Test Sony X3000 Actioncam -- die neue Bildstabilisation

Sony X3000 Actioncam -- die neue Bildstabilisation

Der neuen Generation seiner Actioncams hat Sony nicht nur eine optische Bildstabilisation spendiert, sondern gleich das volle Programm: den Balanced Optical SteadyShot. Wir haben einmal kurz ausprobiert, wie er sich in diesem Kameratyp schlägt.

// 12:34 Do, 3. Nov 2016von

Der neuen Generation seiner Actioncams hat Sony nicht nur eine optische Bildstabilisation spendiert, sondern gleich das volle Programm: den Balanced Optical SteadyShot. Das ist zwar mittlerweile ein alter Bekannter aus anderen Sony-Kameras, dennoch haben wir einmal kurz ausprobiert, wie er sich in diesem Kameratyp schlägt.



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Die X3000 bietet weitgehend die gleichen Features wie die X1000, welche wir recht uns recht ausführlich anschaut hatten – also beispielsweise eine XAVC S Modus mit höherer Datenrate, einen neutralen Farbmodus, manuellen Weißabgleich, Live-Streaming uva. Auch der Formfaktor an sich ist gleich geblieben, jedoch ist die neue Kamera etwas kleiner als die X1000 (4,7x8,3x2,9 cm versus 5,2x8,9x2,4 cm), auch sind die Knöpfe zT. etwas gewandert und der Akku wird nun über ein Seitenfach eingeschoben. Auch die kleine Fernbedienung sieht anders, nämlich quadratisch aus und läßt sich nun vielseitiger verwenden, beispielsweise über eine spezielle Fingergriff-Halterung auch an der Kamera befestigen als externes Display. Apropos: Die Verbindung zwischen X3000 und Fernbedienung klappte bei uns wieder problemlos.


Sony X3000 Actioncam -- die neue Bildstabilisation : x3000





Erstmals in einer Actioncam: der Balanced Optical SteadyShot

Auffallendstes neues Merkmal ist bei Sonys neuer Actioncam jedoch der verbaute Bildstabilisator, denn hier (sowie bei der ebenfalls neuen AS300 ohne 4K-Modus) findet sich nun auch etwas geschrumpft der Balanced Optical SteadyShot (B.O.S.S), welcher schon in einigen klassischen Camcordern zu überzeugen wußte. Dabei handelt es sich nicht nur um eine optische Stabilisation – welche einer elektronischen in der Regel überlegen ist –, sondern um eine beweglich gelagerte Sensor-/Objektiv-Kombination. Verbaut ist gleichzeitig sowohl ein anderer Sensor als auch eine andere Zeiss Optik als beim Vorgänger (1/2.5 Zoll Exmor R CMOS Sensor mit 8.2 MP statt 1/2.3“ mit 8.8MP / beide rückwärtig belichtet).



Daß der B.O.S.S den oft extremen Bedingungen, für welche Actioncams aufgrund ihrer robusten Bauart an sich bestens geeignet sind, auf Dauer stand hält, bleibt zu hoffen. Zumal sich Sony das Alleinstellungsmerkmal auch fürstlich bezahlen läßt; 599 Euro lautet die unverbindliche Preisempfehlung für die X3000 inkl. Fernbedienung. An sich möchte man ja eher so wenig bewegliche Teile wie möglich an einem Gerät wie diesem haben; klackern tut bei dieser Kamera soweit wir hören konnten jedoch nichts. Auf entsprechende Langzeiterfahrungen darf man wohl gespannt sein (diese können wir natürlich bei einem solchen einmaligen Schnelltest nicht liefern).



Andererseits liegen die theoretischen Vorteile dieses Stabilisators auf der Hand: während ein digitaler SteadyShot das Bild auf dem Sensor verschiebt, weshalb meist mangels Pixelreserven auf dem Chip im 4K-Modus keine Stabilisation mehr möglich ist – unter anderem auch bei der X1000, bei der nur in FullHD elektronisch stabilisert wird –, greift der Balanced Optical SteadyShot auch hier. Übrigens in einem „Aktivmodus“ anscheinend auch mit Unterstützung eines klassischen, elektronischen Stabilisators – es finden sich an der X3000 zwei unterschiedliche Stabilisationsmodi, welche von Sony nicht ganz eindeutig beschrieben sind, sich jedoch an einem veränderten Bildausschnitt zu erkennen geben. Während in der Einstellung „standard“ das Bild so gut wie nicht beschnitten wird, weshalb hier wohl hauptsächlich der BOSS alleine werkelt, wird bei der „active“-Schaltung sichtlich ins Bild hineingezoomt. Eine rein elektronische Stabilisation ohne BOSS ist übrigens nicht möglich.


Leicht gecroppter Bildausschnitt im Aktiv-Modus des B.O.S.S
Leicht gecroppter Bildausschnitt im Aktiv-Modus des B.O.S.S



Um zu sehen, was der neue Bildstabilisator in Bewegung leistet, haben wir uns mit der X3000 auf ein fieses Pflaster begeben und sind eine kurze Strecke mehrmals nacheinander gefahren mit verschiedenen Stabilisationsmodi (in 4K/UHD, XAVC S, 30p, neutrale Farben). Gut zu sehen ist dabei wie immer, wie ungenießbar das unstabilisierte Bild ist, doch der Unterschied zwischen den beiden Stabilisationsmodi fällt in unseren Augen eher minimal aus (also die Zuschaltung der Elektronik). Auffällig ist in beiden Sequenzen die sehr ruhig Bildmitte und das radiale Springen an den Bildrändern – die Anforderung an den Stabilisator ist bei diesem Holpern allerdings auch sehr extrem. Wie eine Fahrt unter ruhigeren Bedingungen ausfällt, illustriert der zweite Clip, welcher im Aktivmodus aufgenommen wurde.












Neuer Sensor, gleiche Schärfe

Um zu kontrollieren, ob sich trotz des neuen Sensors die gute Bildqualität der X1000 gehalten hat, haben wir außerdem noch kurz unser Testchart abgefilmt (in UHD bei 30p XAVC-S / neutrale Farben, Stabilisation OFF):


Sony X3000, Schärfe im 4K-Modus
Sony X3000, Schärfe im 4K-Modus


Zum Vergleich die ältere Sony X1000, 4K-Schärfe
Zum Vergleich die ältere Sony X1000, 4K-Schärfe



Zu sehen sind Moirés sowie eine unverzagte Nachschärfung -- in etwa das gleiche Schärfeverhalten wie beim Vorgänger. In den vertikalen Sweeps treten leichte gelbe Fehlfarben auf. Dennoch bietet die Kamera wie schon die X1000 eine mehr als passable Schärfe für diese Klasse. Erst recht im FullHD-Modus, welcher ebenso sauber ausfällt wie zuvor.


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