EXPORT-EINSTELLUNGEN
Von den drei großen, etablierten Web-Formaten beherrscht Adobe Premiere Elements Windows Media und Apple Quicktime. Der Exportdialog ist bei aktiviertem Schnittfenster zu erreichen über „Datei > Exportieren“ oder über den entsprechenden Schnellnavigations-Button oben rechts (Abb. 1). Hier wird auch gleich das gewünschte Format ausgewählt. Wir zeigen in diesem Workshop die Vorgehensweise exemplarisch am Windows Media-Format.
Es präsentiert sich daraufhin ein Screen mit einigen vordefinierten Einstellungen, nach Bandbreiten geordnet (Abb. 2). Wie zu erkennen ist, sind standardmäßig 30 Bilder pro Sekunde eingestellt (die NTSC-Bildrate) – wir müssen also einige Änderungen vornehmen, denn nicht nur ist dies eine höhere Rate als unsere Projekteinstellungen (PAL Video: 25 Bilder/Sekunde), sie ist für Web-Video generell zu hoch.

Über „Erweiterte Einstellungen“ gelangen wir in ein neues Fenster, wo die Parameter des Profils geändert werden können (Abb. 3). Während unter „Allgemein“ festgelegt wird, ob ein Clip komprimiert oder unkomprimiert ausgespielt werden soll (letzteres macht natürlich wenig Sinn), kann unter „Video“ beispielsweise der gewünschte Codec ausgewählt werden. Da jede neue Version eines Codecs effektiver arbeitet als der Vorgänger, sollte eine ältere Version prinzipiell nur dann gewählt werden, wenn es wichtig ist, rückwärtskompatibel zu sein, das heißt, wenn der Clip auf älteren Computern betrachtet werden soll. Allerdings werden erforderliche Codecs vom Player automatisch nachgeladen, sodass gerade bei Web-Video alles für die aktuellste Version eines Codecs spricht. Die weiteren Einstellungen in diesem Dialog können so übernommen werden.

Die Werte zu Bildwiederholrate und Bildgröße sind unter dem Punkt „Publikum“ zu finden (Abb. 4). In der Regel werden die besten Ergebnisse erzielt, indem die Werte des Quellmaterials halbiert werden (bzw. durch eine gerade Zahl geteilt). Als Framerate setzen wir also 12,5 – das spart bereits viele Daten. Die voreingestellte Framegröße 320 x 240 leitet sich wie die Framerate 30 vom NTSC-Format ab, das 640 x 480 Pixel beträgt. Statt dessen nehmen wir die Hälfte der PAL-Werte, also 360 x 288. Das Pixelverhältnis sollte quadratisch sein. Weitere Parameter, die sich auf Dateigröße und Qualität des exportierten Clips auswirken, sind erreichbar, wenn ein Häkchen bei „Erweiterter Modus“ gesetzt wird (durchschnittliche Bitrate und Keyframe-Intervall). Die Bitrate gibt an, wieviele Daten pro Sekunde anfallen. Die Voreinstellungen können hier übernommen werden.

Soll ein Film ohne Ton oder gar ohne Bild exportiert werden, so wird einfach das Häkchen vor entsprechendem Punkt in der linken Spalte entfernt. Unter dem Punkt Metadaten können verschiedene Informationen zum Clip hinzugefügt werden, zum Beispiel Autor, Titel, Jahr und vieles andere (siehe Abb. 5).

Wurden alle gewünschten Einstellungen vorgenommen, werden die neuen Vorgaben unter einem eindeutigen Namen abgespeichert, damit nicht immer wieder die gleichen Änderungen gemacht werden müssen. Es öffnet sich daraufhin das endgültige Exportfenster (Abb. 6), wo auch angegeben werden kann, ob der ganze Film oder nur ein definierter Bereich der Timeline ausgespielt werden soll („Arbeitsbereich“).

Der Arbeitsbereich wird von einem beigen Balken symbolisiert und umfasst standardmäßig alles, was auf die Timeline gelegt wurde. Er kann verkleinert werden, indem man die grauen Ecken am Anfang und Ende mit der Maus verschiebt (Abb. 7).

Soll ein längerer Film exportiert werden, macht es Sinn, die resultierende Qualität der Exporteinstellungen anhand einer kleinen Testenkodierung zu kontrollieren. So können gleich Korrekturen vorgenommen werden, ohne lange Renderzeiten..