Panasonic GH4 Firmware-Update 2.2. bringt anamorph, doch kein V-Log // NAB 2015

// 13:31 Di, 14. Apr 2015von

Zur NAB hat Panasonic das von manchen schon erwartete Firmware-Update 2.2 für die LUMIX GH4 angekündigt. Neben einer erhöhten, optionalen Verschlusszeit von 1/16.000 Sekunden gibt es als bemerkenswertes Feature einen neuen Anamorphen Film-Modus. Bisher war es mit der GH4 ja schon möglich im 4K-Fotomodus in 4:3 zu filmen, was für anamorphe Projekte ein sehr passendes Format ist. Allerdings gab es in diesem Modus nicht alle Film-Funktionen und keine 24p-Aufzeichung.


Mit den Firmware-Update 2.2 wird Anamorph nun ein separater Menüpunkt im Film-Modus und erlaubt (endlich?) auch Filmaufnahmen mit 23.98, 24, 25 oder 29,97 fps. Das aufgezeichnete 4:3-Sensorfenster beträgt in diesem Modus 3356 x 2496 Pixel. Mit einem x2-Adapter würden diese also in der Post auf 6712 x 2496 Pixel gestreckt werden, was mit einer Aspect Ratio von 2.69:1 noch über Cinemascope liegt. Mit einem x1.33-Adapter würde man bei 4463 x 2496 Pixeln, respektive 1.79:1 landen. Das sind ziemlich genau 16:9, weshalb der neue Modus wohl nur ernsthaft für x2-Adapter Sinn macht.



Apropos Sinn: Wenn man seine anamorphen Aufnahmen über HDMI mit 4:2:2 und 10bit aufzeichnen will, bekommt das Bild bei der Übertragung rechts und links schwarze Balken, weil der Output nach wie vor in 16:9 erfolgt. Effektiv beträgt die Bildgröße dann nur noch 2880 x 2160 Pixel. Man gewinnt somit trotz anamorpher Aufzeichnung keine vertikale Auflösung gegenüber normalem 4K. Dafür verliert man horizontale Auflösung.



Und auch bei der internen Aufzeichnung dürfte es einen Pferdefuß geben: Denn wenn das Sensor-Fenster der GH4 bei Anamorph-Aufnahme in 4:3 nur 3356 Pixel breit ist, liegt ein großer Teil der Sensorfläche bei der Aufnahme brach. Der Cropfaktor steigt dabei von typischen 2,4 in normaler UHD-Aufzeichnung auf 2,74 im anamorphen Modus.



Aber scheinbar sind solche Erkenntnisse für anamorphe Filmer nicht sonderlich von Belang, denn hier kämpft man meist schon vor dem Sensor mit größeren (z.B. Schärfebenen-) Problemen. Und für die erzielte Ästhetik ist in der Regel kein Weg zu steinig. So gesehen dürfte die GH4 mit diesem Update für anamorphe Experimente bis auf weiteres eine spannende und besonders günstige Wahl bleiben. Wenn man weiß, was die Linsen kosten dürfte der Preis einer GH4 allerdings sowieso nebensächlich sein.



Leider wird das 2.2-Update noch kein V-Log mitbringen, das wohl eine breitere Anwender-Schar ebenfalls dringend erwartet. Aber auf der NAB wurde auch diese Funktionalität offen angesprochen und gezeigt. Dass V-Log für die GH4 kommt, gilt somit als sicher, allerdings weiß man nicht, wann.



Dies gilt übrigens auch für das 2.2. Update, jedoch soll es noch im April soweit sein. Wer jetzt schon den Reload-Button drücken will, kann das hier tun.



Und wenn wir abschließend auch mal einen Wunsch äußern dürften: Wir denken dass ein einfacher, echter Cinemascope-Modus in der GH4 mit 4608 x 1960 Pixeln weitaus mehr Anwender erfreuen würde. Dieser würde den Bildkreis der normalen MFT-Linsen optimal ausnutzen und würde auch nicht mehr Kompressions-oder Sensor-Arbeit als normales 4K in 16:9 bedeuten. Aber man hätte Cinemascope 2.35:1 mit jeder Linse...



Ähnliche News //
Umfrage
  • Was hältst du von den neuen Bild/Video-KIs?





    Ergebnis ansehen
slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash