ARRIs neues Software Update Package (SUP) 2.0 für Objektivmotoren sorgt für stark verbesserte Reaktionszeiten der cforce-Motoren. Laut ARRI sollen die Objektivmotoren auf Anwendereingaben doppelt so schnell wie bisher reagieren. Alle auf dem Markt erhältlichen cforce-mini- und cforce-plus-Objektivmotoren sollen dabei von dem kostenlosen Software-Update profitieren.
Jedes ARRI Electronic Control System (ECS), das die Hi-5, ZMU-4, SXU-1 oder die bewährte WCU-4 verwendet, kann die Vorteile der halbierten Latenzzeit des Motors zum effektiveren Scharfstellen nutzen.
Der kleine und leichte cforce mini, der 2014 erstmals vorgestellt wurde, gilt als Standardmotor für die meisten Produktionen – außer wenn ein außergewöhnliches Drehmoment oder eine besonders hohe Geschwindigkeit erforderlich sind. Bei der Arbeit mit einem leichtgängigen Objektiv bietet die neue Motor-Firmware in Verbindung mit dem größeren 50t-CLM-4-Getriebe eine besonders verbesserte Leistung. Diese Kombination ist 25 Prozent schneller als mit dem Standard-40t-Getriebe, allerdings bei einer leichten Reduktion des maximalen Drehmoments.

Für Anwendungen mit hohem Drehmoment ist der cforce plus nun der Motor mit der schnellsten Beschleunigung im ARRI-Portfolio. In Fokussierungssituationen mit kritischer Reaktionszeit kann der cforce plus helfen, dass die Markierungen sehr schnell und trotzdem präzise getroffen werden.
Das SUP 2.0 bietet außerdem einen neuen Encoder-Modus für den cforce mini. In diesem kann die von einem Objektivmotor gehaltene Fokus-, Blenden- oder Zoomeinstellung durch manuelle Drehung des Rings geändert werden. Hierbei werden dann gleichzeitig Daten aus den benutzerdefinierten Objektivdateien aufgezeichnet und angezeigt.
// Top-News auf einen Blick:
- Blackmagic DaVinci Resolve 20 Beta 2 bringt neue Funktionen und Bugfixes
- Blackmagic Camera for Android 2.1 bringt neue Features
- Neuer superschneller PoX Flash-Speicher könnte DRAM und SSDs ersetzen
- Achtung: Verpixelte Videos können wieder kenntlich gemacht werden
- KI-generierte Fake-Trailer: Wie Hollywood an der Irreführung der Zuschauer ...
- Beleuchtung für Foto und Video lernen mit kostenlosem Tool von Google
Mit dem Encoder-Modus kann der Kameramann beziehungsweise die Kamerafrau beispielsweise den Blendenwert direkt an einem beliebigen Objektiv einstellen, ohne den Motor abnehmen zu müssen. Die T-Stop-Position kann dann im Status-Overlay auf allen Monitoren und Handeinheiten angezeigt und an Virtual-Production-Systeme gestreamt werden. Der Encoder-Modus ist allerdings auf den cforce-mini-Motor beschränkt, da der cforce plus aufgrund seines höheren Drehmoments einen stärkeren Innenwiderstand aufweist und darum für einen manuellen Eingriff technisch nicht geeignet ist.

Der Encoder-Modus kann unter anderem Virtual-Production-Workflows vereinfachen, da er zugleich eine integrierte Lösung für das Objektiv-Tracking darstellt. Focus Puller und Virtual-Production-Techniker können ein Set cforce-Motoren gleichzeitig als Objektivmotoren und Encoder nutzen, statt mit parallelen Systemen arbeiten zu müssen. Die Anzahl der Kabel, mit denen Kameras an die Virtual-Production-Hardware angebunden sind, wird dadurch ebenfalls auf ein Minimum reduziert. Nicht zuletzt ermöglicht es der Encoder-Modus, Objektivdaten zusammen mit Kamera-Metadaten und -Steuerungsparametern direkt von Kameras wie der ALEXA 35 zu streamen.
Das SUP 2.0 für cforce mini und cforce plus ist ab sofort als kostenloser Download auf der ARRI-Website erhältlich.