Auf einer Veranstaltung in den Warner Bros Studios hat Avid eine Vorschau auf die nächste Version des Media Composers gegeben. Die neue Oberfläche bringt unter anderem ein Timeline Fenster mit Reitern, welches ähnliche dem von Final Cut Pro, Adobe After Effects und Adobe Premiere ist. Avid betont aber, daß auch auf das gewohnt alte Interface zurückgewechselt werden kann und daß (ein deutlicher Seitenhieb auf Apple) bei der neuen Version des Media Composers keine Funktionen wegfallen werden.
Außerdem wird der neue Media Composer in 64-Bit arbeiten, Auflösungen von 4K und höher unterstützen, einen 4:4:4 DNxHD Codec enthalten, sowie nativ 2K verarbeiten können (und möglicherweise auch 7.1 Audio unterstützen - bei allen der vorgestellten Features ist aber noch nicht klar, ob sie definitiv in der finalen Version des neuen Media Composers enthalten sein werden). Zudem soll die Zusammenarbeit des MC mit den Pro Tools noch enger werden und im Zuge der neuen Offenheit Avids (gegenüber Usern sowie nicht-Avid Hardware) die Unterstützung von externer I/O-Hardware durch Drittanbieter wie etwa AJA, Matrox, MOTU, Blackmagic und Blue Fish 444 (die alle mit eigenen Ständen auf der Veranstaltung vertreten waren) noch wachsen.
Ganz im Fokus stand die Debatte um das neue Final Cut Pro X: Avid sieht hier eine Chance Boden gutzumachen und versicherte den von Apples immer weitergehender Orientierung Richtung Consumer-Markt enttäuschten anwesenden Profi-Cuttern, daß sie und ihre Wünsche im Zentrum von Avids Interesse stehen. Unterstützt wurde diese Versicherung durch die Aussage, daß Postproduktions-Tools Avids Haupteinnahmequelle sind. Avid verteilte auch "Avid für Final Cut Pro User"-DVDs und versucht durch sein Umstiegsangebot die enttäuschten Final Cut Pro USer zum Wechsel zu bewegen.
