3D subjektiv

Und auch der räumliche Sichteindruck der verschiedenen Geräte ist einfach nicht so überwältigend, wie die Hersteller ihn anpreisen: je nach Gerät und präsentiertem Inhalt schwankt der 3D Eindruck zwischen schnell übelkeitserregend (aufgrund von Ghosting oder einem der diversen, schwer zu entdeckenden möglichen Fehler bei der stereoskopischen Aufnahme bzw. Aufbereitung) und recht gut. Manchmal (je nach Setup) stört auch die systemimmanente Dunkelheit der Bilder – technikbedingt fällt ein Teil des Lichts (beim Shutter- ebenso wie beim Polarisationsverfahren) der Filterung eines jeden zweiten Bildes für jedes Auge zum Opfer. Beeindruckend sind die Bilder eigentlich vor allem von 3D-Beamern, was wohl an der kontrollierten Sichtsituation (aussenrum dunkel) und vor allem der Bildgröße liegt. Die widersprüchlichen Informationen von stereoskopischem 3D in einem kleinen Fenster in einem echten 3D Raum (das Umfeld) fällt dabei weg und es bleibt nur ein großes Bild, das einen großen Teil des Sichtfeldes ausfüllt und tatsächlich recht immersiv ist.





Und sonst?

- Die schon seit Jahren als Prototypen (u.a. von Philips) vorgeführten autostereoskopischen Displays sind zwar nett und brillenlos anzuschauen, aber von der Marktreife immer noch viele Jahre entfernt – die Nachteile der eingesetzten lentikularen Technik wie die starke Blickwinkelabhängigkeit sind noch ungelöst. Eingesetzt wird sie nur bei den Displays billiger 3D-Cam-Modellen und 3D-Bilderrahmen in einer vereinfachten Version – der Brillenzwang für 3D bleibt also auf längere Sicht bestehen.


- Von FullHD 3D Projektoren wurden von mehreren Herstellern (Mitsubishi, Samsung, Sharp und Sony ) vor allem Prototypen gezeigt, die zwar vom räumlichen Eindruck des Bildes her überzeugender als 3D-TVs sind, aber auch in einer ganz anderen Preisklasse spielen.


- Eine Ahnung von dem Zauber echt holographischer Darstellung vermittelte ein experimentelles 360° Display von Sony (Prinzessin Leia ließ grüßen), das es tatsächlich erlaubte, ein bewegtes Bild von alles Seiten zu betrachten.



3D auf der IFA 2010 : sonyholo


- Sony stellte außerdem eine selbstentwickelte Technik vor, mit deren Hilfe aus Panorama-Aufnahmen zB eines Spielfelds mit drei Kameras 3D-Ansichten synthetisiert werden können, ganz nach Sony´s 3D Postproduktionsstrategie.


- Die Sony 3D Offensive wird zusätzlich zur 3D-Spiele ausführenden Playstation noch mit einem 3D Vaio Notebook rund gemacht, der mit einem 16.4 Zoll FullHD Display mit 240 Hz Wiederholungsrate im Zusammenspiel mit einer Shutterbrille 3D darstellen kann.


- Aiptek zeigte mit dem 3D i2 Pocket-Camcorder einen nur rund 200 Euro teuren Minicamcorder, der 3D aufnehmen kann – in allerdings dementsprechender Qualität.







4K

Zwar nicht 3D aber auch sehr beeindruckend: Panasonics 152 Inch (3,8 m) 4K2K (4096x2160) Display, dessen Bilder eine bisher ungesehene Schärfe und Detailreichtum zeigen, den man selbst erlebt haben sollte. Eine unumwundene neue Bildqualität, die auf einen Schlag zumindest uns zu überzeugen wusste, und nicht die Probleme aufweist mit denen sich das stereoskopische 3D noch herumschlagen muss.


3D auf der IFA 2010 : pana4K


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