Ich habe mir das Vlog für die GH5 gekauft und nach 6 Tagen nur in der Wohnung dann dies mal alleine ausprobiert.
Paar unspektakuläre Motive aneinander gereiht unter verschiedenen Lichtsituationen und Perspektiven, wollte Vlog nun in der Praxis mal testen.
Erste Gehversuche mit diesem Bildprofil.
Zum Download sind hier vertrauensvoll drei Dateien zur Feedbackeinholung als Link.
Immer 100 Nits und Saturation Mapping auf den Voreinstellungen gelassen im Color Management.
Es ist immer das gleiche Video, nur eben in drei verschiedenen Looks zum Vergleichen.
Aufgenommen in 4k, 10 Bit, 25 fps, 400 MBit/sec, .mov
i. dynamik. i Auflösung, Schwarzwert etc. alles off oder neutral.
ISO immer bei 400 gelassen, nie höher wegen Vergleichbarkeit.
Belichtung 180 Grad.
Fokus manuell. Stabi an.
ND Filter (B+W) genutzt bis zur mittleren Dämmerung. Blende im Schnitt bei 2.8 - 4 bei ND Filter Nutzung. Ohne ND dann ab mittlerer Dämmerung Offenblende.
Da ND Filter genutzt keine Streulichtblende möglich.
Parameter in Vlog nicht verändert (Schärfe und Denoising auf neutral)
Kein nachträgliches Denoising.
Objektiv Voigtländer Nocton MFT 25 mm f0.95
Mich würde interessieren, ob das Material richtig belichtet ist. Es wirkt schon arg hell und so wenig Kontrast. Klar, Log - Profil, aber so sehr? Ich bin etwas mehr in starke Belichtung gegangen, wie gerne geraten wird.
Es ist schwer zu sagen von meiner Warte. Habe den Eindruck, hätte es weniger belichten können/müssen?
Mir fällt auf:
- Im colorierten Clips tlw. leichte Regenbogeneffekte im Himmel und an Kanten
- auch in Vlog Rohclips "merkwürdige" Dinge, so leichte Schatten, Dunkelheiten
- Banding(tendenz), Noise ist stärker, Material zerbricht schneller ist mein erster Eindruck, ist ja auch logisch, da man mehr reindrehen muss
- Vlog ab später Dämmerung bzw. Nachts irgendwie nicht cool und nicht zu gebrauchen. Aber vielleicht auch Trainingssache.
- Bei Schwenks so eine Art Zittern oder Ruckeln oder Stocken im Bild, so kleine Sprünge, meist im Hintergrund
- Himmel rausholen ist schwierig
- Streulichtblende insbesondere im Vlog am Tag und bei viel Licht bestimmt sehr sinnvoll
Man muss glaube ich sehr, sehr exakt belichten bei Vlog. Ich habe es zunächst versucht in der Nachbearbeitung farblich auf neutrale Farbgebung zu bringen entsprechend der Lichtsituation. Nunja, der eine Clip besser, der andere schlechter gelungen.
Ist schwierig, muss man auch ein bisschen lernen erstmal. Aber irgendwie interessant damit zu arbeiten.
Einen Dynamik Vorteil zu anderen Bildprofilen sehe ich vielleicht schon, aber das Rohmaterial muss insbesondere bei Vlog gut aufgenommen sein unter Beachtung aller Parameter, weil man in der Nachbearbeitung weniger Ressourcen hat.
Zb. also bei Rec.709 oder Cine kann man bei leichter/mittlerer Überlichtung problemlos die Highlights stark rausdrehen oder Farbe boosten ohne dass z. B. Wolken zu zitternden Pixelmonstern werden, bei Vlog geht das nicht so, ist meine erste Erfahrung.
Wie seht ihr die Belichtungseinstellung bezüglich der verschiedenen Clips?
Antwort von Mediamind:
Hallo Bildlauf,
Vlog-l ist eigentlich nicht schwer zu belichten. Ich filme in der Tendenz ettr, also Lichter kurz vorm clipping, dann gibt es keine Probleme mit Noise in den Schatten.
Kann es sein, dass Du den LUT für V-log zur Überführung in den Farbraum 709 nicht genutzt hast?
Antwort von cantsin:
Bildlauf hat geschrieben:
Zum Download sind hier vertrauensvoll drei Dateien zur Feedbackeinholung als Link.
Stell doch mal einen kurzen Clip direkt aus der Kamera, der nicht zwischenbearbeitet ist (also auch nicht re-encodiert), hier online, dann kann man mögliche Probleme oder Fehler wirklich analysieren.
Antwort von mash_gh4:
Bildlauf hat geschrieben:
Mir fällt auf:
- Im colorierten Clips tlw. leichte Regenbogeneffekte im Himmel und an Kanten
- auch in Vlog Rohclips "merkwürdige" Dinge, so leichte Schatten, Dunkelheiten
- Banding(tendenz), Noise ist stärker, Material zerbricht schneller ist mein erster Eindruck, ist ja auch logisch, da man mehr reindrehen muss
- Vlog ab später Dämmerung bzw. Nachts irgendwie nicht cool und nicht zu gebrauchen. Aber vielleicht auch Trainingssache.
- Bei Schwenks so eine Art Zittern oder Ruckeln oder Stocken im Bild, so kleine Sprünge, meist im Hintergrund
- Himmel rausholen ist schwierig
- Streulichtblende insbesondere im Vlog am Tag und bei viel Licht bestimmt sehr sinnvoll
leider decken sich deine beobachtungen ziemlich genau mit dem, wie ich selbst VLog einschätze.
ich hab gerade in einem anderen thread ein bisserl was darüber geschriben. vielleicht ist es ja auch für dich nützlich, dass eine oder andere in der dort beschrieben weise rationell nachvollziehen zu können. in wahrheit kann ich damit aber natürlich auch nur meinen gegenwärtigen zwischenstand an einsichten und erklärungen festhalten, der natürlich keinesweg anspruch auf unumstößlichkeit und abschließende erkenntnis erhebt.
Antwort von Bildlauf:
Mediamind hat geschrieben:
Vlog-l ist eigentlich nicht schwer zu belichten. Ich filme in der Tendenz ettr, also Lichter kurz vorm clipping, dann gibt es keine Probleme mit Noise in den Schatten.
Kann es sein, dass Du den LUT für V-log zur Überführung in den Farbraum 709 nicht genutzt hast?
Habe mir die Clips nochmal frisch angeguckt und merke, dass manche doch "ganz gut" oder richtig belichtet sind. Bei Einigen hätte ich mit der Blende aber sicher noch etwas runtergekonnt vielleicht.
Ich habe tendenziell glaube ich auch eher ettr mäßig eingestellt alles. Man muss weiter probieren.
Bei DaVinci braucht man keine Lut. Man kann in den Projekt Settings einen Input (Z.B. Vlog, aber auch andere Log Profile oder Raw) und einen Output (z. B. Rec.709 oder HLG) festlegen. Also DaVinci überführt dann alle mit Vlog aufgenommen Clips sofort ins Rec.709 und man kann dann auf der Basis weitermachen.
Überführung hat daher stattgefunden.
Antwort von Bildlauf:
Stell doch mal einen kurzen Clip direkt aus der Kamera, der nicht zwischenbearbeitet ist (also auch nicht re-encodiert), hier online, dann kann man mögliche Probleme oder Fehler wirklich analysieren.
Ja mache ich gerne. Drei Clips laden gerade hoch. Sind aber paar GB....
Antwort von Bildlauf:
leider decken sich deine beobachtungen ziemlich genau mit dem, wie ich selbst VLog einschätze.
Mein Eindruck ist, dass Vlog schon cool ist, aber nicht in jeder Situation anwendbar vielleicht.
Den Kauf bereue ich (noch) nicht, es gab so viele verschiedenen Meinungen im Netz bzgl. Vlog, dass ich mir sagte, ich probiere es einfach mal aus, anders komme ich sonst nicht zu "meiner Wahrheit" wegen Vlog.
Ja ich kenne den Thread, habe das aber dort nicht angefragt, weil ich ja direkt nach Feedback fragte bezgl. meiner Vlog Aufnahmen. Dachte passt besser wenn ich gesondert aufmache.
Antwort von Bildlauf:
@cantsin
Zwei kürzere und ein längerer Clip. Direkt von der SD Karte.
Hallo @Bildlauf - banding mit 10Bit...das schafft wohl nur V-LogL ;))
Ich habe mir deine dankenswert bereitgestellten O-Clips in Premiere eingeladen und darüber meinen favorisierten LUT-Anbieter gelegt. Tja, da ist wohl nicht wirklich etwas "zurückzuholen". Insbesondere die Hightlights sind so was von "mausetot"...(siehe Beispiele) Hamburg 01_GH5 VLogL nach Leeming LUT One Panasonic V-LogL V8.jpgHamburg 03_GH5 VLogL nach Leeming LUT One Panasonic V-LogL V8.jpg
Kann sein, dass Du nicht V-LogL-gerecht belichtet hast und/oder dein Objektiv (extreme Farbsäume) korrespondiert nicht gut mit der GH5?! - aber diese Bilder rufen keine Freude hervor.
Das Thema V-LogL + GH4/5 wurde hier schon oft disskutiert. Unterm Strich ist und bleibt das keine Erfolgsgeschichte. Mag sein, das es in ganz bestimmten Lichtsituationen ein paar kleine Dynamikvorteile bringt, aber dann muss man den Ablauf wirklich beherrschen.
Für dokumentarische Zwecke ist das aus meiner Sicht im Zusammenhang mit einer häufigen, hohen Qualitätsausbeute nicht möglich.
Deshalb habe ich schon lange damit meinen "Frieden" gemacht, habe diesbezüglich das Experimentieren aufgegeben. Mein Favorit mit der GH5 in 10Bit ist eindeutig CineD - wobei ich das nicht werkseitig konfiguriert verwende! Island 01_GH5 CineD_10Bit nach Leeming LUT One Panasonic CineD V8.jpgIsland 02_GH5 CineD_10Bit nach Leeming LUT One Panasonic CineD V8.jpgIsland 03_GH5 CineD_10Bit nach Leeming LUT One Panasonic CineD V8.jpgIsland 04_GH5 CineD_10Bit nach Leeming LUT One Panasonic CineD V8.jpg
Ich belichte in der Regel immer nach ETTR, ZEBRA2, mittenbetontes Messfeld und darüber lege ich in Premiere unter "EingabeLUT" die "Leeming LUT One Panasonic CineD V8" (langes Wort ;)), gehe pauschal mit der Belichtung auf +1 und erhöhe die Sättigung unter dem Reiter "Kreativ" pauschal auf 120 Prozent.
Das ist dann meine Ausgangsbasis für die Feinabstimmung. Das klappt zu 95 Prozent. Und wenn die Highlights (siehe Island 01) an einigen (!) Stellen verbrannt sind, liegt das wohl an Faktoren, auf die ich nicht wirklich Einfluss haben werde...ist das dem Gesamtkonzept der GH5 "geschuldet".
beste Grüße Jens
Antwort von blueplanet:
...ach so...die ISO ist unter CineD bei 400! Bei V-LogL musst Du den nativen ISO-Wert standartmäßig auf 800 nehmen!
Antwort von Bildlauf:
@blueplanet:
Danke für die Rückmeldung.
Die Aufnahmen am Fernsehturm waren die ersten überhaupt mit Vlog, daher gehe ich hier von einer Überbelichtung aus. Bei den Aufnahmen am Wasser ging dann schon mehr nachträglich.
Mit dem Objektiv habe ich grafisch sonst überhaupt keine Probleme, schiebe daher erstmal auch alles auf Vlog und eine noch gewisse Inkompetenz im Umgang mit Vlog meinerseits.
Ja, ich denke ich habe es nun installiert in der Cam, sehe auch bestimmte Probleme aber auch Möglichkeiten mit Vlog. Weiter testen werde ich es, inwieweit ein Nutzen vorhanden bleibt.
Rec.709 und Cine-D bleibt definitiv erhalten zur Nutzung.
Antwort von cantsin:
blueplanet hat geschrieben:
Ich habe mir deine dankenswert bereitgestellten O-Clips in Premiere eingeladen und darüber meinen favorisierten LUT-Anbieter gelegt. Tja, da ist wohl nicht wirklich etwas "zurückzuholen". Insbesondere die Hightlights sind so was von "mausetot"...(siehe Beispiele)
Hamburg 01_GH5 VLogL nach Leeming LUT One Panasonic V-LogL V8.jpg
Man kriegt etwas bessere Ergebnisse, ohne Banding, wenn man statt mit LUTs in Resolve mit der "Color Space Transform"-Funktion arbeitet (Panasonic V-Gamut + Panasonic V-Log nach Rec709 Color Space und Output Gamma) und dabei die Option Tone Mapping/Luminance Mapping ankreuzt:
1.1_1.1.2.jpg
Bei diesem Bild...
Hamburg 03_GH5 VLogL nach Leeming LUT One Panasonic V-LogL V8.jpg
...kann allerdings auch Resolve nichts mehr retten:
1.1_1.1.1.jpg
Bei nicht-überbelichteten Bildern funktioniert Dein Material aber ganz gut: 1.3_1.3.1.jpg
...auch hier wieder mit Color Space Transform und Tone Mapping "gerettet".
Selbst extremes Grading geht dann ohne sichtbares Banding (gleich mit Entschuldigung für diese Geschmacksverirrungen): 1.3_1.3.2.jpg1.5_1.5.1.jpg
(Beim unteren Bild stören mich die Kamera-Nachschärfungsartefakte in den Baumzweigen, die Farbverläufe aber sind prima - bis auf die Blockartefakte unten am Sendeturm, die aber vom Codec stammen könnten.)
In Deinem Fall - bei nicht optimal für V-Log belichtetem Material - sind LUTs das verkehrte Werkzeug, weil sie im Gegensatz zu Umwandlungsfunktionen Farbräume destruktiv und irreversibel übersetzen.
Antwort von mash_gh4:
cantsin hat geschrieben:
...die Farbverläufe aber sind prima - bis auf die Blockartefakte unten am Sendeturm, die aber vom Codec stammen könnten...
genau die sind leider meiner erfahrung nach aber oft leider am störendsten.
in dem fall sind sie in der normalen verwendungsweise parktisch nicht zu entdecken, aber bei manchen anderen relativ hellen grauverläufen od. beige, treten sie dann plötzlich doch wieder unübersehrbar zu tage.
Antwort von cantsin:
mash_gh4 hat geschrieben:
cantsin hat geschrieben:
...die Farbverläufe aber sind prima - bis auf die Blockartefakte unten am Sendeturm, die aber vom Codec stammen könnten...
genau die sind leider meiner erfahrung nach aber oft leider am störendsten.
in dem fall sind sie in der normalen verwendungsweise parktisch nicht zu entdecken, aber bei manchen anderen relativ hellen grauverläufen od. beige, treten sie dann plötzlich doch wieder unübersehrbar zu tage.
Da, aber das ist eine andere Baustelle als das V-Log-Profil... Die dürften bei anderen Farbprofilen genauso auftreten.
Was mich am meisten stört an den Bildern, sind die total vermatschten Details in der 1:1 Ansicht. Ist das immer so bei der GH5, oder liegt das am gewählten Codec und der Rauschfilter-Einstellung?
Antwort von mash_gh4:
cantsin hat geschrieben:
Da, aber das ist eine andere Baustelle als das V-Log-Profil... Die dürften bei anderen Farbprofilen genauso auftreten.
jaja -- andere Log-formate wird es bei verwendung ähnlicher codes sehr ähnlich ergehen, trotzdem ist das problem ganz rational erklärbar -- eben mit dieser extremen stauchung der farbinformation bzw. viel zu wenig dortigen abstufungen und der art und weise, wie derartige abstufungen von den betreffenden codecs vernachlässigt werden, weil das bei rec709 material nicht in dieser verstärkten weise zum vorschein tritt. dazu kommt ja auch noch der umstand, dass die farbkanäle in VLog sich am umfang bzw. wertebereich von V-Gamut orientieren, was auch wieder eine unheimliche verschwendung an möglicher abstufungen nach sich zieht...
leider wird dieser farbbezogne teil der geschichte gerne ausgeklammert, und ständig nur über die viel einfacher nachzuvollziehenden unterschiede in der übertragung der helligkeitsstufen diskutiert, dabei ist in der praxis diese andere problematik oft die visuell viel irritierendere.
Diese Artefakte am Fernsehturm unten treten bei anderen Bildprofilen auch auf, nur später finde ich. Vergleich Vlog zu Cine-D oder Rec.709/Wie709.
Nein, die GH5 liefert normal definitiv keine matschigen Details. Das liegt ziemlich wahrscheinlich am Vlog und/oder dass ich nicht immer richtig belichtet/eingestellt habe :-)
Wegen des extremen Gradings zur Veranschaulichung, kein Ding :-)
Ich werde beim nächsten Mal mal weniger belichten (dann nur bis kurz vor Ettr) und dann gucken, wie das alles so reagiert.
Antwort von mash_gh4:
Bildlauf hat geschrieben:
Ich werde beim nächsten Mal mal weniger belichten (dann nur bis kurz vor Ettr) und dann gucken, wie das alles so reagiert.
dann kannst du dich mental ja bereits jetzt auf deutlich mehr rauschen und dadurch verursachte unschärfe einstellen. ;)
Antwort von Bildlauf:
Ja egal, einfach mal versuchen sag ich mir :-)
Man muss immer alles selbst mal ausprobieren.
Antwort von mash_gh4:
man kann ja durchaus damit leben bzw. vernünftig damit arbeiten, nur wenn man eben ganz genau hinsieht wirkt's alles immer gleich viel unbefriedigender... trotzdem: ich halt's auch für wichtig, dass man sich mit seinen werkzeugen auseinandersetzt bzw. wirklich damit vertraut ist.
Antwort von cantsin:
Bildlauf hat geschrieben:
Nein, die GH5 liefert normal definitiv keine matschigen Details.
Was ich sehe, sind vor allem glattgebügelte Bilddetails, die nichts mit dem Farbprofil zu tun haben, sondern mit der an der Kamera eingestellten Rauschfilterung, Nachschärfung und dem Codec, bzw. einer Kombination der drei Faktoren.
Um das mal zu illustrieren -
Im Fernsehturmbild haben die Äste im Vordergrund Halos und teilweise sichtbare Pixel-Treppenstrukturen an ihren Kanten, die ein typisches Resultat künstlicher Nachschärfung in der Kamera ist (und die hier recht aggressiv zu Werk geht):
aeste-2.png
400%-Ausschnittsvergrößerung:
aeste-2-400.png
Hattest Du die Nachschärfung in der Kamera 'rausgedreht?
In der Totalen des Hafens sind viele Oberflächentexturen weg- bzw. glattgebügelt, z.B. beim Schiff rechts:
schiff.png
400%-Ausschnittsvergrößerung:
schiff-400.png
...oder bei den Kirchen im Hintergrund...
kirche.pngkirche-400.png
Bei der Schiffswand sieht man nur noch eine fast monochrome Fläche. Das sieht nicht nach Auflösungsschwächen des Objektivs aus, sondern danach, dass entweder ein Rauschfilter stark ins Bild eingreift, oder der Codec diese Strukturen glattbügelt. Hattest Du Rauschunterdrückung rausgedreht und den Codec auf maximaler Bitrate?
Bei dem Eisenbahnbild gibt's sowieso grundsätzliche Probleme, weil Du im Gegenlicht gefilmt hast, das beim Objektiv (subtil sichtbare) Regenbogen-Flares erzeugt hat, und die Kombination von Gegenlicht und Dunst/Smog zu "Haze" im Bild führt. Ausserdem sieht der Gleisschotter seltsam aus: schotter.pngschotter-400.png
...was nach Makroblöcken aussieht, die der Codec verursacht hat.
Das sind alles typische "Videocamcorder"-Symptome bzw. Symptome stark komprimierender Codecs. Kann gut sein, dass mir durch meine eigene Gewöhnung an RAW-Kameras diese Details zu stark auffallen. Trotzdem wundert mich, dass diese Artefakte auch bei der GH5 so deutlich sichtbar auftreten. Ich würde noch mal prüfen, ob die Kamera wirklich optimal eingestellt ist (d.h., aus meiner Sicht: Nachschärfung und Rauschfilterung komplett rausdrehen, Codec auf die höchste Qualitätsstufe).
(Noch zur Belichtung: Auch in der Hafen-Totalen gibt es deutliches Clipping, z.B. beim Gebäude der Elbphilharmonie im Hintergrund. Das Material war also physisch überbelichtet, nicht nur ETTR-belichtet.)
Antwort von Bildlauf:
@cantsin
Danke für die Details!
Ich kann das ehrlich gesagt nicht beantworten mit Deinen Beispielen, ob das normal ist bei der GH5 oder normal bei DSLM in der Preislage.
Aber vielleicht können andere GH5 User was dazu sagen?
Das würde mich auch interessieren.
Obwohl ich noch nie eine Beschwerde wegen der GH5-Grafik hatte, im Gegenteil, viele sagen die hat ein schönes und natürliches Bild.
Wegen des Zuges war das Bild kaum zu färben, eben wegen Gegenlicht und dem Haze. Sind ja auch bewusst Testaufnahmen gewesen mit unterschiedlichen Tageslichtsituationen. Daher auch der Gleisschotter so komisch.
Es war in 400Mbit/sec aufgenommen, all intra.
Aber eben kein Raw.
Schärfe und denoising war auf Neutral 0.
Das könnte ich auf -5 beides drehen bzw. werde ich tun.
Antwort von mash_gh4:
den ALL-I modus halte ich weiterhin für relativ kontraproduktiv, wenn sich im bild nicht sehr viel bewegt.
normale GOP-aufnahmen können da u.u. mit der halben bandbreite objektiv bessere resulate liefern.
das schärfen runterzudrehen ist ok, aber beim rauschen sollte man mit fingerspitzengefühl zu werk gehen. wenn man der kamera das denoisen zu radikal abzugewöhnt, geht die ganze übertragungskapazität für die aufzeichnung des eigentlich unbrauchbaren rauschens drauf. statt dessen nehmen die blockartefakte zu und tatsächlich erhaltenswewerte bilddetails gehen verloren. gerade bei VLog, das in den dunkleren bereichen ohnehin immer realtiv kräftig rauscht, muss man da recht vorsichtig sein.
Antwort von Bildlauf:
Bildlauf hat geschrieben:
(Noch zur Belichtung: Auch in der Hafen-Totalen gibt es deutliches Clipping, z.B. beim Gebäude der Elbphilharmonie im Hintergrund. Das Material war also physisch überbelichtet, nicht nur ETTR-belichtet.)
Ja die Elbphilharmonie ist mir auch aufgefallen und die cap san Diego z.B. war auch überbelichtet (der weiße Frachter, älteren Baujahrs). Aber die spiegeln halt auch extrem.
Ich könnte mir vorstellen, dass die von Dir genannten Glattbügelungen der Oberflächenstrukturen durch zu hohen Schärfe und Rauschunterdrückungseingriff entstanden sind. Vielleicht auch mehr durch die Entschärfung als durch die Rauschunterdrückung. Ich stelle die mal auf -2 erstmal ein und Entschärfen auf -5.
GOP probiere ich auch mal. Obwohl 400 Mbit/sec mir besser gefällt. Mir geht es hier mehr um den Schnitt, weil die Dateien weniger ruckeln.....
Antwort von Darth Schneider:
Oh Mann, wenn ich das so lese frage ich mich, wann kommt die Gh6, mit Raw ?
Mir wäre das zu aufwändig mit VLog, lieber gleich Raw, ist viel weniger verwirrend.
Gruss Boris
Antwort von Bildlauf:
@Darth Schneider
Filmst Du mit einer GH5?
Antwort von Bildlauf:
Ich habe gestern Abend nochmal paar Aufnahmen im Freihafen gemacht. Den Freihafen gibt es zwar nicht mehr als Bezeichnung, aber für mich bleibt es der Freihafen :-)
@cantsin
Habe die Schärfe auf -5 gedreht und diese Treppenstufen sind daher auch nicht mehr vorhanden. Das war ja Vlogunabhängig angeregt.
Bei Interesse kann ich ein Demo Screenshot senden.
Dennoch bin ich mit Vlog nicht sehr zufrieden. Vielleicht bin es auch ich, der es nicht drauf hat oder es stimmt mit den Unzulänglichkeiten. Es ist ja schon so ein bisschen 50/50 wie die Leute über Vlog berichten.
Für bestimmte Situationen bestimmt gut nutzbar und notwendig, aber als "Dauerprofil" eher nein.
Ich bekomme auch keinen Himmel rausgeholt, und wenn dann zerbricht das Material. Und irgendwie sieht es langweilig und stumpf aus. Durch mehr Rauschen auch unschärfer und matt.
Ich komme mit Wie/Rec.709 besser klar, da kann man gut Eingreifen und mir gefällt das Bild gut. Habe nicht den Eindruck, dass Vlog per se bessere Bilder macht.
Es kursieren ja tolle Aufnahmen mit Vlog, also irgendwie geht da was, aber vielleicht muss man im Nachbearbeitung/Colourgrading einfach sich mehr fit machen dafür.
Ich müsste es eigentlich auch mal an Menschen testen oder im musikalischen Umfeld, aber das ist zur zeit ja nicht möglich.
Bildlauf hat geschrieben:
Dennoch bin ich mit Vlog nicht sehr zufrieden. Vielleicht bin es auch ich, der es nicht drauf hat oder es stimmt mit den Unzulänglichkeiten. Es ist ja schon so ein bisschen 50/50 wie die Leute über Vlog berichten.
Für bestimmte Situationen bestimmt gut nutzbar und notwendig, aber als "Dauerprofil" eher nein.
Ich bekomme auch keinen Himmel rausgeholt, und wenn dann zerbricht das Material. Und irgendwie sieht es langweilig und stumpf aus.
Wenn mit der Panasonic- (oder irgendeiner anderen) LUT arbeitest, um das Material von V-Log nach Rec709 zu wandeln, musst Du peinlich darauf achten, dass die LUT erst ganz am Ende der Farbbearbeitungs-Kette sitzt bzw. auf das Material angewandt wird. Wenn Du erst die LUT anwendest und dann gradest, zerbricht Dir das Material.
Hinzu kommt noch, dass Resolve mit seiner Umrechnung von V-Log durch Funktionen statt LUTs, plus optionalem Tone Mapping, wesentlich besser mit V-Log-Material umgehen kann als Standard-NLEs.
Antwort von mash_gh4:
cantsin hat geschrieben:
Hinzu kommt noch, dass Resolve mit seiner Umrechnung von V-Log durch Funktionen statt LUTs, plus optionalem Tone Mapping, wesentlich besser mit V-Log-Material umgehen kann als Standard-NLEs.
auch resolve verwendet dazu natürlich intern, genauso wie das in filmindustrie übliche OpenColorIO, selbstverständlich auch bereits im vorfeld berechnete 1D-Luts für die linearisierung, weil alles andere schrecklich ineffizent und sinnlos wäre, da derartigen tabellen tatsächlich alle möglichen wertezuordnungen enthalten(!), also jedes umständliche herumrechnen nur eine völlig zweckbefreite fleißaufgabe ohne mehrwert darstellt.
aber, wie gesagt, dafür verwendet man 1D-Luts, die man nicht mit jenen 3D-Luts verwechseln darf, wie sie in amateurkreisen gerne verwendet werden, um irgendwelchen oberflächlichen quatsch (=>look) auf die bilder zu klatschen.
aber selbst, wenn man die umwandlung von V-Gamut -> sRGB/rec709 farbraum, als den nachfolgenden schritt, nach der liniearisierung, mit hilfe solcher 3D-Luts und der richtigen interpolation abwickelt, satt matrixoperationen auf die pixel anzuwenden, wird sich in dem fall kein unterschied zeigen -- nur dass das in dem fall nicht mehr ganz so zweckmäßig ist, weil das dafür notwendige interpolieren kaum weniger rechenaufwand mit sich bringt.
wenn man weiß, wie man diese mitteln gemäß ihrer tatsächlichen fähigkeiten sinnvoll nutzt, bringt ein derartiges nachschlagen bzw. höchst effizientes ummappen über vorberechnete tabelleneinträge wirklich nur eine unheimliche beschleunigung in der abarbeitung mit sich. schlimm und visuell unbefriedigend wird's immer erst dort, wo man damit etwas zu bewerkstelligen versucht od. zwischenschritte abkürzt werden, die mit der tatsächlichen funktionsweise dieser mittel völlig unvereinbar sind.
Antwort von roki100:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Oh Mann, wenn ich das so lese frage ich mich, wann kommt die Gh6, mit Raw ?
Mir wäre das zu aufwändig mit VLog, lieber gleich Raw, ist viel weniger verwirrend.
Gruss Boris
Nicht wirklich. Ist nicht anders, als wie mit Blackmagic Film LOG (bei CDNG/BRAW hat man Highlights Recovery und man kann m.M. deswegen auf CST verzichten).
Nutzt man Color Space Transform (CST) mit Tone Mapping Methode -> simple, wirkt das auf das Bild anders, als wenn man einfach nur VLOG zu Rec709 LUT verwendet, weil mit CST+Mapping Methode (z.B.) die Skintones/Gesichter die etwas wie ausgebrannt aussehen, irgendwie gleichmässige Farben bekommen... Es gibt so ein YouTube Video was cantsin mal gepostet hat, da wird gezeigt, warum man statt X/Y_to_Rec709 LUT, doch lieber CST benutzen sollte... da sieht man das genau.
Antwort von mash_gh4:
roki100 hat geschrieben:
Nicht wirklich. Ist nicht anders, als wie mit Blackmagic Film LOG.
Nutzt man Color Space Transform (CST) mit Tone Mapping Methode -> simple, wirkt das auf das Bild anders, als wenn man einfach nur VLOG zu Rec709 LUT verwendet, weil mit CST zusätzlich die Skintones gleichmässige Farben erhalten... Eis gibt so ein YouTube Video was cantsin mal gepostet hat, da wird gezeigt warum man stattdessen doch lieber CST nutzen solltee statt Blackmagic Film zu Rec709.
natürlich ist das schon einmal ein schritt in die richtige richt, trotzdem gibt's halt leider das problem, dass sich die entsprechenden umwandlungen im resolve ja leider tatsächlich auf die VLog spezifikation beziehen, und die GHs eben leider etwas liefern, das in den duklen bereichen ganz massiv davon abweicht. :( in der praxis wirkt sich das leider fast so katastrophal aus, wie wenn du bspw. arri-Log od. irgendeine andere IDT für andere Log-varianten zum linearisieren heranziehst, nur weil sie recht prestigeträchtig klingen und sogar einige ähnlickeiten in der übertragungskurve aufweisen.
ich hab leider auch keine wirklich befriediegende lösung für dieses problem anzubieten, aber zumindest als ziemlich gravierendes hindernis sollte es einem bewusst sein.
Antwort von srone:
leider ist v-log unzureichend in den gh"s implementiert, selten eine schlechtere log-kurve gesehen, der nutzen ist grenzwertig, da nicht durchgängig verwendbar, da hat panasonic geschlampt, womöglich bewusst, um die varicam nicht zu gefährden...;-)
lg
srone
Antwort von roki100:
roki100 hat geschrieben:
...weil mit CST+Mapping Methode (z.B.) die Skintones/Gesichter die etwas wie ausgebrannt aussehen, irgendwie gleichmässige Farben bekommen...
Hier ein Beispiel dazu:
Nur CST
Nur_CST.png
+Tone Mapping Methode Simple
CST_plus_TMM_Simple.png
Anders bekommt man das ausgebrannte nicht weg. Ich habe keinen anderen Weg gefunden.... Highlights runterziehen, bringt auch nichts (zumindest nicht so sauber wie mit CST....). Irgendwelche VLOG to Rec709 LUTS, ebenso, nichts hilft außer CST... Es kann sein das ich etwas in Resolve falsch eingestellt habe (bestimmt..).
Antwort von srone:
imho, hat keiner eine log-kurve konsequenter wie bm umgesetzt, alle anderen logs kranken an diversen problemen, v-log, s-log etc, die nur sehr bewusst in den griff zu kriegen sind, während bm-film recht universal funktioniert, mein pendant bei der gh-2 dazu ist das pp "nostalgisch"...:-)
lg
srone
Antwort von mash_gh4:
es hat zwischdurch diese IDTs von fuji gegeben, wo sie wirklich jede menge kameras mit dafür notwendigen gerät sauber ausgemessen haben. die waren wirklich o.k.! es ist auch die einzige methode derartiges wirklich sauber in den griff zu bekommen. aber leider ist dieses produkt wieder in der versenkung verschwunden -- vermutlich wohl auch, weil man dort mittlerweile andere interessen verfolgt.
Antwort von DeeZiD:
Bildlauf hat geschrieben:
Schärfe und denoising war auf Neutral 0.
Das könnte ich auf -5 beides drehen bzw. werde ich tun.
Ohje, absolut worst-case was Details und Codec angehen. Beides auf -5 und die Ergebnisse sind bereits deutlich besser. Leider laesst sich nicht wie bei der S1 oder S1H die Nachschärfung komplett rausdrehen.
Antwort von srone:
ja panasonic null, war schon immer minus unendlich und selbst da konnte man sich nie sicher sein ob man es abgeschaltet hatte...;-)
lg
srone
Antwort von mash_gh4:
DeeZiD hat geschrieben:
Leider laesst sich nicht wie bei der S1 oder S1H die Nachschärfung komplett rausdrehen.
ein teil von dem, was hier immer wieder als folge des nachschärfens gedeutet wird, iost ohnehin einfach nur der verwendeten kompressionstechnik geschuldet, die ja nicht einfach nur losgelöste pixel beschreibt, sondern eben vielmehr übergänge bzw. wellenformen zur effizienteren übertragung nutzt. eine ganz klare und unverfälschte wiedergabe von konturen verträgt sich damit denkbar schlecht.
Antwort von DeeZiD:
srone hat geschrieben:
imho, hat keiner eine log-kurve konsequenter wie bm umgesetzt, alle anderen logs kranken an diversen problemen, v-log, s-log etc, die nur sehr bewusst in den griff zu kriegen sind, während bm-film recht universal funktioniert, mein pendant bei der gh-2 dazu ist das pp "nostalgisch"...:-)
lg
srone
Ahem?
BMD Film V4 ist so ziemlich der letzte Dreck. Extrem geringer Farbumfang, gesättigte Rücklichter oder LEDs clippen grundsätzlich immer, Tonalität und Farbseparation sind praktisch nicht vorhanden, Braunstich, nicht vorhandener Roll-Off und und und.
V-Log (ohne L) und selbst S-Log 3 mit S-Gamut3.cine sind hervorragende Log-Gammas. V-Log z.B. arbeitet in einem breiten Farbraum ähnlich BT.2100 und besitzt verwandte Farbkoordinaten, weshalb eine Konvertierung zu Rec709 Pflicht ist, da ansonsten die Farben einfach nicht stimmen. Ob diese nun per Lut, RCM, ACES, CST usw. geschieht, ist nicht von Bedeutung.
V-Log L sowie BMD Film V4 basieren hingegen auf BT.709-Gamut und haben ganz ähnliche Probleme.
Wer nun ACES einsetzt, hat leider nicht allzu viel vom tollen Varicam-Look der S1, S1H, EVA-1, Varicam etc. Egal was man rein gibt - ob nun ARRI, RED (IPP2), Canon, Sony, Panasonic - alles sieht in etwa gleich aus, ohne dass man irgendetwas anfassen muss.
BMD Film V4 und V-Log L hingegen funktionieren alles andere als gut innerhalb von ACES. ;)
Antwort von DeeZiD:
mash_gh4 hat geschrieben:
DeeZiD hat geschrieben:
Leider laesst sich nicht wie bei der S1 oder S1H die Nachschärfung komplett rausdrehen.
ein teil von dem, was hier immer wieder als folge des nachschärfens gedeutet wird, iost ohnehin einfach nur der verwendeten kompressionstechnik geschuldet, die ja nicht einfach nur losgelöste pixel beschreibt, sondern eben vielmehr übergänge bzw. wellenformen zur effizienteren übertragung nutzt. eine ganz klare und unverfälschte wiedergabe von konturen verträgt sich damit denkbar schlecht.
Mehr Nachschärfung -> mehr Kontrast -> Codec muss mehr arbeiten und schiebt Priorität von echten Details und Texturen auf harte Kontrastkanten.
Mehr Artefakte und weniger Details sind das Ergebnis.
Die Rauschreduzierung der GH5 gibt dem Ganzen dann den Rest.
Beides auf -5 und das Ergebnis ist mithilfe von guten Diffusions-Filtern am Objektiv und zusätzlichen Blur in der Post durchaus brauchbar. An eine S1 oder S1H kommt die GH5 und auch GH5s nicht ansatzweise dran. Gerade die S1 zeichnet nach dem 1.3er Firmware-Update im letzten November deutlich mehr Textur und feine Details auf, als ich jemals von einer Prosumer-Kamera für möglich gehalten habe - und das mit dem selben 150Mbit 10 Bit Codec.
Antwort von DeeZiD:
srone hat geschrieben:
ja panasonic null, war schon immer minus unendlich und selbst da konnte man sich nie sicher sein ob man es abgeschaltet hatte...;-)
ich glaube, du wirfst da was durcheinander, reden wir von rec709 oder aces als farbraum?
ich von rec709 und da bekomme ich selbst bm v4 vernünftig entzerrt, ja die bm lut greift ein wenig heftig zu, aber nichts was sich nicht regeln liesse, im gegensatz zu den pana oder sony logs, die in ihren artefakten kaum in den griff zu bekommen sind.
lg
srone
Antwort von srone:
DeeZiD hat geschrieben:
Beides auf -5 und das Ergebnis ist mithilfe von guten Diffusions-Filtern am Objektiv und zusätzlichen Blur in der Post durchaus brauchbar.
siehe diskussion via tiffen ultra-contrast zur gh-2, die details sind da, aber leider zu steil, da selbst bei -5 nicht "abschaltbar", also für mich - altglas a la canon fd, aber ist das eine "lösung" ?
lg
srone
Antwort von mash_gh4:
DeeZiD hat geschrieben:
V-Log L sowie BMD Film V4 basieren hingegen auf BT.709-Gamut und haben ganz ähnliche Probleme.
die behauptung, das Vlog-L sich auf rec709 ganut bezieht, ist zwar auch in anderen foren immer wieder verfochten worden, aber wirlich zutreffen dürfte es nicht.
ich persönlich vermute eher, dass der sensor bzw. die dortigen farbfilter tatsächlich nicht in der gleichen weise wie die varikcam den gesamten bereich des referenzierten farbbereichs sauber abdeckt bzw. differnziert wiedergeben kann -- und in der hinsicht teilt er wohl das schicksal der angesprochenen konkurrenzprodukte --, trotzdem wird deshalb daraus noch lange nicht eine brauchbare rec709 abbildung!
in wahrheit ist es einfach nur "irgendwas", dass man mit vernünftigen mitteln, so wie sie ACES zu nutzen versucht, kaum in den griff bekommt.
Antwort von mash_gh4:
srone hat geschrieben:
siehe diskussion via tiffen ultra-contrast zur gh-2, die details sind da, aber leider zu steil, da selbst bei -5 nicht "abschaltbar", also für mich - altglas a la canon fd, aber ist das eine "lösung" ?
wie gesagt -- ich bestreite natürlich nicht, dass es diese artifakte nicht gibt, sondern nur, dass sie tatsächlich von irgendwelchen gewollten nachschärfungskünsten stammen. vielemehr behaupte ich, dass sie ab einem gewissen punkt mit der verwendeten kompressionstechnik einfach unvermeidbar sind. wenn du die kammera aber natürlich nur mit sehr weichem optischen ausgangsmaterial fütterst, verschwindet es natürlich, weil das ja ohnehin bei beiden erklärungsvarianten der fall sein muss. umkehrt lässt sich daraus aber leider noch nicht ableiten, wer von uns beiden sich mit seiner deutung bzgl. der ursachen dieses phänomens -- also kompression vs. schärfung -- irrt.
Antwort von srone:
mash_gh4 hat geschrieben:
ich persönlich vermute eher, dass der sensor bzw. die dortigen farbfilter tatsächlich nicht in der gleichen weise wie die varikcam den gesamten bereich des referenzierten farbbereichs sauber abdeckt bzw. differnziert wiedergeben kann -- und in der hinsicht teilt er wohl das schicksal der angesprochenen konkurrenzprodukte --, trotzdem ist wird deshalb daraus noch lange nicht eine brauchbare rec709 abbildung!
so ist es, da wird eine übertragungskurve, weil log, weil schick, benutzt, die leider nicht sensorspezifisch ist, aber in den produktrange passt, a la, wow ich habe das s-log3 der venice, aber nur eine a-6000, wie kann dass gutgehen?
lg
srone
Antwort von DeeZiD:
srone hat geschrieben:
ich glaube, du wirfst da was durcheinander, reden wir von rec709 oder aces als farbraum?
ich von rec709 und da bekomme ich selbst bm v4 vernünftig entzerrt, ja die bm lut greift ein wenig heftig zu, aber nichts was sich nicht regeln liesse, im gegensatz zu den pana oder sony logs, die in ihren artefakten kaum in den griff zu bekommen sind.
lg
srone
BMD Film V4 ist im Grunde genommen BT.709, sowohl was Farbkoordinaten als auch Umfang angehen - ähnlich wie V-Log L, weshalb beide ähnliche Probleme haben, vor allem wenn es um gesättigte Lichtquellen geht.
Die Pocket 4K/6K haben im Gegensatz zur GH5/s den höheren Dynamikumfang und besseren (12-Bit) Codec, sowie deutlich weniger Processing in der Kamera.
Panasonic V-Log L auf der GH5 mit Schärfung und Entrauschung vollkommen runtergedreht, hat allerdings bei 400Mbit ALL-I kaum mit Artefakten zu kämpfen. Eine S1 oder EVA-1 mit echtem V-Log und breitem V-Gamut praktisch gar nicht mehr, was aber eher an der Abwesenheit jeglicher internen Nachschärfung sowie größeren Sensoren und dem damit höherem Rauschabstand liegt.
Sony ist ab der FS7 mit XAVC-I ebenfalls recht problemlos - bis auf ab und zu auftretenden Problemen mit Macroblocking und Banding in dunklen Bereichen. Eine A73 ist allerdings furchtbar - auch hier wieder starke Nachschärfung und Entrauschung sowie ein gerade mit S-Log 3 völlig überlasteter und veralteter 8Bit-Codec. S-Log3.Cine und HLG können dank Codecproblemen nicht wirklich ausgereizt werden, was sich u.a. auch im recht geringen Dynamikumfang trotz Vollformatsensors sowie starkem Banding, Ringing, Macroblocking, Smearing usw. zeigt.
Antwort von DeeZiD:
mash_gh4 hat geschrieben:
DeeZiD hat geschrieben:
V-Log L sowie BMD Film V4 basieren hingegen auf BT.709-Gamut und haben ganz ähnliche Probleme.
die behauptung, das Vlog-L sich auf rec709 ganut bezieht, ist zwar auch in anderen foren immer wieder verfochten worden, aber wirlich zutreffen dürfte es nicht.
Wurde mir persönlich auf der IBC letztes Jahr von Panasonic bestätigt, was auch erklärt warum Rot- und Hauttöne mit für V-Log vorgesehenen Konvertierungen dazu neigt, zu clippen und alles in Richtung Magenta zu schieben. Erst die S1 oder S1H haben volles V-Gamut mit den richtigen Farbkoordinaten.
Antwort von srone:
mash_gh4 hat geschrieben:
wie gesagt -- ich bestreite natürlich nicht, dass es diese artifakte nicht gibt, sondern nur, dass sie tatsächlich von irgendwelchen gewollten nachschärfungskünsten stammen. vielemehr behaupte ich, dass sie ab einem gewissen punkt mit der verwendeten kompressionstechnik einfach unvermeidbar sind.
da streite auch ich mich nicht mehr weiter, das wird immer ein kriterium einer konsumer-orientierten kanera sein...;-)
so oder so, ist das eine ungewollte sparmassnahme...;-)
lg
srone
Antwort von DeeZiD:
srone hat geschrieben:
so oder so, ist das eine ungewollte sparmassnahme...;-)
lg
srone
Je weniger Processing die Kamera intern macht, desto teurer wird sie.
Leider wahr.
Antwort von srone:
DeeZiD hat geschrieben:
srone hat geschrieben:
ich glaube, du wirfst da was durcheinander, reden wir von rec709 oder aces als farbraum?
ich von rec709 und da bekomme ich selbst bm v4 vernünftig entzerrt, ja die bm lut greift ein wenig heftig zu, aber nichts was sich nicht regeln liesse, im gegensatz zu den pana oder sony logs, die in ihren artefakten kaum in den griff zu bekommen sind.
lg
srone
BMD Film V4 ist im Grunde genommen BT.709, sowohl was Farbkoordinaten als auch Umfang angehen - ähnlich wie V-Log L, weshalb beide ähnliche Probleme haben, vor allem wenn es um gesättigte Lichtquellen geht.
Die Pocket 4K/6K haben im Gegensatz zur GH5/s den höheren Dynamikumfang und besseren (12-Bit) Codec, sowie deutlich weniger Processing in der Kamera.
Panasonic V-Log L auf der GH5 mit Schärfung und Entrauschung vollkommen runtergedreht, hat allerdings bei 400Mbit ALL-I kaum mit Artefakten zu kämpfen. Eine S1 oder EVA-1 mit echtem V-Log und breitem V-Gamut praktisch gar nicht mehr, was aber eher an der Abwesenheit jeglicher internen Nachschärfung sowie größeren Sensoren und dem damit höherem Rauschabstand liegt.
Sony ist ab der FS7 mit XAVC-I ebenfalls recht problemlos - bis auf ab und zu auftretenden Problemen mit Macroblocking und Banding in dunklen Bereichen. Eine A73 ist allerdings furchtbar - auch hier wieder starke Nachschärfung und Entrauschung sowie ein gerade mit S-Log 3 völlig überlasteter und veralteter 8Bit-Codec. S-Log3.Cine und HLG können dank Codecproblemen nicht wirklich ausgereizt werden, was sich u.a. auch im recht geringen Dynamikumfang trotz Vollformatsensors sowie starkem Banding, Ringing, Macroblocking, Smearing usw. zeigt.
das wars was ich sagen wollte, das bm-log hat die wenigsten probleme "aussenherum" und ist ist bei höherer farbtiefe, deshalb weit bearbeitungsresistenter, wie zb s-log2 in 8-bit.
lg
srone
Antwort von srone:
DeeZiD hat geschrieben:
srone hat geschrieben:
so oder so, ist das eine ungewollte sparmassnahme...;-)
lg
srone
Je weniger Processing die Kamera intern macht, desto teurer wird sie.
Leider wahr.
das macht die bm pockets so spannend, die verlagern ein grossen teil des processings ins resolve, ja du brauchst einen monster-rechner, mir gefällts...:-)
lg
srone
Antwort von DeeZiD:
srone hat geschrieben:
das wars was ich sagen wollte, das bm-log hat die wenigsten probleme "aussenherum" und ist ist bei höherer farbtiefe, deshalb weit bearbeitungsresistenter, wie zb s-log2 in 8-bit.
lg
srone
Wir sollten vielleicht zwischen Farbtiefe (8bit bis 12bit) und Farbvolumen unterscheiden. ;)
Braw macht sich auf der EVA-1 in 5.7K ebenfalls ganz gut und die V-Log-Umsetzung ist hervorragend. Man kann gar als BMD Film V4 dekodieren, aber wozu?
Hoffe, dass BMD auch RAW per HDMI unterstützen wird und damit Kameras wie die S1H.
Antwort von mash_gh4:
DeeZiD hat geschrieben:
Wurde mir persönlich auf der IBC letztes Jahr von Panasonic bestätigt, was auch erklärt warum Rot- und Hauttöne mit für V-Log vorgesehenen Konvertierungen dazu neigt, zu clippen und alles in Richtung Magenta zu schieben. Erst die S1 oder S1H haben volles V-Gamut mit den richtigen Farbkoordinaten.
naja -- die geschichte ist insofern kompliziert, als die verschiedenfarbigen sensel ja leider nicht wirklich einem klaren punkt im farbkoordinatensystem zugeordnet werden können, sondern eben vielmehr einen empfindlichkeitskurve über das ganze farbspektrum aufweisen. so jedenfalls betrachte und rechnet man das heute in avancierteren kalibrierungslösungen.
die sensoren der GHs und der BMD kameras sind bekanntlich sehr ähnlich und dürften vom hersteller (sony) vermutlich wirklich eher für möglichst unaufwendige nutzung in rec709 kameras ausgelegt worden sein. der sensor der varicam dagegen gilt geradezu als musterbeispiel für eine farbtrennung, die weit über das durchschnittliche hinausreicht. da liegen also wirklich welten dazwischen, die man kaum vernünftig vergleichen kann.
über die pansonic FF kameras kann ich nicht viel sagen, aber ich bezweifle stark, dass sie gerade in dieser hinsicht tatsächlich so viel sauberer funktionieren. das wäre meiner einschätzung nach wirklich nur der fall, wenn die sensoren von einem anderen hersteller kommen würden.
Antwort von srone:
DeeZiD hat geschrieben:
srone hat geschrieben:
das wars was ich sagen wollte, das bm-log hat die wenigsten probleme "aussenherum" und ist ist bei höherer farbtiefe, deshalb weit bearbeitungsresistenter, wie zb s-log2 in 8-bit.
lg
srone
Wir sollten vielleicht zwischen Farbtiefe (8bit bis 12bit) und Farbvolumen unterscheiden. ;)
Braw macht sich auf der EVA-1 in 5.7K ebenfalls ganz gut und die V-Log-Umsetzung ist hervorragend. Man kann gar als BMD Film V4 dekodieren, aber wozu?
Hoffe, dass BMD auch RAW per HDMI unterstützen wird und damit Kameras wie die S1H.
ich denke, das werden sie sich nicht entgehen lassen..:-)
lg
srone
Antwort von DeeZiD:
mash_gh4 hat geschrieben:
über die pansonic FF kameras kann ich nicht viel sagen, aber ich bezweifle stark, dass sie gerade in dieser hinsicht tatsächlich so viel sauberer funktionieren. das wäre wirklich nur der fall, wenn die sensoren von einem anderen hersteller kommen würden.
Sieht zumindest in Tests schwer danach aus. Es scheint gar so, als ob die S1H näher an eine Varicam dran kommt als die EVA-1 mit Panasonic-eigenem Sensor.
Was den IMX294/299 angeht, der Sensor ist in der Tat nicht das Gelbe vom Ei was Tonalität angeht, die Pocket 6K ist bereits deutlich besser. Bei der URSA Mini Pro und G2 gibt es aber die selben Clipping Probleme wie bereits bei der Pocket 4K/6K - sogar beim eigens von BMD zur Verfügung gestellten Demo-Material.
Antwort von DeeZiD:
srone hat geschrieben:
DeeZiD hat geschrieben:
Wir sollten vielleicht zwischen Farbtiefe (8bit bis 12bit) und Farbvolumen unterscheiden. ;)
Braw macht sich auf der EVA-1 in 5.7K ebenfalls ganz gut und die V-Log-Umsetzung ist hervorragend. Man kann gar als BMD Film V4 dekodieren, aber wozu?
Hoffe, dass BMD auch RAW per HDMI unterstützen wird und damit Kameras wie die S1H.
ich denke, das werden sie sich nicht entgehen lassen..:-)
lg
srone
Hoffe ich doch sehr, ProRes RAW wird von Resolve leider nicht unterstützt und es sieht nicht so aus, als ob sich daran in naher Zukunft was ändern würde.
Antwort von srone:
DeeZiD hat geschrieben:
Man kann gar als BMD Film V4 dekodieren, aber wozu?
um eine ursa oder ähnliches zu matchen?
von der bm-seite her gesehen, extrem nachvollziehbar...;-)
lg
srone
Antwort von roki100:
Je weniger Processing die Kamera intern macht, desto teurer wird sie.
Leider wahr.
Verkehrte Welt...
Übrigens, es ist (zumindest bei G9) nicht egal wie man Vlog zu R709 konvertiert. Nur mit CST + TMM Simple, ist alles wunderbar.
Keine Artefakte oder sonstiges. Bin da ehrlich gesagt von Vlog + G9 etwas begeistert.
Antwort von roki100:
interessant:
...VLOG-L is not just a gamma, it is a "mode" — in the Scene File menus, you’ll see it referred to as "VLOG-L Mode," not "VLOG-L Gamma." As you look through the Scene File menu, you’ll see that when you enable VLOG-L mode, almost every other function in the Scene File menu becomes disabled. In VLOG-L mode the camera bypasses all that internal processing, and delivers an image that is as close to the raw sensor image as this camera can get....und dann:
...The raw data off of a camera sensor needs to be de-Bayered (or "demosaicked"), it needs to be gamma-corrected from raw linear sensor data into a monitor-friendly gamma, it will need to be graded for pleasing contrast and tone, it will need noise reduction applied to it, and it will need sharpening, and it will usually need to be converted into a video-compliant format (meeting the EBU and/or ATSC specifications for UHD or HDTV). All that processing needs to happen to the signal, one way or the other. When VLOG-L Mode is turned off, the camera supplies all that processing. When VLOG-L is turned on, the camera does a bare minimum of that processing; the camera will de-Bayer the footage, convert the linear brightness data into the VLOG-L logarithmic gamma, and it will store the footage in an EBU/ATSC compliant format (8-bit 4:2:0 for recording, 8-bit 4:2:2 for output, or 10-bit 4:2:2 for output). The images will be recorded or output in a format suitable for grading, but that’s where the hard work starts. You can bypass (almost) all the camera’s internal processing, but you will have to replace it with post-processing... von hier: https://pro-av.panasonic.net/en/dvx4k/p ... ol6_en.pdf
Ich habe das hier mal versucht https://www.slashcam.de/artikel/Sponsor ... Rec-7.html um das ausgebrannte weg zu bekommen und so sauber wie mit CST+TMM Simple, bekomme ich das nicht hin (VLOG+CST+TMM Simple, verhält sich ein bisschen so, wie CDNG + Highlight Recovery). Und ich frage mich natürlich, warum.....
Ich würde gerne FCPX nutzen, doch da gibt es eben kein CST+TMM. Und mit LUT VLOG zu r709, wird das leider nicht sauber konvertiert. Was macht also Davinci Resolve mit CST+TMM anders? Welche Technik verbirgt sich dahinter? Und gibt es eine Möglichkeit dies in FCPX umzusetzen?
Ansonsten mache ich das so wie mit CDNG: in Davinci colorgrading, exportieren und alles andere dann in FCPX.
Antwort von mash_gh4:
roki100 hat geschrieben:
Ich würde gerne FCPX nutzen, doch da gibt es eben kein CST+TMM. Und mit LUT VLOG zu r709, wird das leider nicht sauber konvertiert. Was macht also Davinci Resolve mit CST+TMM anders? Welche Technik verbirgt sich dahinter? Und gibt es eine Möglichkeit dies in FCPX umzusetzen?
Ansonsten mache ich das so wie mit CDNG: in Davinci colorgrading, exportieren und alles andere dann in FCPX.
damit ist zwar noch nicht das problem gelöst, dass das VLog aus den GHs od. der G9 eben leider nicht der VLog-spezifikation folgt, aber zumindest vom workflow her stellt sich keine hinderniss in den weg, es einigermaßen korrekt handzuhaben.