Frage von Jitter:Die Canon HV 20/30 geben das Kamerasignal über Firewire aus, egal ob der Camcorder in Wiedergabe-,Aufnahmefunktion oder einfach ohne eingelegtes Band in Kameraposition eingeschaltet ist. Es ist also kein Problem, eine längere Aufzeichnung sofort auf die Festplatte eines Laptops zu schreiben. Das Laptop muss nicht einmal in der Lage zu sein, HDV flüssig abzuspielen. Mit HDVSplit z.B. kann man bereits während der Aufnahme capturen bei sehr niedrigen Systemleistungen. Zur Bearbeitung das Ganze auf den Schnitt-PC übertragen. So kommt man um den Bandwechsel bei Langzeitmitschnitten herum und nuss sich nicht um Dropouts sorgen.
Soweit das, was ich herausgefunden habe.
Jetzt suche ich nach einer preiswerten und einfachen Lösung der Direktspeicherung ohne PC/Laptop. Die bereits existierenden Lösungen kenne ich, sie sind schlicht zu teuer.
Hat jemand eine Idee, wie man über Firewire ohne PC eine Festplatte oder eine SD-Karte zur Aufzeichnung nutzen kann.
Antwort von unodostres:
Hi,
sag mal mit welcher Datenrate zeichnet es denn auf wenn du das Direkt auf Festplatte schreibt? Die 4:2:0 Datenrate kommt doch soweit ich weiß nur zustande weil die HV30 auf Band aufzeichnet. Demnach müße es auf die Direkte HardDisc-Recording-Lösung doch 4:2:2 aufzeichnen, oder?
Mich interessiert das weil ich ab und zu auch Chromakey einsetzte und da käme mir die 4:2:2 Aufzeichnung sehr entgegen.
Ich denke die Preiswerteste Lösung wäre ein Laptop. Ich denke nicht das es da ein spezielle Festplatte mit Controler, und FireWire-EINGANG gibt. Jedenfalls nicht für erschwingliches Geld.
Antwort von WoWu:
@ Jitter
Das geht nur mit Camcordern, aus deren Menue heraus auch eine externe Platte adressiert werden kann, z.B. mit der Panasonic HVX200, weil Du das File-Management brauchst.
Auch ein PC macht das normalerweise ohne Capture-Programm nicht.
@ unodostres
Aus der FW Schnittstelle kommt das codierte Signal .... also bereits in 4:2:0.
Was Du brauchst, ist das Signal vor der MPEG-Codierung. Das legen manche Kameras am SDI-Ausgang an.
Du könntest es mit einem HDMI Ausgang versuchen, an dem manchmal auch das Signal angelegt wird, das vor der Codierung gewonnen wird.
Manchmal liegen da aber auch Signale an, die parallel zum Kontrollmonitor abgezweigt werden. Die haben dann nicht nur eine geringere Auflösung sondern auch noch das GUI im Bild ... (z.B. die Canon MarkII)
Aber am FW bekommst Du auf gar keinen Fall eine 4:2:2 Abtastung bei einer HDV Kamera geliefert.
Es ist ohnehin fraglich, ob ein 4:2:0 Sampling zunächst über 4.2:2 gemacht wird. Wahrscheinlicher ist es, dass die entsprechende Anzahl der Samples gleich vom Sensor in 4:2:0 interpoliert werden.
Antwort von KlausZ:
Ich nehme mal an, bei einer Canon XH-A1 geht das ebenso nicht ? XH-G1 wohl eher, da sie einen SDI Ausgang hat ?
Antwort von WoWu:
Mit dem SDI Ausgang hast Du gute Chancen, an ein 4:2:2 Signal zu kommen, (vermutlich aber eher an ein 4:4:4) denn, wie gesagt, das ist einwenig vom Signalprozessing abhängig.
Das da ein 4:2:2 oder 4:4:4 anliegt, besagt schon die Schnittstellenspezifikation, aber ob da auch 4:2:2 "drin" ist, das ist natürlich die spannende Frage.
Antwort von unodostres:
Die HV30 hat leider keinen SDI-Ausgang.
Gut man könnte das evtl. über die HDMI-Schnittstelle machen aber da braucht es dann wieder eine teure Schnittkarte und soetwas gibt es auch nocht nicht für Laptops. Schade!
Antwort von WoWu:
Und Du hast nicht die Garantie dafür, dass am HDMI auch das erwartete Farbsampling anliegt, denn 4:2:2 heist ja noch nicht, dass da auch die entsprechende Auflösung drin steckt, denn um 4:2:0 zu interpolieren geht man nicht über 4:2:2 sondern bezieht die Farbsamples direkt aus dem 4:4:4 Sensorsignal. Und aus 4:2:0 wird niemals mehr ein 4:2:2 Signal ... lediglich mehr Farbsamples, die aber in gar keinem Fall mehr der Genauigkeit von 4:2:2 entsprechen können !!
Also: nur weil da 4:2:2 draufsteht, muss es noch lange nicht heissen, dass man ein besseres Keying damit hinbekommt.