sich das Farbeigenschaften-Fenster, wo auch ein Verlauf oder Schlagschatten hinzugefügt werden kann. Das sollte jedoch eher Ausnahme als Regel sein – bei Typodesign gilt ja bekanntlich das Motto „weniger ist mehr“...

Besser als ein Schlagschatten ist es, eine Schriftfarbe zu wählen, die sich vom Hintergrund gut absetzt und somit optimal lesbar ist. Möchte man seinen Text vom dahinterliegenden Video abheben, raten wir dazu, mit (halbtransparenten) Farbflächen zu arbeiten. Denn im Titel-Fenster können nicht nur Textbausteine, sondern auch Formen eingefügt werden (Punkt 13 in der Werkzeug-Übersicht). Über das Kontextmenü (rechte Maustaste) hat man dabei die Möglichkeit, Eigenschaften wie die Deckkraft oder die Ebenenanordnung aller Elemente zu verändern.
ROLL- / KRIECHTITEL ERSTELLEN
Ist ein Roll- oder Kriechtitel gefragt, sollte man dies gleich anfangs festlegen, um bei der Eingabe von Text entsprechende Scrollfunktionen zur Verfügung zu haben. Wurde dies nicht gleich beim Aufrufen des Titelfensters gemacht, kann es über den Menüpunkt ´Titel´ > ´Rollen / Kriechoptionen´ nachgeholt werden. ´Rollen´ ergibt eine vertikale Bewegung, ´Kriechen´ eine horizontale – entsprechend wird der Scrollbalken bei letzterem unten, beim ´Rollen´ rechts eingeblendet (Abb. 5).

Zur Textbewegung werden einige Optionen angeboten, die über das ´Weiter´-Menü zu erreichen sind. Sie unterschieden sich je nachdem, welche Art von Bewegung gewünscht ist. Damit bei Rolltext der Text unten aus dem Nichts kommt und oben aus dem Bild hinaus wandert, müssen die beiden Häkchen wie in Abb. 6 gesetzt sein.

Roll- und Kriechtext ist eher etwas für den Abspann als für eine traditionelle Titelsequenz. Allerdings wird ein Rolltext auch hin und wieder am Anfang verwendet, zum Beispiel für eine kleine Erklärung in Textform à la Star Wars.