Frage von speven stielberg:Liebe Wissende,
Anfängerfragen:
1. h.264 ist stark komprimiert und deshalb für ein Schnittprogramm vergleichsweise aufwändig zu verarbeiten - richtig?
2. DNxHD ist weit weniger stark komprimiert und deshalb einfacher zu verarbeiten - richtig?
Ich weiß, dass jedes Konvertieren Qualitätsverluste mit sich bringt, aber würde es vielleicht doch Sinn machen sein h.264-Material vor dem Schnitt in DNxHD umzuwandeln? Ich hab das jetzt gemacht, sehe keinen Unterschied und meine tatsächlich, dass die DNxHD-Version zügiger verarbeitet wird (Premiere CS6, Windows 7).
Also: alles Unsinn oder doch sinnvoll?
Danke und Gruß
S.
Antwort von Jott:
Klar ist das sinnvoll (wie ProRes, gleicher Ansatz), wenn die Performance verbessert wird und visuell kein Unterschied zu erkennen ist. Natürlich nicht gerade das DNxHD mit der niedrigsten Datenrate nehmen. Allerdings werden gegenteilige Meinungen auf dich einprasseln wie ein fieser Platzregen. Urteile selbst. Dein Projekt, deine Augen.
Antwort von prime:
Was für eine CPU/Grafikkarte hast du?
Wenn du CS6 hast dann sollte mit gescheiter Hardware auch H264 gut laufen. Wenn du mit DNxHD besser arbeiten kannst dann nimm es..
Sofern du aber bei viel Material hast, dann lohnen sich 100-200€ in eine Nvidia Grafikkarte für ein flotteres Arbeiten. Dann kannst du dir auch das Umwandeln sparen.
Antwort von dienstag_01:
prime hat geschrieben:
Was für eine CPU/Grafikkarte hast du?
Wenn du CS6 hast dann sollte mit gescheiter Hardware auch H264 gut laufen. Wenn du mit DNxHD besser arbeiten kannst dann nimm es..
Sofern du aber bei viel Material hast, dann lohnen sich 100-200€ in eine Nvidia Grafikkarte für ein flotteres Arbeiten. Dann kannst du dir auch das Umwandeln sparen.
Ja, ja, Grafikkarte. Und wenn es die CPU schon mal nicht schafft, hat man halt Pech gehabt.
Antwort von Pianist:
Wenn ich mal h.264-Material in meinem Avid verarbeiten muss, zum Beispiel von meinem Copter oder aus Fremdanlieferung, dann wandele ich das auch immer vorab in DNxHD um. Ganz einfach und sogar kostenlos geht das übrigens mit Mpeg Streamclip. Da kann man auch In- und Out-Marken setzen. Wenn ich zehn Minuten Aufnahme habe, aber davon nur 30 Sekunden benötige, dann wandele ich auch nur diesen Ausschnitt um.
Matthias
Antwort von rush:
Wozu gibt es denn die "Proxy-Funktion" in gängigen NLE's? Nutzt die keiner von Euch?
Ist doch genau für diese Zwecke geeignet und wandelt Material welches nicht so richtig flutscht quasi im Hintergrund in Material welches sich dann besser verarbeiten lässt- auch auf betagteren Systemen.
Habe ich zwar bisher selten genutzt - aber bei einem Mehrkamera-Schnitt empfand ich dieses Feature als durchaus hilfreich um mehrere Spuren (ca 8 Quellen h.264 ) parallel abspielen zu können.
In Edius etwa geht das mit einem Klick und läuft vollautomatisch ab - einstellbar in 3 Qualitätsstufen. Dabei entstehen im Hintergrund leicht zu verarbeitende mpeg2 Files. Natürlich merkt man - je nach Setting - einen qualitativen Unterschied, aber es sind ja auch nur reduzierte Ansichtsdateien. Am Ende gibt die Software das Material natürlich in voller Auflösung aus. Sowas hat Premiere sicherlich auch, oder?
Finde ich jedenfalls praktischer als im Vorfeld alles extra zu wandeln und große Dateien zu generieren. Aber mag eine Frage der Arbeitsweise sein.
Antwort von prime:
rush hat geschrieben:
Wozu gibt es denn die "Proxy-Funktion" in gängigen NLE's? Nutzt die keiner von Euch
Der Thread-Starter nutzt CS6 - da gibt es keine 'native' Proxy-Funktion.. ja ja mit Dateien hin- und herschieben / umbenennen kann man sich sowas 'basteln' aber es ist eben eine Bastellösung.
Antwort von Pianist:
rush hat geschrieben:
Wozu gibt es denn die "Proxy-Funktion" in gängigen NLE's? Nutzt die keiner von Euch?
In Edius etwa geht das mit einem Klick und läuft vollautomatisch ab - einstellbar in 3 Qualitätsstufen.
Edius ist ja dafür bekannt, dass es besonders gut mit allem möglichen Material klarkommt. Mein Avid wird durch sowas schon ziemlich ausgebremst, das macht keinen Spaß. Ist heute schon besser als noch vor einigen Versionen, aber ich bevorzuge dann doch die ausschnittweise Vorab-Wandlung.
Matthias