32 Bit und gut?

Da aktuelle Computer jedoch hauptsächlich mit 32 Bit-Werten rechnen (64 Bit stehen noch vor der Tür) brauchen Prozessoren deutlich länger um einen 24 Bit-Wert aus dem Speicher zu holen als einen 32 Bit-Wert (Glaubt es bitte einfach, wir gehen hier jetzt nicht auf Memory Alignment ein). Also speichert man Pixel meistens gleich mit 32 Bit. Und um die übrigen 8 Bit pro Pixel nicht verkommen zu lassen, nutzt man diese oft zur Speicherung des Alpha-Kanals (und lässt sie somit in 98 Prozent der Anwendungsfälle doch verkommen). Nachdem man für diesen Modus schräge Namen wie „True Color mit Alpha“ gefunden hatte, gingen die Profis eine Stufe zurück und sprechen in so einem Fall wieder von 8 Bit Farbauflösung, meinen damit aber 8 Bit pro Farbkanal und nicht 8 Bit für ein Pixel.



Also scheinen 32 Bit/8Bit pro Kanal das NonPlusUltra der Bildbearbeitung. Alles Paletti ohne Paletten? Leider nicht ganz. Denn wenn man Bilder nachträglich mit 8 Bit pro Kanal bearbeitet stößt man schnell an die Grenzen der 256 Abstufungen. Ein kurzes Beispiel zum Verständnis:


Wir haben ein Bild mit 256 Rot-Abstufungen und möchten es etwas heller machen. Dazu addieren wir zu jedem Rot-Wert 20 Rot-Einheiten. Wenn die Rottöne des Bildes vorher von 0 bis 255 gingen, so gehen sie jetzt nur noch von 20 bis 255. Denn wegen der 8 Bit-Auflösung des Rot-Kanals, kann kein Wert größer als 255 werden. Alle ursprünglichen roten Farben von 235 bis 255 besitzt nach unserer Korrektur also nur noch einen Wert und zwar 255.




Jetzt schlägts 48

Um also noch mehr Spielraum zu haben, verwenden viele Profiformate mittlerweile mehr als 8 Bit pro Kanal. Mit 10 Bit sind schon 1024 Farbabstufungen möglich, was 4 mal mehr als bei 8 Bit sind. 10 Bit werden bei professionellen Videoformaten wie DigiBeta eingesetzt. Professionelle Fotografie setzt sogar oft auf 36 Bit/12Bit pro Farbkanal. Und Schnittstellen wie das neue HDMI 1.3 erlauben sogar die Übertragung von 16 Bit pro Farbkanal (also insgesamt 48 Bit pro Pixel RGB 4:4:4 oder YCbCr 4:4:4).



Das schlägt die Brücke zu unserer Einleitung. Wer hier von 16 Bit Farbe spricht, meint etwas absolut professionelles. Aber Achtung: Die meisten TFTs haben intern eine 16- oder 18 Bit Farbauflösung, die jedoch pro Pixel gemeint und ergo ziemlich schlecht ist. Also hier nicht von technischen Daten in die Irre führen lassen.




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