Frage von EddiLomax:Ich habe mich schon durch diverse Tutorials gewühlt, aber nichts wirklich passendes gefunden. Ich nutze Sony Vegas Pro 9 und würde gerne meinem Material einen Look geben wie in diesem Kurzfilm:
Womit mache ich das? Welche Video Fx? Welche Einstellungen ungefähr?
Ich bin mit den vielen Einstellungsmöglichkeiten schlichtweg überfordert...
Antwort von tommyb:
Also zu aller erst wurde der Film mit einem Filmadapter/einer VDSLR gedreht - dadurch auch der schöne unscharfen Hintergrund. Das kriegst Du nicht mit Plugins hin in der Post - außer mit vielen Masken von Hand.
Zum den Farben:
Zum Teil wurde wohl hier bewusst auf schöne natürliche Farben gesetzt (bei den Aufnahmen), weil Licht keine Sache von Filtern in der Nachbearbeitung ist sondern schon bei der Aufnahme eine erhebliche Rolle spielt.
Im Endeffekt haben die natürlich auch an den Farben rumgefummelt - Kontrastkurve verändert, Saturierung hochgekurbelt usw.
Wenn Du nach möglichst einfachen Wegen für solchen Farben suchst, dann greif zu diesen vielen Filtersammlungen die vorgefertigte Presets haben (das kostet allerdings auch Geld).
Antwort von EddiLomax:
Geld ist bei mir eigentlich dauerhaft mangelware...
das mit der Tiefenschärfe war mir schon klar, gibt es irgendwie so runterladbare Presets direkt für die Farbkorrektur von Sony Vegas?
Antwort von Axel:
Der Spot ist viel zu lang und eigentlich ziemlich witzlos. Als Biker glaubt man vielleicht gerade noch, dass man mit Stahlgeflecht im Mantel durch Scherben fahren kann, aber wer es trotzdem tut, ist doof, und dass das zweimal gezeigt wird, noch doofer.
Auch das Grading ist Geschmackssache. Das unschätzbar schöne Licht des Spätnachmittags setzt Kontraste herab und mildert Schatten, während hier alles so getweakt wurde, dass es kaum Mitten gibt. Der Spot macht durstig.
Wie es gemacht ist, dass er so
knackig aussieht (denn das tut er)? Farbkorrektur: Tiefen auf Null (Waveform oder was du in Vegas hast), Höhen auf Hundert, Sättigung hoch, teilweise sieht's so aus, dass Rot und/oder Blau auch einzeln verstärkt wurden.
Antwort von EddiLomax:
Was meinst du mit Waveform?
Meinst du die Farbkorrektur über diese verstellbaren kurven, die man mit der Maus so ziehen muss?
Antwort von domain:
Sicher bestand schon vor den Aufnahmen ein Art-Konzept, nämlich die Farbe Rot. Sieht man besonders in dem, was von den Schatten noch übrig blieb, nämlich spezielle Korrekturen in Richtung Magenta. Ansonsten wurde eigentlich schon alles gesagt: Helligkeit vermindern und mit Kontrastanhebung die Lichter wieder zum Strahlen bringen ev. zusätzlich noch Sättigung anheben und spezielle Korrekturen einzelner Farben nach Lichtern, Mitteltönen und Schatten getrennt durchführen. In jedem besseren NLE keine besondere Kunst, wenn man weiß, was man will.
In einzelnen Szenen wurde allerdings noch deutlich mehr getrickst.
Antwort von MarcBallhaus:
Ich habe mich schon durch diverse Tutorials gewühlt, aber nichts wirklich passendes gefunden. Ich nutze Sony Vegas Pro 9 und würde gerne meinem Material einen Look geben wie in diesem Kurzfilm:
Womit mache ich das? Welche Video Fx? Welche Einstellungen ungefähr?
Ich bin mit den vielen Einstellungsmöglichkeiten schlichtweg überfordert...
Warum willst du das machen? Ein Clip, wo schon in den ersten drei Schnitten die Haut abwechselnd violett, gelb und rot ist, solltest du nicht als Referenz nehmen, das hat ein Laie gemacht der keine Ahnung von Color Grading hat.
Weiter brauche ich garnicht gucken, das ist Amateurschrott.
MB
Antwort von Heinrich123:
Habe mal ne Frage zu der Kontrollmöglichkeit des Gradings.
Taugt eine MAtrox MO2 Mini und ein Bravia Fernseher von Sony oder sollte es eher ein Computermonitor sein?
HAbe Color als Software
HAb ihr da eine Empfehlung??
Antwort von Mantas:
Warum willst du das machen? Ein Clip, wo schon in den ersten drei Schnitten die Haut abwechselnd violett, gelb und rot ist, solltest du nicht als Referenz nehmen, das hat ein Laie gemacht der keine Ahnung von Color Grading hat.
Weiter brauche ich garnicht gucken, das ist Amateurschrott.
MB
naja wenns ihm gefällt.
sowas sehe ich auch lieber als den einheitlichen look vom tatort.
Antwort von Marco:
"
Farbkorrektur: Tiefen auf Null (Waveform oder was du in Vegas hast), Höhen auf Hundert"
Machst du in Vegas Pro mit dem Filter "Levels" und kontrollierst das per Waveform-Monitor, den du über das Ansicht-Menü zuschalten kannst ("Videoscopes").
"
teilweise sieht's so aus, dass Rot und/oder Blau auch einzeln verstärkt wurden."
In Vegas Pro per Filter "Color Curves" umsetzbar.
Ansonsten den Standardfilter nehmen: "Color Corrector".
Marco
www.vegasvideo.de
Antwort von domain:
Das ist wohl alles andere als ein Amateurvideo. Aber in einem muss ich MarcB recht geben, die div. Magenta-Einfärbungen sind schon etwas penetrant und fallen bereits zu Beginn der Reifenmontage erstmals bei den Hauttönen auf.
Aber das sind Peanuts. Insgesamt liegt ein wohlüberlegtes Konzept bereits zu Drehbeginn vor. Das Licht, die Perspektiven, der Schnitt und der Sound entsprechen durchaus keinem Amateurschrott.
Antwort von Maze:
Warum willst du das machen? Ein Clip, wo schon in den ersten drei Schnitten die Haut abwechselnd violett, gelb und rot ist, solltest du nicht als Referenz nehmen, das hat ein Laie gemacht der keine Ahnung von Color Grading hat.
Weiter brauche ich garnicht gucken, das ist Amateurschrott.
MB
Ganz genau, die Hauttöne müssen stimmen. Das ist die Kunst am Colorgrading. Dort wurde
anscheinend konzeptlos in den Lichtern und Mitten die Farbkurve verändert. Obendrein überstrahlen die Lichter und die Tiefen saufen ab, so das trotz knallender Sonne das Bild fast zu dunkel scheint.
NIchtsdestoweniger, du fragtest ja nach solch einem Look. Der ist mit einem Tonwertkorrektur Tool und einer einfach 3-Wege Farbkorrektur zu bekommen.
Antwort von domain:
Es gibt keine absoluten Farben, so wie immer wieder behauptet wird z.B. die Hauttöne oder das Blattgrün, das ist alles Quatsch.
Aber etwas gibt es schon: diese Farben sollten in Relation zu den übrigen Objekt-Farben plausibel erscheinen und nicht unbedingt im Schnitt knapp hintereinander in so verschiedenen Tönungen gezeigt werden. Das Hirn braucht eine gewisse Zeit zum internen automatischen Weißabgleich ....
Antwort von MarcBallhaus:
Habe mal ne Frage zu der Kontrollmöglichkeit des Gradings.
Taugt eine MAtrox MO2 Mini und ein Bravia Fernseher von Sony oder sollte es eher ein Computermonitor sein?
HAbe Color als Software
HAb ihr da eine Empfehlung??
Nichts von beidem, du brauchst einen Farbverbindlichen Monitor den du per HD-SDI ansteuerst, nur so gehst du Gamma-Stress aus dem Weg. Hol dir ne AJA Kona LHe, einen EIZO CG 24xxx und einen HD-SDI/DVI Wandler, dann bist du mit knapp 4000 EUR günstig dabei.
Das ist wohl alles andere als ein Amateurvideo. Aber in einem muss ich MarcB recht geben, die div. Magenta-Einfärbungen sind schon etwas penetrant und fallen bereits zu Beginn der Reifenmontage erstmals bei den Hauttönen auf.
Aber das sind Peanuts. Insgesamt liegt ein wohlüberlegtes Konzept bereits zu Drehbeginn vor. Das Licht, die Perspektiven, der Schnitt und der Sound entsprechen durchaus keinem Amateurschrott.
Grundsätzlich hast du Recht, Color Grading beginnt nicht in der Post sondern vor Drehbeginn. Ich kann im Grading nur das wirklich schick machen, was vorher entsprechend die Richtung geleuchtet wurde, in die der Finale Look gehen soll. Bestes Beispiel: CSI Miami. Haut scheint hier immer mit Kunstlicht geleuchtet zu sein, während der Rest mit HMI und Farben zugeballert wird. Mischlicht ist übrigens super, wenn man weiss was man tut.
Und wenn das alles nicht funktioniert hat oder nicht drüber nachgedacht hat, macht man eben schwarz/weiss ... oder wie hier: sinnlos bunt.
MB
Antwort von Blackeagle123:
Farbkorrektur in der Post ist oft viel Spielerei. Keiner sagt Dir vorher: Ich drehe jetzt das eine oder andere rein. Man schaut sich Ergebnisse an und überlegt, was zu seinem Wunschziel fehlt.
Was mir in Deinem Video eher negativ auffält, ist der Rotton auf der Haut, grade am Anfang, wenn die Reifen aufgezogen werden gefällt mir das überhaupt nicht, zu extrem.
Alles Geschmackssache!
Viele Grüße!
Antwort von Blackeagle123:
Für AfterFX gibt es "MagicBullet". Das sind vorgefertigte Presets, alles mit den Standard-PlugIns von Adobe AfterFX.
Hier ein paar kleine Beispiele:
Für eine schnelle Farbkorrektur oder ungefähre Vorstellungen eine gute Lösung. Ob es das für Vegas gibt, weiß ich nicht.
Viele Grüße,
Constantin
Antwort von Blackeagle123:
Aber jetzt doch noch was gefunden. Schau Dir mal dieses Video hier an:
Demnach gibts Magic Bullet auch für Vegas.
Du kannst Dir hier auch im direkten Vergleich das Video komplett ohne Farbkorrektur anschauen:
Viele Grüße!
Antwort von B.DeKid:
Wir bekommen Farbpaletten vorgesetzt
Antwort von Blackeagle123:
Was für Farbpaletten? Von einem Kunden, wie er sich den späteren Film vorstellet?
Ich könnte mit Farbpaletten ehrlich gesagt wenig anfangen. Ich bräuchte eine genaue Beschreibung von dem Filmlook und am besten den DOP dabei. Ich finde das ist unbedingt notwendig.
Viele Grüße!
Antwort von EddiLomax:
"
Farbkorrektur: Tiefen auf Null (Waveform oder was du in Vegas hast), Höhen auf Hundert"
Machst du in Vegas Pro mit dem Filter "Levels" und kontrollierst das per Waveform-Monitor, den du über das Ansicht-Menü zuschalten kannst ("Videoscopes").
"
teilweise sieht's so aus, dass Rot und/oder Blau auch einzeln verstärkt wurden."
In Vegas Pro per Filter "Color Curves" umsetzbar.
Ansonsten den Standardfilter nehmen: "Color Corrector".
Marco
www.vegasvideo.de
Höhen und tiefen können ja laut meinem Verständnis nur Schatten und Glanzlichter sein oder? Höhen und Tiefen sind doch umgangssprachlich...
deshalb kapier ich das wieder nicht, weil bei Levels kann ich ja nur die Helligkeit für Rot Grün Blau Alpha oder alle Kanäle einstellen. Muss ich wenn ich R G und B verändern will den Filter also drei mal anwenden?
Was ist da Höhe und Tiefe? Ich blick das alles nicht...
Antwort von PowerMac:
(…)
Taugt eine MAtrox MO2 Mini (…)
Nichts von beidem, du brauchst einen Farbverbindlichen Monitor den du per HD-SDI ansteuerst, nur so gehst du Gamma-Stress aus dem Weg. Hol dir ne AJA Kona LHe, einen EIZO CG 24xxx und einen HD-SDI/DVI Wandler, dann bist du mit knapp 4000 EUR günstig dabei. (…)
Quatsch. Eine Matrox MXO 2 Mini geht genauso.
Die Wandlung von HD-SDI auf DVI ist übrigens problematisch, warum schlägst du das vor?
Ein Colorimeter ist noch wichtig.
Antwort von pilskopf:
Also ich benutz ganz gerne diesen Effekt Filter, weil man dort einzelne Farben leicht verändern kann. Ist ganz nett und praktisch. Natürlich jetzt in Verbindung mit dem anderen grading. MBL ist natürlich genial.
https://www.slashcam.de/news/single/Kos ... -7601.html
http://aav6cc.blogspot.com/2009/05/aav- ... ate-2.html
Am wichtigsten ist aber, und das sieht man ja auch deutlich im Beispielvideo, dass man zu einer warmen Abendsonne dreht. Die Farben sind dann satt, tolle Kontraste, tolle Schatten, tolle Dynamik. kann man gut mit arbeiten.
Antwort von Axel:
Höhen und tiefen können ja laut meinem Verständnis nur Schatten und Glanzlichter sein oder? Höhen und Tiefen sind doch umgangssprachlich...
deshalb kapier ich das wieder nicht, weil bei Levels kann ich ja nur die Helligkeit für Rot Grün Blau Alpha oder alle Kanäle einstellen. Muss ich wenn ich R G und B verändern will den Filter also drei mal anwenden?
Was ist da Höhe und Tiefe? Ich blick das alles nicht...
RGB sind drei Farbkanäle mit jeweils 256 (0-255) Intensitätsstufen (Sättigung). Das System ist additiv, 255/255/255 (Rot, Grün und Blau in jeweils höchster Farbintensität) ergeben reines Weiß (anders gesagt hundert Prozent), 0/0/0 (null Prozent) ist Schwarz. Mit den Farbkreisen in einem Farbkorrekturwerkzeug kann ich sowohl die Schatten grün und die helleren Stellen orange machen (modern), als auch - bei gleichem Verhältnis der drei Farben - das Bild gleichmäßig heller oder dunkler machen (127/127/127 ist Grau) . Für gewöhnlich stammt das Video aber aus dem Farbraum YCbCr, in dem "Y" für eine von der Farbinformation unabhängige Helligkeitsinformation steht und Cb, Cr für Farbdifferenz, aber das nur nebenbei. Ein Video, das so belichtet ist, dass es eine gleichmäßige und ausgewogene Kurve darstellt ("curves", z.B. ein Bild mit vielen Farben und vielen Helligkeitsabstufungen) ist tendenziell besser nachzubearbeiten als ein weißer Himmel über einem Kohleberg. Der heutige, schöne Altweibersommerabend wäre z.B. ideal zum Filmen gewesen, da er ein sehr gleichmäßiges Licht bot. Kein überbelichteter Himmel, keine schwarzen Stöcke als Äste -
mäßige Kontraste! Das erste, was man bei einer Farbkorrektur oft macht - noch bevor an den Farben etwas geändert wird - ist, den hellsten Punkt als Weiß oder fast Weiß zu definieren und den dunkelsten Punkt als Schwarz oder fast Schwarz. Durch dieses Vorgehen erhöht man den Kontrast, macht das Bild härter, stärker, ausdrucksvoller. Was der Unterschied zu einem Regler "Kontrast" ist? Dass man es gezielt nach dem Aussehen des Motivs macht und nach Augenmaß.
Antwort von pilskopf:
Ansonsten hab ich noch aus nem 'Nachbar Forum einen Thread.
http://www.dslr-forum.de/showthread.php ... or+grading
Antwort von MarcBallhaus:
Quatsch. Eine Matrox MXO 2 Mini geht genauso.
Die Wandlung von HD-SDI auf DVI ist übrigens problematisch, warum schlägst du das vor?
Ein Colorimeter ist noch wichtig.
Das Matrox Ding kenne ich nicht, Matrox hat immer so was Homeusermäßiges, mag ich persönlich nicht. Wie kommt das Signal vom Mac denn da rein?
Die Wandlung von HD-SDI nach DVI ist problematisch? Mir nicht bekannt, wirklich nicht. Der Weg über eine HD-SDI Schnittstelle und die anschliessende Wandlung nach DVI ist für mich einfach der klarste Weg vorbei an jeglichen Farbprofilfallen von Monitor, Grafikkarte und eine elegante Umschiffung der Gamma-Problematik. Wichtig ist jedoch, dass man einen Monitor hat, der Hardwareseitig Farbprofile unterstützt, deswegen die Empfehlung der etwas teureren EIZOs, der natürlich mit einem Colorimeter eingemessen werden muss.
Wenn so ein Setup mal steht, ist es bombensicher und eben vor allem einigermaßen farbverbindlich, da verrutscht nix.
Für eine schnelle Farbkorrektur oder ungefähre Vorstellungen eine gute Lösung. Ob es das für Vegas gibt, weiß ich nicht.
Viele Grüße,
Constantin
Ich halte es für ein Gerücht, dass man mit MB Looks schnell ist. Ich hab das einmal versucht weil ich nicht viel Zeit hatte und es nach ein paar Stunden gekippt, denn erstens war ich mit dem Look nicht zufrieden und zweites fand ich es extrem langsam und unflexibel, ich bin mit Color dreimal so schnell fertig und viel schneller an den einzelnen Settings an den einzelnen Clips dran. Ausserdem bietet Looks überhaupt keine vernünftige externe Vorschau.
Vom Funktionsumfang ist MBL auch nicht mit einem richtigen Color-Grading vergleichbar. Ich halte davon überhaupt nichts. Sieht nur schnell vielversprechend aus, kann es aber nicht halten. Viele Sachen gehen einfach garnicht damit. Der vom TO verlinkte Clip sieht mir sehr nach MBL aus.
MB
Antwort von pilskopf:
Was ist bei color eigentlich so grundlegend anders? Eigentlich jedes Video welches mir besonders gefällt ist damit gegradet, also da muss einfach was dran sein aber was kann man damit mehr machen als mit anderen NLEs?
Antwort von Axel:
Es rendert in höchster Qualität ("Floating Point"), aber das können andere Programme auch. Vor allem aber ist es wohl der Workflow:
>Du importierst die Timeline.
>Du führst erste Korrekturen durch (Stiche entfernen, Werte optimieren) im room "Primary in".
>Du führst Korrekturen an Bild
partien durch, die du durch Masken (trackbare benutzerdefinierte Pfade), Vignetten oder Farbkeys isolierst, im nächsten
room.
>Die vollständig korrigierte Timeline versiehst du mit Effekten, die sich mit noodles (Verbindungsfädchen) kombinieren lassen. Es gibt auch eine frei erweiterbare Look-Palette im Sinne von MagicBullet im nächsten
room.
>Mit Hilfe von Referenzbildern kannst du die Clips vergleichen und sie in einem weiteren "Waschgang", dem letzten vor dem Export, nochmals korrigieren und im Stil einander angleichen.
Die Logik hinter dieser Reihenfolge würde auch in anderen Programmen zu besseren Ergebnissen führen.
Antwort von Korbi:
@MarcBallhaus: signal kommt über PCIe oder ExpressCard.
schön auch, dass das MXO2 Mini auch in color funktioniert. das können ja bekanntlich nicht alle videointerfaces.
ich denke, dass ein hp lp2475 via hdmi an das MXO2 Mini angeschlossen durchaus eine gute lowcost grading möglichkeit darstellt.
zur kalibrierung würde ich nicht den im MXO2 Mini integrierten blue-only-modus verwenden sondern versuchen mittels guten colorimeters (Spyder3 oder so) und des osd-menüs eine gute einstellung zu finden.
Antwort von Korbi:
hab noch was vergessen. hier wird u.a. über hd-sdi geredet. für videos die im internet abgespielt werden würde ich überlegen, diese über einen sehr guten und sehr gut kalibrierten monitor der via dvi angeschlossen ist zu graden. das video wird schließlich später auch über dvi (also rgb) wiedergegeben.
Antwort von Marco:
"
weil bei Levels kann ich ja nur die Helligkeit für Rot Grün Blau Alpha oder alle Kanäle einstellen."
Auch wenn der Filter "Levels" nacheinander auf die drei Farbkanäle angewendet werden kann, ist er eigentlich dazu gedacht, Schwarz- und Weißwerte (Höhen und Tiefen) ins Lot zu bringen. Der Begriff "Helligkeit" passt hier nicht. Es ist eine Manipulation der Kontrastkurve im untersten und obersten Bereich.
Wenn du die Kurven aller Farbkanäle separat, aber innerhalb eines Filters ändern möchtest, dann nutz dazu "Color Curves".
Marco
www.vegasvideo.de
Antwort von MarcBallhaus:
hab noch was vergessen. hier wird u.a. über hd-sdi geredet. für videos die im internet abgespielt werden würde ich überlegen, diese über einen sehr guten und sehr gut kalibrierten monitor der via dvi angeschlossen ist zu graden. das video wird schließlich später auch über dvi (also rgb) wiedergegeben.
Das läuft so nicht. Nicht das Signal ist das Problem, DVI ist nichts wesentlich anderes als HD-SDI, darum geht es nicht, sondern wie oben schon geschrieben, du musst die ganzen spezifischen Settings umgehen, insbesondere die deines Monitors. Daher muss das Signal an der Graffikkarte vorbei, und um einen Monitor zu kalibrieren, der nicht an der Grafikkarte hängt, muss er sog. LUTs (Lookup Tables) verwalten können.
In diesen LUTs kannst du dann verschiedene Werte hinterlegen, so dass er z. B. den typischen Gamma-Verlauf eines PAL TVs simuliert, oder eben auch eines DVI Monitors. Und das können eben nur die teureren Monitore die hardwareseitige Kalibrierung zulassen. Es nützt ja nichts, wenn es auf deinem DVI Monitor gut aussieht, sondern du brauchst eine verlässliche Referenz und die funktioniert eben nur so.
MB
Antwort von soan:
Bevor sich jemand an Colorgrading wagt sollte er einige Grundlagen kennen. Magic Bullet Looks zb "funktioniert" auch ohne umfassende Kenntnisse - es ist im Endeffekt ein "Try and Error"-Programm mit direkter Rückmeldung. Es kann bei "unsachgemässer" Anwendung allerdings das komplette Bild zerschroten.
Zum "Do-it-yourself-Grading" gehört
- die Kenntnis über den Umgang mit dem Waveformmonitor
- der Umgang mit dem Vektorskop
- die Fähigkeit die RGB-Parade zu deuten
- sich mit Höhen-Mitten-Tiefen auszukennen
- zu wissen wann die Normpegel eines Signals überschritten werden
- ...
- ...
- ...
usw und so fort :-)
Und zu guter Letzt steht am guten Anfang: das Material sollte eine perfekte Ausgangsbasis bieten, wenn das Rohmaterial schon schrottig ist wird's mit dem geilen Look auch nix :-P
Antwort von Korbi:
hab noch was vergessen. hier wird u.a. über hd-sdi geredet. für videos die im internet abgespielt werden würde ich überlegen, diese über einen sehr guten und sehr gut kalibrierten monitor der via dvi angeschlossen ist zu graden. das video wird schließlich später auch über dvi (also rgb) wiedergegeben.
Das läuft so nicht. Nicht das Signal ist das Problem, DVI ist nichts wesentlich anderes als HD-SDI, darum geht es nicht, sondern wie oben schon geschrieben, du musst die ganzen spezifischen Settings umgehen, insbesondere die deines Monitors. Daher muss das Signal an der Graffikkarte vorbei, und um einen Monitor zu kalibrieren, der nicht an der Grafikkarte hängt, muss er sog. LUTs (Lookup Tables) verwalten können.
In diesen LUTs kannst du dann verschiedene Werte hinterlegen, so dass er z. B. den typischen Gamma-Verlauf eines PAL TVs simuliert, oder eben auch eines DVI Monitors. Und das können eben nur die teureren Monitore die hardwareseitige Kalibrierung zulassen. Es nützt ja nichts, wenn es auf deinem DVI Monitor gut aussieht, sondern du brauchst eine verlässliche Referenz und die funktioniert eben nur so.
MB
ich will ja jetzt hier keine große diskussion einläuten, zumal ich mich erst letzens darüber beschwert habe, dass viele beiträge irgendwann nichts mehr mit dem Anfangsproblem zu tun haben. dennoch:
dvi-signal über grafikkarte und sdi bzw hd-sdi unterscheiden sich schon. das dvi-signal ist zum einen RGB, zum anderen ist es oft gefiltert (AA oder ähnliches) um halt texte etc gut darstellen zu können. das hd-sdi-signal besteht aus einem luminanzkanal und zwei farbdifferenzkanälen. im professionellen umfeld sicher nicht zu vernachlässigen.
was die hardwareseitige kalibrierung angeht hast du auf jeden fall recht. natürlich ist diese zu bevorzugen. dennoch: selbst mit einem hochwertigen colorimeter wirst du keine perfekten ergebnisse kriegen. dazu braucht es ein spektroradiometer und das ist sehr sehr... naja sehr teuer. der monitor ja ohnehin.
ich denke halt, es gibt auch mittel und wege ein setup einzurichten, auf das man sich farbtechnisch einigermaßen verlassen kann zumal viele, die nach farbkorrektur schreien, die videos eh nur im internet posten - daher am besten mit einem gamma von 2.2 fahren werden.
Antwort von Heinrich123:
@MarcBallhaus: signal kommt über PCIe oder ExpressCard.
schön auch, dass das MXO2 Mini auch in color funktioniert. das können ja bekanntlich nicht alle videointerfaces.
ich denke, dass ein hp lp2475 via hdmi an das MXO2 Mini angeschlossen durchaus eine gute lowcost grading möglichkeit darstellt.
zur kalibrierung würde ich nicht den im MXO2 Mini integrierten blue-only-modus verwenden sondern versuchen mittels guten colorimeters (Spyder3 oder so) und des osd-menüs eine gute einstellung zu finden.
Ist ein 24 Zoll nicht etwas knapp? Ist der HP besser als der Bavaria von Sony?
http://www.amazon.de/Sony-KDL-32EX500-F ... B00336OBB2
Antwort von Jott:
"Bavaria" ist köstlich! Bitte mehr davon!
Antwort von Heinrich123:
Ok ok Bravia :-))
Antwort von PowerMac:
(…) DVI ist nichts wesentlich anderes als HD-SDI (…)
Beides unterscheidet sich stark. Vor einigen Jahren waren die HD-SDI-Converter ganz gut. Ich kenne die in Flightcases, bei denen ein billiger DVI-Monitor mit HD-SDI angesprochen wurde. Als günstiger Vorschaumonitor.
Aber das ist nicht gut. Man muss den Monitor vorher per Grafikkarte und Colorimeter kalibrieren. Ein Hochladen nur von 3D-Luts reicht nicht aus. Im Prinzip zeigt der Monitor dann ein Bild, dass der Converter gewandelt hat. Die Frage ist, mit welchem Gamma, Farbraum und LUTs arbeitet der Monitor dann?
Will sagen: mit der Converterbox von HD-SDI auf DVI begeht man weitere Fehler und kann nicht sicher gehen, dass angezeigt wird, was angezeigt werden soll. Wird nur für das Internet produziert, ist es richtig, einen normalen Monitor zu benutzen. Der sollte dann richtig kalibriert sein. Das Gros der Menschen dürfte SRGB nutzen, ein Gamma von 2,2 verwenden - die Helligkeit variiert, ist aber oft zu groß. Für das Internet ist das ein guter Weg.
Für das Fernsehen halte ich es für sinnvoller direkt einen Monitor mit HD-SDI zu benutzen oder zumindest mit HDMI-Eingang. Das hat inzwischen jeder Vorschaumonitor.
Wir benutzen als Doppellösung einen alten Sony-Röhrenmonitor (der SD anzeigt) und einen Panasonic-Plasma-Vorschaumonitor via HDMI. Ab und an auch einen zweiten, billigen LCD-Fernseher (der zeigt an, wie es beim Zuschauer später auf dem normalen Flachbild-Fernseher aussehen wird). Will man richtig graden, muss man einen teuren Monitor nehmen, der erstens den Farbraum richtig darstellt, der hardware-kalibrierbar ist und der auch Signale nativ darstellt. Will man günstiger arbeiten, sollte man sehen, das Material auf mehreren Monitoren parallel zu kontrollieren (bei uns Röhre, Plasma-Vorschaumonitor, billiger LCD-Fernseher) und dabei das nativ Material anzeigen zu lassen. Also ohne Wandler.
Im Übrigen unterstützt Color die Matrox MXO 2. Die Framerate ist sogar mit Matrox ganz gut. Ohne ist es immer Echtzeit. Bis etwa zu zwei getrackten Masken und vier Secondaries. Dank 6-Core und Radeon 5870.
Antwort von Korbi:
@MarcBallhaus: signal kommt über PCIe oder ExpressCard.
schön auch, dass das MXO2 Mini auch in color funktioniert. das können ja bekanntlich nicht alle videointerfaces.
ich denke, dass ein hp lp2475 via hdmi an das MXO2 Mini angeschlossen durchaus eine gute lowcost grading möglichkeit darstellt.
zur kalibrierung würde ich nicht den im MXO2 Mini integrierten blue-only-modus verwenden sondern versuchen mittels guten colorimeters (Spyder3 oder so) und des osd-menüs eine gute einstellung zu finden.
Ist ein 24 Zoll nicht etwas knapp? Ist der HP besser als der Bavaria von Sony?
http://www.amazon.de/Sony-KDL-32EX500-F ... B00336OBB2
zur größenfrage: für die optimale bildbeurteilung wird ein abstand zum monitor empfohlen, der der dreifachen vertikalen höhe des displays entspricht. also bei 23" ca. 0,9 meter, bei 50" ca. 1,9 meter. das ist halt eine geschmacks- sowie platzfrage.
zum sony bravia: ich kann dir nichts über diesen monitor sagen. das problem von konsumer-fernsehgeräten ist jedoch zumeist, dass sie zu wenig möglichkeiten bieten um das gerät ausreichend kalibrieren zu können (von hardwareseitiger kalibrierung ganz zu schweigen).
es gibt jedoch tatsächlich ein modell, das zum zwecke der farbkorrektur teilweise eingesetzt wird: panasonic th-42pf11uk. doch auch hier dürfte die kalibrierung sehr schwierig sein.
es ist halt auch bei der farbkorrektur so wie in vielen anderen bereichen: gutes equipment hat seinen preis und selbst das beste equipment ist nur die halbe miete.
wie es hier auch schon angeklungen ist: lieber erstmal ein wenig mit den programmen und techniken rumspielen und dann mal schauen, was alles an equipment notwendig wird und von welcher güte es sein soll.
Antwort von Blackeagle123:
zur größenfrage: für die optimale bildbeurteilung wird ein abstand zum monitor empfohlen, der der dreifachen vertikalen höhe des displays entspricht. also bei 23" ca. 0,9 meter, bei 50" ca. 1,9 meter.
Zunächst einmal musst Du die Zollangabe in Zentimete rumrechnen. 1 Zoll = 2,54 cm. Das heißt, 23'' = 58,42cm. Und siehe da, es ergibt sich ein optimaler Abstand von ca. 1,75m. (Apropos spricht man von 2-3 fachem Abstand!) Und die ganze Angabe stimmt auch nur für eine FullHD Auflösung. Bei SD sieht das alles anders aus.
Viele Grüße!
Antwort von Korbi:
zur größenfrage: für die optimale bildbeurteilung wird ein abstand zum monitor empfohlen, der der dreifachen vertikalen höhe des displays entspricht. also bei 23" ca. 0,9 meter, bei 50" ca. 1,9 meter.
Zunächst einmal musst Du die Zollangabe in Zentimete rumrechnen. 1 Zoll = 2,54 cm. Das heißt, 23'' = 58,42cm. Und siehe da, es ergibt sich ein optimaler Abstand von ca. 1,75m. (Apropos spricht man von 2-3 fachem Abstand!) Und die ganze Angabe stimmt auch nur für eine FullHD Auflösung. Bei SD sieht das alles anders aus.
Viele Grüße!
Sie gehen von der Bildschirmdiagonale aus. Gerechnet wird aber mit der Bildhöhe.
Danke für den Hinweis und Sie haben Recht: Der Abstand gilt für FullHD.
Antwort von PowerMac:
Es ergibt sich mathematisch unter Berücksichtigung der maximalen Auflösung des Auges, welche bei einer Bogenminute liegt, ein Betrachtungsabstand, der rund dem zwei bis dreifachen der Bildschirmdiagonalen (entsprechend einem 16:9-Gerät) entspricht. Wikipedia spricht von einem optimalen Betrachtungsabstand von 1,6 Mal der Bildschirmdiagonalen bei 1080-Formaten, vom Faktor 2,3 bei dem Format 720p. Dies entspricht ungefähr dem dreifachen der Bildhöhe, genannt „3H“. Dies ist somit der Abstand, ab dem man nicht mehr schärfer sehen kann, der Abstand der höchsten Schärfe. Prinzipiell ist es nicht sinnvoll, für Betrachtungsabstände Vielfache der Bilddiagonalen anzugeben, da es Bild-Seitenverhältnisse von 16:9 und 4:3 gibt; die Bilddiagonale unterscheidet sich relativ zum maximalen Auflösungsvermögen des Auges. Daher ist die Faustregel „3H“ sinnvoller als Angaben, die sich auf die Bilddiagonale beziehen.
Antwort von Axel:
Vor wenigen Jahren wäre ein so umfassendes Grading, wie es heute z.B. mit Colorista oder Color zur Verfügung steht, für keinen hier erschwinglich gewesen. Ich bin davon überzeugt, dass die Beherrschung der Farben einen größeren Einfluss auf die Qualität eines Videos hat als es HD-Vollbilder, selektiver DoF oder Lowlight haben können, selbst in Kombination. Schön, dass diese Beherrschung nicht gleichzusetzen ist mit einem Look von der Stange (MBL), sondern eine gewisse Einarbeitung voraussetzt. Von der grundsätzlichen Komplexität der Materie her keine übermäßig große Sache, aber eine, die Geduld und "ein Auge" braucht, und darum - Gott sei verspäteter Dank - die meisten abschreckt. So wird ein gut farbkorrigierter Film auch in Zukunft eine Rarität bleiben, genau wie gute Digitaleffekte (obwohl es die für Consumer seit über einer Dekade gibt, bleiben die Leute, die sie effekt-iv einsetzen, eine Elite). Die Idee einer Elite gefällt mir, sie erinnert an "Die 36 Kammern der Schaolin". Und wie der mönchische Lehrmeister kann man auf die Frage: "Wie erreiche ich bestimmte Farben?" - eine nur scheinbar absurde Antwort geben: "Lerne, sie zu sehen!"
Antwort von domain:
Und wie der mönchische Lehrmeister kann man auf die Frage: "Wie erreiche ich bestimmte Farben?" - eine nur scheinbar absurde Antwort geben: "Lerne, sie zu sehen!"
Ist ganz meine Meinung und auch diese, dass 80% eines gewünschten Gradings bereits mit der 3-Wegefarbkorrektur erreichbar sind (in Liquid über 13 Parameter). Entsprechend dem eingangs anvisierten Colorgrading war hier war also das Ziel, einen möglichst sauberen Magentastich in den Schatten zu erreichen (ganz im Gegensatz zu dem bei Krimis üblichen Cyanstich) sowie den Kontrast und die Farbsättigung zu erhöhen.
Das war eine "Arbeit" von ev. 2 Minuten. Das Fx eines derart vergradeten Bildes kann man dann in der Bibliothek ablegen und in Sekunden auf jede neue Footage bzw. ganze Sequenzen übertragen.
Noch zwei sonstige Bemerkungen: bei dem richtigen Betrachtungsabstand zum Monitor kommt eher darauf an, dass man keine Panel-Pixel mehr erkennt und das ist in Full-HD bereits ab ca. 1,5-facher Höhe der Fall (Ruessel wird das bestätigen) und selbstverständlich lässt sich auch der Sony Bravia harwaremäßig kalibrieren, i.e.S. aber nur über das Service-Menü.
Antwort von Heinrich123:
Danke erstmal für Euere INFO :-))
Habe mich für den HP 24 Zoll entschieden. bin gespannt wie der funzt.
Die Matrox mini ist auch unterwegs :-))
Antwort von Korbi:
Danke erstmal für Euere INFO :-))
Habe mich für den HP 24 Zoll entschieden. bin gespannt wie der funzt.
Die Matrox mini ist auch unterwegs :-))
Achten Sie bei dem LP 2475w bitte auf Pixelfehler und vor allem den Geräuschpegel. War erst beim vierten Modell zufrieden. Der Monitor darf vor allem nicht pfeifen, wenn Sie die Helligkeit verstellen.
Antwort von domain:
Heinrich,
vielleicht noch ein Tipp für deinen neuen HP 24 Zoll.
http://www.belle-nuit.com/testchart.html
zum Bild
Der Graukeil sollte schön gleichmäßig grau verlaufen und das Feld 251 sich vom Feld 255 sowie das Feld 20 sich noch vom Feld 12 unterscheiden lassen.
Letzteres ist bei meinem Dell 24", vor dem ich gerade sitze z.B. nicht der Fall, wohl aber bei meinem Schnittmonitor am anderen PC. Erst wenn diese Unterschiede noch erkennbar sind, hast du fürs erste ein halbwegs brauchbares Monitorbild für einen NL-Editor.
Antwort von Heinrich123:
Hallo Vielen Dank für Euere Hilfe!!!!!!!!!!!!!!
HP ist grandios zusammen mit der MAtrox - echt geil.
Muß jetzt noch kalibrieren aber selbst ohne klasse
Weiß echt nicht wie ich vorher darauf verzichten konnte :-))
Antwort von Blackeagle123:
Hey,
super! Es wurde ja schon viel geschrieben. Aber eventuell auch noch hilfreich: Adobe OnLocation bietet auch ein kleines Tool, um einen Monitor kalibrieren zu können. Das ist bei den Creative-Suites für Produktionen oder der Master Collection eigentlich immer mit dabei.
Viele Grüße!
Antwort von domain:
Also ich bin ja alles andere als ein Colorist mit speziellen Gradingerfahrungen, weil Grading zu meinen Reiseerinnerungsfilmen einfach nicht passt.
Bei dem folgenden Versuch bestätigte sich aber wieder mal die 20:80-Regel.
D.h., dass mit 20% eines möglichen Aufwandes bereits 80% eines optimalen Ergebnisses erzielt werden können und bezogen auf Colorgrading bedeutet es meiner Meinung nach, dass schon mit einer normalen 3-Wegefarbkorrektur ganz schöne Verbiegungen weg vom Originalfootage hin zum Wunschbild möglich sind.
Bei dem folgenden Videoclip hat schon die einstellige prozentuelle Steigerung über 80% ganz schön Zeit gekostet und dabei fällt das Ergebnis im Vergleich zum Original nicht mal sonderlich spektakulär aus, aber wirklich auffallen soll Colorgrading ohnehin nicht..
Mit Matte-Track und Lensflare-Editor bin halt nicht so wirklich vertraut, daher der Zeitaufwand, mit dem ich den AMG-SLS im Gegenlicht etwas hervorheben wollte. Also wurde der obere Bildbereich abgedunkelt, weiters ein bei der 8-Bit-4:2:0-Codierung gerade noch mögliches Farbkippen zwischen warmen Lichtern und kalten Schatten produziert und besonderes Augenmerk auf den keyframegesteuerten Lensflare gelegt.
Im Grunde ist m.E. Colorgrading nix für uns Amateure, da muss schon von vorneherein ein glasklares Konzept für den gesamten Film vorliegen. Ich glaube wir wären besser beraten, mal zu versuchen, ordentliche Farben und Kontraste aus der Originalfootage herauszuholen und vor allem die Clips in ihrer Abfolge so zu gestalten, dass man keinen Augenkrebs durch div. Helligkeits-, Farb- und Kontrastsprünge bekommt.
Deswegen hat dieser Clip mit diesem Look in meinem Video auch keinen Platz.
Antwort von Blackeagle123:
Naja, ob der künstliche Blendenfleck und das Ausfaden am Rand jetzt den großen Filmlook ausmacht, bezweifel ich sehr stark. ;-)
Unter einem bestimmten farbigen Look verstehe ich etwas anderes. Du kannst aber das Video nochmal ohne Blendenfleck und ohne Ausfaden am Rand hochladen, damit man den (relativ geringen) Unterschied in den Farben sehen kann.
Viele Grüße!
Antwort von MarcBallhaus:
Bei dem folgenden Videoclip hat schon die einstellige prozentuelle Steigerung über 80% ganz schön Zeit gekostet und dabei fällt das Ergebnis im Vergleich zum Original nicht mal sonderlich spektakulär aus, aber wirklich auffallen soll Colorgrading ohnehin nicht..
Das sehe ich aber mal gewaltig anders. Im Gegenteil, genau das ist der Unterschied zwischen Farbkorrektur und Farbgebung bzw. Color-Grading. Unter Farbkorrektur versteht man eigentlich nur das Angleichen der Kontraste, Helligkeiten, Gammas, Weissabgleiche. (Das kann man mit einer simplen 3-Wege-Korrektur machen, viel mehr geht damit aber nicht.)
Das Resultat der Farbkorrektur ist dann lediglich die technische Basis, auf der das eigentliche Grading erst aufbaut. Das Grading selbst ist hingegen quasi ein rein künstlerischer Prozess in dem ich dem Material überhaupt erst die visuelle Stimmung mitgebe, die zur Aussage des Films passt, und das darf/soll man sehr wohl sehr deutlich sehen.
MB
Antwort von domain:
Wer sieht was?
Ich kenne keinen "Normalo" aus meinem Bekanntenkreis, der überhaupt fähig wäre, selbst ein massives Colorgrading als solches auf Anhieb zu erkennen.
Eventuell bemerkt er unbewusst, dass der Bildcharakter dramaturgisch gut zur gewollten Aussage passt, meist auch durch raffinierte Musik oder Geräusche unterstützt.
Ein analytisches sofortiges und eigenständiges Erkennen halte ich nur bei Menschen für möglich, die mit dieser Materie voll vertraut sind, wie du z.B.
In einem allmählichen Prozess erkennen jedoch viele Amateurfilmer speziell im szenischen Bereich, dass es da irgend etwas geben muss, das sie möglichst einfach unter dem Titel Filmlook realisieren wollen.
Antwort von soan:
Jeder sieht alles. So einfach ist das.
NATÜRLICH sieht man im Kino die geilen Farben, den coolen Look. Man nimmt NATÜRLICH die geilen Produktionsmittel wahr, zb Steadycam, Kran, Dolly etc.
Offene Münder vor Staunen sind wohl kaum beim Zuschauer zu bewirken wenn sie die geilen Bilder nicht wahrnehmen oder?
Aber nicht immer bewusst, sondern ne ganze Menge läuft im Unterbewusstein ab. Ist doch egal ob die Zuschauer es "merken" was da alles so gemacht wurde - Hauptsache sie findens geil.
Antwort von domain:
Sehen ja, erkennen nein.
Ich meine, wir reden hier ausschließlich von folgender Colorgrading-Definition und nicht von real existierender oder gemachter Atmo durch Licht, Schatten und Farbe und nicht von sonstigen Dingen, wie bewegter Kamera etc.
Englische Wikipedia (kommt in Deutsch nicht vor):
"Color grading is the process of altering and enhancing the color of a motion picture or television image, either electronically, photo-chemically or digitally"
Die Kunst des Color-Gradings besteht meiner Meinung nach nun darin, dass es für den Normalkonsumenten nicht als solches sofort erkennbar ist und auch gar nicht sein soll. Geil kann es aber trotzdem aussehen, das stimmt schon :-))
Antwort von Frank B.:
Ein Mensch in einem 16°C temperierten Raum sieht durch ein blau getöntes Fenster und dreht die Heizung auf. Ein anderer in einem anderem, gleich temperierten Raum, sieht durch eine rot getönte Scheibe und zieht sich den Pullover aus. Wenn Colorgrading bestimmte Gefühle auslöst, hat es m.E. seinen Sinn erreicht. Oft wird es wohl wirklich nicht als Gefühlsauslöser erkannt. Immer mehr aber, indem man sich damit beschäftigt und logisch reflektiert. In einem mitreißenden Film, dessen Aussage durch Colorgrading untertützt ist, wird ein Laie mit großer Wahrscheinlichkeit ein dezentes Colorgrading nicht reflektieren. Colorgrading mit starken Übertreibungen evtl. schon, zumindest als Gefühl, dass da irgendwas anders ist.
Antwort von domain:
Na gut das ist aber kein Color-Grading im engeren Sinne. Da könnte man ja gleich durch real getönte Scheiben filmen. Erst wenn beide original in einem identischen Zimmer gefilmt würden und danach digital die Lichtstimmung im Zimmer und die Scheibenfarbe verändert würde, dann könnte man von Color-Grading mit entsprechend unterschiedlichen, das Gefühl des Zusehers unterstützenden Impulsen sprechen. Das ist natürlich unbestritten eine tolle Sache, habe nie was anderes behauptet.
Antwort von Axel:
Ja, domains Schwenk mit Lensflare hat mit Korrektur gar nix zu tun. Es gibt zwei gut zu unterscheidende Herangehensweisen, um einem Film ein beabsichtigtes Aussehen zu verleihen:
Bei der (1.) Aufnahme alles so zu manipulieren, dass es passt. Im Falle von Frank B.s blauem Licht wäre es dann in der (2.) Post schwierig - aber nicht unmöglich -, einem Gesicht dieses bläuliche Licht nur als Kante zu geben. Darum möchte ein moderner Colorist lieber neutralere Aufnahmen. Das nachträgliche Pimpen ist der Stand der Dinge, neun von zehn Kinofilmen haben Farben, die auch mit der ausgeklügeltsten Beleuchtung und optischen Filtern nicht zu erreichen gewesen wären.
Aber auch die einfache "Belichtungs"- und Farbtemperatur-Korrektur (im Sinne eines nachträglichen Weißabgleichs, um einen Farbstich zu neutralisieren) oder das Angleichen der Farben zwischen aneinandergeschnittenen Takes, das, was also wirklich objektive Korrekturen, Normierungen sind, ist mit ein bisschen intuitivem Reglerschieben nicht erschöpft. Zuerst muss einem klar werden, dass man beim Korrigieren Ist-Werte verfälscht, zu Soll-Werten. Je nach Kompressions -Methode und -Stärke ist dieses Tun mit einer Bleichwäsche vergleichbar, die nicht jeder Textilie bekommt. Später wird einem klar, dass es überhaupt nirgends um unverfälschte Werte geht, und dass der größte Wunsch an den Kameramann der ist, viele Werte, viele Informationen zu sammeln.
Jedenfalls erscheint es wohl den meisten als weniger tragisch, wenn sie anhand von domains belle-nuit-Testchart feststellen müssen, dass sie auf einem Monitor mit "falschem" Schwarzwert, schlechtem Kontrast usw. ihre Videos beurteilen. Jeder Makel für sich genommen scheint ein Kompromiss zu sein, der noch okay ist. Aber Farbmanipulation ist komplex. Helligkeitsinformation, egal, ob getrennt gespeichert oder nicht, beeinflusst auch die Farbwiedergabe. Jeder kennt, dass beim Zuschalten eines ND-Filters sich auch die Farbtemperatur minimal, manchmal auch deutlich, ändert.
Farbkorrektur in jedem beliebigen Ausmaß ist ein Bündel an minimalen Änderungen, die zum Schluss eine deutliche Änderung bewirken.
Antwort von domain:
Farbkorrektur in jedem beliebigen Ausmaß ist ein Bündel an minimalen Änderungen, die zum Schluss eine deutliche Änderung bewirken.
Das ist gut gesagt.
Eine wichtige Frage ist allerdings, inwieweit solche minimalen Veränderungen von Laien überhaupt zielgerichtet und korrigierend eingesetzt werden und das meine ich nicht überheblich, sondern es hängt damit zusammen, dass die meisten Amateurfilmer gar kein analytisches Sensorium für diese feinen Veränderungen haben.
Das ist aber nicht ihre Schuld sondern hängt mit der unglaublichen Anpassungsfähigkeit der Auge-Hirnkombination zusammen.
Man sieht ja praktisch alles beim Herumzappen im Tv z.B.: neutrale Bilder, farbgesättigte Bilder, übermäßig kontrastreiche Bilder ohne Fabrsättigung oder mit Farbsättigung und zusätzlich noch enorm gegradete Bilder. Also was macht das Auge?: es entwickelt eine unglaubliche Bandbreite und Toleranz diebezüglich und sagt, im Grunde ist eh alles eins und in 5 Sekunden hat mein vollautomatischer visueller Hintergrund-Hirncomputer alles normalisiert.
Als schlimm werden eigentlich nur spontane Sprünge innerhalb einer Sequenz empfunden, weil der interne "Weißabgleich" damit nicht mehr zurande kommt.
Nun hat das nicht viel mit Colorgrading oder überhaupt mit Farbgestaltung zu tun. Allerdings gibt es eindeutige farbpsychologische, aber vor allem lichtmäßige Wirkungsmechanismen, die eher unbewusst wahrgenommen werden und die nur wirkliche Spezialisten gestaltend und manipulativ einzusetzen imstande sind.
Meine Schlussfolgerung für uns Amateure ist daher, dass eine gezielte Psychofarbgebung ein sehr schwieriges Kapitel ist und wir uns lieber auf gefällige Licht-, Farb-, und Kontrastkorrekturen innerhalb einer Sequenz beschränken sollten, allein das verursacht schon erheblichen Aufwand.
Antwort von Frank B.:
Mein Beispiel sollte lediglich deutlich machen, dass Farben Stimmungen erzeugen können, die Folgen auf die Psyche haben, sogar bis hin zu physischen Auswirkungen. M.E. ist der Sinn des Colorgrading die Untertützung der Aussage meines Films bzw. einzelner Teile darin.
Natürlich ist Colorgrading noch etwas anderes als das einfache Einfärben eines Bildes - das ist auch mir klar ;)
Antwort von crassmike:
Ich habe da schon mal einen guten Artikel auf Slashcam gesehen:
https://www.slashcam.de/news/single/Hat ... -8279.html
Und ja, nach 5-10 Minuten im Film "gewöhnt" man sich an die Gummibärchenfarben. Auch bei CSI Miami. Das schaue ich mir auch gerne mal nur wegen der Farben an - ist aber damit auch schon verdammt grenzwertig.
Ich denke auch, dass wir Amateure mit grundsätzlichen Licht/Kontrast-Korrekturen schon genügend gestresst sind - wer sich gerne ein paar Monate in das Thema einliest und herumexperimentiert, dem sei es gegönnt, mehr zu realisieren. Ansonsten gilt für mich: das "Gefühl", dass das Bild vermittelt, muss stimmen - wie das jetzt erreicht wird, ob mit Kameraführung, Belichtungszeit oder Farbwiedergabe ist mir als Zuschauer erst einmal gleich.
Optimal ist natürlich, wenn alles so perfekt zusammen funktioniert, dass es ein homogenes Konzept ergibt.
MfG
Antwort von Axel:
Ich habe da schon mal einen guten Artikel auf Slashcam gesehen:
https://www.slashcam.de/news/single/Hat ... -8279.html
Und darin kommentiert lofi (steht das, passend, für LowFidelity?)
Praktisch jeder Effekt verliert mit Überstrapazierung seinen Reiz. Dabei gibt es so viele andere Möglichkeiten, aber die kosten Zeit und Kreativität, solange sie sich nicht per Knopfdruck abrufen lassen.
Dem stimme ich zu.
Ich denke auch, dass wir Amateure mit grundsätzlichen Licht/Kontrast-Korrekturen schon genügend gestresst sind - wer sich gerne ein paar Monate in das Thema einliest und herumexperimentiert, dem sei es gegönnt, mehr zu realisieren.
Stimmt ja. Aber gibt es ein Speicherlimit für Slashcamerhirne, das über die fünf, sechs immer wiederkehrenden Videofilmertips hinaus einen Systemabsturz bewirkt? Kann man an irgend etwas, das sein Hobby, wenn nicht sogar seine Leidenschaft betrifft, nur mäßig interessiert sein? Zumal, wenn die versprochenen Wissenserweiterungen/Verbesserungen kostenlos sind? Kostenlos, weil man, wie ich meine, eben keine Eizos und kein daVinci braucht, um sich zu verbessern, sondern "einfach" mehr Aufmerksamkeit für die Problematik ...
Meine Schlussfolgerung für uns Amateure ist daher, dass eine gezielte Psychofarbgebung ein sehr schwieriges Kapitel ist und wir uns lieber auf gefällige Licht-, Farb-, und Kontrastkorrekturen innerhalb einer Sequenz beschränken sollten ...
If it's good enough for Jesus, it's good enough for you.
Antwort von domain:
Kann man an irgend etwas, das ein Hobby, wenn nicht sogar eine Leidenschaft betrifft, nur mäßig interessiert sein?
Doch das kann man.
Antwort von EddiLomax:
Bezüglich des Gradings nocheinmal:
Ich habe mich jetzt mal versucht, ich möchte eine sagen wir Altweibersommerlichtsituation (<--Tolles Wort!) vermitteln.
Hier mal vorher- nachher Bilder...
VORHER:
NACHHER:
erreiche ich das von mir gewünschte? Was könnte/müsste ich eurer Meinung nach noch ändern?
Antwort von Axel:
Eine Menge: Die Chromatische Aberration (blaue Konturen der Bäume links) entfernen (sekundäre Farbkorrektur: Bereiche maskieren, Farbe auswählen und entsättigen und/oder umfärben). Die ebenfalls durch den WW-Vorsatz entstandene Vignette verstärken, sodass sie aussieht wie Absicht. Kontraste erhöhen passte ganz gut.
Beton gehört nun zu einer (>Suchwort) Memory Color, für mich zumindest. Ich würde das Blau des Himmels, das Grün der Bäume und das Betongrau verstärken. Grün und Blau lassen sich vergleichsweise leicht getrennt bearbeiten, aber was ist überhaupt Betongrau? Auch im Original denkt man da eher an Haferschleim. Es darf also grauer sein.
Antwort von Frank B.:
@EddiLomax
Irgendwie sieht das Bild nicht nach einem Altweibersommer aus. Eher wie nach einem Chemieunfall. Altweibersommer - Stimmung kann man nicht einfach erzeugen, indem man die Lichter rot einfärbt.
Die CA sind ja wirklich ein Graus.
Antwort von domain:
Eher in diese Richtung Axel?
Vignette und Mattetrack zur Abdunkelung des Himmels und an den Farben gedreht.
Sehe gerade, dass ich das Spotlight in der Mitte zu stark gesetzt habe, die Lichter sind dort überstrahlt. Wichtig ist bei all diesen Effekten, dass sie über Keyframes in Größe, Stärke, Position usw. entspechend der Kamerabewegung dynamisch über Keyframes gesteuert werden können. Das unterscheidet halt so ein Grading von Photoshop, wo es ja viel einfacher ginge.
Antwort von Frank B.:
Ich hätte es ungefähr in diese Richtung gebogen:
Antwort von domain:
Ja sieht gut aus, auch wenn der Beton schon mehr wie Ockererde aussieht. Aber der Himmel ist viel zu hell, der müsste noch abgedunkelt werden.
Und was noch wesentlich ist, bitte keine Fotoprogramme für Colorgradingbeispiele verwenden, es muss wirklich in einem NLE oder in Aftereffekts erstellt werden, damit man es ev. nachbauen könnte.
Aber dieses Bild ist schon eine Herausforderung, wer schafft mehr?
Das Basismaterial ist ideal für Grading.
Antwort von Frank B.:
@ domain
Mit dem Himmel bin ich, wie oben gesagt, auch noch nicht zufrieden. Musste vorhin schnell gehen. Viel dunkler machen würde ich ihn aber wohl nicht. Eher etwas mehr ins Rötliche färben und etwas mehr Sättigung. Vorgabe war ja Altweibersommerstimmung. Das heißt, das Geschehen muss lichtdurchflutet aussehen. Daher würde ich den Himmel nicht viel dunkler machen.
Das Foto, das ich noch vor meinem Gradingversuch weiter oben verlinkt hatte, zeigt eine solche Stimmung. Dort gibt es im Grunde zwischen Schwarz und Weiß nur noch Gelb-Rottöne. Das wollte ich versuchen ein wenig nachzubauen. Deshalb auch der "rote" Beton. Wenn man den grau lassen würde, käme die Stimmung wohl nicht so rüber. Deswegen gefällt mir auch der graue Himmel nicht so. Da würde ich nochmal etwa nacharbeiten, wenns um meine Videoaufnahmen ginge. Hatte vorhin meinen Videoschnittrechner nicht zur Verfügung, daher auf die Schnelle mit Fotoprogramm.
Antwort von domain:
Frank, was bei deinem Bild m.E. nicht passt ist die Farbe, die Helligkeit und der Kontrast des Himmels in Relation zum Beton, also zum Vordergrund. So eine Lichtsituation kann es real eigentlich nie geben.
Eher könnte es umgekehrt laufen: Himmel noch rötlicher in der Altweiberstimmung, aber Vordergrund doch mehr neutral.
Außerdem glaube ich nicht, dass es hier um ein wirklich starkes Colorgrading geht, sondern eher um ein bescheidenes Nachhelfen, sozusagen um eine "Schönung"
Antwort von Frank B.:
Frank, was bei deinem Bild m.E. nicht passt ist die Farbe, die Helligkeit und der Kontrast des Himmels in Relation zum Beton, also zum Vordergrund. So eine Lichtsituation kann es real eigentlich nie geben.
Ja, habe ich ja schon eingestanden ;)
Antwort von B.DeKid:
Arbeitszeit keine 5 min inkl nebeneinander stellen
.............
Progi Photoshop
Gradiations kurve RGB leicht generell anheben
Dann jeweils Rot Grün und Blau leicht anheben mittels Gradiationskurve
Nun Kontrast nen bissel erhühen , Helligkeit leicht runter drehen
Rahmen aufziehen > Weiche Kanten > mit Schwarz füllen und Dekkraft runter ziehen für die Vingette
Fertig
...............
Bastelt doch nicht ActionSport Videos Tot mit irgendwelchen Psydo Farb Looks sieht ja schlimm aus ... macht doch einfach nur nen bisschen was und achtet vielleicht schon während der Aufnahme drauf das die Belichtung eher nen Tick zu hell anstatt zu dunkel gesetzt wurde , denn abdunkeln kann man immer Aufhellen ist immer schwieriger.
MfG
B.DeKid
Antwort von soan:
und achtet vielleicht schon während der Aufnahme drauf das die Belichtung eher nen Tick zu hell anstatt zu dunkel gesetzt wurde , denn abdunkeln kann man immer Aufhellen ist immer schwieriger.
MfG
B.DeKid
Möööp...leider Schwachsinn :-)
Bei "zu heller" Belichtung besteht die Gefahr der ausgefressenen Höhen. Diese überbelichteten Bereich sind irreparabel zerstört - dieses Phänomen wird oft als "billiger Videolook" wahrgenommen.
Bei "zu dunkler" Belichtung saufen die Tiefen ab, auch diese werden irreparabel zerstört und clippen. Auch ziemlich blöd, aber noch nicht ganz so übel wie komplett weisse Himmelsflächen.
Aus jahrelanger Berufserfahrung darf ich sagen: bei schwierigen Lichtverhältnissen (zb dunkler Vordergrund, viel helle Flächen mit Zeichnung im Himmel etc) lieber ein bisschen UNTERbelichten.
Der Himmel und die hellen Flächen fressen nicht aus, die Tiefen können leicht angehoben werden. Das Rauschen in den Tiefen ist dann zu verzeihen. Gecrushte Tiefen sind dann zwar Mist - aber ein weisser flächiger Himmel ist viel mistiger *g*.
In der Regel haben Aufnahmen wie hier gezeigt viele helle Bildanteile und weniger dunkle - warum widmen wir uns also nicht der "Mehrheit" - ganz demokratisch - und belichten den Himmel und die Personen korrekt mit leichten Reserven für die Nachbearbeitung, die Tiefen gehen vielleicht flöten aber egal. Gecrushte Blacks sind gerade eh voll im Trend :-))
Edit: an dem "Vorher-Nachher"-Bild übrigends perfekt zu belegen - die Höhen sind mit Reserven gut belichtet, die Mitten ausreichend vorhanden und die Tiefen (zb bei den Bäumen) schon leicht abgesoffen. Na und?? Perfekte Ausgangsbasis für die Nachbearbeitung ;-)
Antwort von domain:
del
l
Antwort von Frank B.:
B.DeKid
gefällt mir, liegt jedoch meilenweit neben der Vorgabe Altweibersommer-Stimmung. Aber, wenn ich dich richtig verstanden habe, würdest du bei solchen Aufnahmen nicht mit Gewalt auf eine solche Stimmung trimmen, sondern nur dezente Anpassungen machen. Das ist natürlich ein anderer Ansatz.
Antwort von B.DeKid:
@ Soan
Ja ich weiss war sehr pauschal meine Aussage
bezog mich da auch eher auf ziemlich anderes Footage welches im Nachhinein noch mit dutzenden Layern und Partikeln etc versehen wird.
Alle die Punkte die du ansprachst sind natuerlich Grundvorraussetzung um naja wie sagen wir mal - überhaupt mit nem Ergebniss nach Haus zu kommen.
............................
@ FrankB.
Ai ich hatte jetzt wirklich keine Lust nen IndianSummer aus dem Bild zu kitzeln , vorallem auch weil ich denke das (so ne geile Anlage - wo is die ueberhaupt) sowieso nicht zu einem IndianSummer passt .
Und ja Ich finde es sejr schlimm wenn Leute da an Reglern drehen und eigentlich nen Bild kaputt machen .
Wie sag ich immer so schön
" HDR ist erst richtig gut , wenn man dem Bild einfach nicht ansieht das es nachträglich bearbeitet wurde"
Und ich mein hier wandern echt viele Bilder übern Tisch die für den Print aufgewertet werden von mir , da hat man irgendwann wirklich nen Gefühl entwickelt von wegen was passt und was passt halt einfach nicht mehr.
Schlimm find ich nur das Leute eben immer nem gewissen Look nachlaufen wollen und sich nicht einfach auf ihren eigenen Geschmack konzentrieren.
Also bitte aufhöhren nen Hollywood Look zu suchen , den gibt es so nicht.
Der Look eines Films wird schon meist vorher anhand von Farbpaletten und Beispielbildern an ne dicke Pinwand getackert und dann wird angefangen zu arbeiten;-)
..............................................
@ Axel
Deine Idee mit Masken war eigentlich nicht verkehrt doch ist dies bei einer nicht statischen Aufnahme (wovon ich hier mal ausgehe) einfach kaum realisierbar , es sei denn man hat nen grosses Team oder jede Menge Zeit bzw Top Rotoskopie Progis die einem da wirklich helfen .
Bei Standbildern / Fotos waere es aber schon fast Pflicht dies zu machen!.
MfG
B.DeKid
Antwort von EddiLomax:
@B.DeKid Wenn du den Betonskatepark meinst, der is in Weimar/Thüringen.
Antwort von B.DeKid:
THX