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Infoseite // SZ-Artikel: 3D-Kino - Das geht uns zu nah



Frage von ArnAuge:


http://www.sueddeutsche.de/kultur/d-kin ... -1.1186725

Diesem Aritikel kann ich nur noch zustimmen.

3D - wirklich meist überflüssig wie ein Kropf - jedenfalls solange das nur mit idiotischer Brille funktioniert.

Gruß an alle Mit-3D-Verweigerer

Arno

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Antwort von carstenkurz:

Was ist denn so idiotisch an einer Brille? Ein großer Teil der Menscheit läuft sein ganzes Leben mit Brillen rum. Warum soll das ausgerechnet dann ein Problem sein, wenn man einen unterhaltungstechnischen 'Vorteil' davon hat? Klar, besser wäre ohne, aber bisherige autostereoskopische Ansätze sind halt noch nicht massentauglich.

Die Frage, welche Filme es da wirklich rausgerissen haben und welche nicht - tja, Pionierzeiten sind halt diesbezüglich immer etwas fragwürdig.

- Carsten

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Antwort von ArnAuge:

Was an der Brille so idiotisch ist? Der Autor erwähnt es doch gleich am Anfang: Aus leuchtenden Farben, die für sich allein schon Plastizität erzeugen, wird eine düstere graue Pampe. Das ist für mich neben den ganzen anderen erwähnten der größte Nachteil.

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Antwort von Axel:

Dagegen hat Michael Bay mit Transformers 3 ein Mittel gefunden: Die 3D-Versionen sind heller als die 2D-Versionen. Das Problem ist damit gelöst. Für generell zu dunkle Kinobilder kann die 3D-Technik nichts. Das betrifft dann auch 2D.

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Antwort von ArnAuge:

Das klingt gut. Ich hab mich eh schon gefragt, warum die 3D-Versionen nicht einfach heller kopiert werden.

Bleibt aber ganz sicher noch die Idiotie, nativ in 2D gedrehte Filme nachträglich in (Pseudo-)3D umzuwandeln.

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Antwort von carstenkurz:

Und hast Du dieses Statement:

'Der Frust kommt, wenn man im Kino mal die 3D-Brille von der Nase nimmt, um sich die strapazierten Augen zu reiben - und er trifft einen fast schmerzhaft: diese unerwartete Leuchtkraft, diese strahlenden Farben, diese blendende Fülle des Lichts, die sich plötzlich von der Leinwand ergießt - und die von den 3D-Brillen mit ihren Polarisationsfiltern den ganzen Film über heftig absorbiert wird.'


schonmal selbst verifizieren können? Es gibt im Kino einen Vorgabewert von 48cd/qm für die Helligkeit im 2D Betrieb. Wurde schon bei 35mm Installationen kaum eingehalten. Um den Lichtverlust von 3D Systemen auszugleichen werden bei vernünftig dimensionierter Anlage die Helligkeiten drastisch erhöht - z.B. wird man ohne Brille eher was in Richtung 100-150cd/qm fahren.

Der UNTERSCHIED zwischen 2D und 3D kann hier kein Kritikpunkt sein, weil ohne Brille das Bild viel zu hell ist (das ist nebenbei keine subjektive Empfindung). Angenommen, das 3D Bild wäre mit 48cd/qm im Bereich sehr guter Helligkeit - dann wäre es im Vergleich zum Eindruck mit abgenommener Brille immer noch viel 'zu dunkel'.

Drastischer Helligkeitsunterschied ohne/mit Brille - ja, zwangsläufig, aber abhängig vom verwendeten 3D Verfahren. Zu dunkel? Hängt vom konkreten Kino ab. Lustig, dass mit 'grauer Pampe' bei AVATAR 2.8 Milliarden Dollar eingespielt wurden? Wie kann das sein? Realitätscheck?

Ich kenne keinen Presseheini, dessen Aussagen zu 3D auch nur ansatzweise von einer halbwegs fundierten Kenntnis der Umstände begleitet werden. Woher nimmt der Autor die Gewissheit, dass brillenloses 3D nicht zu dunkel ist?

Ja, es gibt Kinos, in denen 3D grundsätzlich objektiv und subjektiv zu dunkel ist. Eine grundsätzliche Schwäche der Technologie oder der Brillen?
Nein - eine grundsätzliche Schwäche des Autors bei der Auswahl seines Kinos.

- Carsten

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Antwort von Frank B.:

Was ist denn so idiotisch an einer Brille? Ein großer Teil der Menscheit läuft sein ganzes Leben mit Brillen rum. Na ja, dieser große Teil der Menschheit muss sich zum 3D sehen nun 2 Brillen übereinander aufsetzen.

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Antwort von carstenkurz:

Guter Einwand - aber für das am weitesten verbreitete 3D Verfahren, Polfilter, gibt es Clip-On Filter für die normale Brille.

Was gibts denn sonst noch so an Handicaps? Kino, kostet Geld, aus dem Haus muss man auch raus dafür, obendrein noch zu festen Zeiten.

Merkwürdig, dass sich das jemals überhaupt durchsetzen konnte, wenn es mit so vielen Nachteilen behaftet ist ;-)

Die Argumente gehen 3D hören sich für mich genau so an wie die, die damals gegen Tonfilm und Farbe vorgebracht wurden. Rechtfertigen unzählige beschissene Filme mit Ton und Farbe die Rückkehr zum Schwarzweiss-Stummfilm?

Ja, es gibt sicher vollkommen verzerrte Parolen zu 3D und ne Menge Filme, die eine Beleidigung für das Auge sind. Aber ALLES im Kino ist Fiktion im Dienst der Unterhaltung, warum soll 'ein weiteres' visuelles Gimick per se Unsinn sein? Das ist ein Hype-Thema, und ohne Zweifel gibt es da die üblichen Über- und Unterschwinger, aber das ist halt auch nicht anders als in anderen Bereichen mit solchen Potentialen.

- Carsten

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Antwort von shodushitanaka:

Na ja, dieser große Teil der Menschheit muss sich zum 3D sehen nun 2 Brillen übereinander aufsetzen. Um diesen Umstand zu mindern, könnte der Brillenträger Kontaktlinsen tragen. Sollte dies allerdings gegen seine Moral, Weltanschauung verstossen oder gar schmerzhafte physische/psychische Folgen hinter sich ziehen, eine Film in 3D schauen zu müssen, sollte er am besten den Film zu Hause auf DVD in 2D anschauen.

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Antwort von ArnAuge:

Kino ist eine großartige Erfindung, aber plötzlich möglichst alle Filme - unabhängig vom Inhalt und Thema in 3D zu machen oder gar 2D-Filme nachträglich in 3D zu pimpen, das ist so überflüssig wie ein fünftes Rad am Auto. Es kostet nur und bringt nichts.

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Antwort von B.DeKid:

Kutschen waren auch voll ok , Schallplatten auch , und Fell tragen war auch früher schon mal in.

Und wenn ich 3D sehen könnte würd ich mir direkt so nen Gerät kaufen !

Es zwingt doch niemand jemanden 3D Filme anzuschauen! Ich versteh nicht wie man darüber diskutieren kann ? Ist so Leuten langweilig?

MfG
B.DeKid

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Antwort von Frank B.:

Was gibts denn sonst noch so an Handicaps? Ein kleines Handycap gäbe es da tatsächlich noch. Ich kann auch mit allen möglichen Brillen kein 3D sehen, wie mind. 5% der Bevölkerung. Schade eigentlich - ist aber so.

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Antwort von carstenkurz:

Kino ist eine großartige Erfindung, aber plötzlich möglichst alle Filme - unabhängig vom Inhalt und Thema in 3D zu machen oder gar 2D-Filme nachträglich in 3D zu pimpen, das ist so überflüssig wie ein fünftes Rad am Auto. Es kostet nur und bringt nichts. Realitätscheck? Wieviele Filme laufen zur Zeit in 2D, wieviele in 3D?


- Carsten

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Antwort von carstenkurz:

Was gibts denn sonst noch so an Handicaps? Ein kleines Handycap gäbe es da tatsächlich noch. Ich kann auch mit allen möglichen Brillen kein 3D sehen, wie mind. 5% der Bevölkerung. Schade eigentlich - ist aber so. Ja, das ist so. Ähnlich wie bei der Rot-Grün-Schwäche, von der immerhin 9% aller Männer betroffen sind. Hat den Farbfilm auch nicht aufgehalten. Wobei ich den 'Nutzen' von Farbe im Film nicht ansatzweise mit dem von 3D gegenüber 2D vergleichen will.

Wer von 3D nix hat, schaut sich den Film halt in 2D an. Wer vom Kino nicht viel hält, kauft sich DVD oder BluRay oder wartet, bis der Streifen im Fernsehen läuft. Wer nicht weiss, ob ein 3D Film sehenswert ist, wartet die öffentlichen Reaktionen ab.


- Carsten

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Antwort von aerobel:

Hallo,

Das grösste Handycap für 3D sehe ich im Angebot an Filmen: Ausser viel und sinnloser Scheisse nichts... Avatar ist die Ausnahme, was die Regel bestätigt...

Das mag sich ja irgendwann ändern, dann ist es früh genug, den Arsch zu heben um ins Kino zu watscheln um einen 3D Film anzusehen...

Das Angebot zur Zeit ist doch dermassen dümmlich und kindlich, dass ich es mir nicht gleich noch in "zweifacher" Ausführung ansehen muss. Scheisse bleibt Scheisse, egal ob flach oder in 3D...

Rudolf

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Antwort von jwd96:

Schade ist es halt für die Leute (und das sind nicht wenige) die kein 3D sehen können bzw. davon starke Kopfschmerzen bekommen. Und bei einigen Filmen ist es gar nicht so einfach, sich eine 2D-Vorstellung anzuschauen, weil die nur selten kommen, oder der Film erst gar nicht in 2D gezeigt wurde (z.B. 3 Musketiere)

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Antwort von Steffen 2.0:

Hallo,

Das grösste Handycap für 3D sehe ich im Angebot an Filmen: Ausser viel und sinnloser Scheisse nichts... Avatar ist die Ausnahme, was die Regel bestätigt...

Das mag sich ja irgendwann ändern, dann ist es früh genug, den Arsch zu heben um ins Kino zu watscheln um einen 3D Film anzusehen...

Das Angebot zur Zeit ist doch dermassen dümmlich und kindlich, dass ich es mir nicht gleich noch in "zweifacher" Ausführung ansehen muss. Scheisse bleibt Scheisse, egal ob flach oder in 3D...

Rudolf Ob Avatar jetzt so die Offenbarung inhaltlich war....

Ich mag 3D, aber ich mag auch Transformers, Ironman und Batman, alles Filme die viel von den optischen Effekten leben, 3D ist da das Tüpfelchen auf dem i :)

Für die 3D-Abgeneigten, einfach in 2D gucken, ist ja nicht so als dass das nicht angeboten würde...

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Antwort von Axel:

Schade ist es halt für die Leute (und das sind nicht wenige) die kein 3D sehen können bzw. davon starke Kopfschmerzen bekommen. Und bei einigen Filmen ist es gar nicht so einfach, sich eine 2D-Vorstellung anzuschauen, weil die nur selten kommen, oder der Film erst gar nicht in 2D gezeigt wurde (z.B. 3 Musketiere) Der Reiz des Films liegt im technisch ziemlich guten 3D, ansonsten so spannend wie die Frage, wie das Tim & Struppi - Menu bei McDonald's schmeckt (falls es sowas gibt): Vermutlich ein Softdrink, ein Hamburger und Pommes Frites.

Aber auch für dich und deinesgleichen gibt es Abhilfe: Die 2D-Brille. Man bastele aus zwei 3D-Brillen eine Brille mit zwei rechten und eine mit zwei linken Gläsern (erfordert ein bisschen Bastelgeschick). Ergebnis: 2D!

Eine Marktlücke.

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Antwort von carstenkurz:

Wenn das örtliche 3D Kino nicht gerade Dolby 3D oder eine Shuttervariante fährt ;-)


http://www.golem.de/1104/82934.html

- Carsten

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Antwort von MK:

Hier im Kino spiegelt sich die Leinwand in den billigen Einweg-3D Brillen, das muss ich nicht unbedingt haben.

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Antwort von beiti:

Das Schöne ist ja, dass die Filmemacher weiterhin die Wahl haben und von Film zu Film entscheiden können. Die Umstellung auf digitale Projektion bedingt nicht die dauerhafte Umstellung auf 3D. Was in den nächsten Jahren passiert, wird der Markt entscheiden. Da wird sich zeigen, ob einerseits die Zuschauer weiterhin in 3D-Vorstellungen gehen wollen (noch dazu, wenn es Aufpreis kostet), und ob andererseits sich die Mehrkosten für den 3D-Dreh noch rechnen. Ich tippe darauf, dass 3D auf absehbare Zeit eine Nische bleibt (außer vielleicht im Animationfilm) und die meisten Regisseure, wenn sie ihre Experimentalphase beendet haben, auch wieder Filme in 2D drehen.

Ich gehöre zu denen, denen von der Technik die Augen weh tun. Kopfschmerzen kriege ich nicht, aber es tritt eine starke Ermüdung ein. Ich fand früher die 20-Minüter im IMAX 3D schon grenzwertig, und 100 Minuten Spielfilm sind mir definitiv zu lang. Das gilt insbesondere für Filme mit vielen Nah-Objekten. Solange sich alles eher im Unendlich-Bereich abspielt, ist es nicht ganz so anstrengend, aber auch nicht so erholsam wie 2D.

Mit früheren Weiterentwicklungen des Kinos kann man 3D nicht ganz vergleichen. Etwa der Übergang von Schwarzweiß zu Farbe (der sich ja auch lang hingezogen hat) hatte nicht wirklich Nachteile für die Zuschauer (außer den künstlerischen Bedenken, vergleichbar mit der heutigen Diskussion um 48 fps). Die Erweiterung der Bildformate von Academy auf Breitwand und schließlich Scope hatte auch keinen echten Nachteil, und es blieben zumindest die letzteren beiden Formate bis heute parallel bestehen. Die Neuerungen im Sound-Bereich hatten erst recht keinen Nachteil; nur wenige Filme profitieren von Mehrkanalton, aber den anderen schadet er zumindest nicht, und der Mehraufwand in der Mischung ist gering. Alle diese Neuerungen hatten es daher leicht, sich durchzusetzen.
Mit 3D ist das anders. Hier müssen immer noch Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen werden. Wenn in 3D projziert wird, kann man als Zuschauer nicht einfach auf 3D verzichten und ohne Brille reingehen (oder die Brille für den Rest der Vorstellung abnehmen, wenn es zu anstrengend wird). Dass parallel in einem Kinoaal die 3D-Fassung läuft und im anderen die 2D-Fassung, wird wohl auch nicht auf Dauer so bleiben können; so viele "übrige" Kinosäle gibt es nun auch wieder nicht.
Ganz abgesehen davon finde ich die Nutzung von 3D-Filmen als 2D-Versionen ohnehin nicht optimal. Die Kameraführung ist doch für 3D im Idealfall eine etwas andere als für 2D. In 2D kann man die Kamera schneller bewegen und schneller schneiden, während die Augen in 3D länger zur Orientierung brauchen. In 2D kann (und muss) man viel mit geringer Schärfentiefe spielen, was in 3D dann eher den Tiefeneffekt stört. Umgekehrt sehen typische 3D-Filme in 2D wenig plastisch aus. So richtig universell drehen kann man meiner Meinung nach nicht - und solche Konflikte führen voraussichtlich dazu, dass die Macher, wenn das Publikum nicht wirklich nach 3D verlangt, auf Dauer wieder zu 2D zurückkehren.

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Antwort von carstenkurz:

Wir wollen aber nicht vergessen, dass 3D Filme nicht von irgendwelchen profitgeilen Leichte-Unterhaltung-Managern gedreht werden, sondern überwiegend von Leuten, die einiges davon verstehen. Die mögen zwar auch mal Fehleinschätzungen unterliegen, aber, ganz offensichtlich gibt es neben irgendwelchen Filmkritikern auch noch potente Regisseure und Kameraleute, die da ganz anderer Meinung sind. Im Unterschied zu den früheren Versuchen mit 3D aus den 50ern und späten 70ern ist die Durchdringung heute wesentlich größer, bis in den Fernseh- und Homevideomarkt hinein.

Der Aufwand auch für 3D Realdrehs ist deutlich geringer und die technische Qualität wesentlich besser kontrollierbar. Im Animationsbereich ist 3D gar keine Frage mehr. Im Realfilmbereich (soweit man diese Unterscheidung in Zukunft überhaupt noch so strikt aufrechterhalten kann) wird es sicher einen dauerhaften Anteil 3D im unteren 2stelligen Prozentbereich geben, und es wird, wie bei 2D auch, immer wieder Phasen mit unmaßgeblichen und andere Phasen mit sehr maßgeblichen Neuerscheinungen geben. Die Goldgräberstimmung, die gegenwärtig herrscht, und die mittlerweile schon wieder etwas am abflauen ist, ist der Qualität sicher nicht zuträglich gewesen. Die Bildsprache und Tools müssen halt erst noch maßgeblich entwickelt werden. AVATAR hat da schon Maßstäbe gesetzt, aber nicht jeder Film wird mit diesem Aufwand produziert.

Die Frage ist, wie sich auf Dauer die Nachteile beim Publikum gegen den Gewöhnungsfaktor schlagen. Kino ist immer noch ein Event, 3D ein Special Event, und die Brille das 'Symbol' eines solchen Events, so wie die Popcorn-Tüte. Es gäbe weit schlimmere Einschränkungen, als so ein Symbol auf der Nase tragen zu müssen. Immerhin ist das nach 2 Stunden vorbei.

- Carsten

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Antwort von ArnAuge:

Mir geht es mit 3D jedenfalls genau wie beiti.

Vielen Dank an ihn mal wieder wegen des fundierten und kompetent geschriebenen Beitrags!!!

Vor allem die Überlegung, dass 3D "anders" gedreht werden muss, ist interessant und da würde es dann halt gar nichts nutzen, wenn die Filme parallel in 3D und 2D angeboten würden - abgesehen davon, dass das - wie beiti auch schreibt - aus ökonomischen Gründen kaum machbar sein wird.

Arno

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Antwort von aerobel:

Hallo,

3D als solches ist ja sicher für gewisse Filme sehr spannend und auch ganz gut geeignet:

So sind Trickfilme, die total am Computer entstehen, relativ einfach auf 3D zu trimmen, da spricht nichts dagegen. Im Gegenteil, dieses Genre ist von der technischen Seite her betrachet geradezu dafür gemacht.

Beim Realfilm ist es der digital gedrehte Film, der es kostenmässig möglich macht, in 3D aufzunehmen. Es besteht dadurch auch die Möglichkeit, allfällige "Fehler" bei der Realaufnahme hinterher am Computer noch zu bereinigen.

Für Filme, die klassisch auf 35mm Film gedreht werden, ist es hingegen völlig ungeeignet, da kommen nebst den doppelten Filmkosten auch noch Hindernisse hinzu, die man nicht vergessen darf. So ist eine digitale Korrektur z.B. der Konvergenz nur sehr aufwendig und auch nur halbwegs realisierbar.

Von daher glaube ich, dass es in Zukunft vermehrt computergenerierte Trickfilme sein werden, die in 3D auf den Markt kommen, Filme, die man dann auch problemlos technisch so "umbauen" kann, dass sie am heimischen Flachfernseher geniessbar sind. Richtige Realfilme werden noch lange in 2D bleiben, eben, der Aufwand lohnt kaum und das Risiko, damit wirtschaftlich nicht rauszukommen, ist einfach zu gross.

Wer schaut nun Trickfilme...? Am liebsten die Kinder. Erwachsene wird man mit irgendwelchen Trickfilmchen wohl kaum ins Kino holen können, die erwarten etwas anderes. Auch wenn man mir weismachen will, dass z.B. die Simpson "Kult" seien, solcher Schwachsinn wird auch in 3D nicht besser...

Zurückblickend gab und gibt es zwar auch schon ganz tolle Trickfilme, die den Weg sogar in 2D mit grossem Erfolg ins Kino geschafft haben, Disney hat es gezeigt, aber diese Ära scheint langsam zu Ende zu gehen. Heute fehlt es der Filmindustrie nicht an der Technik, sondern vielmehr an neuen und guten Ideen, mit denen man die Leute von der Glotze weg und ins (teure...) Kino holen kann.

Avatar hat gezeigt, dass technisch einiges möglich ist, aber eben, das ist die Ausnahme, die die Regel bestätigt, dass auch Hollywood langsam am verblöden ist und bloss noch Massenscheisse fürs Fernsehen produziert. Man sehe sich mal ein Fernsehprogramm an: Dümmliche Serien bis zum Erguss, aber herausragende Produktionen, die einen Oscar verdienen immer weniger.

Filmkunst als solches liegt langsam im Sterben, heute wird bloss noch gewinnbringende Massenware verlangt, dem Fernsehen sei Dank... (oder liegt es deventuell doch an der wild grassierenden geistigen Schwindsucht der Konsumenten...?)

Die Jugend, die ja die Zukunft sein soll, wird immer mehr bloss noch für dumm gehalten, denen kann man ja alles vorsetzen, die kennen kaum noch anderes, da muss man sich dann eben nicht wundern, wenn das Kino irgendwann zur schmatzenden und stinkenden "Fresshalle" verkommt. Ob da 3D noch etwas daran ändern kann, wage ich zu bezweifeln.

Früher war ein Kinogang etwas besonderes, auf das man sich gefreut hat, wo es etwas zu sehen gab, was ich sonst nicht sehen konnte. Heute schalte ich meine Glotze ein, habe meine Ruhe, muss mich nicht an schmatzenden und gröhlenden Sitznachbarn stören und kann mich erst noch bequen hinsetzen. Seit ich weiss, dass eh alles, was im Kino läuft, in Kürze auch auf meinem Fernseher gezeigt wird, oder aber auch gleich als DVD oder Bluray kaufen kann, habe ich problemlos die Geduld, zu warten und es mir dann zu Hause gemütlich zu machen.

Da kann ich dann selber entscheiden, ob ich angenehm in 2D schaue oder ob ich lieber angestrengt und mit Kopfschmerzrisiko 3D sehe. Kommt auf den Inhalt des Films an, ob ich mir das antue...

Rudolf

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Antwort von carstenkurz:

Als Vorführer, der sich zum einen zwangsläufig, zum anderen auch weil es ihn nichts kostet, sehr viele Filme im Kino anschaut, kann ich allerdings sagen:

Das Problem ist nicht, dass dort nur noch Scheisse läuft - das Problem ist, dass der übliche Zuschauer keine Chance mehr kriegt, zwischen der Werbung für die ganze Scheisse noch die durchaus nicht wenigen Filme zu bemerken, die einen Kinobesuch wert sind. Im Unterschied zu früher kommen heute sehr viel mehr Filme heraus als früher, aber nur die, die die großen Werbebudgets kriegen werden überhaupt bemerkt, da die Leute heute sehr selektiv ins Kino gehen. Früher hat man sich einfach grundsätzlich jeden Film angeschaut, der im lokalen Kino lief, auch wenn man nix davon wusste.

Wie oft sitze ich mit einer Handvoll Leute im Saal und denke mir - toller Film, da verpassen einige Leute aber ganz schön was, der Film hätte wesentlich mehr Aufmerksamkeit verdient. Und an der Reaktion der wenigen Leute merke ich auch, dass ich nicht alleine so denke.

- Carsten

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Antwort von Schleichmichel:

Aber gelegentlich vergrätzen einige Arthausfilme dem geneigten Kinogänger das Vergnügen am besonderen Film.

Ich finde das meiste der jungen Generation von indiskutabel scheiße bis zumindest fragwürdig...zur "Berliner Schule" rüberschielend.

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Antwort von ArnAuge:

Carsten, du sagst es! Gutes Kino ist schon fast ein Special Interest-Refugium für Freaks.

Alles, was wir Freaks dagegen tun können, ist REIN gehen, statt vor der Glotze zu verschimmeln. Ich habe nur noch im PC ein Empfangsteil. Die Antennenbuchse vom großen Flachbildschirm ist jungfräulich und hat noch kein Antennenkabel gesehen.

Die "Fresshalle" - wie Rudolf schreibt - halte ich auch für eine traurige Entwicklung. Ich konnte im Kino - konzentriert auf den Film - noch nie was essen - außer der Film ist grottenschlecht, aber dann geh ich lieber raus, als Popcorn zu fressen.

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Antwort von carstenkurz:

Absolut, Arthouse ist überhaupt kein Garant für gute Unterhaltung.

Wobei ich überhaupt nicht nur Arthouse meine, aus Hollywood kommt schon seit geraumer Zeit auch etliches, was man eher 'europäisch' einordnen würde.

Da aber nicht jeder Zeit und Geld hat, 2-3mal die Woche ins Kino zu gehen, bleibt die Frage, wie man die guten Streifen erkennt.

Es gibt ja ne Menge Leute, die dann sagen: Egal, spätestens wenn er im Fernsehen läuft, sehe ich ihn ja. Ich sage allerdings - es geht nichts über die Ersterfahrung eines guten Films im Kino. Das Erlebnis kann man später nicht mehr erzeugen. Und ja, für viele Leute ist tatsächlich leider nicht nur die Filmauswahl problematisch, sondern auch die Auswahl des Kinos, in dem sich sowas noch genießen lässt, da muss man heutzutage auch viel Glück haben.

- Carsten

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Antwort von wolfgang:

Selten so einen schwachen Artikel gelesen wie - irgendwie bin ich vom Lichtschock nicht erblindet, wenn ich im Kino mal die 3D Brille abgenommen habe. Und so tut dieser Artikel...

Ist eine völlig sinnleere Diskussion. Wer nicht 3D sehen will, geht halt nicht in einen 3D Film. Wer es sehen will, geht halt rein. Wenn die 3D Filme nicht genug einspielen - na werden die dann mittel- und langfristig in einer profitorientierten Industrie produziert werden oder nicht?

Dass viele - die meisten - dieser heutigen 3D Filme vom Inhalt her leer sind, stimmt alledings. Allerdings hängt das wohl weniger mit 3D zusammen, sondern mit der Story selbst. Man sollte die Kirche schon im Dorf lassen.

Dass es auch ganz anders geht, zeigen Filme wie Pina. Wer 3D sehen kann und meint, dass dieser Film in 2D genauso wäre wie in 3D, hat den entweder nicht gesehen oder nicht verstanden.

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Antwort von ArnAuge:

PINA steht ganz oben auf meiner Liste. Ich hoffe, ich finde ein Kino, wo der noch läuft. Ist hier auf dem Land nicht ganz einfach, aber die nächsten zwei Tage bin ich in HH...

Wie Carsten schreibt, es ist nicht einfach, die guten Filme und dementsprechende Kinos zu finden. Am besten, man hat den engagierten Kinobesitzer seines Vertrauens.

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Antwort von mannamanna:

Dass es auch ganz anders geht, zeigen Filme wie Pina. Wer 3D sehen kann und meint, dass dieser Film in 2D genauso wäre wie in 3D, hat den entweder nicht gesehen oder nicht verstanden. aus dem Artikel:
"Man ist richtig dankbar für die naive Neugier, mit der Werner Herzog oder Wim Wenders auf 3-D reagierten, in "Höhle der vergessenen Träume" und "Pina" - und sich auch ein paar Gedanken dazu machten. ... Wenders, der inzwischen Werbung für dreidimensionale (Fernseh-) Erfahrungen macht und sogar am Meister Cameron rummäkelte: "Als wir anfingen, war es der nackte Horror. Die Technik konnte zwar den Raum beherrschen, aber nicht die Bewegung . . . Sie war noch nicht so weit."

Wenders hat in seinem Film seine Technik nach der Motorik von Pina Bauschs Tanztheater geformt."

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Antwort von carstenkurz:


Wie Carsten schreibt, es ist nicht einfach, die guten Filme und dementsprechende Kinos zu finden. Am besten, man hat den engagierten Kinobesitzer seines Vertrauens. Die engagierten Kinobetreiber könnten darauf aufbauend ja zusätzliches Einkommen und Kundenbindung durch den Verkauf von Frischfisch oder Biofleisch generieren.
'Lust auf Makrele? Gibts auch hier im Kino!'


- Carsten

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Antwort von domain:

Sehe ich genauso wie du Wolfgang. Jede Aufregung und jede Prognose darüber ist sinnlos, aber sie belebt eine Forendiskussion ungemein ;-)
Wirklich bewmerkenswert finde ich aber die jetzt schon mehrfach geäußerten Kindermeinungen zu 3D, nämlich insofern, als sie ihnen ziemlich wurscht ist um nicht zu sagen zu anstrengend. Sie konzentrieren sich halt noch viel mehr auf den Inhalt und nicht auf die Präsentationsart eines Filmes. Sie sehen ohnehin den ganzen Tag in 3D, da ist eine gewisse Abstraktion im Film sogar willkommen.
Überhaupt lebt ein Film einerseits von der Abstraktion und anderseits von der Übersteigerung der Realität. Ein möglichst realistischer 3D-Effekt ist daher uninteressant, er muss, wenn schon denn schon, wirklich übersteigert ausfallen, damit er wirkt. Eine weitere Abstraktion ist SW oder ein starkes Colorgrading, das sich ja in letzter Zeit ja oft nicht mehr wesentlich von SW mit minimaler Farbgebung unterscheidet.

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Antwort von beiti:

"Pina" ist ein vorbildlicher 3D-Film, weil er einfach die Tiefe des Raumes nutzt und auf jede Effekthascherei ("Stechen wir den Zuschauer mal wieder ins Auge!") verzichtet. Der Film gibt einen Vorgeschmack, wie ein "erwachsener" und selbstverständlicher Einsatz von 3D aussehen könnte.
Und doch bestehen die technischen Nachteile, die die Technik heute nun mal hat. Ganz abgesehen davon ist die Thematik von "Pina" nichts für jedermann; man muss schon einiges Interesse für die Tanzkunst aufbringen, um bis zum Ende durchzuhalten...

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Antwort von Jott:

3D ist, wie schon früher, ein Vehikel zum Kohle machen, mehr nicht. Klappt das weiterhin, wird es auch in den nächsten Jahre 3D-Filme geben. Klappt das nicht (weil's auf Dauer keine Sau mehr interessiert), war's das mal wieder.

Mein Tipp: Animationsfilme in 3D wird es weiterhin geben (da passt das zum artifiziellen Charakter, außerdem billig zu realisieren), Realfilme in 3D eher nicht.

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Antwort von deti:

3D ist, wie schon früher, ein Vehikel zum Kohle machen Jeder kommerzielle Film ist ein Vehikel zum Kohle machen - egal ob in 2D, 3D oder mit Handykamera gedreht wurde.

Deti

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Antwort von wolfgang:

aus dem Artikel:
"Man ist richtig dankbar für die naive Neugier, mit der Werner Herzog oder Wim Wenders auf 3-D reagierten, in "Höhle der vergessenen Träume" und "Pina" - und sich auch ein paar Gedanken dazu machten. ... Wenders, der inzwischen Werbung für dreidimensionale (Fernseh-) Erfahrungen macht und sogar am Meister Cameron rummäkelte: "Als wir anfingen, war es der nackte Horror. Die Technik konnte zwar den Raum beherrschen, aber nicht die Bewegung . . . Sie war noch nicht so weit."

Wenders hat in seinem Film seine Technik nach der Motorik von Pina Bauschs Tanztheater geformt." Nur weil der Schreiberling mit bekommen hat, dass es Pina gibt, werden andere Aussagen wie die große Blendungsgefahr im 3D Kino auch nicht richtiger. :)

Natürlich ist Pina "nur" ein Tanzfilm, und nicht jedermann ist an dem interessiert. Nur ist das nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass es sehr wohl Produktionen gibt, die das szenische Element 3D sinnvoll nutzen gelernt haben. Und um das gehts eigentlich - genauso wie wir andere Element nutzen, obs nun Colorgrading, die Wahl des Ausschnitts, die Schnittsequnz oder was auch immer ist - 3D ist ein Element welches man sinnvoll und sinnleer nutzen kann. Wie jedes Element. Was 3D nicht kann ist eine sinnleere Geschichte ersetzen. Aber das kann auch kein anderes Element. Inhaltlich schwache Filme bleiben auch mit 3D schwach...

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