Frage von einspeielen:Hallo,
zu Anfang meines heutigen Tages war die Aufgabe ein Externes Aufnahmegerät für das Rode NTG 2 zu finden.
Das ganze stellte sich aber dann doch sehr schnell, sehr viel schwieriger herrraus als ich zu Anfang angenommen hatte.
Kurz zu den Fakten:
- Aufgenommen werden sollen Interviews.
- Ich bewege mich in einem Preisrahmen von bis zu 400 Euro (gerne preiswerter)
- Rode NTG 2 schon vorhanden
Ich hatte mir den Zoom H4n ausgeguckt. Nach einer Recherche im Internet bin ich dann schnell auf viele Probleme mit diesem Gerät in Verbindung mit dem NTG 2 gestoßen.
Lösungsvorschläge waren der Fethead Phantom oder der ART Dual Pre USB.
Sollte ich zu einem dieser beiden Zusatzgeräte tendieren oder gibt es noch eine dritte Lösung (z.B. ein anderes Aufnahmegerät) was mir bei meiner Suche im Internet noch nicht untergekommen ist?
Wäre der Zoom h2 in Verbindung mit obigen Geräten auch eine Mögöichkeit?
Über Hilfe wäre ich sehr Dankbar!
lg
nikolai
Antwort von wontuwontu:
Bis 400€? Dann hast du eigentlich DAS Gerät in dieser Preisklasse schlechthin vergessen, das Tascam DR-100 MKII...
Antwort von einspeielen:
Und da würden dann das Fethead Phantom oder der ART Dual Pre USB nicht mehr von Nöten sein?
Antwort von wontuwontu:
Ich kenne beide Produkte nicht, von daher kann ich es dir nicht genau sagen. Aber das NTG-2 mit dem DR-100 ist in gewissen Kreisen sehr beliebt, für alle die sich kein Sound Devices mit Sennheiser leisten können ;)
Im DR-100 hast du ja auch sehr gute interne Mikros (zwei Kugel, zwei Nieren), du hast zwei XLR-Inputs mit Phantom und, naja, es ist eben Tascam.
Antwort von iasi:
ein gebrauchter Edirol R4 - harmoniert sehr gut mit dem Rode
Antwort von Skeptiker:
@einspeielen
Ich habe selbst ein Zoom H4n und ein Rode NTG-2 und würde auch sagen: Diese Kombination ist nicht ideal.
Das Rode hat einen relativ schwachen Ausgangspegel und das Zoom hat an den XLR-Eingängen relativ wenig Verstärkung (Gain) und rauscht dementsprechend natürlich (wie alle anderen auch), wenn man die Verstärkung fast aufs Maximum hochdreht, weil der (etwas entfernte) Ton sonst zu leise ist.
Darauf müsstest Du also achten:
a) Mikro mit genügendem Ausgangspegel (evtl. ist das
Sennheise MKE 600 hier eine Alternative (falls Richtmikro gewünscht) - allerdings selbst nie ausprobiert)
b) Recorder mit genügender Verstärkung (Gain), möglichst rauscharm.
Wie stark die externen Eingänge der verschiedenen Recoder rauschen (also NICHT die internen Mikrofone!), fndest Du in dieser Tabelle zusammengestellt:
http://www.avisoft.com/recordertests.htm
Es geht um Tierstimmen-Aufnahmen.
Ich kann Dir nur empfehlen, das NTG-2 vor dem Kauf 1:1 mit dem Recorder der Wahl zu testen (oder ihn mit Rückgaberecht zu kaufen).
Ist der Ton für Deine Zwecke ok?
Was benötigst Du - klare Sprachaufnahmen? Oder Atmo(sphäre)?
Die Zwischenverstärkung mit dem
Fethead Phantom oder der
ART Dual Pre USB würde ich eher als Notlösung betrachten.
Der Fethead zieht, glaube ich, den Strom aus dem XLR-Anschluss des Rekorders, der Dual Pre hat dazu seine eigenen Batterien.
Generell: Recorder, die mit nur 2 AA-Batterien 48 Volt für max. 2 externe XLR-Mikrofone generieren, sind tendenziell eher zu schwach fürs NTG-2. Oder rauschen dann zu stark.
Das wären dann leider recht viele!
Wie gesagt: Vielleicht gibt's Ausnahmen - also testen!
Der
Tascam DR-100 MkII ist (wenn ich es richtig gelesen habe) aussergewöhnlich flexibel in der Stromversorgung. Er wird mit Li-Ionen-Akku geliefert, lässt sich aber auch auf 2 AA-Batterien umschalten oder mit externem (optional) Power Pack betreiben (6 AA Batterien).
P.S.:
Das
Roland R-44 (für SD-Speicher-Karte) bietet vermutlich genug Gain.
Es ist ein professioneller, stabiler, ziemlich schwerer Kasten, der neu fast um die 1000 Euro kostet und bei Bedarf mit 4 AA Batterien läuft (für 4 XLR-Eingänge mit zuschaltbaren 48V). Aber rauschfrei (mit NTG-2) ist er ebenfalls nicht.
Das von
iasi empfohlene
Roland R-4 ist ein
Harddisk-Rekorder, in der 'Pro'-Version auch Timecode-fähig (Sync mit Video). Die Mik-Verstärker sind wohl etwas besser als im preiswerteren R-44.
Vieilleicht könntest Du auch einen Blick (zwei Ohren) auf den neuen
Zoom H-6 werfen. Alternativ auch auf den
Roland R-26.
Beides ziemlich grosse Kästen - aber wenn der Ton stimmt und auch das Handling (ich kann's nicht sagen)!
Weitere Möglichkeit (falls Du die internen Mikrofone nicht brauchst und mit DSLR filmst):
Tascam DR-60D.
Gruss
Skeptiker
Antwort von carstenkurz:
Die genaue Arbeitsweise ist ja nicht ganz klar, aber bloß weil es bereits ein NTG-2 gibt muss man es ja nicht zwangsläufig als Mikrofon an einem dieser Rekorder für Interviews benutzen. Also was spricht denn dagegen, die eingebauten Mikrofone dieser Rekorder zu benutzen? Allemale besser als auch noch zusätzliches Gedaddel dazwischen zu schalten.
- Carsten
Antwort von einspeielen:
Hallo,
wow! Danke für die vielen Antworten!!!
Was ich benötige sind Sprachaufnahmen. Ich habe mir die von Skeptiker empfohlenen Tabelle mal genauer angeschaut. Ich bin jetzt vom EIN Wert ausgegangen der beim Tascam bei -119dBu liegt.
Noch bessere Werte hatten aber z.B. der Olympus LS 11und der LS 100. Gerade der LS 11 iiegt ja ganze 100 Euro unter dem Preis des Tascam dr-100 MKII.
Kann mir jemand was dazu sagen?
LG
Antwort von Skeptiker:
(Thema Olympus LS-11) Kann mir jemand was dazu sagen?
Ja. Die Mic-Eingänge des LS-11
(und des baugleichen LS-5, den ich verwende. Beim LS-11 ist der interne Speicher 8 GB (statt 2 GB) und es ist eine kleine IR-Fernbedieung (nur Rec und Stop) dabei) sind tatsächlich relativ rauscharm.
Was man von den eingebauten Mikrofonen nicht unbedingt sagen kann (jedoch vergleichbar mit anderen, wie z.B. Zoom H4n).
Aber sie sind ok (gute Tonqualität (feine Auflösung der Höhen, nicht zu viel Bass), Ton-Beispiele z.B. auf audiotranskription.de, siehe Einzelgerät-Vorstellungen oder die verschiedenen Vergleichstests!) und das ganze Gerät von der Grösse und einfachen Handhabung her optimal.
Es fehlen natürlich die XLR-Eingänge mit zuschaltbarem 48-Volt-Strom, dafür ist ein Line-In und ein Mic-In (mit vorwählbarer Empfindlichkeit Low / High) vorhanden, per Drehrad jeweils von 1-10 (stufenlos) regelbar (wie auch der Kopfhörer-Ausgang).
Zur Beachtung: Die avisoft-Vergleichstabelle sagt nichts aus über die Grösse der Verstärkung (Gain), sondern nur über das Rauschen des Eingangs, gemessen offenbar jeweils bei maximalem Gain!
Test:
Mit dem Olympus LS-5 und dem Rode NTG-2 im Batterie-Betrieb (1.5 V Batt.), per 'XLR auf Stereo-Miniklinke'-Kabel am Mic-In des Olympus, lassen sich gute,
rauscharme Aufnahmen machen.
Einstellungen: Eingangs-Empfindlichkeit am Olympus auf 'High', Stufe 5 (von 10).
Normale Sprache aus ca. 20 cm. Pegel schlägt bis etwa -12 dB aus, geht aber höher, sobald die Stimme angehoben wird oder näher ans Mikrofon kommt.