Konzertvideos von Fans als Konkurrenz für Profimitschnitte?

Wer kennt sie nicht, die bei Konzerten vielzählig hochgestreckten Smartphones, die alles mitschneiden? Meist lässt allerdings die Qualität dieser Mitschnitte sehr zu wünschen übrig - Audio und Video sind ja einfach nur irgendwo aus der Menge heraus, mit schlechten internen Mikros und aus ungünstigen Perspektiven aufgenommen.


Der irische Startup Fanfootage ("It is the world´s largest video crew") verspricht diese Mankos zu beseitigen und bietet Künstlern und Veranstaltern an, Fanvideos mit professionellen Soundaufnahmen des Konzerts zu synchronisieren und auf einer Seite kombiniert zu präsentieren. Diese Aufnahmen werden quasi als Alternative zu offiziellen Konzertaufnahmen mit teuren Ausgaben für Profi-Videocrews samt Ausrüstung angeboten -- Fan-Engagement inklusive.



Fans können mittels einer speziellen App (für iPhone/Android) Konzerte aus verschiedenen Perspektiven sowohl aufnehmen als auch auch anschauen (später). Sie werden damit geködert, ihre Aufnahmen mit besserer Soundqualität unterlegt einem großen Publikum vorführen zu können. Eine Voraussetzung ist natürlich das Einverständnis der Band bzw. des Veranstalters, der diesen Service natürlich bezahlen muss, ihn aber auch selbst als Promotion nutzen kann.




Der mithilfe der Clips von 1500 Fans auf YouTube präsentierte Mitschnitt eines Konzerts von Linkin Park in Mailand soll eine Demonstration der Fähigkeiten von FanFootage liefern, die wild zusammen-geschnittenen Bilder überzeugen jedoch genauso wenig, wie die im eigenen interaktiven Player präsentierten. Die besten Bilder stammen von Profikameras auf der Bühne (es wird offensichtlich parallel auch professionell gefilmt) und nur wenige der Fanvideos sind von auch nur halbwegs annehmbarer Qualität - stammen sie doch meist von Smartphones, die relativ weit weg von der Bühne vor allem die hellen Displays anderer hochgehaltener Smartphones oder die Konzertbilder auf den Riesen-LED-Screens zeigen. So wird zwar die Stimmung eines Konzerts transportiert, die Bildqualität jedoch ist von der professioneller Filmaufnahmen eines Konzerts meilenweit entfernt.



Was außerdem fehlt, ist eine Art räumlicher Navigation zwischen den Fanaufnahmen, die aus verschiedenen Standpunkten und Perspektiven gemacht wurden bzw. ein sinnvoller Zusammenschnitt - Abhilfe könnten da ja auf der Siggraph vorgestellte neue Algorithmen bieten, wie etwa der zum automatischen Zusammenschnitt von Multicamaufnahmen oder zum Navigieren in Videosammlungen.




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