Die "zweite GH5" hat von Panasonic ein neues Innenleben sowie neue Streaming-Funktionen verpasst bekommen. Wir schauen einmal unter die Haube, was sich für Filmemacher gegenüber der ersten Version verändert hat.
Als Panasonic vor über vier Jahren die erste GH5 auf den Markt brachte, durfte man technisch durchaus von einer Revolution sprechen. Denn sauberes Debayering bei interner 10 Bit Aufzeichnung waren zu dieser Zeit in dieser Preisklasse bei keinem Konkurrenten erhältlich. Und das in einem kompakten Gehäuse mit breiter Wechselobjektiv-Auswahl und lange Akkulaufzeiten beim Filmen.
In ihrem vierten Jahr finden sich zahlreiche vormals exklusive Features der GH5 auch bei vielen Konkurrenten, weshalb eingefleischte GH-Fans gespannt auf die kürzlich für Ende 2021 angekündigte GH6 warten.
Die Panasonic GH5 II
Doch bevor die GH6 ins Rampenlicht tritt, hat Panasonic noch einmal der GH5 ein evolutionäres Update verpasst. Dieses erweitert in erster Linie die Streaming-Möglichkeiten gegenüber der ersten GH5 Version. Doch auch die cinematischen Qualitäten wurden unter anderem mit höheren Frameraten aufgebohrt. Darum haben wir die Kamera einmal kurz durch unsere typischen Messungen geschickt, um zu sehen, ob sich gegenüber dem Vorgänger ein paar Werte signifikant geändert haben. Und das führt uns direkt zum Sensor der neuen GH5 II:
4K jetzt mit bis zu 60p
Die größte Signalverarbeitungs-Neuerung der GH5 II ist die Möglichkeit, nun auch mit bis 60p bei voller Sensorauflösung und vollem Debayering intern mit 10 Bit aufzeichnen zu können. Dass dies tatsächlich auch praktisch der Fall ist, bestätigt unser Testbild:
Panasonic GH5 II 5K-Readout -> 4K-Record 24-60fps V-Log L
Von 24-60fps ändert sich am Debayering-Verhalten nichts. Tatsächlich fehlen der Kamera in V-Log L jedoch die feinen Details. Oder besser gesagt, die Kamera setzt keine künstliche Nachschärfung ein (was sich jedoch per Menü weiterhin optional zuschalten lässt). Dies ist unter Filmemachern ein in der Regel gewünschtes Debayering-Verhalten, das viel Spielraum für die visuelle Nachbearbeitung lässt. Im Testbild gibt es nirgendwo irgendwelche Zipper-Artefakte oder Aliasing-Fehler zu entdecken, die in der Post unschön verstärkt zu Tage treten würden.
Wer allerdings lieber ein modernes, knackscharfes und kontrastreiches 4K-Bild sucht, kann dies ebenfalls "out-of-the-cam" bekommen. Wir haben hierfür noch einmal das Testbild im Standard-Profil aufgezeichnet:
Panasonic GH5 II 5K-Readout -> 4K-Record 24-60fps Standard Bildprofil
Hier zeigt sich sehr anschaulich, dass sich die feinen Details auch bei der GH5 II herausarbeiten lassen, ohne eventuelle Debayering-Bildfehler zu verstärken. Somit lässt sich am Debayering der GH5 II nichts beanstanden: Es gelingt dank des internen 5K->4K Downscalings bei allen angebotenen Frameraten (24-60fps) tadellos.
Pocket 4K, für 1200 €, seit etwa 3 Jahren auch dem Markt.
ISO 400/ 1250/3200 einfach nur perfekt, danach bis ISO 6400 (Immer noch) sehr gut, das ist nur meine persönliche...weiterlesen
Pitman 20:31 am 2.6.2021
laut photonstophotos:
Low Light iso Panasonic G9 2703, GH5 1731
Evtl. Optimierungen durch elektronische Bauteile
Ist ja erst geklärt wenn es einen Testvergleich gibt...weiterlesen
Test: SlashCAM IBC Interview-Setup: Panasonic S5II X, Sennheiser EW-DP, SmallRig V-Mount System ... Do, 9.November 2023 Wir haben die IBC auch in diesem Jahr wieder genutzt, um neues (und auch bewährtes) Equipment unter Zeitdruck und gelegentlich auch ruppigen Messebedingungen zu testen. Besonders gespannt waren wir, wie sich die neue Sennheiser EW-DP Funkstrecke schlagen würde. Hier unsere Erfahrungen rund um unser Panasonic / Sennheiser „Messe-Rig“.
Test: Panasonic G9II im Praxistest: Phasen-Hybrid AF, Dynamic Range Boost, V-LOG - die heimliche GH7? Di, 12.September 2023 Mit der neu vorgestellten Panasonic G9II hält Panasonics Phasen-Hybird AF jetzt Einzug im MFT-Segment. On Top bietet die G9II nahezu alle Videofunktionen der GH6, doppelte SD-Cardslots, lüfterloses Design, einen 8 Blendenstufen umfassenden I.B.I.S. uvm. Ist die vor Videofunktionen nur so strotzende G9II damit eine heimliche GH7?
Test: Sony Alpha 6700 Sensor Test - Rolling Shutter, Debayering und Dynamik Do, 7.September 2023 Die neueste APS-C Kamera Sony Alpha 6700 bietet sauberes 4K-Sensor-Downsampling ohne ausgelassene Sensel sowie eine 10 Bit 4:2:2 Aufzeichnung mit Log-Profil. Und erinnert stark an eine FX30. Das müssen wir uns natürlich genauer ansehen...
Test: Nikon Z8 in der Praxis: Die bessere Z9 für Video? 8K RAW 50p Bolide mit Feinschliffbedarf Do, 8.Juni 2023 Bereits mit der Nikon Z9 hatte Nikon für gehörig Wirbel in der Videowelt gesorgt. Jetzt folgt die Nikon Z8 mit den nahezu identischen "Referenz" Video-Specs: Interne 12 Bit 8K 50/60p RAW Aufnahme, interne 4K ProRes Raw Aufnahme bis max 60p, 10 Bit 4K 120p, lüfterloses Design uvm. Wir wollten unter anderem Wissen: Ist die Nikon Z8 die bessere Z9 für Video?