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Infoseite // Videointerview: DOP Geoff Boyle über Moiré, Diffusion, Dynamikumfang, RAW und HDR



Newsmeldung von slashCAM:



Wieder Mal ein interessantes Interview mit DOP Geoff Boyle über die Praxis von Digitalkameras ohne Lowpassfilter Stichwort Moiré, zu hohe Auflösung und Strategien für wei...



Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Videointerview: DOP Geoff Boyle über Moiré, Diffusion, Dynamikumfang, RAW und HDR


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Antwort von Paralkar:

Hmm, dieses LUT Monitore find ich irgendwie schwierig, da ja auch viele Entscheidungen im Grading gemacht werden, abgesehen davon schalten viele Leute Ihre Fernseher auf Superscharf & superkontrast, da fliegen dir Hightlights & Shadows dann im Rec 709 im komprimierten Bildsignal so oder so um die Ohren.

Mit ETTR, Waveformer & False Color braucht man auch kein Belichtungsmesser mehr, meiner Meinung nach, vielleicht noch um zu schauen, wieviel Blenden etwas von einander weg ist.

Selektives Debayering wäre schon sehr interessant, könnte aber auch zu Fehlern führen und dann müsste es ein klaren Vorteil zu dem jetztigen Debayering geben, Wowu hatte ja schonmal kritisiert das es da zu wenig Einstellungen bzw. Wahlmöglichkeiten gibt, mit welchem Algorithmus etc.

Aber das ist meine bescheidene Meinung, bin mal gespannt, hab vom Coloristen Andreas Brückl schon gelesen, das ausleuchten in HDR ne andere Nummer ist. Und jetzt mit der Info das die Schatten benachteiligt sind, sehr interessant, bin mal auf die weitere Entwicklung gespannt.

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Antwort von filmkamera.ch:

Der letzte Satz bringt es auf den Punkt:
"... watch television in a burka."

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Antwort von wolfgang:

Was für Weisheiten - dass Kameras längst mehr Dynamikumfang können als die Displays, na der war gut: das ist ja gerade der Grund für HDR Displays haben inzwischen alle kapiert die sich damit auch nur kurz befasst haben. Er ist echt gut, immerhin hat er den Grund für HDR damit (fast) verstanden.

Dass man das vor Ort mit LUTs nach rec709 beobachtet ist auch völlig neu - das machen selbst relativ preiswerte Kameras seit Jahren. Nur dass man den Dynamikumfang schon beim Dreh reduziert oder anpasst - naja. Ich würde halt eher für einen HDR Master plädieren aus dem ich dann in der Post auch rec709 machen kann, umgekehrt ist es halt eher schwierig.

In den Zeiten von waveform und false color noch dem guten alten Belichtungsmesser nachzutrauern ist schon edel, und sicher kein Anzeichen von Starrheit im Denken. :)

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Antwort von Daniel P Rudin:

Hmm, erstaunliches Interview.. wobei ich nicht weiss ob es an Geoff's Aussagen liegt, oder am Schnitt des Interviews, die die Aussagen aus dem Kontext nehmen..

- OLPF rausnehmen, hoffen dass in 'normalen Szenen' nicht doch noch irgendetwas drin ist das zu moire führt, und danach einen Filter drauf machen weil man 'softe' Bilder will, macht für mich wenig Sinn.. ok, mehr Auswahl der Filter gegenüber OLPF's und schneller/einfacher zu wechseln vieleicht..

- Bei der Aquisition des Bildes alles schon auf 5 fstops auslegen wäre für meine eigenen Produktionen undenkbar.. Grading ist für mich auch teil der kreativen Arbeit.. aber da will der Herr DP wohl das ganze schon in Kamera machen und POST die Möglichkeiten wegnehmen..

- Erst alles LUT'en und danach jammern dass keiner mit dem Belichtungsmesser umgehen kann.. dünkt mich unkonsequent.. ja, ich gehöre auch zu den Dinosauriern mit Belichtungsmesser..

- Debayering pro Szene haben wir doch seit Jahr und Tag.. RAW Aufzeichnung und dann debayering in POST.. machte für mich vor IPP2 persönlich keinen Sinn, aber ich habe nun auch schon unterschiedliche highlight roll-off's nach Szeneninhalt verwendet.. nicht das 'Brot und Butter' Werkzeug, aber je nach Geschichte ein weiteres Tool im visuellen Repertoire..

- Beim HDR geb ich Ihm recht, wobei in einem Heimkino man doch schon ein wenig von der Leinwand wegsitzt, so das glücklicherweise die Burka freiwillig bleibt :-)

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Antwort von iasi:

Er gehört eben noch zu den Leuten, die das Bild während des Drehs fertig haben möchten. Die Möglichkeiten der Post erzeugen die Angst vor Kontrollverlust.

Dass das Aufnahmematerial Spielraum in der Post läst, mißfällt ihm. Dadurch beraubt er die gesamte Produktion aber der Gestaltungsmöglichkeiten, die uns die Digitaltechnik nun einmal gebracht hat.

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Antwort von Jan Reiff:

... wird langsam der Phillip Bloom der Senioren

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Antwort von WoWu:

Tja, in der Tat ein interessantes Interview und eines der Realitätsbezogenen.
Ich kann da nur jeden Satz unterstreichen.
Aber so zu arbeiten ist eben nix für Hobbyfilmer, wie im Interview schon anklingt.

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Antwort von Uwe:

slashCAM hat geschrieben:
Wieder Mal ein interessantes Interview mit DOP Geoff Boyle.....
Noch nie von dem gehört - muss man den kennen? Hat er irgendwas besonders gutes gedreht?

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Antwort von wolfgang:

"Jan Reiff" hat geschrieben:
... wird langsam der Phillip Bloom der Senioren
Ja da sind dann die Senioren unter sich. Die Innovationen kommen halt von Anderen.

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Antwort von Peppermintpost:

ich verstehe jetzt garnicht wo die kritik her kommt. habt ihr probleme mit englisch oder wo drückt der schuh? alles was er sagt stimmt doch.

einen lut auf den kontrollmonitor zu packen, was ist daran falsch? ich halte das für eine relativ gute idee beim dreh zu sehen was man filmt. ok, ist jetzt nicht unbedingt die neueste idee, aber deswegen ist sie ja nicht falsch.

er hat auch keine angst vor kontrollverlust, weil er ja sagt wenn die belichtung so grob in der mitte ist dann kann man das ist der post schon richten, er benutzt aber gerne einen belichtungsmesser um vor dummen überraschungen geschützt zu sein. finde ich jetzt nicht unverwantwortlich sondern eher richtig, gleichzeitig gibt er aber zu auch oft geng den monitor als belichtungs referenz zu nutzen. ja genau, wenn da auch ein lut mit einbezogen ist spricht ja auch nicht mehr viel dagegen.

das hdr nur in den highlights sinn macht ist ja jetzt auch nicht wirklich eine neue erkenntniss, weil dunkeler als "licht aus" gehts nunmal nicht und licht aus können auch non hdr displays.

also man kann nur an zwei stellen mit ihm hadern. beim thema antialiasing und softfilter. jo das ist aber geschmacksache. ich persöhnlich hab lieber ein etwas softeres bild als ein mega crispes, ich finde also das sein ansatz da nicht der dümmste ist.
bei easy rider vs transformers bin ich eher auf der easy rider seite, das es natürlich auch genug menschen gibt die eher transformers wollen oder sogar noch einen schritt weiter richtung hobbit ist ja vollkommen ok. für die ist boyle sicherlich nicht die referenz was den look angeht. jo was solls? das macht die dinge die er sagt aber nicht falsch.

für den "modernen" look kann ja mal jemand ein interview mit Andrew Lesnie einstellen der uns dann erklärt welche kamera einstellungen es braucht das blut aus den augen der zuschauer spritzt.

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Antwort von WoWu:

Das Thema OLPFist gar nicht so falsch, speziell wenn man es mit einem echten RAW zu tun hat, von dem er spricht und nicht mit einem flachen Videosignal, das nur allzu oft nur als RAW verkauft wird.
Hat man nämlich das de-Bayering in der Hand (wovon er spricht) dann wird in den meisten Fällen das OLPF ohnehin obsolet, weil man direkt in die Parameter eingreifen kann und Aliasing weitestgehend unterdrücken kann.
Geht natürlich nicht in Kameras, die bereits ein Video als RAW ausgeben, denn da ist De-Bayering bereits Vergangenheit.
Es ist nur eben so, dass nicht jede X-beliebige NLE Software die Tools anbietet.
Aber im Grundsatz hat er völlig Recht und weiß sehr genau, wovon er spricht, auch über den Umstand, dass Aliasing ja nun wirklich nicht in jeder Einstellung vorkommt, das OLPF aber jede Einstellung zuschmiert, egal ob man kritisches Material aufnimmt, oder nicht.
Also auch in dem Punkt trifft er den Nagel auf den Kopf.

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Antwort von filmkamera.ch:

"Jan Reiff" hat geschrieben:
... wird langsam der Phillip Bloom der Senioren
Boyle verdient sein Geld als DP mit hochwertigen Commercials, Bloom "testet" billige Footobjektive, während er sich beim Frühstück unrasiert am Sack kratzt.

Dazwischen macht Bloom vor allem Schlagzeilen, weil er regelmässig seine Frau verhaut.

Dann doch lieber den Senior.

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Antwort von Jott:

Die Welt erklären wollen, aber OLPF mit OLED verwechseln?

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Antwort von filmkamera.ch:

Paralkar hat geschrieben:
Mit ETTR, Waveformer & False Color braucht man auch kein Belichtungsmesser mehr, meiner Meinung nach, vielleicht noch um zu schauen, wieviel Blenden etwas von einander weg ist.
Was ist denn das für ein Geschwurbel?

Ist ETTR ein Messinstrument? False Color ist ein prima Instrument, um richtig zu belichten. Aber um ein Set einzuleuchten?

"....vielleicht noch um zu schauen, wieviel Blenden etwas von einander weg ist." Genau dafür ist ein Spotmeter/Belichtungsmesser gedacht!

Erst mal Hirn einschalten, dann schreiben.

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Antwort von filmkamera.ch:

iasi hat geschrieben:
Er gehört eben noch zu den Leuten, die das Bild während des Drehs fertig haben möchten. Die Möglichkeiten der Post erzeugen die Angst vor Kontrollverlust.
Und das ist für einen DP auf hohem Niveau die einzig richtige Philosophie, wobei kein guter DP Angst vor der Post hat.

Erfahrene Berufsleute machen das, was "in camera" möglich ist gerne auf dem Set und haben damit mehr Spielraum in der Post.

Schlimm sind die Videoten, die das Gefühl haben, alles in der Post machen zu können.

Wenn dann der Produzent die Rechnung für die Post eines Videoten auf dem Tisch hat, gönnt er sich das nächste Mal wieder einen ordentlichen Kameramann, der "das Bild während des Drehs fertig haben möchte".

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Antwort von Jan Reiff:

filmkamera.ch hat geschrieben:
"Jan Reiff" hat geschrieben:
... wird langsam der Phillip Bloom der Senioren
Boyle verdient sein Geld als DP mit hochwertigen Commercials, Bloom "testet" billige Footobjektive, während er sich beim Frühstück unrasiert am Sack kratzt.

Dazwischen macht Bloom vor allem Schlagzeilen, weil er regelmässig seine Frau verhaut.

Dann doch lieber den Senior.
er gibt aber auch gerade zu jedem Zeug seinen Senf ab. Seine Belichtungsphilosophie, naja, wenn man es "so" braucht.

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Antwort von Jan Reiff:

Peppermintpost hat geschrieben:
ich verstehe jetzt garnicht wo die kritik her kommt. habt ihr probleme mit englisch oder wo drückt der schuh? alles was er sagt stimmt doch.

einen lut auf den kontrollmonitor zu packen, was ist daran falsch? ich halte das für eine relativ gute idee beim dreh zu sehen was man filmt. ok, ist jetzt nicht unbedingt die neueste idee, aber deswegen ist sie ja nicht falsch.

er hat auch keine angst vor kontrollverlust, weil er ja sagt wenn die belichtung so grob in der mitte ist dann kann man das ist der post schon richten, er benutzt aber gerne einen belichtungsmesser um vor dummen überraschungen geschützt zu sein. finde ich jetzt nicht unverwantwortlich sondern eher richtig, gleichzeitig gibt er aber zu auch oft geng den monitor als belichtungs referenz zu nutzen. ja genau, wenn da auch ein lut mit einbezogen ist spricht ja auch nicht mehr viel dagegen.

das hdr nur in den highlights sinn macht ist ja jetzt auch nicht wirklich eine neue erkenntniss, weil dunkeler als "licht aus" gehts nunmal nicht und licht aus können auch non hdr displays.

also man kann nur an zwei stellen mit ihm hadern. beim thema antialiasing und softfilter. jo das ist aber geschmacksache. ich persöhnlich hab lieber ein etwas softeres bild als ein mega crispes, ich finde also das sein ansatz da nicht der dümmste ist.
bei easy rider vs transformers bin ich eher auf der easy rider seite, das es natürlich auch genug menschen gibt die eher transformers wollen oder sogar noch einen schritt weiter richtung hobbit ist ja vollkommen ok. für die ist boyle sicherlich nicht die referenz was den look angeht. jo was solls? das macht die dinge die er sagt aber nicht falsch.

für den "modernen" look kann ja mal jemand ein interview mit Andrew Lesnie einstellen der uns dann erklärt welche kamera einstellungen es braucht das blut aus den augen der zuschauer spritzt.
Easy Rider ... naja. Der Vergleich hinkt etwas. Ich bezweifel, dass die Macher von Easy Rider seinezeit dachten: hey, wir machen jetzt was Softes, damit wie uns abheben von dem was in 50 Jahren kommt. Werde nie vergessen, als mein Vater einen neuen HDTV hatte und ne Blu Ray schaute, dachte er schaut das Making Of, bis ich merkte, das ganze Teil und der Player waren nochauf Media Markt Setup, sprich der Hauptfilm, 35mm, war extrem scharf und sah aus wie Video Behind the Scenes.

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Antwort von filmkamera.ch:

"Jan Reiff" hat geschrieben:
filmkamera.ch hat geschrieben:


Boyle verdient sein Geld als DP mit hochwertigen Commercials, Bloom "testet" billige Footobjektive, während er sich beim Frühstück unrasiert am Sack kratzt.

Dazwischen macht Bloom vor allem Schlagzeilen, weil er regelmässig seine Frau verhaut.

Dann doch lieber den Senior.
er gibt aber auch gerade zu jedem Zeug seinen Senf ab. Seine Belichtungsphilosophie, naja, wenn man es "so" braucht.
Zu Zeug passt doch Senf prima.

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Antwort von Peppermintpost:

"Jan Reiff" hat geschrieben:

Easy Rider ... naja. Der Vergleich hinkt etwas. Ich bezweifel, dass die Macher von Easy Rider seinezeit dachten: hey, wir machen jetzt was Softes, damit wie uns abheben von dem was in 50 Jahren kommt. Werde nie vergessen, als mein Vater einen neuen HDTV hatte und ne Blu Ray schaute, dachte er schaut das Making Of, bis ich merkte, das ganze Teil und der Player waren nochauf Media Markt Setup, sprich der Hauptfilm, 35mm, war extrem scharf und sah aus wie Video Behind the Scenes.
natürlich, da hast du recht ;-) ich hatte jetzt nur easy rider gesagt weil dieses softe film bild für mich so ein bisel der hippie look ist und easy rider eine filmische ikone aus der zeit. easy rider ist sicher nicht das beste beispiel zu dem thema aber ich hatte gerade kein anderes zur hand.

mir geht es darum das sich die spielfilm welt gerade in zwei lager spaltet. die die den etwas crisperen look wollen und die die es lieber etwas softer wollen und natürlich gibt es in beiden lagern filme die ich von look her super finde.
house of cards ist sicher eher in der ultra scharf ecke und das ist von der cinematography der absolute burner. ich finde das mega mega geil, der look passt auch zur story wie die faust aufs auge weil es ja bei der story gerade um den ungetrübten blick hinter die kulissen geht. das alles gesoftted würde überhaupt nicht passen. da bestimmt also die story den look und das unterstütze ich zu 100%. bei transformers wo es noch weiter auf die spitze getrieben ist finde ich den look zwar immer noch cool, aber da hab ich schon das gefühl ein video game anzusehen und nicht mehr unbeding einen spielfilm. beim hobbit ist es dann für mich wie hammer vor kopf. das ist unerträglich. der look unterstützt die story nicht, er wirkt ihr entgegen. schlimmer gehts einfach nicht mehr.

das andere das jetzt vollkommen anders sehen, das ist mir klar. ich erhebe auch keinen anspruch darauf das meine ansicht der dinge die einzige wahrheit ist und ich respektiere die ansicht derer die sagen so wie hobbit muss das kino der zukunft aussehen. alles klar, warum nicht. nur ich selbst muss da dann halt nicht mehr mitmachen. ich muss mir das nicht mehr ansehen.

wenn jetzt jemand wie boyle daher kommt und sagt der digitale look ist unerträglich ich filter das so soft wie ich kann, damit ich wieder in die richtung von film komme, dann ist das ja nur sein empfinden. das deckt sich jetzt zufällig mit meinen vorstellungen, daher stimme ich ihm an dem punkt zu. ob man das jetzt senioren kino nennen will oder nicht, das ist mir egal.
als ich vor über 20 jahren mit film angefangen hab haben mir auch alle älteren gesagt "ja du mit deinem scheiss viva wackel kamera look" ok, so what? sehgewohnheiten ändern sich und geschäcker sind verschieden. daran ist ja nichts negativ auszusetzen.

aber man darf subjektive gestaltungsfragen ja nicht mit technischen unzulänglichkeiten gleichsetzen. wenn du mit einem lut drehst und dir das bild dann die ganze zeit ohne lut ansiehst, dann hast du halt einfach nicht verstanden wie das system funktioniert und bevorzugst offensichtlich lomographie wo man irgendwas aufnimmt und am ende mal schaut was dabei denn rum gekommen ist. das ist kein gestaltungsmittel sondern einfach unfähigkeit. beziehe das jetzt bitte nicht auf dich, ich will dich persöhnlich da garnicht ansprechen, ich hab keine ahnung wie du drehst, wir waren noch nicht zusammen am set. aber wenn einer ernsthaft sagt - so irgend so ein software histogramm und ETTR ist für die belichtung gut genug, dann muss ich einfach sagen das das handwerklich unterirdisch ist, und wie die ergebnisse von solchen guerilla filmern aussehen, das erlebe ich in der post leider häufiger als es mir lieb ist. wenn 8 von 10 greenscreen aufnahmen unterirdisch sind, dann würde ich mir wünschen die jungs würden mal einen belichtungsmesser benutzen. ich lebe seit 20 jahren davon dinge zu reparieren die obscure kameramänner vergurkt haben. wenn da noch ein paar film senioren draussen sind die die dinge lieber dreifach checken, dann kann ich daran erst einmal nichts negativ aussetzen. dreifach checken ist für mich eine eigenschaft eines profies, "ach komm, wird schon passen" ist für mich nicht cool und hip sondern amateur gehabe und einfach bescheuert. es ist auch ein ausdruck von null respekt vor der arbeit anderer.

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Antwort von Jan Reiff:

filmkamera.ch hat geschrieben:
"Jan Reiff" hat geschrieben:


er gibt aber auch gerade zu jedem Zeug seinen Senf ab. Seine Belichtungsphilosophie, naja, wenn man es "so" braucht.
Zu Zeug passt doch Senf prima.
Wie gesagt - finde ihn nicht gerade die Referenz, weder für Werbung noch für Spielfilm.
Alles was man so (von digitalen Kameras) auf seiner Seite sieht kannst recht leicht drehen, da braucht es keine Wissenschaften
http://www.gboyle.co.uk

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Antwort von Jan Reiff:

Peppermintpost hat geschrieben:
"Jan Reiff" hat geschrieben:

Easy Rider ... naja. Der Vergleich hinkt etwas. Ich bezweifel, dass die Macher von Easy Rider seinezeit dachten: hey, wir machen jetzt was Softes, damit wie uns abheben von dem was in 50 Jahren kommt. Werde nie vergessen, als mein Vater einen neuen HDTV hatte und ne Blu Ray schaute, dachte er schaut das Making Of, bis ich merkte, das ganze Teil und der Player waren nochauf Media Markt Setup, sprich der Hauptfilm, 35mm, war extrem scharf und sah aus wie Video Behind the Scenes.
natürlich, da hast du recht ;-) ich hatte jetzt nur easy rider gesagt weil dieses softe film bild für mich so ein bisel der hippie look ist und easy rider eine filmische ikone aus der zeit. easy rider ist sicher nicht das beste beispiel zu dem thema aber ich hatte gerade kein anderes zur hand.

mir geht es darum das sich die spielfilm welt gerade in zwei lager spaltet. die die den etwas crisperen look wollen und die die es lieber etwas softer wollen und natürlich gibt es in beiden lagern filme die ich von look her super finde.
house of cards ist sicher eher in der ultra scharf ecke und das ist von der cinematography der absolute burner. ich finde das mega mega geil, der look passt auch zur story wie die faust aufs auge weil es ja bei der story gerade um den ungetrübten blick hinter die kulissen geht. das alles gesoftted würde überhaupt nicht passen. da bestimmt also die story den look und das unterstütze ich zu 100%. bei transformers wo es noch weiter auf die spitze getrieben ist finde ich den look zwar immer noch cool, aber da hab ich schon das gefühl ein video game anzusehen und nicht mehr unbeding einen spielfilm. beim hobbit ist es dann für mich wie hammer vor kopf. das ist unerträglich. der look unterstützt die story nicht, er wirkt ihr entgegen. schlimmer gehts einfach nicht mehr.

das andere das jetzt vollkommen anders sehen, das ist mir klar. ich erhebe auch keinen anspruch darauf das meine ansicht der dinge die einzige wahrheit ist und ich respektiere die ansicht derer die sagen so wie hobbit muss das kino der zukunft aussehen. alles klar, warum nicht. nur ich selbst muss da dann halt nicht mehr mitmachen. ich muss mir das nicht mehr ansehen.

wenn jetzt jemand wie boyle daher kommt und sagt der digitale look ist unerträglich ich filter das so soft wie ich kann, damit ich wieder in die richtung von film komme, dann ist das ja nur sein empfinden. das deckt sich jetzt zufällig mit meinen vorstellungen, daher stimme ich ihm an dem punkt zu. ob man das jetzt senioren kino nennen will oder nicht, das ist mir egal.
als ich vor über 20 jahren mit film angefangen hab haben mir auch alle älteren gesagt "ja du mit deinem scheiss viva wackel kamera look" ok, so what? sehgewohnheiten ändern sich und geschäcker sind verschieden. daran ist ja nichts negativ auszusetzen.

aber man darf subjektive gestaltungsfragen ja nicht mit technischen unzulänglichkeiten gleichsetzen. wenn du mit einem lut drehst und dir das bild dann die ganze zeit ohne lut ansiehst, dann hast du halt einfach nicht verstanden wie das system funktioniert und bevorzugst offensichtlich lomographie wo man irgendwas aufnimmt und am ende mal schaut was dabei denn rum gekommen ist. das ist kein gestaltungsmittel sondern einfach unfähigkeit. beziehe das jetzt bitte nicht auf dich, ich will dich persöhnlich da garnicht ansprechen, ich hab keine ahnung wie du drehst, wir waren noch nicht zusammen am set. aber wenn einer ernsthaft sagt - so irgend so ein software histogramm und ETTR ist für die belichtung gut genug, dann muss ich einfach sagen das das handwerklich unterirdisch ist, und wie die ergebnisse von solchen guerilla filmern aussehen, das erlebe ich in der post leider häufiger als es mir lieb ist. wenn 8 von 10 greenscreen aufnahmen unterirdisch sind, dann würde ich mir wünschen die jungs würden mal einen belichtungsmesser benutzen. ich lebe seit 20 jahren davon dinge zu reparieren die obscure kameramänner vergurkt haben. wenn da noch ein paar film senioren draussen sind die die dinge lieber dreifach checken, dann kann ich daran erst einmal nichts negativ aussetzen. dreifach checken ist für mich eine eigenschaft eines profies, "ach komm, wird schon passen" ist für mich nicht cool und hip sondern amateur gehabe und einfach bescheuert. es ist auch ein ausdruck von null respekt vor der arbeit anderer.
Ich hatte letztens ne "alte" 35mm Negativrolle in der Abtastung. Das war super crisp. So habe ich das Material nur noch nie gesehen. Bei Red Raw hast Du ja auch2 Optionen: Die Kamera macht intern nix, aber Du kannst es schärfen bis die Netzhaut brennt, je nach Gusto. Wie gesagt, ich kenne etliche Kameramänner mit stärkeren Reels als die von Herrn Boyle (ohne ihm nahetreten zu wollen), die machen aber nicht eine Wissenschaft draus wie er.

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Antwort von Peppermintpost:

"Jan Reiff" hat geschrieben:
Wie gesagt, ich kenne etliche Kameramänner mit stärkeren Reels als die von Herrn Boyle (ohne ihm nahetreten zu wollen), die machen aber nicht eine Wissenschaft draus wie er.
danke für den link. hab mir sein zeugs gerade mal angesehen. jo da hast du recht. in der liga in der er jobs aquiriert würde ich sogar sagen das ist unterirdisch. da ist natürlich noch kram dabei was vor der digitalen post ära gemacht wurde, das darf man natürlich nicht mit heute vergleichen wo alles nachgepimpelt wird, aber auch da sieht man zum teil auch das es handwerklich nicht besonders gut ist, da hast du recht.

der pepsi spot oder der lisa stansfield music clip, sind beides ikonen, aber klasse ist dennoch anders da hast du recht. die neueren dinger wie ford kuga oder BA-australien da würde ich sagar sagen das ist unterirdisch.

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Antwort von wolfgang:

Also der youtube Link geht zumindest bei mir nicht mehr.

Gegen die Verwendung von Vorschauluts hat eben niemand etwas - sowas ist längst gang und gäbe. Nur ist das uralt.

Und dass ein guter Schwarzpunkt eben nicht leicht zu erreichen ist, das ist auch bekannt. HDR ist eben nicht nur über die highlights.

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Antwort von Jan Reiff:

heh heh heh
cooke.jpeg

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Antwort von klusterdegenerierung:

Cool ;-)

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Antwort von Paralkar:

filmkamera.ch hat geschrieben:
Paralkar hat geschrieben:
Mit ETTR, Waveformer & False Color braucht man auch kein Belichtungsmesser mehr, meiner Meinung nach, vielleicht noch um zu schauen, wieviel Blenden etwas von einander weg ist.
Was ist denn das für ein Geschwurbel?

Ist ETTR ein Messinstrument? False Color ist ein prima Instrument, um richtig zu belichten. Aber um ein Set einzuleuchten?

"....vielleicht noch um zu schauen, wieviel Blenden etwas von einander weg ist." Genau dafür ist ein Spotmeter/Belichtungsmesser gedacht!

Erst mal Hirn einschalten, dann schreiben.
Also jetzt erstmal bitte nicht die Manieren vergessen, die unsere Eltern vielleicht dem einen oder anderen mitgegeben haben, das hilft schonmal weiter und so würdest du ja jetzt auch wahr. nciht mit dein Freunden oder Familie sprechen.

Was ich geschrieben hab hat n simplen und auch logischen Zusammenhang, für was wird & wurde ein Belichtungsmesser genutzt? Die Blende & ND an der Kamera so zu wählen, das alles richtig oder gewünscht belichtet ist & die Unterschiede zwischen auszumessen. Somit macht was ich geschrieben hab auch komplett Sinn, mit digital Kameras die nicht zu Tode komprimiert aufzeichnen is ne ETTR Belichtung sinnvoll & des andere "vielleicht noch um zu schauen, wieviel Blenden etwas von einander weg ist". Somit ist das ganze ziemlich schlüssig.

Zum Thema Set einleuchten, naja genau genommen kannst du sogar schneller mit False Color n Set einleuchten, du musst nicht verschiedene Stellen ausmessen, sondern siehst auf der Stelle wo wieviel Stops unterschied sind und kannst korrigieren und ansagen, aber ich denke das bleibt Geschmacks & Gewöhnungssache.

Und auch die andern, sorry aber ganz ehrlich jedem passiert mal ne Autokorrektur beim Handy oder sonst was, das Wowu nicht Oled sondern OLPF meinte, war mir auch nicht so schnell klar, (danke für die Aufklärung, hatte auch irgendwie nicht so verstanden was er sagen wollte), ihm deshalb aber Inkompetenz vorwerfen, zeugt jetzt nicht grad von guten Argumenten, du hast ja anscheinend verstanden um was es geht.

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Antwort von WoWu:

Mensch, das mit dem OLED ist mir gar nicht aufgefallen ... klar OLPF.
Sorry, danke für die Richtigstellung.
Aber OLED ist ja noch besser OSZE. ;-)
Tja, ...Technik macht sich langsam selbstständig...

Ich hätte das ja eher merken können, aber Jotts Beiträge popen bei mir nicht mehr auf.

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Antwort von wolfgang:

Sagt mal jetzt ist wieder ein Video verlinkt. ABER das unterscheidet sich offenbar gewaltig von den vom slashcam team exzerpierten Aussagen ...

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Antwort von Peppermintpost:

hier ist das video was geposted wurde:


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Antwort von wolfgang:

Tatsächlich. Seltsam da ist einfach irgendein anderes Video im Artikel. Warum auch immer.

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Antwort von rob:

Hallo,

das ursprüngliche Video ist jetzt wieder in der News verlinkt. Es war kurzzeitig von Cooke deaktiviert worden und hat jetzt ein anderes Titelbild.

Viele Grüße

Rob

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Antwort von wolfgang:

Danke.

Zu den Inhalten selbst noch folgende Anmerkungen: zumindest nach den OLED-Fans ist der Schwarzpunkt bei HDR eine wichtige Sache. Gerade bei den OLEDs ist es so, dass die dafür in der maximalen nit-Zahl tiefer sein dürfen als andere Geräte. Folgt man dem Burka-Ansatz dann macht ein OLED eigentlich kaum Sinn sondern dann sollte man zumindest die 1000 nits in Sichtgeräten einfordern.

Natürlich macht die Verwendung eines Vorschau-LUTs immer Sinn - die Besonderheit die zu nutzen verstehe ich nicht. Ob man den LUT dann gleich beim Filmen einbrennen muss - also das macht eigentlich nur dann Sinn wenn man davon ausgeht dass vor Ort beim Filmen bereits die finale Beurteilung erfolgen kann. Man nimmt sich halt in der Postpro jede Menge Spielraum, und von der Seite her verwundert diese Sichtweise.

Der zeite Punkt gegen das Einbrennen von LUTs wird in Zukunft der sein, dass man so eben keine rec709 neben einer HDR-Version mehr erzeugen kann. Wenn man das will, dann muss man einen HDR-Master erstellen, aus dem man zum Schluß eben auch eine rec709 Version erstellen kann.

Ob jemand meint, er verschafft sich über die Ausleuchtung mit einem Belichtungsmesser einen Überblick, oder ob jemand auf einen Waveform-Monitor schaut - eigentlich ist das egal. Ich vermute aber am Set - also bei den Arbeitsbedingungen wo er tätig ist - hat der Belichtungsmesser die Stärke, dass man gleich damit den Ausleuchter Anweisungen zur Änderung geben kann. Bei einer One-men Show ist das wohl oft weniger wichtig (da muss mal überhaupt Licht gesetzt werden).

Wenn man unendlich viel Geldmittel hat, eine bestimmte High-End Kamera aussucht weil man einen bestimmten Look haben will - toll für diejenigen die so arbeiten können. Das ist bei Anderen halt weniger der Fall.

Also die Dinge sind schon verständlich, relativieren sich aber trotzdem.

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Antwort von Frank Glencairn:

Obwohl ich mit nem Belichtungsmesser und anderen Belichtung-Helferlein umgehen kann, hab ich das noch nie wirklich gebraucht, weil ich Augen im Kopf hab. Ein Blick auf den Monitor reicht mir völlig - mit und ohne LUT. Das einzige was ich immer einsetze ist ein 100% Zebra.

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Antwort von mash_gh4:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Obwohl ich mit nem Belichtungsmesser und anderen Belichtung-Helferlein umgehen kann, hab ich das noch nie wirklich gebraucht, weil ich Augen im Kopf hab. Ein Blick auf den Monitor reicht mir völlig - mit und ohne LUT. Das einzige was ich immer einsetze ist ein 100% Zebra.
mit belichtungsmesser zu arbeiten und in bild am monitor zu beurteilen sind zwei völlig unterschiedliche zugänge.

im einen fall misst man vorzugsweise die intensität des einfallenden lichts bzw. die ausleuchtung, während man im anderen fall ja nur mit reflektiertem licht konfrontiert wird bzw. die eigentliche helligkeitsbestimmung immer durch die jeweilige farbe und oberflächenbeschaffenheit der abgebildeten gegenstände verzerrt wird.

natürlich reicht letzters im normalfall auch völlig aus. es wird sogar den rein 'technischen' erfordernissen des aufzeichnungsapparats fast besser gerecht als das ausmessen und orientieren am einfallenden licht. trotzdem macht's in der praxis einen ziemlichen unterschied, mit welcher der beiden arbeitsweisen man operiert.

ich habe das arbeiten mit belichtungsmessern noch im zusammenhang mit mechanischer kameras, die ja ohnehin keine eine andere möglichkeit geboten haben, zu meistern gelernt. wenn man das einmal im blut hat, bewegt man sich aber auch mit neumodischerem equipment völlig anders und gewissermaßen freier unter bezugnahme auf ein paar relevanten messungen der lichtquellen, statt sich von den messmöglichgkeiten der kameras oder externen aufzeichnungsgeräte zu sehr verwirren zu lassen. das kann sich durchaus auch sichtbar im resultat niederschlagen, weil es im zusammenspiel der shots ja oft wichtiger ist, dass die gesamtlichtverhältnisse verstanden und adäquat/stimmig genutzt wurden, statt völlig stur und uneinfühlsam ausschließlich den angaben einer waveform/false-color/histogramm zu folgen.

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Antwort von wolfgang:

Also mir persönlich reicht ein (guter) Waveform-Monitor - idealerweise umschaltbar als RGB-Parade. Eventuell noch false color monitor. Aber das ist es dann auch schon (für mich).

Die angestrebten Werte hängen halt vom Material ab - da ist halt rec709 oder log anders einzustellen (auch je nachdem ob ich mit LUT oder ohne LUT arbeite).

Ein Anderer will halt ein klassisches Meßgerät haben - ist ja auch ok. Umgehen muss man halt mit dem jeweiligen Tool können.

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Antwort von domain:

mash_gh4 hat geschrieben:
...mit belichtungsmesser zu arbeiten und in bild am monitor zu beurteilen sind zwei völlig unterschiedliche zugänge.

im einen fall misst man vorzugsweise die intensität des einfallenden lichts bzw. die ausleuchtung, während man im anderen fall ja nur mit reflektiertem licht konfrontiert wird bzw. die eigentliche helligkeitsbestimmung immer durch die jeweilige farbe und oberflächenbeschaffenheit der abgebildeten gegenstände verzerrt wird.
Die externe Belichtungsmessung über Kalottenbelichtungsmesser habe ich zuletzt vor ca. 30 Jahren gesehen. Ein typisches Bild ist mir noch Erinnerung: der DOP hielt das Gerät direkt vor das Gesicht der Schauspielerin in alle Richtungen und dabei zitterte sein Unterkiefer, was wohl soviel hieß, dass die Ausleuchtung grenzwertig war ;-)
Danach haben sie die Beleuchtung geändert.
Was man im Video von DOP Geoff Boyle aber sieht, ist eine Person mit Spotbelichtungsmesser für reflektiertes Licht und einem Erfassungswinkel von 1-5 Grad. Diese reagieren genauso wie gewöhnliche Belichtungsmesser, nämlich geeicht auf einen durchschnittlichen Grauwert, wobei 2 Grad Blickwinkel auf 4 Meter Distanz eben kein Spot, sondern bereits eine Fläche sind.
Und genau das braucht man heute eigentlich nicht mehr.
Jede Kamera lässt sich auf Spotmessung umstellen, man braucht mit den Spot nur auf dem Bild herumfahren und erhält die unterschiedlichsten Werte.
M.E. eine ziemlich überholte Sache die externe Belichtungsmessung generell, seien wir glücklich darüber, dass die Belichtungsmessung through the Lens (TTL) schon seit vielen Jahren zu den größeren Errungenschaften zählt.

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Antwort von Frank Glencairn:

Yup, zumal mir noch keiner zeigen konnte, wie er mit einem Belichtungsmesser zu einem besseren Ergebnis kommt, wie ich mit meinen Augen.

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Antwort von dienstag_01:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Yup, zumal mir noch keiner zeigen konnte, wie er mit einem Belichtungsmesser zu einem besseren Ergebnis kommt, wie ich mit meinen Augen.
Zeigen wird es dir wohl jemand können, fraglich ist nur, ob du das mit deinen Augen auch siehst ;)

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Antwort von Peppermintpost:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Yup, zumal mir noch keiner zeigen konnte, wie er mit einem Belichtungsmesser zu einem besseren Ergebnis kommt, wie ich mit meinen Augen.
naja es ist eine frage wie man arbeitet. du hast geschrieben du benutzt immer 100% zebra. das ist ja auch ein belichtungsmesser nur halt kein hand messgerät. d.h. wenn du z.b. die blende auf machst bis dein zebra auf den hauttönen ankommt und dann sagst du z.b. ich mache jetzt 2 blenden wieder zu und dann sehe ich wieviel von gesicht ok ist und wieviel von meiner lichtkannte im gesicht clipt, dann ist das sicher auch eine verlässliche variante die zu sauberen ergebnissen führt.

arri z.b. empfiehlt explizit einen greenscreen NICHT per belichtungsmesser einzuleuchten sondern per zebra.

also warum nicht? da spricht nichts dagegen, aber auf irgend einen externen monitor zu schauen und danach die belichtung einzustellen ist aussichtslos weil sich der monitor eindruck mit veränderung im umgebungslicht stark ändert und histo oder waveform sind halt auch nur anhaltspunkte und je nach bild kann das massiv in die irre führen.

mit zebra bist du sicherlich auf der gesunden seite, aber das weist du ja selbst. es ist ein belichtungsmesser TTL.

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Antwort von domain:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Yup, zumal mir noch keiner zeigen konnte, wie er mit einem Belichtungsmesser zu einem besseren Ergebnis kommt, wie ich mit meinen Augen.
Sehr richtig!
Überhaupt ist auffällig, dass die in der Post lustvoll korrigieren wollenden Amateure keine Augen mehr für Primäres haben.
Hoffen darauf, dass ihr Murks jedenfalls noch gerettet werden kann, Dank hochdynamischer Kameras, die ihre Unfähigkeit u.U. kaschieren können.
Bin auch deiner Meinung, das 100% Zebra ein gutes Indiz für ev. Überbelichtungen ist und eigentlich ausreicht.

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Antwort von nic:

Also ich nutze für das Grundlichtsetup immer einen Belichtungsmesser und mein Faust. Die Kamera muss dafür nicht im Raum herumstehen und ich kann mir trotzdem, bzw. erst recht ein räumliches Bild der Lichtwirkung herleiten...

Und ich bin kein alter, verkrusteter Dinosaurier... zumindest nicht so sehr.

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Antwort von Frank Glencairn:

Peppermintpost hat geschrieben:


also warum nicht? da spricht nichts dagegen, aber auf irgend einen externen monitor zu schauen und danach die belichtung einzustellen ist aussichtslos weil sich der monitor eindruck mit veränderung im umgebungslicht stark ändert und histo oder waveform sind halt auch nur anhaltspunkte und je nach bild kann das massiv in die irre führen.

mit zebra bist du sicherlich auf der gesunden seite, aber das weist du ja selbst. es ist ein belichtungsmesser TTL.
Daß ich nix über oder unter belichte ist eine Sache, dabei kann das Bild aber immer noch scheiße aussehen, auch wenn nix clippt. Was viel wichtiger ist, sind die Ratios, die bei solchen Diskussionen immer schnell vergessen werden. Der nächste (und wichtigste) Layer ist Licht, daß die Story unterstützt, den Schauspielern schmeichelt, und das beste aus der Location heraus holt - darüber wird bei dem ganzen technischen Geschwafel eigentlich nie eingegangen. Das ist der Moment wo meine Augen ins Spiel kommen - das kann man nicht messen.

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Antwort von Peppermintpost:

sorry frank, aber was du da jetzt erzählst ist aber kompletter unsinn. also klar du kannst mit deinem zebra schauen wo deine highlights klippen und das als belichtungsmesser benutzen indem du kurz auf und abblendest um zu sehen was wieweit auseinander liegt. klein problem. macht nach meiner meinung wenig sinn weil ein belichtungsmesser wenn es nicht um flächen geht das gleiche tut nur halt viel schneller, aber geschenkt.

nur wenn du deine highlights aussortiert hast, dann auf den monitor zu schauen und danach deine aufnahme zu beurteilen, da würde ich ja gerne wissen wie das gehen soll. die aktuellen kameras scheiben auf die verpackung sie können 15 belnden. sagen wir mal 13 davon sind noch halbwegs brauchbar und die 13 blenden beurteilst du dann auf einem monitor der mit glück mal 7 blenden kann und in echt dann eher 5 blenden wenn licht drauf scheint. wie soll der trick den funktionieren? der funktioniert halt gerade nicht solange du die farben nicht auf rec709 umstellst. weine raw aufnahme beurteilst weder du noch irgendwer sonst am monitor. das geht einfach nicht, es sei denn du machst dir 3 luma presets und rechnest das dann im kopf zusammen. na viel spass dabei.

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Antwort von Frank Glencairn:

Da denk ich nicht drüber nach - das ist einfach Erfahrung.

So wie du beim Autofahren nach ner Weile nicht mehr darüber nachdenkst, welchen Gang du gerade brauchst, und wo der ist :-)
Daß ich nach über 30 Jahren hinter der Kamera, aus dem FF technisch richtig belichten kann, so wie ich - ohne nachzudenken - nach über 30 Jahren im Auto richtig schalten kann, versteht sich von selbst. Deshalb kann ich mich auf die lichtgestalterischen Aspekte fokussieren, das technische läuft nebenher.

Ich benutz das Zebra auch nur um clipping in den Highlights zu vermeiden, meine Ratios bekomme ich auch ohne Messgerät genau so hin, wie ich es will.

Um noch einen drauf zu setzen, schau ich mir das ganze nur Flat ohne LUT auf dem Monitor an, und mach dazu auch noch ETTR.

Trotz all dem, sieht mein Material am ende genau so aus, wie ich es beim Dreh wollte.

In der Praxis sieht das dann in etwa so aus:

Rechts ist ungefähr das, was ich auf dem Monitor sehe, links ist, wo ich am Ende hin will.





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Antwort von dienstag_01:

Den Schatten oben rechts neben dem nach vorn gebeugten Darsteller finde ich zu hart (weiss nicht die genaue Bezeichnung). Passt nicht zu dem diffusen Licht in der anderen Einstellung.
Vielleicht doch mal einen Belichtungsmesser zum Einsatz bringen ;)

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Antwort von Frank Glencairn:

Wenn das nicht so gewollt gewesen wäre, würde es nicht so aussehen.

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Antwort von dienstag_01:

Klar Meister ;)
Wirkt halt bissel platik-elastik-mäßig, natürlich auf hohem Niveau ;)

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Antwort von mash_gh4:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Wenn das nicht so gewollt gewesen wäre, würde es nicht so aussehen.


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Antwort von wolfgang:

Peppermintpost hat geschrieben:
d.h. wenn du z.b. die blende auf machst bis dein zebra auf den hauttönen ankommt und dann sagst du z.b. ich mache jetzt 2 blenden wieder zu und dann sehe ich wieviel von gesicht ok ist und wieviel von meiner lichtkannte im gesicht clipt, dann ist das sicher auch eine verlässliche variante die zu sauberen ergebnissen führt.
Wobei es genug namhafte Kameraleute gibt die sehr bewußt nicht auf Hauttöne belichten (Dough Jensen zum Beispiel), einfach weil Hauttöne auch unterschiedlich sind.

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Antwort von Frank Glencairn:

Leute - man stellt die Hauttöne (oder sonstwas) nicht mit der Blende ein, sondern mit dem Licht.
Die Blende ist ein Gestaltungselement, kein Belichtungsinstrument.

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Antwort von wolfgang:

Und wo liegt der Widerspruch? Oder leuchtest du eine Aufnahme nicht korrekt aus um z.B. die Tiefe zu unterstreichen? Nur das ist nochmal stark getrennt von der Frage wie man den korrekt ausgeleuchteten Platz dann im Hinblick auf Tiefenschärfe und Luminaz einfangen will.

Die Blende ist in meinen Augen Gestaltungselement UND Belichtungsinstrument.

Die Frage (bei dem Belichtungsaspekt) ist eigentlich eher die, ob man der Meinung ist, dass sich die Belichtung ändern soll, wenn man einmal einen hellhäutigen Menschen, und einmal einen dunkelhäutigen Menschen vor der Kamera hat. Das soll doch jeder für sich selbst beantworten, ich weise nur drauf hin dass genau dieser Punkt eben sehr unterschiedlich gesehen wird.

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