Mehr ist besser
Dank stark fallender Speicherpreise konnte man es sich allerdings schnell erlauben, ein Pixel auch durch mehr Informationen zu beschreiben. Aus praktikablen Gründen setzte man daher in der Computergrafik zuerst auf das allseits bekannte RGB-Modell. Hierbei wird eine Farbe aus den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau zusammengemischt. Jedes Pixel wird also durch seinen Farbanteil an Rot, Grün und Blau beschrieben. Bei einer Farbtiefe von 16 Bit speichert man den Wert für den roten und den blauen Kanal in 5 Bit und den grünen Kanal in 6 Bit. Dies gibt 65.536 mögliche Farben. Das klingt auf den ersten Blick viel, jedoch gibt es bei genauerem Hinsehen nur 32 Farbtonabstufungen bei 5 Bit und 64 Farbtöne bei 6 Bit. Oder Kurz: Ein Bild kann beispielsweise nur 32 verschiedene Rot-Töne darstellen. Und das ist so wenig, dass man bei Farbverläufen schnell Stufen in einem Bild erkennt. Daher sind 16 Bit RGB (früher auch als „High Color“ bezeichnet) für die Videobearbeitung eine schlechte Sache.

Also ging man schnell zu 24 Bit-Farbtiefe über, die auch TrueColor bezeichnet wird.
Hierbei stehen für jeden Farbkanal 8 Bit bzw. 256 Farbabstufungen zur Verfügung, was über 16 Millionen mögliche Farbkombinationen ergibt. Das ist in der Tat eigentlich schon mehr, als die meisten menschlichen Auge unterscheiden können und reicht für die meisten Anwendungsfälle aus. Zumindest für die Distribution, doch dazu später mehr.