Der integrierte Akku
Mit dieser Idee hat sich Blackmagic tatsächlich komplett ins Bein geschossen. Denn der interne Akku hält wirklich unbrauchbar kurz und ist durch seine Un-Austauschbarkeit auch eine absolut unnötige Umweltsünde. Es ist jedenfalls abzusehen, dass in fünf Jahren viele dieser Cinema Cameras mit defektem Akku herumliegen werden, der auch aus service-kostengründen unrepariert bleibt, obwohl die Kamera selbst noch in Betrieb ist.
Ursprünglich haben wir die Meinung vertreten, dass man es einfach so sehen sollte, dass die Blackmagic keinen internen Akku hat. Punkt. Der dennoch verbaute Akku ist dagegen nur für Notfälle zu benutzen, wenn man schnell etwas von der Kamera braucht, ohne einen externen Akku anzuflanschen. Wir haben daher aus technischer Sicht gar kein Problem mit der aktuellen Version und sind uns sicher, dass wir hier tolle Lösungen von Drittherstellern und Bastlern präsentiert bekommen werden, zumal Blackmagic ja solche Lösungen von Tag eins an unterstützt.
Wir stören uns vielmehr am grundsätzlichen Produktdesign, hier ein echtes Verschleißteil wissentlich unaustauschbar zu verbauen. Und wir hoffen doch stark, dass eine typische Cinema Camera eine längere Lebensnutzungszeit besitzen wird als ein iPhone.
Frameraten
Auch wenn der Hobbit nun doch tatsächlich mit HFR/48fps in vielen Kinos auftauchen soll, bis auf weiteres sehen wir für eine Cinema Camera keinen zwingenden Bedarf für 48/50/60p. Gerade kleinere Produktionen werden erst einmal dankend den 24/25/30p ProRES/RAW/DNxHD-Workflow annehmen, zumal die meisten Käufer der Blackmagic Cinema Camera wohl gerade keinen HFR/48fps-Look suchen. Schwerer wiegen da schon die fehlenden Slow-Motion-Möglichkeiten. Gerüchteweise sind es in dieser Richtung auch keine Firmware-Updates zu erwarten, da erste Tests gezeigt haben, dass der Sensor hierbei zu leicht überhitzt. In diesem Bereich ist es nochmal die Sony FS100, die mit immerhin 50/60 fps ein bisschen Slow-Motion in diesem Preisbereich ermöglicht.