Canon erweitert seine neue Camcorder-Serie mit dem professionellen 4:2:2-MPEG2-Codec nach unten. Gegenüber der vor kurzem vorgestellten XF300-Serie wurden dabei viele Features beibehalten, das ganze aber in ein deutlich kompakteres Gehäuse verfrachtet. Hinter einem 30.4mm (kb) Weitwinkel-Objektiv mit 10fach-Zoom und beachtlicher Lichtstärke (minimal f1.8) arbeitet allerdings nur ein einzelner 1/3-Zoll-CMOS-Sensor mit 2 Megapixel. Die XF300/305 bietet dagegen drei getrennte Bildwandler. Dafür bleiben eine Menge manueller Justage-Möglichkeiten erhalten, die sich allesamt auf der kleinen Außenhaut tummeln (u.a. Shutter, Gain, Blende, Weißabgleich). Das Objektiv bietet nur einen Ring, der wahlweise (ebenfalls per manuellem Umschalter) als Fokus, Blende oder Zoom benutzt werden kann. Für letzteres steht selbstredend aber auch eine Zoom-Wippe bereit. Auffällig ist die scheinbar ausschließlich digitale Ausführung des ND-Filters. Das Datenblatt schreibt hierzu nur lapidar: „Build in Gradation Filter (Auto or Off)“.
Die Audiosektion ist mit 2x XLR, Phantomspeisung sowie manuellen Pegelreglern amtlich. Aufgezeichnet wird auf Compact-Flash-Karten, wofür gleich zwei Slots zur Verfügung stehen. Diese können entweder durch Hot-Swap kontinuierlich aufnehmen oder auch beide Karten mit dem selben Material zeitgleich befüllen.
Die Verwendung von zwei Canon XF100/XF105 Cams in einem 3D-Setup mittels Stereo-Rig wird vereinfacht durch spezielle Funktionalitäten wie Genlock (zur Synchronisation der Kameras - nur XF105), OIS Lens Shift (um die Objektive zu justieren) und einen Brennweiten-Assistenten, der die Zoom-Position einer jeden Kamera in Relation zur anderen anzeigt, und es so ermöglicht, die Zoom-Einstellung zu kalibrieren.
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Das 3,5-Zoll-Display fällt mit rund 920.000 Bildpunkten recht scharf aus, der Sucher ist dagegen mit 260.000 Dots nicht sehr zeitgemäß. Überdurchschnittlich sind dafür die internen Kamera-Einstellungen die eine fast unüberschaubare Feinjustage der Bildcharakteristik erlauben. Entsprechende Settings können sowohl in der Kamera gespeichert als auch auf SD-Karten ausgetauscht werden. Für eine Kamera die knapp 1 kg wiegt sicherlich einzigartig. Das größere Modell XF105 bietet zusätzlich noch SDI, Timecode und Genlock. Ausgeliefert wird voraussichtlich um den Jahreswechsel, zu den Preisen hält sich Canon noch bedeckt. Man munkelt jedoch von ca. 4.000 Euro für die XF100 und ca. 5.000 Euro für die XF105.
Die technischen Daten der Canon XF100/XF105 im Vergleich mit den Modellen Canon XF300/XF305