Frage von pixelschubser2006:Moin!
Gestern hatte ich zu dem Thema einen Uralt-Thread reaktivieren wollen, was offenbar nicht geklappt hat.
Daher in Kurzform meine Frage nun auf diesem Wege:
Welcher Nachrichten-Kollege kann mir sagen, in welcher Vorschrift allgemeingültig die Rechte der Presse an Feuerwehr-Einsatzstellen geregelt sind? Für Einsatzstellen, die von der Polizei geleitet werden, gibt es dazu ja eine Rahmenvereinbarung zwischen Medienverbänden und Innenministerkonferenz. Eine vergleichbare Niederschrift für Feuerwehr-Einsatzstellen finde ich leider nicht. Lediglich zig Dienstanweisungen für konkrete Feuerwehren, die im Grunde Ähnliches beinhalten. Das NRW-Presserecht geht da nicht drauf ein
Anlass meiner Frage:
Gestern war ich in einem kleinen Ort zum ersten Mal, um von dort über einen Brand zu berichten. An der Absperrung musste ich warten, bis der Einsatzleiter kam. Zwar kam der durchaus zügig, aber das hat man mir nicht gesagt. Es hieß "Er kommt, wenn er Zeit hat. Einsatz geht vor". Was diese Aussage für Bildberichterstatter bedeutet, liegt auf der Hand. Oft genug hat man schon an der Absperrung einen Überblick über die Lage und kann sich mit ersten Bildern die Zeit vertreiben, was hier ärgerlicherweise auch nicht gin. Um es kurz zu machen: Argument für diese Maßnahme war mögliche Gefährdung. Da im Vorfeld von Explosion die Rede war, habe ich das erstmal so hingenommen. Explodiert bin allerdings ich, als ich erfuhr, daß hier eine Gartenlaube nach einem Brand fertig gelöscht war und die Feuerwehr gerade einpackt.
Ergo: Mich an der Absperrung aufzuhalten, war widerrechtliche Willkür und Schikane. Für meine Arbeit hat das dazu geführt, daß genau die wertvollen Minuten umgegangen sind, in denen ich noch ein brauchbares Bild hätte bekommen können (so in der Art "Feuerwehrmann löscht noch eben kleines Glutnest"). Das, was als unglückliches Timing erscheint, wird allerdings in der Realität als Instrument zu Schikane und Zensur missbraucht.
Nun geht jede Empfehlung in Retter-Kreisen in die Richtung, genau das Gegenteil zu tun: Presserechte achten und vernünftigen Umgang zu suchen. Ist für beide Seiten viel angenehmer. Außerdem passieren immer mal Dinge bei Einsätzen, die gerne unter den Teppich gekehrt werden sollen. Kein vernünftiger Reporter, der wie ich, einen engen lokalen Bezug hat, haut ehrenamtliche Retter in die Pfanne, vor allem wenn unterm Strich nix passiert ist. Aber aus Prinzip die Presse zu behindern ist ein No-Go.
Mich würde nun interessieren, ob es eine allgemeingültige Grundlage gibt, aus der schriftlich hervorgeht, daß mir der Aufenthalt in abgesperrten Bereichen nur versagt werden darf, wenn ich Rettungskräfte behindere oder ich mich selbst gefährde (oder im Schlimmsten Fall andere). Solche Situationen erlebe ich durchaus, bei großen Galvanik-Bränden z.b. Da ist man lebensmüde, wenn man die Anweisungen der Feuerwehr ignoriert. Aber bei einer gelöschten Gartenhütte.
Allerdings ist auch die in mindestens einem Punkt wichtig: Ich verdiene mein Geld dadurch, nicht am Ende meiner Arbeit mit leeren Händen dazustehen. genau das ist aber durch diesen Löschfürsten passiert. Geht garnicht.
Antwort von MK:
Der Einsatz geht vor, und damit ist alles gesagt.
Antwort von pixelschubser2006:
Das ist schlichtweg falsch. Wenn es nach dieser Auffassung geht, ist eine Pressearbeit nicht möglich.
Es gibt ganz klare Anweisungen. ALLE Institutionen für das Rettungswesen ermahnen die Feuerwehren zu vernünftiger Pressearbeit, ALLE Dienstvorschriften, die ich bislang fand sehen das genauso vor. Einzig eine allgemeingültige Regelung mit Gesetzescharakter finde ich nicht.
Du bist also ein Freund von Zensur?
Antwort von MK:
Wenn die Einsatzleitung gerade Wichtigeres zu tun hat dann ist das halt so. Bei einer brennenden Gartenhütte ist das nicht unwahrscheinlich dass sich da auch Gasflaschen darin befinden könnten, daher die Ansage an den an der Absperrung erst mal alle Leute fern zu halten. Im übrigen kam die Einsatzleitung dann ja anscheinend auch schnell, wo ist also das Problem? Warst Du halt sowieso auch schon zu langsam vor Ort.
Mir jetzt zu unterstellen dass ich ein Freund von Zensur bin weil der Einsatz vorgeht... naja...
Wie sieht es denn Deinerseits mit einer Verzichtserklärung auf Schadenersatz und Schmerzensgeld aus falls Dir was um die Ohren fliegt? So wie Du hier auftrittst bist Du doch der erste der dann Kohle sehen will :D
Antwort von MrMeeseeks:
Die Presse leistet einen wichtigen Teil bei solchen Einsätzen. Sie nennt mögliche Gefahren und macht sie publik (Explosionsgefahr, Hochwasser, das Austreten gefährlicher Substanzen usw.)
Andererseits bei einem Brand ist Zeit ein wichtiges Thema und unqualifiziertes Personal hat da nichts zu suchen.
Wenn es ein Problem gibt, dann sind nur Problemlöser gefragt. Feuerwehr, Krankenwagen, Polizei. Ich wüsste nicht wie jemand von der Presse etwas positives dazu beitragen könnte wenn die Feuerwehr gerade einen Brand löscht.
Antwort von pixelschubser2006:
Da hier anscheinend untergegangen ist, wie die konkrete Gefahrenlage war, zitiere ich mich selbst:
"Explodiert bin allerdings ich, als ich erfuhr, daß hier eine Gartenlaube nach einem Brand fertig gelöscht war und die Feuerwehr gerade einpackt."
Ich bin als Reporter bei bestimmt 150-200 Feuerwehreinsätzen im Jahr. Probleme entstehen dort, wo die Arbeit der Presse unerwünscht ist oder jemand an der Absperrung zum Blockwart mutiert. Ernsthafte Probleme gibt es selten, vor allem nicht bei den Fällen, wo tatsächlich Gefahren zu erahnen sind. Wenn ich allerdings auf dem Weg zu einer Unfallstelle 4x hintereinander gefilzt werde, wärend sich Kollegen bereits hinter der Absperrung tummeln, dann läuft da was schief.
Letztendlich muss man nüchtern festhalten: Meine konkrete Frage wurde bislang nicht beantwortet. Aber es hat sich eine Grundsatzdiskussion mit Leuten ergeben, die die Pressearbeit in diesem Genre negativ sehen. Mag auch durch persönliche Erfahrung erklärbar sein, ist aber schade.
Antwort von Alf_300:
Presserechte ;-))
Antwort von MrMeeseeks:
pixelschubser2006 hat geschrieben:
Letztendlich muss man nüchtern festhalten: Meine konkrete Frage wurde bislang nicht beantwortet. Aber es hat sich eine Grundsatzdiskussion mit Leuten ergeben, die die Pressearbeit in diesem Genre negativ sehen. Mag auch durch persönliche Erfahrung erklärbar sein, ist aber schade.
Deine Frage kann auch nicht beantwortet werden weil die Presse selber bei solchen Angelegenheiten den niedersten Rang einnimmt. Es gibt zwar eine Pressfreiheit aber die ist quasi bedeutungslos in solchen Situationen.
Du kannst ja mal versuchen einfach in das Geschehen reinzumarschieren...im besten Fall wird man dich genervt heraus eskortieren und wenn es blöd läuft darfst du dich wegen "Behinderung von hilfeleistenden Personen" zur Verantwortung ziehen lassen.
Kann auch ehrlich gesagt nicht verstehen wie man sich so arrogant auf die Pressefreiheit beziehen kann, als hätte man damit einen Sonderpass der einen automatisch zu einem ausgebildeten Feuerwehrmann macht. Ob nämlich eine Gefahr besteht oder nicht hat nicht der Reporter zu entscheiden sondern die zuständige Feuerwehr. Und kein Gericht der Welt würde das anders sehen.
Um deine Frage also zu beantworten...vergiss deine Pressefreiheit in solchen Situationen. Die meisten Feuerwehrleute interessiert das eh nicht.
Antwort von MK:
Wie viel hunderte EUR kriegt man denn für das Foto einer abgebrannten Gartenhütte :D
Wenn man sowieso viel lokal unterwegs ist, spricht ja auch nichts dagegen sich im Vorfeld mal bei den Wehren im Umkreis persönlich vorzustellen damit man sich "kennt"... macht das Einschätzen der Leute vor Ort beim Einsatz auch einfacher. Es gibt heutzutage zu viele selbst ernannte "Blaulichtreporter" die Einsätze durch ihr unbedarftes Auftreten auch einfach nur stören und gar nicht wissen wie man sich an einer Einsatzstelle verhalten muss um weder sich noch andere zu gefährden geschweige denn die Einsatzkräfte zu behindern... der Presseausweis ist kein Freibrief überall reinzulatschen, und im Einzelfall lässt sich im Eifer eines Einsatzes oft doch auch gar nicht so schnell abschätzen und an alle Beteiligten bis hin zur Absperrung kommunizieren ob die Lage momentan für Leute ohne Schutzkleidung sicher ist. Den Schuh will sich keiner anziehen müssen wenn da einer verletzt wird weil die Hütte doch noch hochgeht (was bei Gaskartuschen durchaus auch noch nach dem Löschen passieren kann bis die runtergekühlt sind).
 |
 |
Antwort von pillepalle:
MK hat geschrieben:
Wie viel hunderte EUR kriegt man denn für das Foto einer abgebrannten Gartenhütte :D
Für Pressefotos bekommt man in der Regel eher so um die zwanzig Euro... für ein Bild auf der Titelseite etwas mehr. Prinzipiell kann man ein gutes Bild allerdings auch an mehrere Medien verkaufen und in Ausnahmefällen gibt es auch mal mehr. Auf die lukrativsten Motive spezialisieren sich bekanntermaßen Paparazzi :)
Ich würde es auch eher mit Kooperation und dem persönlichen Kontakt versuchen und weniger auf mein Recht pochen.
Es gibt, glaube ich, auch kein separates Gesetz das den Umgang der Presse am Einsatzort regelt, da dies viele verschiedene Bereiche des Rechts betrifft die je nach Situation zum tragen kommen. Die allgemeine Regelung findet man in der Einsatzleiter-wiki (
https://sync.einsatzleiterwiki.de/doku. ... essearbeit). Fand auch den Leitfaden für die freiwillige Feuerwehr des Landesverbands Bayern ganz interessant (
https://www.lfv-bayern.de/media/filer_p ... 11_web.pdf )
VG
Antwort von MK:
pillepalle hat geschrieben:
Für Pressefotos bekommt man in der Regel eher so um die zwanzig Euro... für ein Bild auf der Titelseite etwas mehr. Prinzipiell kann man ein gutes Bild allerdings auch an mehrere Medien verkaufen und in Ausnahmefällen gibt es auch mal mehr. Auf die lukrativsten Motive spezialisieren sich bekanntermaßen Paparazzi :)
Vielleicht war es die Gartenhütte der Kanzlerin... ;-)
Antwort von rdcl:
Zensur... Ich kann's nicht mehr hören, wie viele Leute heutzutage mit diesem Begriff um sich werfen.
Zum Thema meine Einschätzung als absoluter Laie: Der Einsatzleiter entscheidet, ob die Lage es zulässt, die Presse reinzulassen. Wenn du also meinst, das gegen deine Rechte verstossen wurde, dann reiche eine Beschwerde gegen den Einsatzleiter ein.
Antwort von carstenkurz:
Im Übrigen - dein Ansatz ist, dich auf formalisiertes Recht berufen zu wollen, und das VOR ORT während eines LAUFENDEN EINSATZES. D.h. Du erwägst offenbar ernsthaft, unter Berufung auf einen 'Text' während laufender Rettungseinsätze gegen die örtliche Gefahreneinschätzung der Einsatzkräfte zu agieren. Denk lieber nochmal drüber nach. Oder werde doch besser gleich selbst Feuerwehrmann...
Solche Journalisten braucht kein Mensch...
- Carsten
Antwort von Jott:
pixelschubser2006 hat geschrieben:
"Explodiert bin allerdings ich, als ich erfuhr, daß hier eine Gartenlaube nach einem Brand fertig gelöscht war und die Feuerwehr gerade einpackt."
Ich bin als Reporter bei bestimmt 150-200 Feuerwehreinsätzen im Jahr.
Und da ist dann die verweigerte Gartenlaube so ein Drama?
Antwort von kmw:
Ich verstehe Dein Problem nicht.
Du warst zu spät dran, der Einsatzleiter kam schnell und trotzdem gab es kein gutes Motiv mehr.
Aus meiner Pressezeit kann ich Dir nur zwei Tipps geben:
Sei so schnell am Einsatzort dass die Absperrung noch nicht besteht.
Pflege mit den Einsatzkräften ein gutes Verhältnis. Diskussionen an Absperrungen sind fruchtlos und es gibt kein Recht auf beliebigen Zutritt.
Antwort von dosaris:
pixelschubser2006 hat geschrieben:
... Wenn ich allerdings auf dem Weg zu einer Unfallstelle 4x hintereinander gefilzt werde, wärend sich Kollegen bereits hinter der Absperrung tummeln, dann läuft da was schief.
ja,
sehe ich auch so.
Könnte aber der Grund dafür sein, dass "irgend jemand" vor Ort mal wie "Graf Koks" aufgetreten war und
sein Recht einfordern wollte?
(ok, ist keine reale Frage)
in diesem Falle werden die einfach auf Trotzmodus schalten und dem betreffenden klarmachen,
wo der Hammer hängt.
d.h. der wird ausgebremst.
1.)
Ich (auch TV-VJ) würde eher low-profile fahren (statt den großen Knüppel zu zeigen) und dem zuständigen
Einsatz-/Ressort-Leiter einen
Brief schreiben und um Verständnis nachsuchen,
dass Du Deinen Job dort machen willst. Keine email! Kopie Redaktionsausweis od Presseausweis (DJU) anbei.
Damit ist es in den Akten und wenn's nicht hilft schreibste in 6 Wochen das gleiche sehr freundlich nochmals.
Lass Dir ggf vor Ort den Namen des "Blockwarts" nennen und zitiere den bei Bedarf. Lass
Verständniss raushängen bzgl deren Stress-Situation usw. Und dann machste demnächst ein (stressfreies)
Interview mit diesem Vorgesetzten, wo er sich in die Brust werfen kann.
2.)
juristisch wasserdichte Antworten wirste hier definitiv nicht bekommen, wenn noch nicht einmal Richter
immer genau wissen, wie sie entscheiden sollen. Außerdem ist das Rettungswesen mW Landesrecht.
d.h es kann evtl 20km weiter schon wieder anderes gelten. Es wird allenfalls interne
(Dienst-)Anweisungen geben.
Voraussichtlich kommste so weiter.
Antwort von pixelschubser2006:
Erst mal vielen Dank für die konstruktiven Beiträge zum Schluss. Allen Blaulicht-Hassern, Nörglern und Besserwissern mit ihren anmaßenden Sprüchen die Fakten:
- Jeder Einsatz ist Arbeit, und Arbeit hat das Ziel, damit den Lebensunterhalt zu bestreiten
- Auch ein kleines Honorar deckt Kosten und schützt vor Frust
- Ein durch die Einsatzkräfte verhageltes Arbeitsergebnis ist weitaus frustrierender als die gelegentlichen Leerfahrten, die man ohnehin hat
- Bei meinem Eintreffen an der Einsatzstelle lag keinerlei Gefahr mehr vor (auch wenn hier gebetsmühlenartig das Gegenteil argumentiert wird!)
- Das Problem wäre vermutlich auch keines gewesen, wenn ich gewußt hätte, daß der Einsatzleiter innerhalb von 5 Minuten angekommt
- Selbst in diesem Fall wäre mein Bild wohl weg gewesen, aber das hätte ich dann noch schlucken können
- Meine Vorstellungen sind absolut deckungsgleich mit dem, was Feuerwehren von Verbänden etc. empfohlen wird.
@kmw: 1A Vorschlag, aber innerhalb von 10 Minuten nach Alarmierung einzutreffen, ist bei einem Aktionsradius von 50km etwas schwierig.
@dosaris: Du dürftest recht haben, sehr häufig reagieren Menschen aufgrund von negativen Erfahrungen. Da habe ich auch Verständnis für, zumal es genug Schwarze Schafe in meinem Genre gibt.
Antwort von MK:
Du hättest ja auch gleich schreiben können dass Du nur eine Bestätigung Deiner bestehenden Ansichten wolltest wenn Du sowieso jedem der anderer Meinung ist übers Maul fährst und nicht haltbare Unterstellungen raushaust... das ist übrigens auch eine Form von Zensur, denk mal drüber nach.
Antwort von pixelschubser2006:
@MK: Was soll denn diese Keule? Lies doch mal meine Eingangsfrage!
Mir ging es darum, die rechtlichen Rahmenbedingungen abzustecken. An einer Grundsatzdiskussion mit presseablehnenden Feuerwehrleuten war ich nicht interessiert. Vor allem nicht, wenn die mir das Wort im Mund herumdrehen wollen. Das war ja in dem Thread, den ich ursprünglich reaktivieren wollte, nicht anders. Nun gibt es die Erkenntnis, dass es keine eindeutige Gesetzeslage gibt, aber genug Dienstvorschriften und eindeutige Empfehlungen von Verbänden. Damit kann und muss ich dann arbeiten und auch freuen, daß es in den allermeisten Fällen gut funktioniert. Komischerweise besonders dort, wo die Gefahrenlage wirklich heftig ist. Ich kann mich an zwei Großbrände in der jüngeren Vergangenheit erinnern, wo ich mich wirklich gefragt habe, was ich hier eigentlich tue. Allerdings bekam ich von der FW genaue Vorgaben, was ich darf und was zu gefährlich ist. Damit kann man gut klarkommen.
Wenn Du schreibst, der Einsatz geht vor, hast Du pauschal recht. Da gibt es nichts zu diskutieren. Natürlich geht die Rettung von Menschenleben und Sachwerten vor Pressearbeit. Aber Du implizierst, ich würde Einsatzleiter mitten im Einsatzgeschehen für mich beanspruchen. Das kannst Du nicht ernst meinen.
Antwort von MK:
Die presseablehnenden Feuerwehrleute habe ich in diesem Beitrag hier zwar immer noch nicht gefunden aber egal. Mir wurde eingangs unterstellt dass ich ein Freund von Zensur bin.
Da heutzutage neben seriösen Journalisten auch oft Hinz und Kunz mit einer Kamera alle möglichen Einsätze für die eigene Facebook-Blaulichtseite abfährt, hatte ich Dir eingangs vorgeschlagen dass Du Dich bei den Wehren vorstellst wenn Du sowieso eher lokal unterwegs bist, damit die wissen mit wem sie es zu tun haben. Das macht sicher für beide Seiten einiges einfacher.
Rechtliche Diskussionen vor Ort führen sicher zu nichts und hinterher jemanden verklagen wird auch schwer möglich sein, im Zweifel lässt sich das hinterher gar nicht mehr klären wieso weshalb warum das nun an der Absperrung geklemmt hat.
Antwort von Alf_300:
Was sind denn die rechtlichen Rahmenbedingungen für Presseleute ?
Antwort von carstenkurz:
Nicht zuletzt sollte vielleicht auch mal überlegt werden, ob die Presse überhaupt das Recht hat, bei solchen Einsätzen ggfs. nicht-öffentliches Gelände zu betreten... Da wird ja auch gerne mal überhaupt nicht nach gefragt.
- Carsten
Antwort von Cinealta 81:
In solchen Situationen, fragt man Nachbarn - falls Perspektive und freie Sicht aufs Geschehen von deren Grundstück aus möglich. Meistens sind sie ALLE sehr nett und hilfsbereit. Damit gibt es keine Diskussion mit der Einsatzleitung oder etwaige Wichtigtuer und Sie betreten kein fremdes Grundstück --> führt nicht zu ermüdenden/schwachsinnigen Diskussionen mit der Einsatzleitung (Polizei und/oder Feuerwehr) oder etwaigen rechtlichen Auseinandersetzungen im Nachgang. Entscheidend sind die Bilder zum Zeitpunkt des Geschehens.
Antwort von MK:
carstenkurz hat geschrieben:
Nicht zuletzt sollte vielleicht auch mal überlegt werden, ob die Presse überhaupt das Recht hat, bei solchen Einsätzen ggfs. nicht-öffentliches Gelände zu betreten... Da wird ja auch gerne mal überhaupt nicht nach gefragt.
- Carsten
"Du bist also ein Freund von Zensur?" ;-)
Antwort von carstenkurz:
Ich bin ein Freund davon, den Anspruch von 'Journalisten' der aktuellen Berichterstattung auf ein existenzsicherndes Einkommen nicht mit dem Anspruch der Öffentlichkeit auf Berichterstattung zu verwechseln. Wer bei nem Foto einer brennenden Gartenlaube den Begriff 'Zensur' nur denkt, hat sie ja schon nicht mehr alle. Obendrein wenn offenbar auch Neid auf erfolgreichere/schnellere Kollegen im Spiel ist. Im Übrigen habe ich selbst 12 Jahre für ne Regionalzeitung fotografiert. Mit Zensur hatte ich es da nie zu tun, nur mit Pech...
Einsatzkräfte sitzen aus gutem Grund in der konkreten Situation, in der es darum geht, Bilder kriegen zu können, IMMER am längeren Hebel. Selbst wenn ein Gericht das im Nachhinein mal anders sehen sollte (was in Anbetracht der zunehmnden Behinderungen von und Angriffe auf Einsatzkräfte in letzter Zeit aber extrem unwahrscheinlich ist). Das Herumwedeln mit Paragraphen vor dem Visier des Einsatzleiters ist da sicher zielführend...
- Carsten
Antwort von pixelschubser2006:
Bitte nicht abschweifen. Niemand spricht von einem etwaigen Recht, ein fremdes Grundstück oder gar Gebäude zu betreten, wenn dort etwas passiert. Es ist schon grenzwertig, ein fremdes Grundstück zu betreten, um von dort aus den Einsatz zu erfassen. Mit freundlichem Fragen habe ich das bislang immer hinbekommen - sofern man überhaupt jemanden fragen konnte. Meistens gibt es auch im Nachhinein keinen Ärger wegen sowas, aber einem Zeitungskollegen ist genau das schon passiert.
Nie bin ich neidisch, weil jemand anderes schneller war als. Bei mir ist der Faktor nicht die Konkurrenz, sondern die Entfernung. In zehn Minuten komme ich gerade einmal an das andere Ende meines Wohnortes (Kleinstadt).
Was Zensur betrifft: Das ist ein großes Wort, ohne Frage. Aber häufiger relevant, als man glaubt. Ich durfte neulich mal eine wichtige Szene eines Feuerwehreinsatzes nicht filmen, weil die Vorgehensweise der Wehr nicht ganz erlaubt war. Das hat der Einsatzleiter mir auf Drängen aber kurz erklärt, und damit arrangiert man sich. Allerdings kannten wir uns auch. Vergangene Woche wurde ich seitens der Polizeibeamten angesprochen, daß alle Beamten seiner Wache nicht mehr im Bild zu sehen seien wollten. Da habe ich auch erstmal doof aus der Wäsche geguckt. Das brauchte ich aber nicht persönlich zu nehmen, den ging es wohl nur um das leidige Thema "Mützenpflicht". Nachdem ich versprochen habe, das so gut es geht umzusetzen, war der gleiche Beamte beim nächten Einsatz supernett.
Letztlich sind das Kleinigkeiten, aber streng genommen ist das schlicht und ergreifend Zensur. Auch beliebtes Mittel, insbesondere bei Pförtnern von größen Industriebetrieben: Zuquatschen und von der Arbeit abhalten, wenn Du von öffentlichem Grund aus einen Feuerwehreinsatz bei denen zu filmen. Einfach nur, um freundlich, aber effektiv die Berichterstattung zu verhindern. Zieht bei mir aber nicht mehr ;-)
@Cinealta: Dein Vorschlag macht Sinn, genauso praktiziere ich das auch. Funktionierte im konkreten Fall leider nicht, zumal ich nicht die Bohne ortskundig war.
Antwort von Cinealta 81:
@pixelschubser2006
...die Vorgehensweise hat einen entscheidenden Vorteil: Es kann nicht behauptet werden, man behindere den Einsatz. ;-)
Mal am Rande: Ich fotografiere und filme gern Polizisten (nicht nur im Einsatz) - einfach so. Spontan im Alltag. Interessante Gesichter, Mimiken, guter Kontext.
Wenn ich jetzt darüber nachdenke, ist mir der Wunsch (auf Nachfrage hin) außerhalb Deutschlands NOCH NIE verwehrt worden. Ich habe coole Bilder von Polizisten aus Moskau, aus Cuba und von überall her. Sogar aus Teheran. Immer nett nachgefragt, immer zugestimmt. Glück gehabt. Zuletzt aus San Francisco von der US Coast Guard, die haben vor einem Einsatzfahrzeug am Hafengebäude sogar "typisch" gepost. Sich so kitschig "US-Power-mäßig" hingestellt, dass es schon wieder cool ist.
Man braucht auch etwas Glück - bei allem was man macht.
Antwort von handiro:
Ich für mich brauche keine Bilder von brennenden Gartenhäusern, brennenden Autos, verletzten Unfallopfern, etc...
Von mir aus kann diese Sorte Berichterstattung komplett ausfallen. Ich bin aber auch gebranntes Kind (im wahrsten Sinne des Wortes), denn als 12 jähriger erlebte ich die "Journaille" in ihrer Hochform als sich nach dem 11.4.1968 Gretchen Dutschke in meinem Elternhaus versteckte und wir Kinder uns einen Spass daraus machten, die zig Reporter die in unserer Strasse warteten zu foppen, indem wir das Gartentor leicht öffneten nur um die Horde auf uns zurennen zu sehen und ihnen die Haustür vor der Nase zuzuknallen. Das Spiel ging tagelang, die Strasse war zugeparkt mit Reporter Autos. Ganz besonders hob sich dabei ein Stern Reporter namens Kuby hervor...
Antwort von srone:
handiro hat geschrieben:
Ich für mich brauche keine Bilder von brennenden Gartenhäusern, brennenden Autos, verletzten Unfallopfern, etc...
Von mir aus kann diese Sorte Berichterstattung komplett ausfallen. Ich bin aber auch gebranntes Kind (im wahrsten Sinne des Wortes), denn als 12 jähriger erlebte ich die "Journaille" in ihrer Hochform als sich nach dem 11.4.1968 Gretchen Dutschke in meinem Elternhaus versteckte und wir Kinder uns einen Spass daraus machten, die zig Reporter die in unserer Strasse warteten zu foppen, indem wir das Gartentor leicht öffneten nur um die Horde auf uns zurennen zu sehen und ihnen die Haustür vor der Nase zuzuknallen. Das Spiel ging tagelang, die Strasse war zugeparkt mit Reporter Autos. Ganz besonders hob sich dabei ein Stern Reporter namens Kuby hervor...
da bin ich total bei dir...:-)
lg
srone
Antwort von Jost:
pixelschubser2006 hat geschrieben:
Es gibt ganz klare Anweisungen. ALLE Institutionen für das Rettungswesen ermahnen die Feuerwehren zu vernünftiger Pressearbeit, ALLE Dienstvorschriften, die ich bislang fand sehen das genauso vor. Einzig eine allgemeingültige Regelung mit Gesetzescharakter finde ich nicht.
Es scheint ein Missverständnis gegeben zu haben. Die Feuerwehr vermutete offenbar, dass Du mit dem Einsatzleiter persönlich sprechen wolltest. Was nicht der Fall war.
Tatsächlich wolltest Du ja nur ein Feuerwehr-Kindermädchen, um aus sicherer Entfernung Fotos zu machen. Das musst Du aber schon sagen. Wenn der Einsatzleiter niemanden entbehren kann, der für Deine Sicherheit innerhalb der Absperrung sorgt, gibt es keinen Zutritt. Alles andere wäre grob fahrlässig.
In aller Regel fährt man immer besser, wenn man verinnerlicht, dass man keinen Brand, sondern einen Einsatz fotografisch dokumentiert.
Das Ärgerliche ist ja nicht, dass das Feuer aus ist, sondern dass nur noch Schläuche aufrollt werden.
Mir ist bislang kein Feuerwehrer untergekommen, der nicht voll darauf abfährt, im Ernstfall von der Presse fotografiert zu werden.
Feuerwehrleute sind so wie jeder Leser: Fotos, wie sie Schläuche aufrollen, finden auch die Feuerwehrleute total langweilig.
Wedele das nächste Mal einfach mit dem Presseausweis und bitte an der Absperrung um eine Kindermädchen, weil Du den Einsatz fotografieren willst. Fokussiere Dich auf die Menschen und nicht das Feuer.
Antwort von Jörg:
Ich für mich brauche keine Bilder von brennenden Gartenhäusern, brennenden Autos, verletzten Unfallopfern, etc...
die Leute, die so etwas filmen, sollte der Blitz treffen.
Ekelhaftes Pack.
Antwort von Jost:
Jörg hat geschrieben:
Ich für mich brauche keine Bilder von brennenden Gartenhäusern, brennenden Autos, verletzten Unfallopfern, etc...
die Leute, die so etwas filmen, sollte der Blitz treffen.
Ekelhaftes Pack.
Es gibt immer zwei Seiten. Die Opfer und die Helfer. Die Feuerwehr ist meist ehrenamtlich organisiert. Die retten und helfen Menschen im Unglücksfall. Wer nicht über das Unglück berichtet, berichtet auch nicht über die Helfer.
Den Helfern verwehrt man so die Anerkennung, die sie verdienen.
Antwort von pixelschubser2006:
Ok, jetzt habe ich es geschafft, alle Hater um mich herum zu versammeln. Mir ist nicht ganz klar, mit welcher Selbstherrlichkeit Menschen, die offenbar überhaupt keinen Erfahrung in einem Genre haben, hier herumtönen und sich aus frei erfundenen Ansichten anmaßende Kritik zurechtbasteln.
@Jost: Kindermädchen... Einsatzleiter sprechen... spinnst Du komplett???? Hier geht es darum, einfach wie in dem Job bei so einem Einsatz üblich, ein oder zwei vernünftige Bilder zu machen, am Ende, wenn der Einsatzleiter Zeit dazu hat, Informationen dazu zu sammeln und wieder heimzufahren. Völlig normaler Job.
Edit: Nichtsdestotrotz danke für den ein Stückweit ehrenrettenden Kommentar!
Und nochmal: JOB heißt auch, nicht mit leeren Händen heimzufahren. Wenn man die Chance hat, noch was verwertbares zu kriegen, hat man sich ranzuhalten. Alle, denen man journalistisch was beigebracht hat, kennen die Regel mit dem Jäger, der Jagdhütte und dem Wald. Das ist das Prinzip. Es ist mir auch ziemlich egal, wenn mich jemand für ein langweiliges Bild bezahlt. Mir ist es nur nicht egal, wenn es meine Schuld war, daß kein besseres Bild zustandegekommen ist.
Auch wenn ich jetzt hier rausgeschmissen werde: Entweder wollt Ihr provozieren oder seid völlig informationsimmun. Daher nochmals für die ganz Doofen, die Fakten ignorieren oder ignorieren wollen: Es gab keine Gefahr mehr. Das ist ja der Knackpunkt. Da hat ne verkackte Gartenhütte gebrannt. Fertiggebrannt. Gelöscht. Finito. Da sprangen sogar Leute in Zivil herum. Wenn es gefährlich wird, bin ich der letzte Mensch der vergisst, daß er zwei kleine Kinder daheim hat. Warum unterstellt Ihr mir immer wieder solche Phantasiegespinnste???
Jedenfalls ist das mein letzter Kommentar dazu. Es geht hier ja nur noch um Herumgesülze, darum das eigene Weltbild aufzudoktrinieren. Geht besonders gut, wenn ein Paar Gleichgesinnte zusammenkommen. Um irgendeine Gartenhütte geht es hier doch schon lange nicht mehr. Dieser Thread ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie irgendwelche Ansichten impliziert werden, quadriert mit der eigenen Meinung, und die wird dann als Maßstab genommen. Und dann wird gebetsmühlenartig der letzte Schwachsinn immer und immer wiederholt.
Wisst Ihr was? Macht weiter Eure mehr oder minder gut bezahlte Kunst. Ich stehe derweil nachts auf und liefere das Material, was das Volk sehen will. Wer sich wirklich für die Hintergründe interessiert, dem kann ich per PN mal was über Zugriffszahlen und Auflagen erzählen. Und über "normale" Reporter & Redakteure, die viel schlimmer drauf sind, als spezialisierte Blaulichtreporter. Nur vorweg: Dieser "Sensationsjournalismus" (der wirklich häufig überflüssig ist!) hat messbar 100 - 1000x mehr Zugriffe als Wirtschaftsthemen. So, und nun möge mich der Blitz beim Filmen treffen oder ein Admin rauswerfen.
Antwort von MK:
Wenn man etwas zur Diskussion in ein öffentliches Forum stellt, muss man halt damit rechnen dass einem manche Antworten nicht passen.
Der Erste der hier etwas unterstellt hat "aus frei erfundenen Ansichten" warst übrigens Du...
Antwort von pixelschubser2006:
MK... ich habe nichts gegen konträre Meinungen. Aber was hier abläuft, ist die Vorstufe eines shit storms. Wenn ich zu einem Thema eine fachliche Frage habe, dann bringen mich Antworten von Leuten, die bereits das Thema ablehnen, nicht weiter. Die zielführensten und sachlichsten Antworten kamen durchweg von Foristen, die selbst Erfahrung auf dem Blaulicht-Sektor haben. Das spricht für sich.
Antwort von motiongroup:
pixelschubser2006 hat geschrieben:
MK... ich habe nichts gegen konträre Meinungen. Aber was hier abläuft, ist die Vorstufe eines shit storms. Wenn ich zu einem Thema eine fachliche Frage habe, dann bringen mich Antworten von Leuten, die bereits das Thema ablehnen, nicht weiter. Die zielführensten und sachlichsten Antworten kamen durchweg von Foristen, die selbst Erfahrung auf dem Blaulicht-Sektor haben. Das spricht für sich.
so kannst du das nicht stehen lassen ... ich arbeite seit dreißig Jahren bei der BFWien und auch mit der Lichtbildstelle zusammen.. du wirst von mir deshalb auch keine direkte Antwort auf deinen gekränkten Hilferuf bekommen da durch die Einschätzung, die Absperrung usw alles geregelt und geklärt sein sollte...
sorry
Antwort von pixelschubser2006:
Gekränkt ist vielleicht nicht das ganz passende Wort, "angepisst" trifft es besser. Meine Frage war doch nur, ob es für die Pressearbeit der Feuerwehr eine ähnlich verbindliche Vorgabe gibt, wie es sie für die Polizei gibt. Diese gibt es offenbar nicht, das ist ja nun geklärt. Jedoch gibt es zahllose Dientsanweisungen und sogar Empfehlungen von Fachverbänden die besagen, daß der Presse die Arbeit innerhalb von Absperrungen ermöglicht werden soll, sofern die Gefahrenlage das zulässt. Andere Faktoren wie Achtung der Persönlichkeits- und Opferrechte sowie das Hausrecht sind für seriöse Journalisten ohnehin feste Grundlage.
Nun mache ich meinen Job genauso so, was auch fast immer gut klappt. Hier halt mal nicht, was ja kein Beinbruch ist. Nur halt Anlass für mich war, mich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen mal wieder intensiv auseinanderzusetzen. Warum das Anlass ist, aus der gelöschten Hütte eine Gefahrenlage abzuleiten, wegen der ich aus gutem Grund nicht näher dran durfte oder mich pauschal als geifernden Sensationsreporter darzustellen, erschließt sich mir nicht. Gute Blaulichtreporter erkennt man daran, daß sie zwar auf eine spannende Ereignislage angewiesen sind (alles andere zu behaupten, wäre lächerlich), aber das sie ruhig und umsichtig ihre Arbeit machen. Jedenfalls kamen hier einige Vorhaltungen zusammen, die man jemandem machen kann, wenn man dabei war. Aus der Ferne sind sie schlicht erfundene Unterstellungen und Provokationen. "Ich stelle mir vor, jemand hat das oder das gemacht. Ich war zwar nicht dabei, geschrieben hat es auch keiner. Aber ich bin mir ganz sicher, also wird das schon so sein." Tolle Diskussionsgrundlage.
Den Blaulicht-Gegnern sei gesagt: Ich verstehe Euch durchaus und bin auch nicht ganz glücklich damit, im Moment fast nur Blaulicht zu machen. Gerade aus moralischen Gründen. Fakt ist allerdings: Der Markt verlangt es, und ich mache es. Und meine Erfahrung ist, daß die mir unterstellen Verhaltensweisen manchmal tatsächlich zu beobachten sind. Und zwar bei Anfängern, angestellten Redakteuren, die sowas nur alle paar Wochen haben. Natürlich auch bei den Spinnern, die sich mit den berüchtigten 1000-Euro-Plastikschultercams bei Großereignissen herumdrücken.
Eigentlich wollte ich nix mehr schreiben... nun war ich inkonsequent. Aber was solls.
Antwort von motiongroup:
Andere Faktoren wie Achtung der Persönlichkeits- und Opferrechte sowie das Hausrecht sind für seriöse Journalisten ohnehin feste Grundlage.
Und genau da ist auch das Problem schon wunderbarst beschrieben... ich will dir nichts unterstellen aber genau daran halten sich so 0.0001 % der Blaulichtreporter
Heute kaufen die Sensationsblätter von zufällig vorbeigekommenen Smartphoneusern und genau davon unterscheidet ihr euch in der ersten Welle überhaupt nicht und darauf kann der Einsatzleiter ohne Presseoffizier,HIO BD keine Zeit verschwenden.. sind die vorhanden, wirst Du nach Status bedient und in der Regel ist die Pressestelle inkl Libi Vorort und stellt die Materialien aus dem Einsatzgebiet den Medien zu Verfügung.
Mein letztes Wort dazu und nein ich bin kein Freund von Sensationsreportern wie Du unschwer erkennen kannst
Antwort von pixelschubser2006:
Keine Frage, in dem Genre wird mitunter mit harten Bandagen gekämpft. Allerdings auf beiden Seiten, und das manchmal grundlos. Denn nur weil die Polizei klare Vorgaben hat (vereinbart mit Innenministerkonferenz!), heißt es ja noch lange nicht, dass die Beamten sich auch daran halten. Das ist dann aber oft Unkenntnis und / oder Unsicherheit. Da gibt es dann und wann Reiebereien, die sich zumindest in meinem Fall immer durch ein freundliches Gespräch im Nachgang klären ließen.
Vieles entspricht den Klisches, aber Deine drastische Einschätzung entspricht zum Glück nicht der Realität. Allerdings: Ich bin neulich vom Hocker gefallen, als die Bild nach einem tödlichen Dachsturz (39jähriger hatte Schlüssel vergessen und wollte in seine Dachgeschosswohnung klettern) ein Privatfoto mit dem Konterfei des Opfers brachte. Sowas geht in meinen Augen garnicht. Während meine Tageszeitungsredaktion und ich uns entschlossen haben, ein prekäres Motiv nicht zu drucken (während mein zuständiger TV-Sender das dazugehörige Bewegtbild verwendet hat!), haut die Bild so ein Motiv raus. Damit nährt man wieder alle Vorbehalte.
Auf der anderen Seite werden wir von Redaktionen bei jeder passenden Gelegenheiten dazu angehalten, juristisch unangreifbar zu arbeiten. Und die zahlreichen Kollegen, die ich überregional kenne, halten sich nicht pingelig, aber doch im Wesentlichen daran.
Antwort von Alf_300:
Sehr eigenartig
Anscheinend hängt da ein gnzer Rattenschwanz ,angefangen von Redaktion bis TV-Sender dran
und trotzdem gibts im entscheidenden Momen eine Panne
Antwort von handiro:
Das ist keine Panne, das hat System! Angefangen mit den "BLÖD Reportern" wo jeder Eierföhnbesitzer zum "reporter" werden darf, was ja geradezu herausfordert, dass man Unfallopfer filmt anstatt zu helfen oder Platz zu machen.
Gerade vor ein paar Tagen durfte ich Zeuge werden wie ein Verletzter halb aus dem Auto hing und diese Affen mit ihren handies draufhielten :-(
Antwort von Cinealta 81:
Offensichtlich interessiert sich keiner für die Fakten:
handiro hat geschrieben:
Gerade vor ein paar Tagen durfte ich Zeuge werden wie ein Verletzter halb aus dem Auto hing
Mag in Ihrem Fall so gewesen sein, aber pixelschubser2006 sprach eindeutig von einer brennenden Gartenlaube. Nix Schwerverletzte und Heldentum - Gott sei Dank. Er wollte lediglich ein paar (bewegte?) Bilder von der Lage machen, sich vielleicht etwas umsehen und vielleicht noch einige Einschätzungen / Infos seitens der Feuerwehr zur Brandursache. Alles legitim.
Die Reaktionen darauf sind schon erstaunlich und typisch für die heutige Zeit: Aggression, Ablehnung und Schlussfolgerungen die vom Frust zeugen, jedoch NICHTS mit dem konkret geschilderten Fall zu tun haben. Auf das vermeintliche Unwissen oder zeitweise ablehnende Haltung des Zuständigen im Umgang mit Presse, wird nicht eingegangen.
Ich werde mal kurz darauf eingehen: Auch innerhalb der Feuerwehr und Polizei gibt es zuweilen absolut Unwissende und geistige Tiefflieger, die alles, was nicht in ihrem Schema passt grundsätzlich ablehnen und sogar dafür Gesetze übertreten. Ich habe bereits DREI Prozesse gegen Polizisten geführt - in einem Fall verglichen, zwei gewonnen. Die betroffenen Figuren hatten NULL Ahnung von gesetzlichen Regelungen im Zusammenhang mit Presserecht. Einmal ging es um vermeintliches Persönlichkeitsrecht, zwei Mal wollten mich die ahnungslosen Rambos nötigen, ihnen die Speicherkarten auszuhändigen - die Richter sahen es anders und die Urteilsbegründung war eine schallende Ohrfeige ins Gesicht der gesetzlosen Gesetzesvertreter.
Darüber spricht man lieber nicht - wegen Tretminenvermeidung. Ich kenne genug selbstgefällige Rambo-Nasen und Napoleon-Typen innerhalb Feuerwehr und Polizei, die auch eine seriöse Berichterstattung verhindern wollen. Es ist ein wenig so wie auf dem Platten Land in Texas: "Hier ist meine Stadt...Hier habe ICH das Sagen...". Nö, haben sie nicht. Und darum geht es.
Antwort von Cinealta 81:
Offensichtlich interessiert sich keiner für die Fakten:
handiro hat geschrieben:
Gerade vor ein paar Tagen durfte ich Zeuge werden wie ein Verletzter halb aus dem Auto hing
Mag in Ihrem Fall so gewesen sein, aber pixelschubser2006 sprach eindeutig von einer brennenden Gartenlaube. Nix Schwerverletzte und Heldentum - Gott sei Dank. Er wollte lediglich ein paar (bewegte?) Bilder von der Lage machen, sich vielleicht etwas umsehen und vielleicht noch einige Einschätzungen / Infos seitens der Feuerwehr zur Brandursache. Alles legitim.
Die Reaktionen darauf sind schon erstaunlich und typisch für die heutige Zeit: Aggression, Ablehnung und Schlussfolgerungen die vom Frust zeugen, jedoch NICHTS mit dem konkret geschilderten Fall zu tun haben. Auf das vermeintliche Unwissen oder zeitweise ablehnende Haltung des Zuständigen im Umgang mit Presse, wird nicht eingegangen.
Ich werde mal kurz darauf eingehen: Auch innerhalb der Feuerwehr und Polizei gibt es zuweilen absolut Unwissende und geistige Tiefflieger, die alles, was nicht in ihrem Schema passt grundsätzlich ablehnen und sogar dafür Gesetze übertreten. Ich habe bereits DREI Prozesse gegen Polizisten geführt - in einem Fall verglichen, zwei gewonnen. Die betroffenen Figuren hatten NULL Ahnung von gesetzlichen Regelungen im Zusammenhang mit Presserecht. Einmal ging es um vermeintliches Persönlichkeitsrecht, zwei Mal wollten mich die ahnungslosen Rambos nötigen, ihnen die Speicherkarten auszuhändigen - die Richter sahen es anders und die Urteilsbegründung war eine schallende Ohrfeige ins Gesicht der gesetzlosen Gesetzesvertreter.
Darüber spricht man lieber nicht - wegen Tretminenvermeidung. Ich kenne genug selbstgefällige Rambo-Nasen und Napoleon-Typen innerhalb Feuerwehr und Polizei, die auch eine seriöse Berichterstattung verhindern wollen. Es ist ein wenig so wie auf dem platten Land in Texas: "Hier ist meine Stadt...Hier habe ICH das Sagen...". Nö, haben sie nicht. Und darum geht es.
Antwort von motiongroup:
und wenn dir die Hütte um die Ohren fliegt klagst du danach die Einsatzkräfte die dich durch die Absperrung gelassen hatten um dir den Rollator und die Pengsion bezahlen zu lassen..
ganz genau auf dich haben alle gewartet.. was für eine Nummer und das gleich zwei mal abgesetzt hurz...
Antwort von carstenkurz:
"Cinealta 81" hat geschrieben:
Offensichtlich interessiert sich keiner für die Fakten:
(...)
Ich habe bereits DREI Prozesse gegen Polizisten geführt - in einem Fall verglichen, zwei gewonnen.
(...)
Die 'Fakten' stehen im ersten Beitrag von Pixelschubser - er will Einsatzkräften WÄHREND eines laufenden Einsatzes mit einem Wunsch-Paragrafen vor der Nase rumwedeln. Dass ihn eine nachträgliche auch erfolgreiche gerichtliche Auseinandersetzung über die Gefährdungs-Einschätzung vs. Presserecht nicht sonderlich interessiert, weil sie ihm nicht mehr das gewünschte Ergebnis bringen wird, darf man wohl voraussetzen.
'Kokelnde Gartenlaube' mag im Nachhinein eine possierliche Darstellungsvariante sein. Aber es gehört zum professionellen Umgang mit solchen Einsatzlagen dass man die Möglichkeit einer Gasflasche bedenkt. Möglicherweise wurde sowas ja sogar gesehen. Und wenn da zehnmal keine Gasflasche im Spiel war, ist es beim elften Mal immer noch sachgerecht, eine zu vermuten.
Während der akuten Phase eines Einsatzes sitzt man aus gutem Grund am am kürzeren Hebel. Wowereit!
Wer sicherstellen will, dass ihm Einsatzkräfte so gewogen wie möglich sind, muss kommunikativ dran arbeiten. Der Ansatz mit der Gesetzeslage nach Wunsch ist da genau der falsche Weg. Kein Paragraf kann ihm oder dem Einsatzleiter die konkrete Gefährdungseinschätzung abnehmen.
- Carsten
Antwort von Jost:
pixelschubser2006 hat geschrieben:
@Jost: Kindermädchen... Einsatzleiter sprechen... spinnst Du komplett???? Hier geht es darum, einfach wie in dem Job bei so einem Einsatz üblich, ein oder zwei vernünftige Bilder zu machen, am Ende, wenn der Einsatzleiter Zeit dazu hat, Informationen dazu zu sammeln und wieder heimzufahren. Völlig normaler Job.
Komm mal vom hohen Ross runter. Du kannst Dir nicht den Zutritt zu einem Gefahrenbereich erzwingen.
Schau doch mal auf Deinen Presseausweis. Da heißt es:
Er (der Ausweis) soll, sofern dies nicht aus zwingenden Gründen verweigert werden muss, seine/ihre Berufsausübung innerhalb behördlicher Absperrungen zur aktuellen Berichterstattung erleichtern.
Da steht nichts von Berechtigung, wie Du leidvoll erfahren hast.
Und wenn in einer brennenden Gartenlaube Gasflaschen vermutet werden, dann kann das ein zwingender Grund sein, Dir das Arbeiten innerhalb der Absperrung zu versagen.
Wenn Du an einer Absperrung weder Jovial noch Sympathisch drauf hast, knips Hochzeitspaare. Die stellen keine Absperrungen auf.
Mit dem Kopf durch die Wand ist was für Amateure. Amateure sind die, die ohne Foto zurück in die Redaktion kommen.
Glaub einem erfahrenen Kollegen: Deine Suche nach "mehr Macht" entfernt Dich nur den Menschen. Die Fotos werden dadurch nicht besser.
Antwort von carstenkurz:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/121/1812153.pdf
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/111/1811161.pdf
Hat schon seinen Grund, dass die Gesetze §113-115 StGB erlassen bzw. reformiert wurden
Angesichts einer solchen Sachlage mehr Recht 'gegenüber' Rettungskräften einzufordern (das polemische 'gegen' Rettungskräfte spare ich mir mal) ist schlicht blauäugig.
Im Übrigen und zur Orientierung: https://sync.einsatzleiterwiki.de/doku. ... essearbeit
Daraus:
---
was die Feuerwehr nicht darf
Fotografieren/Filmaufnahmen behindern - müssen jedoch die Öffentlichkeit und die restlichen Einsatzkräfte z.B. vor dem Anblick eines Schwerverletzten geschützt werden damit dieser nicht zu einer Gefahr für die psychische Verfassung der Genannten wird ist es legitim eine Decke zu halten.
Unwahre Mitteilungen herausgeben - es muss jedoch nicht alles weitergegeben werden was zum aktuellen Zeitpunkt bekannt ist
was Journalisten nicht dürfen
privates Gelände betreten
Rettungsarbeiten behindern
Gefahrenbereich betreten
---
- Carsten
Antwort von Alf_300:
Nocht zu vergessen dass Pixeklschubser nur einer von geschätzten 30 Reportern war, die dieses wichtige Ereignis filmen und fotografieren wollten.
;-))
Antwort von motiongroup:
Alf_300 hat geschrieben:
Nocht zu vergessen dass Pixeklschubser nur einer von geschätzten 30 Reportern war, die dieses wichtige Ereignis filmen und fotografieren wollten.
;-))
Sorry Alf aber da ist ist diesem Zusammenhang irrelevant da sich ein Einsatzleiter währenddessen um den Einsatz kümmert und nicht um die Presse.. hier wird viel geschrieben ohne die Ablaufprotokolle der jeweiligen Szenarien zu kennen.
Diese weichen im Regelfall nicht maßgeblich ab zwischen Bund Land Gemeinde und Berufs und Freiwilligen FWs. Selbst das Gesetzliche Regelwerk ist annähernd in die selben Worte gepresst.
Wenn in Niederkreuzbeutelstätten die Gartenhütte abbrennt ist dort die Mutwillige FW zu werke und der Komandant der Löschgruppe resp Löschzuges ist dort ohne BO es sei denn wächst sich zur Löschbereitschaft aus.. selbst der BO ist nur Einsatzleiter und Koordinator und hat in der Regel keine Zeit sich darum zu kümmern ob die Presse zu ihren Fotos kommt und das Auslangen ist mit der Absperrung geregelt sollte man meinen.. was wie hier ersichtlich scheints nicht gilt für so manche.
Bei Großereignissen regelt das der HIO, der BD oder der PResseOF oder die zugezogenen Sicherheitskräfte wie Polizei und deren PresseAbteilung..
Antwort von Alf_300:
Ma red ja blos ;-)
Der TO ist natürlich Sauer weil im wieder mal der Pulitzer-Preis durch die Lappen gegangen ist.
das muß masn auch verstehen
;-))
Antwort von pixelschubser2006:
@ Carsten Kurz: Es ist schön, daß Du nochmal rekapitulierst, was bereits geklärt war oder nie zur Debatte stand.
@ Alf_300: Polemik ist klasse, das erhöht den Unterhaltungswert
@ Motiongroup: Deine fundierten Kenntnisse über die Feuerwehrarbeit in allen Ehren, aber ich muss mal vorsichtig an ein kleines Detail erinnern.
>>> Es gab eine Absperrung, aber es gab keinen Gefahrenbereich: Der Einsatz war de facto fast beendet, der Brand gelöscht <<<
Andernfalls wäre es doch zu keiner Eskalation gekommen. Die Sache dreht sich doch im Kern darum, das die Vorgehensweise der Feuerwehr nicht angemessen war, weil es keine Gefahr mehr gab. Es liefen da ja auch schon Zivilisten herum.
Darüberhinaus kenne ich folgende Vorgehensweisen bei Feuerwehreinsätzen:
- Absperrung nur für Autos und Passanten, ich kann mich an der Einsatzstelle frei bewegen (der häufigste Fall). Allerdings meldet man sich dann schon aus Höflichkeit kurz bei den Einsatzkräften an. Entweder am Einsatzleitwagen oder beim Einsatzleiter, wenn der gerade Zeit hat.
- Großlage mit gewissen Risikofaktoren: Man meldet sich an Absperrung oder Einsatzleitwagen an und wird dann zum Einsatzleiter geschickt. Der versorgt mit ersten Infos und erklärt einem, wo man besser nicht hingehen sollte.
- Großlage mit massivem Risikopotential: Läuft hier genauso, allerdings muss man dann mitunter wirklich eine Weile an der Absperrung waren. Da sind dann aber i.a.R. auch Pressesprecher vor Ort, die alles regeln. Wir reden aber hier von Einsätzen mit Chemie u.s.w. Das ist dann wirklich nicht mehr "lustig". Bei Galvanikbränden (hatten wir in unserem Landkreis 3x in den letzten 1,5 Jahren!) ist das Risiko wirklich unüberschaubar.
Letztendlich hat jeder Mensch -auch ein Feuewehrmann!- die Entscheidungsmöglichkeit, einen anderen Menschen vernünftig zu behandeln. Wenn er es nicht tut, muss er mit einem entsprechenden Echo rechnen. Und das gibt es bei mir durchaus impulsiv im Klartext. Da muss man sich selbstreflektiert (auch in diesem Fall) hinterher die Fragestellen, ob ein etwaiges Foto und 30 Zeilen in der Lokalzeitung den nächsten Schritt zum Nervenzusammenbruch wert sind. Das ändert aber nichts an der Sachlage. Ganz nebenbei: Ein Kollege, der kurz zuvor mit der gleichen FW zu tun hatte, berichtete mir von ähnlichen Erfahrungen. Da wollte der Einsatzleiter unterbinden, daß er bei einem schweren Verkehrsunfall dreht. Seinerzeit bekam er von der Polizei Schützenhilfe. Außerdem stand hier nicht nur ein Mini-Bericht auf der Kippe, sondern eine NiF in der WDR Lokalzeit. Seitens der Polizei wurde ich auch mal massiv und höchst illegal bei den Dreharbeiten nach einem Großereignis behindert. Die Bewegtbilder wurden damals sogar in Österreich sowie hierzulande in der Tagesschau gesendet. Deshalb: Wehret den Anfängen!
Antwort von Alf_300:
--Pixelscghubser
Ich hab ja gedacht Du bist Reporter, da muß es doch längst neue Abenteuer geben
Antwort von Cinemator:
Die Hoheitsrechte über ein Gefahrengebiet obliegen im Krisenfall temporär den staatlichen Einsatzkräften. Da kann man noch soviel auf ein sogenanntes Presserecht pochen. Man kann hinterher aber die Einsatzleitung privatrechtlich angehen. Allerdings wird jeder Richter die Klage gleich abweisen oder den Pressemann belehren, wo der Hammer hängt.
Antwort von motiongroup:
>>> Es gab eine Absperrung, aber es gab keinen Gefahrenbereich: Der Einsatz war de facto fast beendet, der Brand gelöscht <<<
defacto? brand gelöscht? Aufräumarbeiten? eventuell Sicherung von Flüssigasflaschen nach dem Brand..?
In der Regel beginnen da erst die Sicherungsarbeiten...aber es gab keinen Gefahrenbereich... aallees klar..
Antwort von pixelschubser2006:
Langsam zweifele ich daran, wer von uns beiden dabei war. Auch habe ich langsam das Gefühl, in Deiner Heimat hat jeder ne Gasflasche daheim herumstehen. In diesem konkreten Fall gab es keine Gasflasche und keine Sicherungsarbeiten. Es wurden nach Aussage des Einsatzleiters schon die Schläuche eingerollt.
Und selbst wenn Du recht hättest: Was hindert einen Einsatzleiter, im Gespräch höflich zu sagen: "Tut mir leid, ich kann Sie da noch nicht hinlassen. Wir haben da noch eine konkrete Gefahr, da müssen Sie sich noch gedulden". Dauert keine 10 Sekunden, versteht jeder und verstößt noch nichteinmal im Entferntesten gegen irgendwelche Informationssperren.
Darüber hinaus: Interessieren Dich eigentlich Fakten oder setzt Du lieber Konjungtive wie Streubomben ein?
Antwort von Jörg:
bei allem Verständnis...
ich begreife nicht, was mich dazu bringen könnte, irgendein Elend, Zerstörungen, Unfälle,
was auch immer filmen zu müssen, dabei auch noch Gefahr laufe die anstehenden
Arbeiten zu behindern.
Wie man auch noch das Thema "Pressefreiheit", Pflicht zur Information in diesen
widerlichen Prozess einbeziehen kann...
Die Sensationsgier Einzelner, aber viel schlimmer, der mittlerweile breiten Masse,
war noch nie höher, als momentan.
Ich kann den Frust der Retter verstehen, vor allem, wenn sie dann noch vom
Pöbel angegriffen werden.
Antwort von motiongroup:
lasse ihn Jörg... wie er schreibt..
Anlass meiner Frage:
Gestern war ich in einem kleinen Ort zum ersten Mal, um von dort über einen Brand zu berichten. An der Absperrung musste ich warten, bis der Einsatzleiter kam. Zwar kam der durchaus zügig, aber das hat man mir nicht gesagt. Es hieß "Er kommt, wenn er Zeit hat. Einsatz geht vor". Was diese Aussage für Bildberichterstatter bedeutet, liegt auf der Hand. Oft genug hat man schon an der Absperrung einen Überblick über die Lage und kann sich mit ersten Bildern die Zeit vertreiben, was hier ärgerlicherweise auch nicht gin. Um es kurz zu machen: Argument für diese Maßnahme war mögliche Gefährdung. Da im Vorfeld von Explosion die Rede war, habe ich das erstmal so hingenommen. Explodiert bin allerdings ich, als ich erfuhr, daß hier eine Gartenlaube nach einem Brand fertig gelöscht war und die Feuerwehr gerade einpackt.
Ergo: Mich an der Absperrung aufzuhalten, war widerrechtliche Willkür und Schikane. Für meine Arbeit hat das dazu geführt, daß genau die wertvollen Minuten umgegangen sind, in denen ich noch ein brauchbares Bild hätte bekommen können (so in der Art "Feuerwehrmann löscht noch eben kleines Glutnest"). Das, was als unglückliches Timing erscheint, wird allerdings in der Realität als Instrument zu Schikane und Zensur missbraucht.
mehr gibts dazu nicht zu sagen..
 |
Antwort von Jost:
pixelschubser2006 hat geschrieben:
>>> Es gab eine Absperrung, aber es gab keinen Gefahrenbereich: Der Einsatz war de facto fast beendet, der Brand gelöscht <<<
Behauptet jemand, der hinter der Absperrung und außer Sichtweite des Brandherds stand.
Du hängst dem Irrglauben an, wir machen Fotos, die Du nicht machst, weil wir irgendeinen Dir unbekannten Freifahrtschein hätten, der Absperrungen öffnet wie Simsalabim die Höhle der 40 Räuber.
Dem ist nicht so. Durch Absperrungen kommt man durch Organisation oder Kraft seiner Persönlichkeit.
Das lernt man im Volontariat.
Ob welcher Qualifikation hast Du Dir den Presseausweis verdient?
Um mal Klartext zu reden, weil Du den Begriffsstutzigen gibst: Mit der Attitüde Ich-bin-scheiße-und-die-Feuerwehr-ist-Schuld bleibst Du auch künftig hinter der Absperrung. Du wirst nicht zensiert, Du bist faul.
Antwort von pixelschubser2006:
Sind wir jetzt fertig mit Förmchenwerfen? Jost... der Chef-Journalist, der anderen erklärt, wie es geht. Zu faul oder zu inkompetent mal den Thread querzulesen und dann so einen Mist abzulassen. Jost, es ist hier einiges geschrieben worden, was ich als Meinung akzeptieren konnte. Aber was Du da hingewichst hast, zeigt nur: Extreme soziale Schwäche. Aber mach Dir nix draus, jeder hat so seine Macken.
Jedenfalls ist der Thread, bei dem es ja nicht mehr um die Sache geht, sondern nur um Diffamierungen, eine gute Basis für soziologische Studien. Hauptsache draufhauen, Fakten lesen wir nicht. Nicht, daß wir behauptete Tatsachen anzweifeln. Nein, wir lesen sie erst garnicht, Wozu auch, Nixwissen ist ja eine bemerkenswerte Qualifikation.