Yahoo wird einem Bericht von Re/code zufolge YouTube Konkurrenz mit einem eigenen Videodienst machen, allerdings mit einem etwas anderen Fokus als Googles Videoplattform. Denn Yahoo will nicht auf Massen von Usern produzierte Clips setzen, sondern sich vorerst auf ausgewählte professionelle Top-Inhalte beschränken - seien sie von Filmstudios und Kanalproduzenten oder von enttäuschten YouTube-Stars, die der von Google angebotene Anteil an den Werbeeinnahmen (55%, was ungefähr 2.50 Dollar pro 1000 Views entspricht) ebenso wie die Sichtbarkeit ihrer Clips innerhalb von YouTube nicht zufriedenstellt.
Yahoo ist schon dabei, unzufriedenen Produzenten abzuwerben und verspricht ihnen zuverlässigere und höhere Einnahmen als YouTube sowie eine bessere Präsenz per Einbindung ihrer Clips in stark frequentierte Seiten im Yahoo-Netzwerk. Das neue Portal soll in wenigen Monaten starten und Yahoo im Wachstumsmarkt werbefinanzierter Onlinevideos eine neue Perspektive eröffnen - ein Zug über den auch Facebook und Amazon nachdenken sollen. Für Anbieter von selbstproduzierten Videos ist das eine gute Nachricht - Konkurrenz für YouTubes Quasimonopol im Markt von Netzvideos und damit eine alternative Videoplattform wäre für sie nur allzu wünschenswert. In einem zweiten Schritt soll dann eine weitere Öffnung des Dienstes folgen - firmeninternen Quellen zufolge erwägt Yahoo dafür auch, einen etablierten Videodienst wie etwa Vimeo zu kaufen.