”Volle” 10 Bit?

Dies führt uns zu der nächsten Frage, nämlich wie die 10 Bit konkret gefüllt werden? Nicht jede Blendenstufe bekommt bei dieser nichtlinearen Aufzeichnung die gleiche Anzahl an Quantisierungsstufen. Die Lichter werden jedenfalls anders komprimiert, als die Mitten- und die Schatten Kompression, die wiederum dem bekannten REC709 entsprechen (sollten). Dies wollen wir wollen wir uns in Zukunft noch detaillierter ansehen.



Was wir jedoch schon heute sagen können: Entgegen der Ansage in dem Kamera-Menü, dass bei HLG nur der Luminanzbereich von 64-940 aufgezeichnet wird, decodierte uns Resolve unter Windows das Signal in den vollen Luminanzbereich von 0 bis 1023. Zum Vergleich V-Log L aus der GH5 landet “nur” im Bereich von 128 bis 768.



Im Klartext bedeutet dies: In V-Log L werden nur ca. 640 verschiedene Helligkeits-Abstufungen gespeichert, in HLG dagegen satte 1024. HLG bietet somit fast doppelt so viele Helligkeitsabstufungen wie V-Log L. In der Praxis bedeutet so ein Unterschied, dass man einzelne Bildbereiche um fast eine Blendenstufe mehr nach oben korrigieren kann, bevor Banding zum Problem werden könnte.






Genormte Entzerrung?

Nachdem der untere Teil der Kurve aus der Rec709 entnommen ist, der obere Teil jedoch die Lichter logarithmisch speichert muss das Signal zur Nachbearbeitung mit einer möglichst exakten Kurve in einen für die Farbkorrektur nützlichen Farbraum überführt werden. Da es sich bei HLG um ein Distributions-Farbraum handelt, sind entsprechende LUTs, die “in die Gegenrichtung” wandeln jedoch noch relativ selten.



Hybrid Log Gamma: Erste Eindrücke zum HLG-Format in der Panasonic GH5 : Resolve HLG


DaVinci Resolve hat schon HLG-LUTs eingebaut. Und diese bieten sogar nicht nur eine Wandlung nach HLG sondern auch von HLG (was in unserem Workflow ja unentbehrlich ist). Doch obwohl diese als 3D-LUTs abgelegt sind, wandeln die HLG-LUTs nur in diverse, nicht näher definierte Gammas um (1.0; 2.2; 2.4 und 2.6). Offensichtlich wird hier ein darunterliegender Rec2020 Farbraum angenommen und nicht weiter verändert. Auch dies bedarf noch weiterer Inspektion.



Für die ersten Schritte empfehlen wir eine Wandlung nach Gamma 1.0, was wohl einem linearen Farbraum entsprechen sollte. In einer weiteren Node kann man dann linear graden und anschließend in einer dritten Node von Linear ist fast jeden beliebigen Ausgabefarbraum wandeln. Zumindest wir werden diesen Weg für weitere Experimente einschlagen...



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