Wenn man einmal von den Unwägbarkeiten durch die aktuelle Corona-Krise absieht, läuft es für AMD auch zu Beginn dieses Jahres recht gut. Denn in wenigen Wochen sollen auch hierzulande die neuen Laptops mit AMDs ersten 7nm-Prozessoren erhältlich sein. Und die bringen - wie schon im letzten Jahr im Desktop Segment - Intel sprichwörtlich ins Schwitzen. Denn AMD kann mit TSMCs 7nm-Fertigung erstmals Prozessoren liefern, die effizienter und damit schneller und kühler agieren können als Intels aktuelle Modelle.
Intel bekommt dagegen die eigene 10nm-Fertigung immer noch nicht so richtig in den Griff, weshalb auch die aktuelle Prozessorgeneration Comet Lake noch in 14nm gefertigt werden muss. Kampflos gibt sich Intel jedoch dennoch nicht und schindet nun mit einem "Brute Force"-Ansatz auf dem Papier Eindruck. So soll das neue Spitzenmodell Intel Core i9-10980HK im Single Core Boost rekordverdächtige 5,3 MHz Boostfrequenz erreichen können:

Dass dies jedoch für einen Notebook Prozessor ebenfalls rekordverdächtige 135 Watt bedeutet, wird nicht so explizit kommuniziert. Unter voller Last auf allen 8 Kernen (und 16 Threads) sieht Intel damit im Verbrauch sogar gegenüber AMDs Desktop-Prozessoren schlecht aus.
// Top-News auf einen Blick:
- Blackmagic DaVinci Resolve 20 Beta 2 bringt neue Funktionen und Bugfixes
- Blackmagic Camera for Android 2.1 bringt neue Features
- Neuer superschneller PoX Flash-Speicher könnte DRAM und SSDs ersetzen
- Achtung: Verpixelte Videos können wieder kenntlich gemacht werden
- KI-generierte Fake-Trailer: Wie Hollywood an der Irreführung der Zuschauer ...
- Beleuchtung für Foto und Video lernen mit kostenlosem Tool von Google
Doch ob die erstarkte Konkurrenz sich nun auch auf die Gerätepreise auswirken wird, bleibt abzuwarten. Angeblich liegen die Produktionszahlen für Laptops aufgrund von Engpässen in den Lieferketten ungefähr 20 Prozent unter dem geplanten Soll. Und gleichzeitig soll die Nachfrage nach Laptops durch die Neueröffnung unzähliger Home-Offices für ein erstes Quartal ungewöhnlich stark ausfallen. Zudem hat es sich gezeigt, dass AMD auch gerne für seine 7nm Spitzenmodelle etwas mehr verlangt, als früher üblich. Kurz gesagt: Wir werden wahrscheinlich im Laptop-Bereich in den nächsten Monaten keinen Preiskrieg zu sehen bekommen. Stattdessen werden Intel und AMD fast jeden Laptop-Prozessor, den sie produzieren auch an den Mann bringen können.
Zur Videobearbeitung am Laptop gibt es bei uns übrigens auch einen aktuellen Artikel.