Frage von Bastian:Hallo,
ich habe ein kompliziertes aber ich glaube lösbares Problem. Ich habe mit Scenalyzer ein AVI mit Canopus DV gecaptured. Die Windows Dateiinfo zeigt mir ein File mit
7.834.497.640 Bytes (7,29 GB) / Laufzeit 00:34:25(2065 SEK) / Bitrate 1536 kbit/s
öffne ich das AVI im Mediaplayer zeigt er mir Laufzeit von 00:09:26(566 SEK)an
Laut meinem dreisatz müssten die 00:09:26 rund 2.147.373.203 Bytes sein. wenn man das durch 1024 nochmal durch 1024 und nochmal durch 1024 teilt sind das rund 1,999 GB. Das hat dann wohl mit der 2GB Avi Grenze zu tun - wenn ich das richtig deute.
Die Datei ist definitiv 7,29 GB groß. Die Videodaten sind also doch vorhanden ?!!!????
Kann ich möglicherweise mit anpassen des avi headers die anderen Videodaten "auslesen" lassen? Leider finde ich kein Programm aus AVITag Editor welches eine 2 GB Grenze hat und größere Dateien verweigert.
Das DV Band wurde leider überspielt, sonst hätt ich"s einfach neu gecaptured, heul...
ich hoffe jemand hat irgendeine Idee, bin echt am verzeifeln. ich brauche dieses video.
Gruß Basti
 Antwort von  - Udo -:
: 7.834.497.640 Bytes (7,29 GB) / Laufzeit 00:34:25(2065 SEK) / Bitrate 1536 kbit/s
 
        
Die Bitrate kann nicht stimmen! Dateigröße und Laufzeit ergeben eine DV-typische Bitrate von rund 3,6 MB/sec.
:
: Leider finde ich kein Programm aus AVITag Editor
: welches eine 2 GB Grenze hat und größere Dateien verweigert.
Den Satz verstehe ich nicht.
Womit, außer dem Mediaplayer hast du denn noch versucht die Datei zu öffnen?
Auf der Canopus-Homepage gibt es einen DV-Konverter, der verschiedene DV-Codecs und Type 1/2 wandeln kann. Ist Freeware, musst mal suchen.
VirtualDub wäre ein Versuch wert, wenn es eine Type2 ist. Bei Type1 musst Du den Panasonic-Codec installieren, hast dann aber keinen Ton. Der Soundeditor Goldwave kann aber den Ton aus AVIs lesen. Dann hast Du zumindest Bild und Ton getrennt. Die kannst Du ja wieder zusammen rendern.
Ich würde fast behaupten, jedes Schnittprogramm (MSP, Premiere, Vegas, ...) sollte die Datei komplett lesen können.
 Antwort von  Marco:
Ein Schuss in's Dunkle: Ist das vielleicht ein AVI 2.0, als OpenDML kompatibel?
Manche Programme lesen nämlich die Länge von OpenDML-AVIs im Header an der falschen Stelle aus. Ich glaube, es ist der Main-Header, bei dem bei OpenDML-AVIs immer nur maximal 2 GB eingetragen sind (das ist bei dieser Art AVIs aber tatsächliche nur die Länge des ersten Chunks, nicht die Gesamtlänge). Die tatsächliche Lauflänge steht bei OpenDML-AVIs aber an ganz anderer Stelle. Bei AVIs 1.0 ist diese Stelle zum Auslesen korrekt. Wenn dann ein Programm die Lauflänge eines AVI 2.0 an der gleichen Stelle ausliest wie bei einem AVI 1.0, dann kommt es immer zu Fehlern in der Anzeige.
Marco
 Antwort von  Stefan:
Marco, da habe ich Deine Nachricht nicht sorgfältig genug gelesen, sorry.
VD ist OpenDML fähig und bekommt normalerweise die ganze AVI Länge mit. Ausschliesslich auf den ggf. zu kleinen Eintrag im AVI-Header verlassen sich Tools, die nicht OpenDML fähig sind. Aus deren Sicht ist das auch richtig, so steht es in den Spezifikationen zum alten AVI Dateiformat. OpenDML ist ja nur ein Erweiterungsvorschlag, um längere AVIs zu ermöglichen und kein zwingender Standard. Damit die alten Tools (Hahaha! Nicht OpenDML fähige Betriebssystemroutinen stecken in jedem Windows! OpenDML heisst eine eigene AVI-Filereader-Funktionen schreiben...) wenigstens bis 2GB funktionieren, darf ein OpenDML fähiges Tool auch nicht einfach die erweiterte Gesamtzahl in den AVI-Header eintragen. Blöd ist diese Geschichte in jedem Fall für den Anwender... Adobe Premiere ist glaube ich ab Version 6.0 OpenDML fähig.
Gruss
Stefan
 Antwort von  Marco:
>> Das ist nicht falsch.
Ich meinte: Nicht die Tatsache, dass der Eintrag so wie er ist im Main-Header steht, ist falsch. Sondern vielmehr, dass manche Tools die Länge eines solchen AVI ausschließlich anhand des Main-Headers ermitteln. Wennn das so geschieht, dann muss ja die Länge eines AVI größer 2 GB zwangsläufig falsch angezeigt werden. Ich habe hier auf meinem Rechner mehrere Tools, die das verkehrt machen und das führt bei diesen Tools dazu, dass sie auch niemals die volle Länge von AVIs über 2 GB wiedergeben, obwohl definitiv die Datei vollständig ist. CatDV ist ein solches Tool. Ich lade ein 13 GB AVI, CatDV liest die Länge anhand des Main-Headers aus und zeigt mir dann nur die ersten 2 GB des Files.
Wie es bei VD oder Premiere ist, kann ich nicht sagen.
Marco
 Antwort von  Stefan:
 -BEI-  Marco
Die Teilanzahl der Frames für max. 2GB Länge müssen im AVI Header stehen, damit solch ein AVI weiter kompatibel mit den AVI 1.0 Anwendungen bleibt. Das ist nicht falsch. Die OpenDML Angabe mit der richtigen Zahl der Frames kommt, wie Du auch schreibst, nach den 'offiziellen' 2GB. VD scheint die auch richtig zu lesen.
 -BEI-  Basti
Ich stehe auch auf dem Schlauch. Ich habe versucht Deine Situation nachzustellen, aber Dein uraltes VD 1.4d und mein mittelaltes VD 1.5.4 öffnen problemlos das von mir mit ScenalyzerLive aufgenommene 2,2 GB AVI mit dem Canopus DV Codec - allerdings bei mir ist es der DV Raptor Codec und nicht der Software Codec.
Wenn es am Canopus Software DV Codec hängen sollte, kannst Du probieren das AVI so zu öffnen, dass ein anderen DV Codec benutzt wird. Dazu installierst Du in VD den Panasonic oder den Matrox DV Codec. Wie das geht, steht hier in der DV FAQ. Dann in VD beim Open File in der Dateiauswahlbox den Punkt Popup Extended Options anklicken. Dann in dieser Optionbox die beiden Force FOURCC anklicken und in den Feldern dahinter dvsd eintragen. Dann wird statt dem Canopus DV Codec der andere DV Codec beim Laden benutzt.
Bei Bastis DV AVI ist komisch, dass beide Zahlen (Gesamtframezahl und Keyframezahl) voneinander abweichen. Ich denke, dass VD die Anzahl der Keyframes nicht aus dem AVI-Header ermittelt sondern aus den Indexeinträgen in der AVI Datei. Die Indexeinträge einer AVI Datei sind quasi die Sprungmarken zum schnellen Zugriff auf die Keyframes. Und hier scheinen die Indexeinträge oberhalb 2GB zu fehlen.
Jetzt hat VD unter den oben bereits beschiebenen Extended Open Options noch den Punkt "Re-Derive Keyframe Flags". Damit bastelt sich VD die Keyframes beim Laden zurecht. Das dauert zwar sehr sehr lange und bei mir wird eine wesentlich grössere Gesamtanzahl (ca. doppelt soviel) anzeigt als mein Film hat, aber das würde ich mal an Deiner Stelle probieren, Basti.
Gruss
Stefan
 Antwort von  Bastian:
Scenalyzer kann auch nur die 14150 Frames (9:26) lesen.
Canopus DV Converter konnte das AVI nicht öffnen. hab schon mit vielen programme versucht es zu öffnen. wenn es geöffnet wird dann ist es nicht vollständig.
Bild im anhang zeigt die AVI-infos. Virtual Dub zeigt die 51647 Frames als Gesamtgröße. Die Keyframes müssen meiner meinung nach auch auf 51647 stehen. Die Anzahl der Keyframes steht doch im AVI-Header, oder nicht? Wie kann ich den wert korrigieren??? ich finde kein tool das dies bewerkstelligen könnte... man das kann doch nicht wahr sein. ICh hoffe jemand hat ne Idee, schuchtz
Gruß Basti
 
 Antwort von  Stefan:
Meiner Ansicht nach hat Scenalyzer hier beim Export Mist gebaut. Vielleicht ist die die Importroutine vom Scenalyzer genauso buggy und der Fehler hebt sich auf?
Ich würde probieren die Datei in Scenalyzer einzulesen und entweder mit dem M$ DV Codec als DV AVI Typ-1 zu speichern oder zurück auf die Kamera zu spielen und neu am Stück als DV AVI Typ-1 zu capturen oder in 2 GB Häppchen mit dem Canopus DV Codec als DV AVI Typ-2.
Gruss
Stefan
 Antwort von  Basti:
Die Bitrate kann nicht stimmen, hast recht. Die Datei-Eigenschaften von Windows zeigen das aber an. Der AVI Tag Editor kann AVI Tags ändern und ich hatte mir erhofft man könnte damit die defekten AVI Container reparieren. Nur kann man keine AVI-Dateien mit diesem Programm öffnen die größer als 2 GB sind.
Den DV Konverter probiere ich mal aus.
Mit Virtual Dub habe ich schon probiert. Premiere kann die Datei nicht in voller länge öffnen. Meiner meinung nach muss die sache mit dem AVI-Format Type zu tun haben, da ja komischer weise das Video an der 2GB grenze endet.
Noch jemand ne Idee?
Gruß Basti