Roger Wickes Foundation Blender Compositing Verlag: Friends of ed brochiert - 500 Seiten Sprache: Englisch Erschienen: Juli 2009 ISBN: 1430219769 Preis: ca. 30 Euro
Seit wir das erste mal von diesem Buch gehört hatten, wollten wir es unbedingt in den Händen halten: Fast 500 Seiten, die sich ausschließlich mit Blender als Compositing-System befassen, klangen doch sehr spannend.
Billiger Druck
Doch leider konnte das Buch unsere Erwartungen nicht erfüllen. Das beginnt schon bei Drucktechnik: Der Buchblock ist zwar durchgängig 4-farbig gehalten, jedoch sehen alle Bilder seltsam verrauscht aus. Auch die Farben sind irgendwie verwaschen, was in vielen Bereichen die Abbildungen unbrauchbar macht. So sieht beispielsweise der Vergleich zwischen Raw- und starker JPEG-Kompression gedruckt ziemlich gleich aus.
Wenig Inspiration
Die Beispiele sind relativ lieblos gewählt, wie beispielsweise der Autor ohne zusätzliches Licht in seinem Wohnzimmer vor seinem Bücherregal. Und auch so spannende Themen wie Rotoscoping hören genau da auf, wo der praktische Einsatz sinnvoll wäre. Nämlich bei bewegten Masken und einer interaktiven Vorschau. Beides ist mit Blender im Node-System eben noch nicht ohne weiteres möglich. Denn sobald man Renderegebnisse aus dem Animationsmodul mit anderem Content mischt (was ja gerade die Stärke von Blender ist), muss jede Änderung in der Animation immer erst in den Nodes per Tastendruck aktualisiert werden, was z.B die Anpassung einer Maske unnötig kompliziert macht. Hier gibt das Buch leider keine weiteren Tricks zum Workflow.
Es enthält zwar eine Beschreibung zahlreicher Nodes, jedoch beschränkt sich diese Erklärung oft auf die Wirkung als einzelner Filter. Was ein gutes Composting-Buch unserer Meinung ausmacht, ist jedoch die Beschreibung der Kombination von Filterverkettungen um bestimmte Effekte zu erstellen. Hier findet man im Netz deutlich bessere Tutorials und Beispiele als im Buch. Kurz gesagt: Dieses Buch vermittelt weder die Inspiration einer Trish Meyer wie in Creating Motion Graphics noch stellt es angewandte Composting-Grundlagen so strukturiert dar, wie Steve Wright in Digital Compositing for Film and Video. Letzteres ist sicherlich das bessere Buch, für alle die Blender als Compositing-System nutzen wollen, auch wenn man sich als Anfänger die Funktionen hierfür erst einmal mühsam zusammensuchen muss.
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