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Infoseite // Welche Kamera für Zeitraffer ?



Frage von XKaiserX:


Hallo,

Und zwar habe ich vor indoor Pflanzen Zeitraffer zu erstellen die über Monate laufen mit beispielsweise 30 Bilder die Stunde.
Das wären dann ja über 240.000 Auslösungen im Jahr.

Welche Kamera schafft solche Beanspruchung bzw. Schafft das überhaupt eine Kamera.

Ich habe schon gelesen das Systemkamera mit elektronischen verschluss für so etwas geeignet sind, wie wäre es dann beispielsweise mit der Sony Alpha 6000 oder sind in der Preisklasse die maximalen Auslösungen zu niedrig ?

Eventuell habt ihr ja ein paar Tipps welches Gerät ich mir für solch ein Projekt kaufen kann das auch den ganzen standhält.

Freundliche Grüße
XKaiserX

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Antwort von rabe131:

... Netzwerkkameras. Ich habe eine Axis seit vielen Jahren laufen, mittlerweile an die 4 Millionen Bilder.
Jetzt würde ich mich wahrscheinlich eher bei Panasonic umschauen. Oder eben Überwachungskameras.
Hängt vom Budget und der erwarteten Qualität ab.

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Antwort von cantsin:

Ein Raspberry Pi mit dem neuen High Quality-Kamera-Modul (das ungefähr dem Bildqualitäts-Niveau einer GoPro oder Mobiltelefon-Kamera entspricht) wäre wohl eine der preiswertesten Lösungen, wenn es um möglichst flexible Programmierbarkeit und Dauerbetrieb geht.

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Antwort von mash_gh4:

cantsin hat geschrieben:
Ein Raspberry Pi mit dem neuen High Quality-Kamera-Modul (das ungefähr dem Bildqualitäts-Niveau einer GoPro oder Mobiltelefon-Kamera entspricht) wäre wohl eine der preiswertesten Lösungen, wenn es um möglichst flexible Programmierbarkeit und Dauerbetrieb geht.
ja -- prinzipiell finde ich diese herangehensweise recht gut, weil es tatsächlich große vorteile bringt, wenn man die aufnahmen in dieser weise vernünftig steueren kann und das setup auch aus der ferne einfach zu warten und überwachen vermag. im übrigen kann man mit einem solchen minicomputer in diesem fall auch relativ problemlos mehrere kameras oder sensoren auslesen, was natürlich sinn machen könnte, um gleich mehrer perspektiven oder ähnliche wachstumsvorgänge in unmittelbarer nähe kostengünstig festzuhalten.

nur was das vorgeschlagene kamera- bzw. sensor modul betrifft, würde ich eher abraten. das hat damit zu tun, dass man gerade bei derartigen zeitraffer sequenzen auch mit einfachsten mitteln eine ganz erstaunliche qualität erzielen kann. da es ja keinen zeitdruck gibt und der fotoaufnahmemodus reicht, kann man hier mit serhr günstigem equipment RAW aufnahmen mit sehr hoher spatialer auflösung nutzen, die einem großen freiraum in der nachbearbeitung geben. die wesentlichste qualitätseinschränkung ist vielmehr durch die verwendeten optiken und sensoren gegeben. in der hinsicht halte ich die von cantsin vorgeschlagene lösung für nicht ganz optimal, weil die günstige c-mount industriekameraobjektive und die winzigen sensoren leider doch ein deutlich schlechteres bild liefern dürften als günstiges fotoequipment. natürlich muss das nicht unbedingt hinderlich im weg stehen, wenn im konkreten anwendungsfall höherer ansprüche gar nicht erst viel sinn machen würden, aber ansonsten würde ich mich in dieser hinsicht eher nach diversen alternativen umsehen.

vom raspi aus kann man z.b. sehr viele verschiedene (> 2500) kameras mittels der "gphoto"-library recht einfach aus der ferne steuern und die bilder auslesen, so dass man hier auch mit günstigem gebrauchtem foto- bzw. systemkameras recht befriedigende setups hinbekommen kann. problematischer ist es ja eher draußen, wo man durch wind und wetter und ungewöhnliche locations mit jeder menge zusätzliche herausforderungen und störquellen konfrontiert ist.

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Antwort von cantsin:

mash_gh4 hat geschrieben:
in der hinsicht halte ich die von cantsin vorgeschlagene lösung für nicht ganz optimal, weil die günstige c-mount industriekameraobjektive und die winzigen sensoren leider doch ein deutlich schlechteres bild liefern dürften als günstiges fotoequipment.
Es gibt allerdings auch Adapter von c-mount zu gängigen Foto-Bajonetten wie z.B. Nikon F. Man kann dann z.B. ein Mikro-Nikkor 55mm/3.5 an die Raspi-Kamera adaptieren, hat dann allerdings eine ziemlich extreme Telewirkung.

Ausserdem ist mit dem neuen Raspberry Pi-Kameramodul auch Raw-Capturing möglich.
vom raspi aus kann man z.b. sehr viele verschiedene (> 2500) kameras mittels der "gphoto"-library recht einfach aus der ferne steuern und die bilder auslesen, so dass man hier auch mit günstigem gebrauchtem foto- bzw. systemkameras recht befriedigende setups hinbekommen kann Da gilt allerdings die Einschränkung, die der TO selbst genannt hat - dass Kameras mit mechanischem Shutter hier zu schnell verschleißen. 240.000 Auslösungen im Jahr macht kaum eine Kamera mit, erst recht keine gebrauchte.

Die vom TO angepeilte Sony A6000 hat keinen elektronischen Shutter. Der Nachfolger A6100 hat einen elektronischen Shutter, wird aber noch nicht von gphoto2 unterstützt. Hier die Liste der von gphoto2 z.Zt. unterstützten Kameras, wobei da das Feature "Image Capture" entscheidend ist: http://www.gphoto.org/proj/libgphoto2/support.php

Eventuell wäre eine gebrauchte Olympus EM1 (erste Version) hier eine Option - oder eine Fuji X-T1 oder X-T2, in Verbindung mit einem adaptierten Macroobjektiv wie z.B. dem optisch sehr guten und i.d.R. unter 100 Euro gebraucht erhältlichen Micro Nikkor 55mm 3.5.

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Antwort von mash_gh4:

cantsin hat geschrieben:
Es gibt allerdings auch Adapter von c-mount zu gängigen Foto-Bajonetten wie z.B. Nikon F. Man kann dann z.B. ein Mikro-Nikkor 55mm/3.5 an die Raspi-Kamera adaptieren, hat dann allerdings eine ziemlich extreme Telewirkung.
ja -- die kleinen sensoren bieten diesbezüglich nicht sehr viel bewegungsfreiheit. ist eher so wie mit vorsatzadaptern am handy -- jedenfalls qualitativ nicht unbedingt die ideallösung.
cantsin hat geschrieben:
Ausserdem ist mit dem neuen Raspberry Pi-Kameramodul auch Raw-Capturing möglich.
das ist vorher auch schon gegangen...
ist übrigens auch mit fast allen neueren android handys möglich, deren optiken in der regel auch ungefähr in dieser qualitätsklasse liegen.
cantsin hat geschrieben:
vom raspi aus kann man z.b. sehr viele verschiedene (> 2500) kameras mittels der "gphoto"-library recht einfach aus der ferne steuern und die bilder auslesen, so dass man hier auch mit günstigem gebrauchtem foto- bzw. systemkameras recht befriedigende setups hinbekommen kann Da gilt allerdings die Einschränkung, die der TO selbst genannt hat - dass Kameras mit mechanischem Shutter hier zu schnell verschleißen. 240.000 Auslösungen im Jahr macht kaum eine Kamera mit, erst recht keine gebrauchte.
ja -- systemkameras mit entsprechenden fotofeatures sind hier definitiv die bessere wahl. aber das ist heute ohnehin mehr oder weniger das gebräuchliche.
cantsin hat geschrieben:
Die vom TO angepeilte Sony A6000 hat keinen elektronischen Shutter. Der Nachfolger A6100 hat einen elektronischen Shutter, wird aber noch nicht von gphoto2 unterstützt. Hier die Liste der von gphoto2 z.Zt. unterstützten Kameras, wobei da das Feature "Image Capture" entscheidend ist: http://www.gphoto.org/proj/libgphoto2/support.php
ich denke, das die canon eos M serie in dem fall ganz interessant sein könnte. das zusammenspiel mit gphoto hat nämlich bei diesem hersteller immer ganz besonders gut geklappt, während es z.b. bei den panasonic/lumix kameras leider immer fast unbenutzbar war. über die sonys kann ich in diesem zusammenhang leider nichts praktisches berichten, wäre da aber gefühlsmäßig eher vorsichtig, weil das nicht die kameras sind, um die sich eine größere bastelgemeinde scharrt.
cantsin hat geschrieben:
Eventuell wäre eine gebrauchte Olympus EM1 (erste Version) hier eine Option - oder eine Fuji X-T1 oder X-T2, in Verbindung mit einem adaptierten Macroobjektiv wie z.B. dem optisch sehr guten und i.d.R. unter 100 Euro gebraucht erhältlichen Micro Nikkor 55mm 3.5.
ich würde in dem zusammenhang auch die mittlerweile ziemlich vergessen olympus AIR A01 und die z-cam E1 nicht ganz außer acht lassen, weil es für beide recht brauchbare SDKs gibt, um die kamera von außen zu steuern. sie sind halt leider eher selten günstig zu bekommen.

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Antwort von cantsin:

mash_gh4 hat geschrieben:
ich denke, das die canon eos M serie in dem fall ganz interessant sein könnte.
Die M-Serie hat größtenteils keinen elektronischen Verschluss und wenn, dann nur bei neueren Modellen in speziellen Automatikmodi - daher unbrauchbar für den TO.

IMHO landet man dann quasi automatisch bei Olympus und Fuji als den beiden Systemkameraherstellern, die relativ viele Modelle mit elektronischem Shutter anbieten - inklusive älterer, die man gebraucht günstig kriegt - und die von gphoto2 inkl. Capturing unterstützt werden.

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Antwort von mash_gh4:

cantsin hat geschrieben:
Die M-Serie hat größtenteils keinen elektronischen Verschluss und wenn, dann nur bei neueren Modellen in speziellen Automatikmodi - daher unbrauchbar für den TO.
das ist natürlich ein wichtiger hinweis -- wobei ich so meine zweifel habe, ob im falle der beschrieben zeitraffer-verfolgung des pflanzenwachstums anspruchsvollere elektr. shutter-lösungen tatsächlich irgendeine praktische relevanz besitzen? -- die vermeidung von mechanischen lösungen aber natürlich schon.

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Antwort von cantsin:

mash_gh4 hat geschrieben:
das ist natürlich ein wichtiger hinweis -- wobei ich so meine zweifel habe, ob im falle der beschrieben zeitraffer-verfolgung des pflanzenwachstums anspruchsvollere elektr. shutter-lösungen tatsächlich irgendeine praktische relevanz besitzen?
Ja. Du musst bei Timelapse zumindest die Blende konstant halten, sonst verändert sich bei jedem Frame die Tiefenschärfe. Im Silent Shutter-Modus der neueren Canon Ms lässt sich das nicht kontrollieren.

Siehe hier:
https://www.learntimelapse.com/time-lap ... -to-guide/

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Antwort von mash_gh4:

cantsin hat geschrieben:
Ja. Du musst bei Timelapse zumindest die Blende konstant halten, sonst verändert sich bei jedem Frame die Tiefenschärfe. Im Silent Shutter-Modus der neueren Canon Ms lässt sich das nicht kontrollieren.
das manuelle einstellmöglichkeiten hier zwingen sind, ist natürlich eh klar -- aber dass das bei diesen kameras mit der benötigten betriebsart unvereinbar ist, ist natürlich traurig, da es ja vermutlich nicht zwingend notwendig wäre.

betr. der blende würde ich hier übrigens ohnehin nur mechanische objektive verwenden, weil auch die fokus justierung spätestens nach dem ersten kleinen stromausfall, neustart od.ä. sonst probleme bereitet.

ps: ich hab übigens gerade gesehen, dass es offenbar im ML eine eigene option "silent" gibt, um das problem zu umgehen -- sollte auch auf diversen eos m modellen nutzbar sein:

https://bitbucket.org/hudson/magic-lant ... README.rst
https://builds.magiclantern.fm/features.html

aber natürlich ist das auch nur ein recht unbefriedigende notlösung.

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