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Frage von AlexB75:


Hallo,

ich möchte ein portables Tonstudio aufbauen. Es soll kompakt sein, damit ich es mitnehmen und überall aufbauen kann.

Welchen Mikrofon wurdet ihr mir empfehlen?
Was brauche ich sonst dafür außer einem Mikrofon? (Kopfhörer, Laptop mir einem Audioprogramm …).

Ist so ein fertiges Studio gut?
http://voiceoveressentials.com/content/ ... th-pro.htm

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Antwort von marwie:

Was möchtest du genau aufnehmen? Nur Sprache?
Was für ein Vorteil versprichst du dir von einem portablen Tonstudio? Oft ist ja der Raum unggeignet für z.b. Sprachaufnahmen, da nützt auch so ein Porta Booth Pro nur begrenzt was, wenn der Raum ansich zu viel Nachhall hat (eine Seite ist ja offen).

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Antwort von AlexB75:

Ja, nur Sprache. Ein Kunde möchte vor Ort sein Video selbst kommentieren.

Bei uns in der Agentur zeichnen wir auch ab und zu Kommentare auf. Ich brauche ein kleines Tonstudio, das wir in der Agentur oder bei den Kunden verwenden können.

Es muss nicht perfekt sein, aber eine brauchbare Sprachaufzeichnung ermöglichen.

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Antwort von Pianist:

Ist so ein fertiges Studio gut?
http://voiceoveressentials.com/content/ ... th-pro.htm Nein, das ist totaler Mist. Sprachaufnahmen macht man in einem richtigen Sprecherraum. Sogar die meisten Kabinen sind Mist. Die werden zum Teil als Sprecherkabine eingesetzt, obwohl es sich eigentlich um Übungskabinen für Musiker handelt.

Außerdem weiß ich nicht, was dabei herauskommen soll, wenn "Kunde" einen Film selbst kommentiert. Kann er das? Nun gut, wenn das ein Leiter der Öffentlichkeitsarbeit ist, der früher selbst mal als Reporter gearbeitet hat, dann wird er das können, aber auch dann ist es besser, er kommt ins Studio.

Also als Fazit: Die Idee ist nicht gut.

Matthias (bei Sprachaufnahmen sehr eigen)

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Antwort von Skeptiker:


Ist so ein fertiges Studio gut?
http://voiceoveressentials.com/content/ ... th-pro.htm Kommt auf die Ansprüche an.

Hilft im besten Fall, 'trockene' Aufnahmen zu machen (Hall kann man später immer noch dazumischen), klingt im schlimmsten Fall muffig.

Ich habe vor einiger Zeit schon einen Reflektionsflter im Bundle mit dem Mikrophon SE X1 gekauft.

http://www.seelectronics.com/se-x1-studio-bundle

Der Hall-Schlucker dazu war damals allerdings noch dieser hier:

http://www.seelectronics.com/project-st ... ion-filter

Ob er hilft ?
Ja, schon.

Die Hallabsorbtionswände (ich hab' 2) behalte ich, die beiden Mikros hätte ich schon längst verkaufen sollen. Habe eines davon probiert - sieht schick aus, fühlt sich schwer und wertig an, aber taugt nicht viel in meinen Ohren.
Wenn's was Preiswertes sein soll: Besser zum Rode NT1-A (oder NT2-A mit umschaltbarer Richtcharakeristik) oder Studio Projekts B1 greifen (mit Dämpfungs- (-10, -20 dB) und Low Cut-Schalter (75 Hz, 150 Hz) ... das B1 rauscht bei mir teils, aber nur wenn die externe 48V-Phantomspeisung etwas zu tief ist - sonst guter, rauscharmer Klang!).

Noch wichtiger ist allerdings ein geeigneter, hallarmer Raum.
Vielleicht mit Teppichen und Sofas etc. und dicken Wandtapeten.

Und wegen 'Filter oder Kabine sind auf einer Seite offen': Da kann ein Tuch im Rücken helfen (Hallpuristen ziehen es sogar über den Kopf - so weit gehe ich nicht).

Klar ist ein richtiges Tonstudio optimal.
Aber ohne ein richtig teures Qualitäts-Mikrophon geht's eigentlich auch nicht.
Und einen richtig guten Mikrophonverstärker.
Auch eine Tontechniker-Ausbildung ist nützlich.
Ein Elektroingenieursstudium schadet auch nicht.
Und ein Retina-Macbook mit SSD macht sich auch ganz gut.

Was ich damit sagen will:

Wenn man weiss, was man macht und wo die Grenzen liegen, kann man auch mit so einem portablen Tonstudio kombiniert mit einem preiswerten Qualitätmikro akzeptable Aufnahmen hinkriegen !

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Antwort von AlexB75:

Danke für die Antwort!

Noch eine Frage. Wir haben in der Agentur einen kleinen Raum ohne Fenster. Nur 3 oder 4m². Wurde es Sinn machen die Wände in diesem Raum mit Dämmungsmatten zu bekleben um dort Aufnahmen zu machen? Oder ist ein so kleiner Raum dafür zu klein?

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Antwort von Skeptiker:

Das müssten DIE beantworten, die sich mit Sprecherkabinen auskennen.

Akustik ist eine ziemlich knifflige Sache, die man entweder nur am Rand berücksichtigen kann, wie ich, oder zu einer wahren Wissenschaft ausbauen, wie ein Tonmeister.

Ich an Deiner Stelle würde es einfach mal auf einen Versuch ankommen lassen und den Raum probeweise mit Tüchern oder - falls möglich - mit echten Dämm-Materialien auskleiden.

Aber vielleicht meldet sich noch ein Tonmensch, der dazu Tipps gegen kann.
... Nur 3 oder 4m². ... Oder ist ein so kleiner Raum dafür zu klein? Wenn es das 'portable Tonstudio' nicht ist, kann es der Raum eigentlich auch nicht sein.

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Antwort von Jott:

Du kriegst gute echte Tonstudios mit Spracherfahrung für 100 Euro die Stunde, mittelprächtige auch für die Hälfte, je nach Stadt und gegenseitigem Unterbieten. Schick den Kunden da hin, wenn er meint, er packt das.

Ergebnis: saubere Sprachaufnahme, kein Rauschen, kein Hall, klangoptimiert und komprimiert, fertiges Audiofile. Allerdings mit den Sprech- und Atemfehlern eines Laien, aber wenn's so sein soll ... und du hast keine Arbeit damit und musst dich auch nicht für voraussichtlich miese Ergebnisse mit einer Ich-spreche-das selber-vor-Ort-Lösung rechtfertigen.

Wem das zu teuer ist, dem sind Sprachaufnahmen sowieso nichts wert. Ist wohl auch im vorliegenden Fall so, denn "Kunde spricht selbst im Büro" klingt schon außerordentlich daneben ... good luck!

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Antwort von Gysenberg:

Danke für die Antwort!

Noch eine Frage. Wir haben in der Agentur einen kleinen Raum ohne Fenster. Nur 3 oder 4m². Wurde es Sinn machen die Wände in diesem Raum mit Dämmungsmatten zu bekleben um dort Aufnahmen zu machen? Oder ist ein so kleiner Raum dafür zu klein? Aufgrund verschiedener Umzüge habe ich 3 Sprecherkabinen selbst gebaut, was grundsätzlich machbar, aber schwierig ist. Einfach abkleben mit Dämmungsmatten kann für (normal gesprochene) Sprache reichen, führt aber zu unberechenbaren Ergebnissen, die immer wieder ausgetestet werden müssen, dann Matten neu verkleben u.s.w. Und rufen oder schreien oder singen darf darin niemand, dann klingts buuuh. Einen Raum komplett mit Matten zu verkleben, führt zu einem völlig toten Klang, der auch nicht Sinn der Übung ist. Im anderen Fall wird es schnell topfig, gerade bei kleinen Räumen.
Ich selbst habe immer mit Verschalung, nicht parallelen Wänden u.s.w. gearbeitet, das ist, du hörst es schon, aufwendig.

Schlussendlich hatte ich die Nase voll, habe Geld ausgegeben und das rundum sorglos-Paket gekauft, eine Studiobox-Sprecherkabine:
http://www.studiobox.de/products_professional.php
Wird in einzelnen Elementen angeliefert, aufgebaut, fertig, funktioniert akustisch perfekt, ist auch vom Raum entkoppelt u.s.w. Beim nächsten Umzug wird sie zack-zack abgebaut (Elemente sind nur geklammert) und nach Belieben am anderen Ort wieder aufgebaut. Kostet, aber ist in jeder Hinsicht stressfrei und unkompliziert.

Ich kann das absolut empfehlen.

Edit: Ach so, die angesprochen Mikro-Qualität ist natürlich von ebenfalls entscheidender Bedeutung. Bei uns steht als Hauptmikro ein Neumann U87, das ist eine Investition fürs Leben, danach hat man nie wieder Sehnsucht nach einem anderen Mikro. Aber ein Neumann TLM102 (ca. 450 € netto) tut es auch.

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Antwort von Pianist:

Wir haben in der Agentur einen kleinen Raum ohne Fenster. Nur 3 oder 4m². Wurde es Sinn machen die Wände in diesem Raum mit Dämmungsmatten zu bekleben um dort Aufnahmen zu machen? Oder ist ein so kleiner Raum dafür zu klein? Nein, die Raumgröße wäre kein Problem. Es ist allerdings nicht mit porösen Absorbern getan, da kleine Räume Probleme durch sehr ausgeprägtes Dröhnen im tieffrequenten Bereich (Raumeigenmoden) machen. Du solltest also mal den Raum genau ausmessen und dann im Internet einen Akustik-Rechner nutzen, der Dir die relevanten Frequenzen auswirft. Dann kann man wiederum in einer Tabelle nachschauen, welche Eigenschaften die dafür zu bauenden Plattenschwinger haben müssen. Also Materialstärke und Wandabstand. Davor kann man dann noch poröse Absorber setzen, aber nicht vollflächig, sondern etwa zu zwei Dritteln der Wandflächen. Also zum Beispiel mit Lautsprecherstoff bespanntes Basotect. Es muss auch etwas Reflexion übrigbleiben, sonst wäre es falsch.

Matthias

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Antwort von LS-Film13:

Hallo,

ich möchte ein portables Tonstudio aufbauen. Es soll kompakt sein, damit ich es mitnehmen und überall aufbauen kann.

Welchen Mikrofon wurdet ihr mir empfehlen?
Was brauche ich sonst dafür außer einem Mikrofon? (Kopfhörer, Laptop mir einem Audioprogramm …).

Ist so ein fertiges Studio gut?
http://voiceoveressentials.com/content/ ... th-pro.htm 264.15 €uro? da kann man für weniger Geld auch selberbauen :)

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