Gerade hat Panasonic neben der GF6 auch die schon erwartete DMC-G6 vorgestellt. Diese soll wieder einmal Modell sein, das besonders für Videofilmer interessante Features mitbringt.

Neben voller manueller Videokontrolle über Blende, ISO und Verschlusszeit soll die Kamera auch den 16MP-Sensor der GH2 oder GH3 besitzen. Welcher der beiden möglichen Sensoren in der G6 zum Einsatz kommt ist noch nicht klar, Allerdings beschreibt Panasonic die neue Kamera mit dem Satz: "The DMC-G6 has inherited the high video performance of high end model.", womit wohl nur die GH3 gemeint sein kann.
Die Frameraten gehen bis 1080p50, in AVCHD mit einer maximalen Datenrate bis 28 Mbit/s. Dazu gibt es einen AVCHD 24p-Modus mit 24 Mbit/s. Ob es bei der alternativen MP4-Aufzeichnung die 50 Mbit/s sowie die Intra-Frame Modi der GH3 geben wird, geht aus den Datenblättern nicht hervor. Wir gehen jedoch davon aus, dass diese nicht vorhanden sind, weil sie sonst wohl extra Erwähnung gefunden hätten. Außerdem gibt es explizit keine MOV-Container-Aufzeichnung.
Soweit, so Standard. Doch die G6 hat ein paar Features geerbt, die selbst GH3 Besitzer neidisch aufhorchen lassen könnten: So soll das Bildprofil "Hohe Dynamik" auch im Videomodus einsetzbar sein. Dahinter dürfte sich eine flachere Gradationskurve verstecken, die Höhen und Schatten mehr Aufzeichnungsspielraum einräumt. Des weiteren wurde nun Fokus Peaking integriert. Ein Feature dass sich viele GH3-Filmer sehnlichst wünschen. Weiters besitzt die Kamera nicht nur Timelapse-Funktionen, sondern auch einen speziellen Modus für Stop-Motion Animationen.
Und noch in einer anderen Disziplin könnte die DMC-G6 höchst interessant werden - nämlich bei den Serienbildern: So spricht die deutsche Pressemitteilung von bis zu 40 B/s bei elektronischem Verschluss, und das angehängte Datenblatt immerhin noch von 20B/s bei reduzierter Auflösung (SH-Modus). Uns wurde nocheinmal kurz vor der Vorstellung bestätigt, dass bei 4MP (nicht 4K!) 40 Bps möglich sein sollten. Vielleicht erreichen sogar die 20 Bps dann 8MP/4K? Gerade für experimentierfreudige Filmer könnte hier ein neuer Kamera-Stern am Himmel auftauchen. Diese Daten klingen auf jeden Fall sehr spannend.
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Die sonstigen Features lesen sich ebenfalls nicht gerade uninteressant: Es gibt nicht nur ein Echtzeit-Histogramm in der Live-View sondern auch fünf frei definierbare Tasten auf der Geräterückseite, sowie zwei frei definierbare Funktionsfelder auf dem Display. Das klingt doch schon mal ergonomisch extrem freundlich.
Das AF-System soll ein weiteres mal bei Videoaufnahmen deutlich flinker reagieren, als bei Spiegelreflexkameras. Außerdem bietet es Objektiv-Verfolgung und Touchfokus auf den Display. (Bei den Apps ist sogar ein Touch-Zoom Feature mit unterstützen Objektiven erwähnt). Ein optionales, externes Stereo-Mikro ist einfach über 3,5mm Klinkenstecker anschließbar und auch manuell aussteuerbar. Ein Kopfhöreranschluss fehlt dagegen.
Sogar Wi-Fi- und NFC (Near Field Communication)-Technologie ist mit an Bord, wodurch u.a. die Bildkontrolle und Fernsteuerung der Panasonic DMC-G6 über Smartphone oder Tablet-PC möglich ist. Zur Bildkontrolle gibt es ein 7,5cm großes, schwenk- und drehbares Touchscreen-Display mit 1.040.000 Bildpunkten. Der OLED-Sucher löst mit mit 1.440.000 Bildpunkten sogar noch feiner auf.
Neben den beiden Kameras stellte Panasonic auch noch ein neues 14-140mm Superzoom Objektiv vor. Dieses ist gegenüber seinem Vorläufer leichter (265 g vs. 460 g), kompakter (7,5 x 6,7cm vs. 8,4 x 7,0cm), Lichtstärker: (f3,5-5,6 vs. f4,0-5,8) und soll dazu einen verbesserten Stabilisator besitzen.
Die Lumix G6 soll übrigens schon ab Juni erhältlich sein, als UVP schlägt Panasonic 629 Euro für den Body und 729 Euro für das Kit mit dem 14-42mm Standard-Objektiv vor.