Wir hatten ja erst vor kurzem über die Fortschritte beim automatischen Einfärben von Mangas durch neuronale Netze berichtet. Doch die Forschung in diesem Bereich schreitet mit großen Schritten voran und nun hat ein KI-Team aus Berkeley einen weiteres ziemlich relevantes Paper für die Nachkolorierung von Schwarz/Weiß-Material veröffentlicht.
Gegenüber vollautomatischer Einfärbung lassen sich hier noch relevante Punkte im Bild mit Farben kennzeichnen und das Netz errechnet daraufhin ein ziemlich plausibles Ergebnis. Man kann allerdings auch mit einer automatisch vorgeschlagenen Farbtabelle arbeiten.
Gerade bei der Anwendung auf historisches Bildmaterial bekommt man hier erstaunliche Ergebnisse zu Gesicht, die sich (wenn nicht sogar vollautomatisch) mit sehr wenigen manuellen Eingriffen erzielen lassen:
Da das Projekt mit Farbtabellen arbeitet, ergeben sich aber auch sehr interessante Einsatzfälle im Bereich Look und Grading. Denn wie schon beim berühmten KI-Style-Transfer, lassen sich als Farbtabellen einfach Beispielbilder angeben, die dann den farblichen Look auf das Zielbild übertragen:
Auch wenn man im Schnitt zwei Szenen in ihrer Farbgebung schnell aneinander angleichen will dürften neuronale KI-Ansätze wie dieser recht hilfreich werden.
Das besagte Paper findet ihr übrigens hier als PDF.