AVCHD
Das Aushängeschild der neuen (Plus-)Version ist die offizielle Unterstützung von AVCHD.
Von allen Kandidaten die wir bisher gesehen haben, verdient Pinnalce Studio 11 noch am ehesten das Prädikat „AVCHD-fähig“. Obwohl in der Readme-Datei noch vor extrem hohen Systemanforderungen gewarnt wird, ließen sich hier sowohl AVCHD-Clips von Sony als auch von Panasonic einfach per Mausklick importieren, scheiden und sogar ziemlich flüssig von der Timeline abspielen. Zwar erlaubt sich Studio 11 auch beim Import die eine oder andere Bedenkpause (wohl um die Miniaturen zu kalkulieren), jedoch funktioniert der Schnitt einigermaßen „reibungslos“. Sobald mehrere Clips mit Effekten in der Timeline liegen, war unser System allerdings ziemlich überfordert. Für erträgliches Arbeiten mussten wir beispielsweise das Backgroundrendering deaktivieren, weil es sonst auch zu langen Bedenkpausen des Programms kam. Auch wenn viele Clips in der Timeline liegen, geht die Performance langsam in den Keller. Jedoch muss man alles auch in Relation sehen: Verglichen mit Sony Vegas 7 oder Ulead Video Studio 11 war die AVCHD-Bearbeitung mit Pinnacle Studio 11 spürbar performanter.
Mit (H)DV-Clips steigt die Geschwindigkeit des Programms deutlich und das schneiden macht mit den vielen Echtezeit-Effekten und der gelungenen Vollbildvorschau richtig Spaß.
Stabilität
Die Stabilität des Programms ist auf jeden Fall deutlich besser, als das Release der ersten Studio 10 Version. Jedoch sahen wir im Testzeitraum dennoch den einen oder anderen Absturz. So fror uns das Programm einmal beim HD-WMV-Export einfach ein oder es schloss sich einfach unmittelbar während der Arbeit. Pinnacle scheint jedoch die User-Klagen erst zu nehmen, denn bei (fast) jedem Absturz meldete sich ein Quality-Agent, der es ermöglichte, einen Fehlerreport direkt an Pinnacle zu schicken. Wir sind gespannt, wie sich dieses Feature auf die Langzeitstabilität des Programms auswirken wird.

Fazit
Zuerst einmal wurden wir positiv von der AVCHD-Performance des Programms überrascht. Wer heute schon AVCHD-Dateien bearbeiten will (oder sogar muss) hat im 100-Euro Bereich momentan eigentlich keine echte Alternative. Auch die Performance im (H)DV-Bereich kann sich sehen lassen und ist für ein Einsteigerprogramm einzigartig. Dazu weiß die einfache und schlüssig konzipierte Oberfläche ein weiteres mal zu gefallen: So durchschaubar kann Videoschnitt sein. Allerdings bleibt die Stabilität zumindest ein Fragezeichen. (H)DV-Cutter mit gehobenen Ambitionen werden sich zudem eher bei Premiere Elements wohl fühlen, das zwar in dieser Preisklasse schlechter performt, dafür deutlich mehr Bearbeitungsmöglichkeiten bei relevanten Filtern und Keyframes bietet.



















