Blackmagic Video Assist an Panasonic GH4 und Sony A7S
Wir haben uns den Video Assist via HDMI sowohl an der Panasonic GH4 als auch an der Sony A7S angeschaut.
Dass sich mit dem aktuellen Firmware-Update auf die Version 1.2 jetzt alle HD PAL und NTSC Frameraten aufzeichnen lassen hatten wir bereits erwähnt. Im Handling mit der Panasonic GH4 ist uns die jetzt durch den Video Assist zur Verfügung stehende Fokusassist Vergrößerung während der Aufnahme positiv aufgefallen – eine Funktion die wir im Solo-Betrieb der GH4 ohne externen Monitor(Recorder) immer wieder vermissen. Stellt man bei der GH4 den Output Time Code auf Rec Run funktioniert die HDMI Remote Trigger Funktion ab dem 1.2 Firmware Update. Hierbei startet der Video Assist automatisch die Aufnahme, sobald man den Record Button der GH4 drückt – das Gleiche gilt für den Stop der Aufnahme.

Der Betrieb mit der Sony A7S ist nicht ganz so perfekt, weil hier nur 24, 50/60p sowie 50/60i am HDMI-Out der Sony zur Verfügung stehen. Dass keine externe 25p Aufzeichnung mit der Sony Alpha möglich ist stellt allerdings ein bereits vom Shogun / Assassin bekanntes Problem dar, wofür Sony verantwortlich ist. (Da sich bei den Atomos Monitor/Recordern cleverer Weise ein 2:2 Pulldown des Videosignals einstellen lässt, kann man hier über diesen Umweg aus 50i auch „25p“ Material „generieren“ - derzeit unseres Wissens nach die einzige Möglichkeit HD in 25p extern an den Sony Alphas aufzuzeichnen.)
Besonders augenfällig war im Betrieb mit der Sony A7S für uns der Unterschied in der Qualität des Peakings zwischen internem Kamerapeaking und Video Assist Peaking. Allerdings muss man fairer Weise Sony zu Gute halten, dass bei der Sony A7S ein Fokusscheck auch während der Aufnahme via Suchervergösserug möglich ist …
Auch bei der Sony A7S funktionierte die Remote Trigger Funktion völlig problemlos.
Anwendungen für den Blackmagic Video Assist
Bevor wir zum Fazit kommen wollen wir kurz die Frage beantworten, für welche Setups und Anforderungen wir den Video Assist von Blackmagic besonders geeignet sehen (und für welche nicht …)
Ein ziemlicher No-Brainer dürfte das Zusammenspiel mit den Micros von Blackmagic Design sein. Vor allem die Blackmagic Micro Studio Camera 4K die weder über interne Aufzeichnung noch über einen Monitor verfügt - dafür jedoch Micro-SDI-Outs mitbringt - dürfte perfekt zum Video Assist passen und sowohl seine Recording- als auch Monitoring-Funktionen optimal nutzen.

Wenn wir das Blackmagic Universum verlassen sehen wir vor allem kompakte und mobile Anwendungen im Verbund mit DSLRs, Systemkameras und Gimbals die vom Layout und den Funktionen des Blackmagic Video Assist profitieren: Für manuelles Schärfeziehen mit der GH4 den Sony Alphas etc. ist der Video Assist jedenfalls hervorragend geeignet und zusammen mit der guten Akkulaufzeit, den kompakten Abmessungen, den vielen Befestigungspunkten und dem vergleichsweise geringen Gewicht lassen sich effektive Handheld-Units zusammenstellen. Die mit der Remote Trigger Funktion unkomplizierte Umgehung von 8 Bit Interframe Codecs kommt dann noch als Geschenk oben drauf.
Wer hingegen externe 4K Aufnahmen benötigt dürfte bei Monitor Recordern wie Atomos Assassin, Convergent Design oder der ePix Serie von Sound & Video Devices besser aufgehoben sein. Auch wer am Set auf schnelle LUT-Previews von LOG-Material angewiesen ist, eine wählbare Upside-Down Funktion für den Gimbaleinsatz, mehr Kalibrierungsmöglichkeiten für das Display benötigt und wo ein höheres Gewicht in Form von stärkeren Akkus für bsp. den Betrieb von 7“ Displays, SSD- oder HD-Recording kein Problem darstellt, erhält grundsätzlich mehr Funktionsumfang bei den „großen“ MonitorRecordern.