Frage von Bijan:Hallo zusammen !
Ich habe mit einem Kollegen zusammen mit mehreren Kameras das Eingleisen einer Straßenbahn von einem Schwertransporter aufgenommen. Die Aufnahmen erfolgten mit mehreren Pansonics HDC SD 707 im AVCHD-Format jeweils auf eine 32 GB SDHC Speicherkarte. Die gesamte Prozedur dauerte in Echtzeit ca. 1,5 Stunden. Die Idee war, den Film mit Adobe Premiere CS 4 per Multicamfunktion zu schneiden.
Nun habe ich mit großem Entsetzen festgestellt, dass die Clips völlig zerstückelt sind. Am schönsten wäre es natürlich, wenn jeder Clip volle Länge hätte ( also 1,5 Stunden, sodass die Synchronisationsarbeit einfacher wäre ). Da ich aber wusste, dass LEIDER !!! nach 4 GB immer wieder automatisch ein neuer Clip beginnt, hatte ich mich schon darauf eingestellt, dass alle 34 Minuten ( entsprechen wohl in etwa 4 GB ) ein neuer Clip beginnt, der dann an den vorherigen Clip angehfetet werden müsste.
Nun habe ich voller Entsetzen festgestellt, dass die Clips völlig zerstückelt sind. Der eine Clip dauert 5 Minuten, der andere 4 Minuten und enden alle zum großen Erstaunen mit einem Schwarzbild. Ferner habe ich festegestellt, dass unheimlich viel Bildmaterial fehlt, denn insgesamt hat jede Kamera vielleicht 50 Minuten Bildmaterial.
Wie kann es sein, dass ein Clip mit einem Schwarzbild endet ?
Warum bricht ein Clip nach 5 Minuten ab ?
Wo ist der Fehler ? Die Speicherkarten sind alle in der Videokamera formatiert worden.
Ich danke Euch herzlich für Eure Antworten !
Gruß Bijan
Antwort von Frank B.:
Könnte es sein, dass ihr die automatische Abschaltung der Kamera aktiviert habt, die bei jedem Absenken der Kamera (Linse Richtung Boden) die Kamera ausschaltet? Normal ist das geschilderte Verhalten nicht. Wenn es bei mehreren baugleichen Kameras auftritt, kann man wohl einen technischen Defekt nahezu ausschließen. Evtl. habt ihr auch ungeeignete SD Karten verwendet.
Frank
Antwort von Bijan:
Hallo Frank !
Vielen Dank für Deine Antwort ! Also die Speicherkarten sollten es nicht sein. Sie sind von San Disc 32 GB mit 30 MBit / sec und waren auch nicht wirklich billig.
Zwei kameras wurden bedient und 2 Kameras als Totale auf einem Statiov abgesteckt. Also zum Boden hatte sich nichts gesenkt.
Dennoch möchte ich Bedienungsfehler nicht ausschließen. Keine Ahnung...
Gruß Bijan
Antwort von Wechiii:
Hört sich auf jeden Fall nicht normal an.
Bei 1080p25 sind aber 4GB knapp 11min
Liebe Grüße,
Felix
Antwort von Frank B.:
Das ist schon sehr mysteriös. Manchmal drückt man ganz unbewusst die Start- /Stopp-Taste, obwohl man eigentlich durchlaufen lassen möchte. Mir ist das schon oft bei Konzertaufnahmen so gegangen. Aber dies hättet ihr ja sicher mitbekommen, kann also wohl nicht die Antwort auf das Problem sein.
Gab es andere äußere Einwirkungen? Starke Hitze, Erschütterungen o.ä.?
Evtl. hat diese Panasonic-Typenserie eine Macke. Dann müssten andere User ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Mit meiner 300er habe ich so ein Verhalten noch nicht erlebt. Wobei, zu richtigen Langzeitaufnahmen bin ich damit auch noch nicht gekommen.
Frank
Antwort von Wechiii:
Das ist schon sehr mysteriös. Manchmal drückt man ganz unbewusst die Start- /Stopp-Taste, obwohl man eigentlich durchlaufen lassen möchte. Mir ist das schon oft bei Konzertaufnahmen so gegangen. Aber dies hättet ihr ja sicher mitbekommen, kann also wohl nicht die Antwort auf das Problem sein.
Gab es andere äußere Einwirkungen? Starke Hitze, Erschütterungen o.ä.?
Evtl. hat diese Panasonic-Typenserie eine Macke. Dann müssten andere User ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Mit meiner 300er habe ich so ein Verhalten noch nicht erlebt. Wobei, zu richtigen Langzeitaufnahmen bin ich damit auch noch nicht gekommen.
Frank
1 1/2 std ist doch auch keine Langzeitaufnahme, oder? ;)
Antwort von Frank B.:
Hm, war vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Korrekter wäre: Ich habe noch nie Aufnahmen gemacht, die länger als eine Stunde durchgehend mitgelaufen sind. Ich hatte meine Panasonic HDC SD 300 noch nicht mit bei Konzertmitschnitten, bei denen ähliche Laufzeiten zustande kämen wie beim Threadstarter. Meine Aufnahmen sind bisher nur über wenige Minuten durchgelaufen. Ich werde mal probieren, wie sich meine Kamera bei durchgehenden Aufnahmen von mehr als 15 min. verhält. Heute aber nicht mehr. Ich bin aber ziemlich sicher, wenn User ähnliche Probleme mit der SD 300 gehabt hätten wie der TS mit der 707, wäre das schon bekannt geworden. Die 707 ist aber noch relativ neu. Es ist sicher nicht auszuschließen, dass Anfangsserien irgend eine Macke haben.
Frank
Antwort von xinon:
@ Bijan: könntest du auch noch eine angabe der Speicherkarten-Klasse machen? (also class 2 oder 4 oder ...?)
und wenn wir schon dabei sind: die benutzte datenrate?
dann weitere mögliche störfaktoren:
automatische abschaltung aktiviert?
super-panasonic-einsteiger-hilfe aktiviert? (die vor allem warnt.. auch vor dem roten knopf)
und - oft vergessen: fernbedienung aktiviert?
last but not least: wenn du die camcorders noch hast - kannst du einfach mal den fernseher für 1h aufnehmen? denn tests sind notwendig
sorry dass ich nach diesen infos frage - aber so kann man hoffentlich schnell eingrenzen und herausfinden was es war.
Antwort von Alf_300:
Mehrer CAMs ? die gleichen Fehler ?
Gibts da irgendwelche Gleichheiten mit der Cliplänge ?
Oder kans sein dass sich die Akku's eine Pause gönnen ?
Antwort von Bernd E.:
...Bei 1080p25 sind aber 4GB knapp 11min...
1080p25 kann die SD707 nicht, und bei den möglichen Einstellungen wäre die Aufnahmezeit je Clip auch länger. 4GB sind bei 1080p50 in 19 Minuten erreicht, bei 1080i50 dauert es zwischen 30 und 90 Minuten je nach Qualitätsstufe. Da die Datenrate variabel ist, sind natürlich gewisse Abweichungen nach unten möglich.
Doch ganz egal: Das erklärt nicht ein derart seltsames Verhalten gleich von vier SD707. Panasonic gibt die maximale Aufnahmedauer für eine Szene übrigens mit zwölf Stunden an - da sollten anderthalb wie hier nicht zu reihenweisen Ausfällen führen.
Antwort von gewi:
Könnte es am Import in Adobe CS4 liegen? Nicht alle NLEs setzen die Streams richtig zusammen. Gibt es möglicherweise eine der Cam beiligende Software, mit der man die Files zusammensetzt? Dann mal damit testen.
Gruß, Gerhard
Antwort von Bijan:
Vielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten !
Also
- Es sind 3 Panasonic HDC SD 707 und eine HDC SD 300
- Ich vermute mal ganz dreist, dass mein Kumpel die kameras falsch bedinet hat... nur was er gemacht hat weiß ich auhc nicht...
Einen defekt an den Camcordenr halte ich für unwahrscheinlich
. Die Speicherkarten sind die San Disc Extreme 30 MB/s der Klasse 10
So, nun zu den Einstellungen :
- Die Aufnahme Einstellung stand auf HG1920... Keine Ahnung ob das 1080 mit 50 i ist.... Ich habe die Einstellung auf HA1920 geändert....
In der Bedienungsanleitung wird dazu nichst gesagt. Ich habe die Hotline angerufen, dort empfahl man mir die Einstellung HA1920 mit der höchsten Bitrate
- die Fernbedienungsfunktion ist eingeschaltet, wird aber nicht benutzt
- die AGS-Funktion ( Anti-Ground ) ist ausgeschaltet
Gruß Bijan
Antwort von Alf_300:
Bei Eingeschaltetet Fernbedienung kann schon sein dass ein Externes Signal die Cams gestört hat, entweder absichtlich oder ein Starkes Signal vom Baukran für alle CAMs.
Wenn die CAm bei dser Wiedergabe nicht Reklamiert und die Reparaturfunktion aufgerufen hat wurde zumindest ordnungsgemäß aufgezeichnet.
Antwort von xinon:
Hallo Bijan,
die speicherkarten-geschwindigkeit selbst kann als fehlerquelle ausgeschlossen werden, da sie mehr als genügend schnell ist.
aber - wo wurden die Karten das letzte mal formatiert?
spiel mal das material mit der kamer ab und kontrolliere ob dort der fehler auch auftritt. (wenn nicht, dann haben wir ein importproblem)
die frage ist dann noch, ob der energiespar-modus aktiviert ist?
ich vermute aber, dass eine fernbedienung das problem war/ist.
Antwort von hannes:
bei mir hat das Handy in der Brusttasche solchen Ärger gemacht.
Zwischendurch war auch immer mal der rythmische Ton von der Einbuchung zu hören. Selbst die Hosentasche ist nicht weit genug entfernt.
Antwort von dagger_pca:
x Faktor... ;)
@xinon
lies einfach alles durch ) Karte formatiert mit der Kamera, und auch die Kartengeschwindigkeit wurde gleich erwähnt 30mb/s...
Ich verstehe aber nicht, am Anfang sagst du, dass bei allen 3/4 Kameras das selbe Problem war und jetzt kommt es mir so, als ob nur bei einer?
Antwort von Bijan:
Die Speicherkarten wurden alle im Camcorder formatiert.
Ich bin gerade dabei die Clips in Premiere zusammen zu fummeln. Es ist zwar sehr viel fummelarbeit, aber es geht.
Ich werde die Tage mal Aufnahmen aus der Fahrerkabine einer Straßenbahn machen. Die Fahrt von Endstelle zu Endstelle dauert 40 Minuten. Auch hier werde ich alle Kameras zeitgleich einsetzen und dann mal sehen was dabei herauskommt.
Ich werde Euch berichten wie es abgelaufen ist.
Gruß Bijan
Antwort von ChillClip:
Hallo Bijan,
xinon es schon erwähnt ... wie sehen die Clips in der Wiedergabe der Kamera aus? Erscheint dort ein Clip wie es sein soll? Was zeigt denn die Clipauswahl an?
Hatte mal von einem Bekannten ne Panasonic bekommen, um für ihn Sachen zu schneiden. Dort war es so, dass in der Kamera selbst nur ein Clip angezeigt wurde, der auch in voller Länge ohne Unterbrechungen abspielbar war. Auf der SD-Karte war aber alles zerstückelt mit entsprechenden Lücken am Beginn und Ende, wo einfach einige Frames fehlen.
Mit einer Importsoftware wie z.B. Pixela Imagemixer oder ähnlichem wurde der Clip dann wieder 1:1 genauso angezeigt, wie in der Kamera selbst auch.
Deshalb unbedingt immer AVCHD-Filme mit so einer Software auf den Rechner übertragen und nicht einfach nur rüberkopieren. Solche Programme setzen die Teilstücke dann OHNE Nahtstellen und Unterbrechungen wieder korrekt zu einer Datei zusammen.
Antwort von deti:
Man benötigt definitiv keine Importsoftware, um aus mehreren MTS-Dateien wieder einen zusammenhängenden Clip zu machen. Hierzu genügt es die Dateien aneinander zu hängen. Im einfachsten Fall geht das in der Kommandozeile via:
copy 000001.MTS + 000002.MTS + 000003.MTS CLIP.MTS
Wem das zuviel Tipperei ist, kann dazu auch Programme wie SUPER verwenden.
Deti
Antwort von ChillClip:
Werden dabei die Teildateien wirklich korrekt zusammengefügt?
Ohne die besagten Framelücken zu Beginn und Ende jedes Files?
Antwort von deti:
Werden dabei die Teildateien wirklich korrekt zusammengefügt?
Ohne die besagten Framelücken zu Beginn und Ende jedes Files?
Ganz sicher: Ja.
Warum?
Die MTS-Dateien enthalten einen sog. Transportdatenstrom, bestehend aus Paketen zu je 192 Bytes. Somit hat jede Datei exakt ein Vielfaches von 192 Bytes. Wird ein Clip in einer neuen Datei fortgesetzt, so wird durch das einfache Aneinanderhängen auch der Transportdatenstrom korrekt fortgesetzt.
Deti
Antwort von ChillClip:
Ok. Warum aber haben dann diverse Schnittprogramme mit den Teildateien ein Problem und verschlucken zu Beginn ein paar Frames? Soweit ich mich erinnere war es sogar so, dass bei Ton- und Audiospur unterschiedlich viele Frames verschluckt wurden ...
Antwort von JMS Productions:
Ist zu diesem Problem schon weiteres bekannt???
Antwort von deti:
Ok. Warum aber haben dann diverse Schnittprogramme mit den Teildateien ein Problem und verschlucken zu Beginn ein paar Frames? Soweit ich mich erinnere war es sogar so, dass bei Ton- und Audiospur unterschiedlich viele Frames verschluckt wurden ...
Dazu muss ich etwas weiter ausholen.
Ein Transportdatenstrom (TS) enthält verschiedene logische Datenkanäle, auf denen parallel unterschiedliche Informationen transportiert werden. Jeder Datenkanal wird durch einen sog. Packet Identifier (PID) eindeutig gekennzeichnet. Grundsätzlich werden sog. Service Informationen (SI) und Packetized Elementary Streams (PES) unterschieden. Die SI-Datenstrukturen enthalten Informationen über die im TS befindlichen Dienste und deren Datenströme. Auf PID 0 befindet sich der sog. Program Allocation Table (PAT) und dieser verweist auf die PID des Program Map Table (PMT). Im PMT sind die PIDs der PES abgelegt. Die PES enthalten die eigentlichen Audio und Videodatenströme.
Damit also ein Dekoder (z.B. eine Schnittsoftware) in einer MTS-Datei irgendetwas finden kann, müssen zuerst die PAT, dann die PMT ausgelesen und letztendlich die Audio- und Videodatenströme dekodiert und zusammengeführt werden. Damit das gelingt, enthält der PES-Header einen Zeitstempel, den Presentation Time Stamp (PTS). Der Dekoder fügt also nun die Audio und Videodaten so zusammen, dass der PTS des Audiosignals im Intervall zweier angrenzender Video-Pakete liegt (AV-Synchronisation).
Die 192 Bytes langen TS-Pakete des Datenstroms enthalten maximal 184 Bytes Nutz- oder Fülldaten (Padding Bytes). Die syntaktische Struktur der darüber liegenden SI- und PES-Datenstrukturen ist in der Regel jedoch länger als 184 Bytes, wodurch ein Dekoder immer einen kontinuierlichen Datenstrom erwartet, aus dem er die größeren Datenstrukturen zusammensetzen kann. Wird nun ein Transportdatenstrom in einer Datei unterbrochen und in einer neuen Datei fortgesetzt, so laufen die SI- und PES-Datenstrukturen selbstverständlich dort kontinuierlich weiter.
Würde ein Dekoder nach der Unterbrechung ohne Kenntnis der vorangegangenen Pakete die Dekodierung beginnen, so würde er so lange Daten verwerfen, bis neue SI- und PES-Daten signalisiert werden. Dies führt zu unvollständig dekodierten Daten, die am Ende der alten Datei begannen, jedoch nicht fertig dekodiert werden konnten. Die Daten der neuen Datei stehen dann erst wieder nach dem Auslesen von PAT und PMT, sowie nach der A/V-Synchronisation zur Verfügung. Hierdurch entsteht eine Lücke, da einerseits Daten verloren gegangen sind und andererseits die AV-Synchronisation so lange Daten verwirft, bis der PTS wieder passt.
So einfach ist das.
Deti
Antwort von stefangs:
Dazu muss ich etwas weiter ausholen.
Deti
wow!