Newsmeldung von slashCAM:
Quelloffene Software hat bekanntlich viele Vorteile und umsomehr freut es uns zu hören, dass die aktuellen Bilder vom Mars-Rover Perseverance mithilfe der FFmpeg-Library ...
Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Mars-Rover Perseverance streamt vom Mars mit ... FFmpeg!
Antwort von mash_gh4:
ja der Fabrice Bellard ist wirklich eine ganz unglaubliche gestalt. es gibt nur ganz wenige, die einen derartigen riecher für gerade erst lösbar gewordenen probleme haben und solch ein außergewöhnliches handwerkliches geschick mitbringen, um quasi im alleingang innerhalb kürzestester zeit wieder dinge zu realisieren, die davor jeder für fast unmöglich gehalten hat.
trotzdem muss man halt realistischer weise auch festhalten. dass er oft mit seiner vorarbeit nur den grundstein gelegt hat bzw. aufgezeigt hat, in welche richtung es gehen könnte, die projeke selbts aber dann von einer unzahl an an mitstreitern weiter ausgebaut und vervollkomment wurden. das gilt in ganz großem maße natürlich auch für ffmpeg und qemu.
das ffmpeg keine 10bit verarbeitung beherrschen würde, halte ich übrigens für einen irrtum. es hängt natürlich vom konkreten codec ab, aber prinzipiell werden die meisten formate durchaus in der jeweils maximal vorgesehenen auflösung unterstützt. bei den meisten gebrächlichen videoformaten geht das bis etwa 12bit hinauf, aber prinzipell beherrscht mittlerweile ffmpeg sogar 32bit pixel float formate (man kann sich alle unterstützten pixelformate mit folgendem befehl ausgeben lassen: "ffmpeg -pix_fmts"). für derart hohe bittiefen verwendet man aber ohnehin besser OpenEXR od.ä. statt der gebräuchlichen video codecs.
einen sonderfall bildet hier leider die x264-verwendung, wo eben tatsächlich für die 8bit und 10bit variante unterschiedliche einstellungen in die resultierenden libraries hart einegeschrieben werden, so dass man je nach bedarf tatsächlich die jeweils andere variante nutzen muss.
Antwort von cantsin:
@Slashcam - Ihr schreibt:
Wer so hundscoole Sachen programmiert, dem sei verziehen, dass FFmpeg immer noch nicht intern 10 Bit verarbeiten kann.
IMHO ist Euch hier eine Verwechselung von ffmpeg und MLT unterlaufen. (MLT kann nur 8bit, obwohl es auf ffmpeg aufbaut.)
ffmpeg unterstützt ohne jeglichen Probleme und Einschränkungen (und zwar schon seit Jahren) abhängig vom jeweiligen Codec neben 8bit auch 10bit, 12bit und 16bit Farbtiefe, z.B. beim Extrahieren von 16bit-TIFFs aus 10bit-AVC/HEVC- oder 12bit ProRes- oder DNxHR-Material.
Auch h264/h265-Encodierung in 10bit wird durch ffmpeg und darauf basieren Programmen wie z.B. Handbrake und Shutter Encoder unterstützt.