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Infoseite // Wie viel bringt S-Cinetone ggü. sLog3 und Rec709 8 Bit?



Frage von jenss:


Die Frage steht schon im Titel :). Ich überlege, wie S-Cinetone (PP11) mit 10 Bit im Vergleich zu sLog3 10 Bit (PP8) und Rec709 8 Bit liegt. Ist der Kontrastumfang von S-Cinetone näher am Rec709 oder näher am sLog3? Könnt ihr abschätzen, wie viel Blendenstufen jeweils erreicht werden können?
j.

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Antwort von Frank Glencairn:

Der DR ist quasi der selbe bei Cinetone und Log3.
Bei 709 bist du so ungefähr bei bestenfalls 6-8 Blenden.

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Antwort von Axel:

S-Cinetone wird in rec709 bereits ansehbar dargestellt, ist also streng genommen kein Log-Profil, sondern eher ein Bildstil/Kreativstil. Es hat bei den meisten modernen Sony-Kameras einen DR von ca. 12,5 Blenden. SLog3, was irgendeine Form von Konversion (Lut, ACES, CST, RCM oder manuelle Kurven usw.) für rec709 benötigt, da es sehr flach ist, hält konservativ betrachtet etwa 13,5 Blenden. Es kann zu SDR oder HDR konvertiert werden, S-Cinetone nicht. SLog3SGamut3 (ohne das mehr für rec709 gedachte SLog3SGamut3Cine) deckt den größten Farbraum ab, zu dem diese Kameras fähig sind.

Die Frage ist, willst du graden? Dann nimm SLog3. Willst du maximal ein bisschen korrigieren? S-Cinetone.

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Antwort von Bruno Peter:

Axel hat geschrieben:
S-Cinetone wird in rec709 bereits ansehbar dargestellt, ist also streng genommen kein Log-Profil, sondern eher ein Bildstil/Kreativstil. Es hat bei den meisten modernen Sony-Kameras einen DR von ca. 12,5 Blenden. SLog3, was irgendeine Form von Konversion (Lut, ACES, CST, RCM oder manuelle Kurven usw.) für rec709 benötigt, da es sehr flach ist, hält konservativ betrachtet etwa 13,5 Blenden. Es kann zu SDR oder HDR konvertiert werden, S-Cinetone nicht. SLog3SGamut3 (ohne das mehr für rec709 gedachte SLog3SGamut3Cine) deckt den größten Farbraum ab, zu dem diese Kameras fähig sind.

Die Frage ist, willst du graden? Dann nimm SLog3. Willst du maximal ein bisschen korrigieren? S-Cinetone.
Ich will nicht graden, nehme deshalb HLG3.

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Antwort von jenss:

Axel hat geschrieben:
S-Cinetone wird in rec709 bereits ansehbar dargestellt, ist also streng genommen kein Log-Profil, sondern eher ein Bildstil/Kreativstil. Es hat bei den meisten modernen Sony-Kameras einen DR von ca. 12,5 Blenden. SLog3, was irgendeine Form von Konversion (Lut, ACES, CST, RCM oder manuelle Kurven usw.) für rec709 benötigt, da es sehr flach ist, hält konservativ betrachtet etwa 13,5 Blenden.
Danke! Dann ist S-Cinetone 10 Bit doch schon recht nah an sLog, also näher als an 8 Bit Rec709.
Es gibt echt unerhört viele Einstellungen. Das mit HLG3 habe ich erst jetzt gefunden. Echt nicht so einfach, das Beste für sich zu finden. Ich muss wohl noch viel ausprobieren.
j.

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Antwort von Mantas:

jenss hat geschrieben:
Axel hat geschrieben:
S-Cinetone wird in rec709 bereits ansehbar dargestellt, ist also streng genommen kein Log-Profil, sondern eher ein Bildstil/Kreativstil. Es hat bei den meisten modernen Sony-Kameras einen DR von ca. 12,5 Blenden. SLog3, was irgendeine Form von Konversion (Lut, ACES, CST, RCM oder manuelle Kurven usw.) für rec709 benötigt, da es sehr flach ist, hält konservativ betrachtet etwa 13,5 Blenden.
Danke! Dann ist S-Cinetone 10 Bit doch schon recht nah an sLog, also näher als an 8 Bit Rec709.
Es gibt echt unerhört viele Einstellungen. Das mit HLG3 habe ich erst jetzt gefunden. Echt nicht so einfach, das Beste für sich zu finden. Ich muss wohl noch viel ausprobieren.
j.

Es war eigentlich noch nie so einfach. Brauchst du log nimmst du slog, brauchst du rec709, nimmst du cinetone.

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Antwort von Frank Glencairn:







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Antwort von Axel:

Warum ich S-Cinetone nicht nutze:
1. Es ist schwerer zu belichten! Die Hauttöne sind gut (aber die von SLog3 mit Standardkonversion sind nicht schlechter), aber bloß, wenn man nicht über- oder unterbelichtet. Ich belichte manuell nach Augenmaß, d.h. mit „Gamma Assist“ (Einstellung für Display und EVF). Ich kann bei prominenten Schatten problemlos bewusst überbelichten und bei schützenswerten Lichtern ebenso problemlos unterbelichten, die Farben wird es nicht verhunzen. In einem von Franks verlinkten Videos sagt der Typ, S-Cinetone sei wysiwyg. Das finde ich gar nicht. Es ist strikt Expose-to-the-Center.
2. Ja, richtig belichtet sieht es nett aus, aber es ist ein Look, und noch nicht einmal ein besonders neutraler. Ich finde ihn ziemlich „golden-grünspanig“, was immerhin ein Fortschritt gegenüber früheren Con&Prosumer-Sony-Farbschemata ist. Aber immer derselbe Look?
3. SLog3 wird in jedem der 3 bekannteren NLEs unterstützt (wiewohl als 10-bit nur in Resolve-Studio). Es ist kinderleicht, von Anfang an bereits eine normalisierte Version angezeigt zu bekommen, die aber trotzdem voll gegradet werden kann.

Und da wir vom Graden und von Looks sprechen: Es wird zwar immer wieder davon abgeraten, mit Kurven und Sättigung zu einem rec709-Bild zu kommen, aber das ist Abschmecken ohne Gewürzmischung, das lässt dich das Bild so entwickeln, wie es deinem ganz eigenen Geschmack entspricht. Der Geschmack entwickelt sich ja auch weiter.

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Antwort von Frank Glencairn:

Axel hat geschrieben:


Und da wir vom Graden und von Looks sprechen: Es wird zwar immer wieder davon abgeraten, mit Kurven und Sättigung zu einem rec709-Bild zu kommen,...
Ich würde eher davon abraten das mit einer LUT zu machen.

Kurven und Sättigung (meistens über DCTLs) sind - nach CST - mein go-to für sowas, schon allein wegen der Kontrolle die man dadurch hat.
Selbst das Color Management fass ich nur an wenn es aus irgendeinem Grund wirklich mal schnell gehen muß, und nicht drauf ankommt.

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Antwort von jenss:

Die Videos oben sind sehr interessant. S-Log soll bei 14 Blenden liegen, Cinetone bei 11 Blenden. Trotzdem hängt es vom Motiv ab, ob man diese Differenz überhaupt sieht. Ich denke, ich werde mich in sLog3 einarbeiten. Welche Feineinstellungen dabei nutzen, weiß ich allerdings noch nicht.

Was ich mich auch frage: Warum hat Cinetone mehr Dynamik als die normale direkte 709-Aufnahme? Liegt es vor allem an den 10 Bit oder was ist der Trick? Bei sLog ist der Trick ja klar, also die Spreizung der Helligkeiten in Highlights und Lowlights. gibt es so einen "Trick" auch irgendwie bei Cinetone?
j.

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Antwort von cantsin:

jenss hat geschrieben:
Was ich mich auch frage: Warum hat Cinetone mehr Dynamik als die normale direkte 709-Aufnahme?
Flachere Kurve.
Bei sLog ist der Trick ja klar, also die Spreizung der Helligkeiten in Highlights und Lowlights. Ein Log-Gamma ist kein Trick, sondern nur die vollständige Erfassung aller Helligkeitswerte des Sensors auf eine Weise, die nicht den menschlichen Sehgewohnheiten entspricht (d.h. Log und Raw "sehen" so wie der Kamerasensor und nicht wie das menschliche Auge).

Bei normalen Rec709-Profilen werden die eigentlich vom Sensor erfassten tiefen Schatten und hohen Spitzlichter abgeschnitten bzw. zu schwarz und weiß geclippt. Bei S-Tone ist diese Kurve bzw. dieses Clipping etwas sanfter, aber immer noch eine Abschneidung der eigentlich vom Sensor erfassten Dynamik, bzw. immer noch ein Clipping der Schatten und Spitzlichter.

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Antwort von Pianist:

Bei Aufträgen, die ich als 8bit-Aufträge klassifiziere, zum Beispiel Veranstaltungsberichte, wo viel Material entsteht, bin ich mit S-Cinetone sehr zufrieden. Da belichte ich die mitteleuropäischen Gesichter auf 65 Prozent, und bei der Bearbeitung mache ich entweder gar nichts, oder erhöhe das Gamma der Mitten ein wenig, und senke das Gamma der Schatten so ab, dass es gerade so auf der Nullinie aufliegt. Selbst bei S-Cinetone gibt es übrigens eine deutliche Reserve nach oben, also wenn ich echt mal was überbelichtet habe, drehe ich das Mittengamma runter, und das Bild sieht super aus.

Matthias

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Antwort von Axel:

Pianist hat geschrieben:
…, und bei der Bearbeitung mache ich entweder gar nichts, oder erhöhe das Gamma der Mitten ein wenig, und senke das Gamma der Schatten so ab, dass es gerade so auf der Nullinie aufliegt…
Das kommt noch hinzu. Eine kleine Korrektur ist trotzdem meistens angesagt.

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Antwort von Pianist:

Aber das geht eben auch mit 8bit vollkommen problemlos, und man spart sich den Umgang mit riesengroßen Dateien.

Matthias

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Antwort von jenss:

cantsin hat geschrieben:
jenss hat geschrieben:
Was ich mich auch frage: Warum hat Cinetone mehr Dynamik als die normale direkte 709-Aufnahme?
Flachere Kurve.
Wirklich nicht mehr? Dann müsste Cineton doch ziemlich flau aussehen, ähnlich wie eine kontrastarme Einstellung bei Rec709.
Bei sLog ist der Trick ja klar, also die Spreizung der Helligkeiten in Highlights und Lowlights. Ein Log-Gamma ist kein Trick, sondern nur die vollständige Erfassung aller Helligkeitswerte des Sensors auf eine Weise, die nicht den menschlichen Sehgewohnheiten entspricht (d.h. Log und Raw "sehen" so wie der Kamerasensor und nicht wie das menschliche Auge). Ist vielleicht eine Definitionsfrage des Wortes "Trick" :). Hier ist Log gut erklärt: https://www.slashcam.de/artikel/Grundla ... lmen-.html
Linear ist die übliche Abtastung, logarithmisch ein Umweg auf dem Weg zur Darstellung am Display.
j.

Edit: Habe zu Cinetone was gefunden: https://pro.sony/de_DE/filmmaking/filmm ... s-cinetone

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Antwort von dienstag_01:

jenss hat geschrieben:
cantsin hat geschrieben:


Flachere Kurve.
Wirklich nicht mehr? Dann müsste Cineton doch ziemlich flau aussehen, ähnlich wie eine kontrastarme Einstellung bei Rec709.

Ein Log-Gamma ist kein Trick, sondern nur die vollständige Erfassung aller Helligkeitswerte des Sensors auf eine Weise, die nicht den menschlichen Sehgewohnheiten entspricht (d.h. Log und Raw "sehen" so wie der Kamerasensor und nicht wie das menschliche Auge).
Ist vielleicht eine Definitionsfrage des Wortes "Trick" :). Hier ist Log gut erklärt: https://www.slashcam.de/artikel/Grundla ... lmen-.html
Linear ist die übliche Abtastung, logarithmisch ein Umweg auf dem Weg zur Darstellung am Display.
j.
Hast du dir mal die verschiedenen Materialien in den Video Scopes angeschaut?

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Antwort von jenss:

Welche Video Scopes meinst du?
j.

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Antwort von cantsin:

jenss hat geschrieben:
Linear ist die übliche Abtastung, logarithmisch ein Umweg auf dem Weg zur Darstellung am Display.
Auch Rec709 ist nicht linear.

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Antwort von dienstag_01:

jenss hat geschrieben:
Welche Video Scopes meinst du?
j.
Waveform, Parade... Was dein NLE so bietet.

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Antwort von jenss:

Hm.. so weit bin ich noch nicht. Ich weiß nicht mal, was NLE bedeutet. "Non-Linear Editor"? Habe Magix Video Pro, aber das scheint nicht so optimal zu sein, wenig Regler. Davinci habe ich installiert, aber noch keine große Erfahrung.
j.

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Antwort von Pianist:

"Non Linear Editing (System)", das ist einfach Deine Schnittsoftware.

Matthias

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Antwort von jenss:

Ah, ok., habe auch gerade rumgegooglet und oben noch editiert :). Ich werde mal versuchen, bei Davinci weiter reinzukommen.
j.

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Antwort von pillepalle:

Es gibt eine Menge guter Tutorials zu Resolve. Auch auf der Blackmagic-Webseite.

https://www.blackmagicdesign.com/produc ... e/training

VG

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Antwort von jenss:

Danke, sehr interessant!
j.

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Antwort von dienstag_01:

Eigentlich kann man Log-Material ohne einen Blick auf die Scopes nicht wirklich bearbeiten. Das sollte man bei der Wahl des Bildprofils bzw. der des NLEs mit beachten.

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Antwort von cantsin:

dienstag_01 hat geschrieben:
Eigentlich kann man Log-Material ohne einen Blick auf die Scopes nicht wirklich bearbeiten. Das sollte man bei der Wahl des Bildprofils bzw. der des NLEs mit beachten.
Wobei Resolve einem eigentlich alle Arbeit abnimmt, wenn man es Color Managed-Modus betreibt. Dann verhält sich Log-Material wie gewöhnliches Videomaterial, bzw. man kriegt als User praktisch nicht mehr mit, dass unter der Haube Log läuft.

Gerade wenn man wie @jenss von Programmen wie Magix kommt, würde ich das empfehlen.

(Scopes sind aber auch dann noch praktisch für Korrekturen von Farbstichen und Belichtung.)

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Antwort von dienstag_01:

cantsin hat geschrieben:
dienstag_01 hat geschrieben:
Eigentlich kann man Log-Material ohne einen Blick auf die Scopes nicht wirklich bearbeiten. Das sollte man bei der Wahl des Bildprofils bzw. der des NLEs mit beachten.
Wobei Resolve einem eigentlich alle Arbeit abnimmt, wenn man es Color Managed-Modus betreibt. Dann verhält sich Log-Material wie gewöhnliches Videomaterial, bzw. man kriegt als User praktisch nicht mehr mit, dass unter der Haube Log läuft.

Gerade wenn man wie @jenss von Programmen wie Magix kommt, würde ich das empfehlen.

(Scopes sind aber auch dann noch praktisch für Korrekturen von Farbstichen und Belichtung.)
Ja, wenn man es so sieht kann man in Magix sicher auch einfach eine Lut drauf legen, fertig.

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