Frage von j.mueller:Hallo zusammen, ich bin neu hier und bin auf der Suche nach einem speziellen Ausrüstungsteil:
Ich bin unter anderem damit beschäftigt, Trailer und Dokus für Schauspiel- und Opernproduktionen zu machen. Bei der Erstellung eines Trailers muss nach dem Dreh nach Möglichkeit die Produktion schnell und reibungslos laufen damit der Trailer dann auch zügig verfügbar ist.
In der Regel hat man beim Dreh schon ein erstes Bild im Kopf, welche Teile der Produktion (manchmal drei Stunden) am Ende in die 1:30 Minuten einfließen sollen. Hier wäre es perfekt, sich den Timecode der Stelle schonmal als Highlight zu markieren damit man bei der Postproduktion nicht erst auf Basis der Erinnerung in den Tapes recherchieren muss.
Und hier die Frage: Kennt jemand eine Art Stoppuhr, die man dazu benutzen kann, diese Stellen schon beim Dreh zu markieren (Rundenzeiten?), und die später die markierten Timecodes am besten direkt per USB als Text zur Verfügung stellt?
Das Gerät müsste natürlich sehr einfach und grobmotorisch zu bedienen sein, denn ich bin ja dabei am Drehen und muss mich 100% auf meine Kamera und das Stück konzentrieren.
Es wäre zum Beispiel sehr schlecht, wenn man bei der Bedienung blind aus Versehen den "Stopp"-Knopf statt des "Lap"-Tasters erwischt und damit den TimeCode stoppt. Ausserdem müsste das Gerät so groß sein, dass man es entspannt blind bedienen kann wenn es am Stativ fixiert ist, auf der anderen Seite sollte es natürlich mit in den Kamerakoffer passen.
Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
Gruß, Jörg
Antwort von joey23:
Gibt eine iPhone/iPad-Filmklappen-App in der man den Timecode laufen lassen kann, und sich marker setzen kann, die man anschließend auf den Rechner exportieren und dort sogar ins Schnittprogramm importieren kann. Habe gerade den Namen nicht parat, kostet knapp 20€, sollte in der App-Beschreibung ersichtlich sein.
Antwort von Frank B.:
Ich hab so ein kostenloses App für Android namens Clapperboard. Das ist im Grunde eine Filmklappe mit durchlaufenden Timecode (Aktuelle eingestellte Handyuhrzeit auf hundertstel Sekunde genau). An bestimmten Stellen kann man die Filmklappe auslösen und die zeitgleich aufgenommenen Szenen bewerten und ähnlich wie mein Vorredner schrieb, als PDF an seine Mailadresse schicken lassen. Dann hat man nach der Produktion schonmal eingen guten Blick, welche Szenen brauchbar sind und welche eher nicht. Wenn man sich allerdings voll auf das Geschehen konzentrieren muss, wäre is vielleicht sinnvoll, wenn ein anderer dann das Handy mit der App bedient.
Zur Synchronisation zwischen Clapperboard und Kamera wär es angebracht, die beiden Geräte vor Beginn der Dreharbeiten auf die gleiche Uhrzeit einzustellen. Evtl. Versatz im Sekundenbereich, kann man sich später rausrechnen, wenn man Clapperboard beim Start der Kamera schon mal vor die Linse hält und den dort angezeigten TC kurz mal mit auf die Kamera aufnimmt. Ein bisschen damit ausprobieren, dann erklärt sich oben Geschriebenes von selbst.