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Infoseite // Tiefenunschärfe bei dunkler Umgebung



Frage von aight8:


Wenn es dunkel ist und keine möglichkeit hat mehr Licht zu schaffen ist man ja gezwungen die Blende zu öffnen. Aber das bedeutet ja gleichzeitig das man eine Tiefenunschärfe hat.

Dan nimmt man bei Nachaufnahmen immer mit einer DOF auf, auch wenn man es garnicht bezwecken will ?

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Antwort von pilskopf:

Ganz stark ausleuchten hilft. :D Machen die Profis ja nicht anders.

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Antwort von WoWu:

Tiefen(un)schärfe hast Du ohnehin immer, ob Tag oder Nacht.
Aber Du hast natürlich Recht, dass sich der Zerstreuungskreis bei offener Blende ändert.
Nur hier zeigt sich wieder, dass Tiefenschärfe, entgegen mancher Behauptung, kein optisches Gesetz ist sondern lediglich eine Festlegung, bis zu welcher Grösse des Zerstreuungskreises unsere Augen eine Aufnahme noch als scharf erachten.
Wenn Du aber ohnehin kein Licht hast, siehst Du auch keinen Zerstreuungskreis .....

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Antwort von Axel:

Wenn du mit einem kleinen Camcorder aufnimmst, der einen Chip halb so groß wie dein kleiner Fingernagel hat, brauchst du dir über unangenehm auffallende Hintergrund-Unschärfe keinen Kopf zu machen. Für gewöhnlich setzt bei schwachem Licht die Automatik die Signalverstärkung in Kraft, Gain genannt, bei der es im Endeffekt so ist, als hättest du weniger, aber dafür größere Pixel, in deren gemeinsame Fläche der Zerstreuungskreis wieder passt: Schärfe, zum Glück!

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Antwort von WoWu:

Axel, aber am Zerstreuungskreis ändert die Verstärkung nix.
Nur ich stimme Dir zu, bei den Camcordern ändert sich ohnehin nicht viel. Manche Camcorder binnen auch Pixels, um Licht zu gewinnen, da ändert sich das Verhältnis zum Zerstreuungskreis noch einmal.
Aber ich denke, Deine Aussage bringt es auf den Punkt: brauchst ... dir ... keinen Kopf zu machen

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Antwort von aight8:

achso okei!

also bedeutet das das man in einer aufnahme mit weniger licht das "Depth of Field" garnicht mehr wahrnimmt, aber da ist ?

als beispiel z.b. eine groosse stadt in der nacht. von einem berg aus gefilmt. die stadt ist gross. also fängt gleich unten an und reicht bis ganz weit nach hinten. die lichter der stadt sollten überall gleichmässig scharf sein. aber wegen der offenen blende, kriegt man das ja nicht hin, oder?

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Antwort von Blackeagle123:

also bedeutet das das man in einer aufnahme mit weniger licht das "Depth of Field" garnicht mehr wahrnimmt, aber da ist ? Siehst du den Hintergrund? Wenn nicht, dann ist die Sache ja klar!

Ansonsten wünscht man sich eigentlich eine geringe Schärfentiefe, also einen unscharfen Hintergrund oder Vordergrund (wie auch immer). Negativ wird das nicht auffallen.

Außerdem wirst Du bei einem kleinen Camcorder (wegen der Chipgröße) kaum einen Schärfetiefen-Unterschied sehen, wenn du die Blende öffnest und weitwinklig filmst. Eine deutlich geringere Schärfentiefe wirst Du aber sehen, wenn Du zoomst.
Probier doch mal aus... Am Tag: Blende auf (am besten mit ND-Filter, dass das Bild nicht zu hell wird), Blende zu, dann zoomen.

Daher mach Dir darum mal keine Gedanken. ;-)

Viele Grüße,
Constantin

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Antwort von mov:

Tiefen(un)schuarfe ist auch immer abhänging vom Verhältnis der Distanz zwischen Hintergund zu Objekt und Objekt zu Kamera. Wenn das Objekt, hier der Beginn der Stadt, schon sehr weit weg (Je nach brennweise ab 5-20m) von der Kamera ist, wird der hinterste Teil der Stadt nicht wirklich unscharf. Je näher zu mit dem Fokuas an Unendlich kommst, desto größer wird die Tiefenschärfe. Je Weitwinkliger das Objektiv, desto näher liegt diese Grenze.

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Antwort von The KLF:

Hallo!

Lies Dir mal z.B. auf Wikipedia Artikel zur Schärfentiefe durch. Da ist das ganze gut erklärt.

Dann kannst Du auch mal nach "Hyperfokale Distanz" googeln, das ist die Entfernung, ab der bis Unendlich alles scharf abgebildet wird. Hängt von Blende, Brennweite und den schon genannten Z-Kreisen ab. Letztere passt man an Sensorgröße sowie die geplante Projektionsgröße und den geplanten Betrachtungsabstand (Zuschauer zur Leinwand/Fernseher) an.

Dann kannst Du im Netz auch noch nach DOF-Rechnern suchen, die Dir die Schärfenebene (also von welcher bis zu welcher Entfernung das Bild scharf ist) ausrechnen. Du musst sie allerdings mit Sensorgröße Deiner Kamera, Brennweit, Blende und Z-Kreis-Größe füttern.

Das Feld der Schärfentiefe ist am Anfang nicht ganz so einfach, sollte aber eigentlich zum Grundwissen jedes engangierten Fotografen und auch Videofilmers gehören.

Viele Grüße,
The KLF

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Antwort von pilskopf:

http://www.gofred.de/snippets/DOF-Rechner.php

Dof Rechner zum Beispiel.

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Antwort von The KLF:

Hier noch ein anderer DOF-Rechner:

http://www.dofmaster.com

Auf englisch, aber mit vielen Einstellmöglichkeiten.
Gerade auch für Fotografen klasse Seite, man kann sich auch Tabellen erstellen für verschiedene Brennweiten/Blenden-Kombinationen.


Viele Grüße,
The KLF

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Antwort von WoWu:

Vorsicht .....
die Rechner brauchen immer die effektive Brennweite. Was bei den Camcordern aber angegeben wird ist die Äquivalenzbrennweite. Gibt man aber die Effektivbrennweite von Camcordern ein ....dann darf man vom Ergebnis nicht überrascht sein.
Und die hyperfokal Distanz ist dann mal gerade noch messbar.

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Antwort von The KLF:

Vorsicht .....
die Rechner brauchen immer die effektive Brennweite. Was bei den Camcordern aber angegeben wird ist die Äquivalenzbrennweite. Man braucht die wirkliche Brennweite (meintest Du das mit effektiv?). Steht normalerweise auf dem Objektiv drauf und sollte auch bei den technischen Daten zu finden sein.

Z.B. beim Zoomobjektiv meiner Panasonic SD707 steht sie vorne am Objektiv: 3,45 - 41,4mm.
D.h. im Weitwinkel sind's 3,45mm und in maximaler Telestellung (= soweit wie es geht rangezoomt) sind es 41,4mm.
Die Kamera gibt beim Zoomen im Display den Zoomfaktor an (zw. 1x und 12x). Diese Zahl wäre dann mit der Anfangsbrennweite von 3,45 zu multiplizieren und man hat die gerade verwendete Brennweite (in etwa).

Und diesen Wert muss man in den DOF-Rechner (Link habe ich weiter oben gepostet) bei der Brennweite eingeben. Sensorgröße (in meinem Fall 1/4") steht auch in den technischen Daten, ob die damit verknüpfte Z-Kreis-Größe des DOF-Rechners für Video sinnvoll ist, habe ich bislang noch nicht nachgerechnet, die Daten sind ja für Fotos. Aber gefühltermaßen kann der Unterschied nicht so riesig sein.

OT: Mir fällt gerade auf, dass Panasonic auf dem Objektiv mit Blende 1:1,5 prahlt und die deutlich kleineren Offenblenden im Normal- und Telebereich mal eben unter den Tisch fallen lässt :-(

Viele Grüße,
The KLF

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Antwort von WoWu:

3,45- 41mm scheint dann auch die wirkliche Brennweite zu sein.
Üblich wurden bei Camcordern immer die Äquivalenzbrennweite angegeben, die häufig auf dem Objektiv steht, weil ja eigentlich der optische Eindruck des Objektivs interessiert den man vergleichen möchtest.
Bei Camcordern mit 16:9 Sensor muss man auch da noch mal umrechnen. Aber die effektive Brennweite ist ja, vereinfacht, das Maß zwischen der optischen Mitte der Linse und dem Brennpunkt.
Das ist abhängig von der Sensorgröße und bewegt sich bei Camcordern zwischen 3 und 5 mm.
Das ist die Brennweite, die die DoF bestimmt und dann wirst Du sehen, dass das Ergebnis der Berechnung auch mit der realen Welt überein stimmt. dann ist nämlich von 40cm bis Unendlich alles scharf, je nachdem, wie die Objektwerte liegen. (Selbst bei Offenblende für die die Teile eigentlich gar nicht geeignet sind).
DoF ist bei den winzigen Camcorderchips eigentlich reine Theorie.

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Antwort von iMac27_edmedia:

wobei bei der 707er von Panasonic doch auf den Schärfebereich stark zu achten ist, dank farbiger Kanten, kann man zumindest sicherstellen, das was im Bild scharf ist. Viele Kameraleute (Kollegen!) fanden den DoF-Eindruck bei der 707 besser als bei vielen anderen kleinen VideoCams!

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Antwort von Bernd E.:

...Üblich wurden bei Camcordern immer die Äquivalenzbrennweite angegeben, die häufig auf dem Objektiv steht... Die auf das Kleinbildformat bezogene Äquivalenzbrennweite wird zwar in Datenblättern und Handbüchern genannt, auf den Objektiven selber - egal ob bei Camcordern oder auch den EF-S-Linsen von Canon für die APS-C-DSLRs - ist aber immer die tatsächliche Brennweite eingraviert. Zumindest ist mir bisher keines dieser Geräte begegnet, bei dem dies anders gewesen wäre.

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Antwort von 0711video:

Wenn es dunkel ist und keine möglichkeit hat mehr Licht zu schaffen ist man ja gezwungen die Blende zu öffnen. Aber das bedeutet ja gleichzeitig das man eine Tiefenunschärfe hat.

Dan nimmt man bei Nachaufnahmen immer mit einer DOF auf, auch wenn man es garnicht bezwecken will ? wenn du in der totalen oder nur halbtotalen drehst, hast du auch bei großchipigen kameras einen großen bereich, der von vorne bis hinten scharf ist.
https://www.slashcam.de/artikel/Grundla ... leich.html

und bei kameras aus dem vollamateurbereich mit ihren streichholzkopfgroßen sensoren musst du dir wegen schärfe/unschärfe gar keine gedanken machen. die sind nämlich noch kleiner als die 8-mm-großen sensoren bei einer panasonic dvx 100 oder sony s 270 für viele tausend euro.

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Antwort von WoWu:

@ iMac27_edmedia
Ich stimme da zu, vor allen Dingen, weil das DoF eigentlich überhaupt nichts aussagt, alle aber so hinterher sind.
Ich finde auch, dass die Art, wie die Unschärfe beschaffen ist, viel wichtiger, als die "Menge" der Unschärfe ist. Mal ganz abgesehen davon, dass der Mensch auch natürlich keine "große" Unschärfe sieht, sondern lediglich eine "leichte" Unschärfe. Die bekommt man wahrscheinlich mit Mühe (und Kenntnis der Dinge) auch mit einem Camcorder hin.
Daher kann es gut sein, dass die 707 da ein schönes Bild zeichnet.

@Bernd E.
ich hatte auch weniger die "Aufschrift" gemeint, als mehr das Verständnis im Consumerbereich, das eigentlich immer nur von Vergleichswerten spricht.
Ich hab noch nie jemanden gehört, der gesagt hat: "Ich weiss eigentlich gar nicht, wie weitwinklig mein Camcorder ist". Immer nur .... "na, 40mm ist aber nicht sonderlich weitwinklig" ... und dann solche Werte in die DoF Rechner eingibt .... das kann natürlich nicht funktionieren.
Ich war, zugegeben, einwenig überrascht, als KLF die korrekten Werte hatte. -chapeau-

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Antwort von B.DeKid:

@ aight8

Sach mal besitzt du schon eine Cam?


Konnte da auf die schnellle kein Statment von dir finden.

...................

Bei deinen Nachtaufnahmen musst Du je nach Cam nen paar Sachen beachten damit die Stadt scharf wird .

Also sach mal mit welcher Cam du arbeitest und man kann dir Tips geben.

Ich persl. würde mit langen VerschlussZeiten arbeiten egal Ob Cam oder VDSLR

Ich würde versuchen die Blende zu zu machen

Versuchen Gain oder ISO soweit wie möglich herunter zu drehen.

Vielleicht würde Ich sogar nur mit DSLR Zeitraffer machen Wenn sonst nicht in der Szene sich bewegen würde und Ich nur eine "LeuchtendeStadt " vom Berg aus ablichten will.

Ansonsten wie bereits ganz am Anfang erwähnt viel Licht einsetzen um die "Person" im Vordergrund auf zu hellen und den Rest im Hintergrund dunkel zu haben und somit durch das helle Gesicht immer noch die Blende schliessen zu könnensogar nen Tick mehr so das das Gesicht abgedunkelt wird. Dann fällt das ausleuchten nicht so auf.

Desweiteren würde Ich weitwinklige Brennweiten vorziehen um mehr Tiefenschärfe von vorn herein zu haben.

Je nach Szene und Wirkung würde Ich vielleicht sogar "Plates" anlegen und diese im Hintergrund via Masken einbasteln quasi die Tiefenschärfe faken / erweitern.

...............

Und solche Tips könnte man halt geben wenn man wüsste mit was Du , was , filmen willst.

Ist dann nen Tick einfacher und der Thread bleibt "Im Focus". ;-)

Alla

MfG
B.DeKid

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