Aus dem Messlabor
Die GH2 stößt mit ihrer Grundschärfe als erste Fotokamera in Bereiche typischer AVCHD-Camcorder vor: Der Schärfeverlauf fällt deutlich später ab, als bei anderen DSLRs und die künstliche Schärfe (am Buckel erkennbar) fällt noch nicht unnatürlich aus und ist dazu zurückdrehbar.

Auch das ISO-Chart verheißt Gutes: So wenig Skalierungs-Artefakte bei offensichtlich guter Filterung gab es bisher noch bei keiner DSLR im Videomodus. Kurz: Ein so klares Bild findet man gerade bei keiner anderen, bereits erhältlichen Kamera mit großem Sensor. Zum Vergleich zeigen wir an dieser Stelle auch Sony´s NEX VG10 sowie Canons 7D Sensoren im Videomodus:



Auch bei der sehr gleichmäßigen Farbauflösung gibt es nichts zu bemängeln. Der Farbpegel ist in der Werkseinstellung nicht übertrieben stark eingestellt und verläuft sehr ruhig.

Zwar ist das Kit-Objektiv bei der Blende kein Hammer, jedoch gibt es sich immerhin bei der Verzeichnung keine Blöße.

Die Farbgebung in der Werkseinstellung ist ziemlich neutral, jedoch traf der Weissabgleich nicht jedes mal hundertprozentig zuverlässig.

Bei wenig Licht stört vor allem die Anfangsblende von 3.5 den runden Eindruck. Das Low-Lightverhalten mit der Kit-Optik ist besser als AVCHD-Camcorder in dieser Preisklasse, jedoch könnte eine lichtstärkere Optik hier noch deutlich mehr aus der Kamera kitzeln. Im Automatik-Modus lässt sich ein sehr helles Bild erzwingen, das jedoch auch sichtbar rauscht...

... legt man selber Hand an und filmt mit 1/25 Sekunde Belichtungszeit, wird das Bild deutlich dunkler. Unter anderem weil die manuellen ISO-Einstellungen nur Werte bis 3200 zulassen. Dazu kommt trotz manuellem Weißabgleichs ein leichter Grünstich.
