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Infoseite // Verständnisfrage: Schärfe ziehen mit Steadydcam



Frage von Maniraiser:


Hallo zusammen,
ich habe eben den Bundesvision Songcontest gesehen da fragte ich mich etwas eigentlich sehr simples das jede TV Produktion benutzt. Bei solchen Live Auftritten ist ja meist mindestens ein Kameramann mit der Steadycam unterwegs. Was ich mich frage ist wie da die Schärfe gezogen wird? Die bewegen sich teilweise sehr schnell und viel um die Künstler herum und das aus allen möglichen Perspektiven. Ich will mit meiner BMPCC selber Musikvideos machen, natürlich nicht annähernd mit dem Budget das Fernsehproduktion haben und auch nicht Live aber interessant zu wissen wäre es dennoch. Wisst ihr was da benutzt wird? Liegts an den Kameras? Benutzen die Follow Focus Systeme dafür? So spontan bin ich nicht drauf gekommen :D

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Antwort von rush:

Dein passendes Suchwort lautet: Funkschärfe...

In der Regel sitzt ein Schärfeassistent irgendwo im Hintergrund und hat das Monitorbild der Steadi vor sich und stellt entsprechend scharf. Idealerweise hat er auch Sichtkontakt zur Kamera..

Beim Fußball und Co. läuft oft auch jemand mit der Funkschärfe nebenher und fokussiert hin und wieder auch nach Augenmaß/Schätzung...

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Antwort von Der_Marco:

Hi,

Hier sehr schön zu sehen, wenn auch leider nur in unterirdischer uploadqualität. :-)



Gruss Marco

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Antwort von Jott:

Für den kleinen Geldbeutel: Autofokus. Sitzt der mal nicht 100%ig, läuft das heutzutage unter Kunst, also einfach ran an den Speck.

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Antwort von beiti:

Die Kameras, die für Live-Fernsehen benutzt werden, haben Sensoren in maximal 2/3" Größe (also nur 1/16 der Fläche eines KB-DLSR-Sensors), und es werden für Steadycam vorwiegend kurze Brennweiten benutzt. Da gibt es also von vornherein sehr viel Schärfentiefe. Selbst wenn sicherheitshalber noch eine Funkschärfe im Einsatz ist, hat der Schärfezieher einen leichten Job; es genügt dann ene grobe Schätzung der Entfernung.
Bei Kinoproduktionen mit größeren Sensoren ist das schon anspruchsvoller.

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Antwort von DWUA:

Selbst wenn sicherheitshalber noch eine Funkschärfe im Einsatz ist, hat der Schärfezieher einen leichten Job; es genügt dann ene grobe Schätzung der Entfernung. Wie man z.B. hier sehen kann:

oder


Hier wird entweder aus der Regieregion grob "ferngepullert"
oder Jotts "auto" kommt zum Einsatz (oft genug sowohl als auch):


Im szenischen Bereich kann man's ja halten, wie man's braucht:

oder


@ Marco
Meine These:
Die Bilder sollen so besoffen machen, dass die besch...eidene "Musik",
um die es ja hier geht, sich nicht mehr so unmittelbar dem Bewusstsein
aufdrängen kann wie sonst üblich. Also Ablenkungsmanöver.
Meine Vermutung:
Je kleiner der Fliegenschiss, desto größer der technische Aufwand.
Falsche Folgerung?

;))

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Antwort von Bilderspiele:

An meiner Canon wird die mittlere Schärfenebene in Meter im Display angezeigt. Ich stell die dann auf die voraussichtliche Entfernung ein. Falls ich zu sehr daneben liege, muss ich unterbrechen und neu einstellen. Hab aber auch nur einen 1/3 Zoll Sensor und filme mit Steadi meisst mit 24 KB Brennweite.

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Antwort von Maniraiser:

Okay sowas dachte ich mir fast. Die Blackmagic Pocket hat M 4/3 und einen super 16 sensor also auch recht klein. Gekauft hatte ich sie allerdings weil, je nach Einstellung, die Tiefenschärfe ähnlich ist wie bei einer DSLR. Soweit ich weiß hat sie auch einen LANC Eingang aber diese Fernbedienungen sind unverschämt teuer. Mit etwas geschick sollte es damit aber gehen oder? Dann bräuchte ich einen Assistenten der die schärfe damit steuert und ich renne mit irgendeiner Stabilisierung (gimbal oder steady) rum. Die Frage ist nur wie man das mit der schärfe erleichtert. Blende relativ weit zu machen dafür mehr Licht?

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Antwort von Der_Marco:

@ Marco
Meine These:
Die Bilder sollen so besoffen machen, dass die besch...eidene "Musik",
um die es ja hier geht, sich nicht mehr so unmittelbar dem Bewusstsein
aufdrängen kann wie sonst üblich. Also Ablenkungsmanöver.
Meine Vermutung:
Je kleiner der Fliegenschiss, desto größer der technische Aufwand.
Falsche Folgerung?

;)) Das ist definitiv die einzig logische Erklärung. :-D
Die Frage ist nur wie man das mit der schärfe erleichtert. Blende relativ weit zu machen dafür mehr Licht? Jop, die BMPCC/BMCC ist, finde ich, bezüglich der Sensorgrösse ein schöner Kompromiss. Darum würde ich für den Anfang wie schon von Bilderspiele vorgeschlagen einen festen Fokus einstellen und dann mit dem entsprechend gleichbleibenden Abstand zum Objekt arbeiten.

Wenn es die Einstellungsgrösse erlaubt. (z.B. halbnah) kann man sich, um immer den gleichen Abstand zu halten, auch mit einem Gummiband behelfen das man von sich zum Protagonisten zieht. Nur mal so als Denkansatz. :-)

Im Normalfall geht man bei dynamischen Kameraeinstellungen mit super35 Sensor auch gar nicht unter Blende 4 um einen erhöhten Verschleiss an Focus puller zu vermeiden. :-)

Gruss Marco

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Antwort von Stephan82:

Mal noch ne Zusatzfrage: Wenn ich mit einem Schwebestativ und einer DSLR arbeite, sollte man dann den Bildstabilisator im Objektiv/Cam ausstellen?

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Antwort von Bilderspiele:

Ja

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Antwort von schaukelpirat:

Wenn"s kostenmäßig im Rahmen bleiben soll (Funkschärfe ist teuer), dann empfiehlt sich eine Kamera mit eher kleinem Sensor. Dazu auf vollen WW drehen und möglichst nah ran, dann ist rund um die eingestellte (Nah-)Entfernung alles scharf - du hast also einen gewissen Spielraum. Ist die Entfernung der gefilmten Person zum Hintergrund groß genug, dann erreichst du trotzdem eine ausreichende Freistellung.

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