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Infoseite // DVD Color Grading- Farben auf LCD unterschiedlich - Workflow optimieren?



Frage von soeren_hh:


Hallo liebe Forengemeinde,

hoffe auf eure Unterstützung, die Suchfunktion hat leider kein klärendes Ergebnis geliefert.

Problem ist folgendes:

Ich produziere im Moment eine DVD, geschnitten und bearbeitet wird alles über die Adobe Creative Suite CS4.
Zu Color Correction benutze ich im Moment noch meine beiden Schnittmonitore ( Benq Flats) die ich mittels Hardware ( Spyder) kalibriert habe.
Nach dem Ausrendern einer Testdatei für einen Teil der DVD sah das Ergebnis auf verschieden CRT Geräten top aus und auch auf meinen LCD Fernseher war die Farbdarstellung fast exakt wie im Rechner.

Zur Absicherung habe ich die DVD noch auf 2 weiteren LCD geschaut, wobei bei einem Gerät das Ergebnis unglaublich schlimm aussah. Die Farben waren viel zu überzogen, Kontrast und Helligkeiten stimmten überhaupt nicht. Jetzt lag natürlich die Vermutung nahe, das dieses Gerät schlecht eingestellt ist und eh ein günstiges Panel besitzt. Eine normale "Kauf DVD" sah auf diesem Gerät jedoch voll in Ordnung aus.

Wie kann ich nun sicherstellen, das die DVD auf allen geräten zumindestens nicht negativ auffällt, auch wenn es von Gerät zu Gerät geringfügig unterschiedlich aussehen wird?

Mach ich das Color Grading im falschen Farbraum? Zeigen die LCD Fernseher garnicht den RGB- Farbraum sondern den ycbcr Farbraum?

Würde es mir helfen das Signal per Blackmagic Schnittkarte auf einen Referenzmonitor zum Color Grading zu legen, damit ich sichergehen kann, dass das Ergebnis auf allen Geräten ok aussieht?

Muss ich dann einen richtigen Referenzmonitor ( Sony pvm etc.) benutzen und reicht auch ein Hardware kalibrierter LCD Fernseher als Referenz hinter der Schnittkarte?

Vielen Dank für eure Antworten, hoffe jemand, nimmt sich die Zeit diesen Roman zu lesen ;) und weiß ne Antwort!

Sören

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Antwort von domain:

Das Problem habe ich völlig unprofessionell aber meiner Meinung nach wirksam gelöst. Du schreibst ja auch von persönlichen visuellen Eindrücken und nicht von Messwerten.
Also verwende ich einen LCD/TFT den Sony 40W2000 als Schnittmonitor. Habe dann extra ein UPC-Telekabel dorthin verlegt um als Referenz das im TV Gezeigte sehen zu können und habe dann den Fernseher bez. Helligkeit, Kontrast, Farbintensität und Farbstich z.T. auch über das Service-Menü so lange justiert bis mir der Durchschnitt des im TV Gezeigten gefallen hat.
In einem nächsten Schritt habe ich dann mit dem Belle-Nuit Testchart u.a. das Gamma der Grafikkarte so eingestellt, dass alle Werte zwischen 16 und 252 noch unterscheidbar sind.
Somit entsprechen alle von mir geschnittenen Videos dem Durchschnitt der im TV gezeigten Sendungen.

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Antwort von soeren_hh:

@ domain:

Vielen Dank für deine Antwort.

Beim Bearbeiten habe ich natürlich mittels Vektroskop darauf geachtet, dass die Sättigung nicht die maximalen sendefähigen Werte überschreitet und mittels Waveform Monitor das die Luminanz zwischen 7,5 und 110 liegt, wobei ich nicht weiß ob ich nun die vollen RGB Werte von 0-255 ausnutzen kann oder mich auf 16-235 begrenzen muss und wenn ja, wie ich dies in premiere einstellen kann.
Nicht ganz klar ist mir außerdem wie du die jetzt das Gamma des PC Monitors an das Gamma eines Fernsehers angeglichen hast?

thx Sören

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Antwort von domain:

..wie du die jetzt das Gamma des PC Monitors an das Gamma eines Fernsehers angeglichen hast? Wie beschrieben ist bei mir der PC-Monitor gleichzeitig der Fernseher.
Als TV-Gerät kannst du über Helligkeit und Kontrast praktisch jedes Gamma einstellen. Über den Helligkeitsregler wird die Luminanzkurve nur insgesamt verschoben (Pixelshift) über den Kontrastregler wird die Steilheit der Luminanzkurve verändert. Es kommt darauf an, dass das TV-Bild nicht zu hart ist.
Gehst du mit dem Kontrast herunter kann dir allerdings passieren, dass es kein Schwarz, sondern nur mehr ein Grau gibt. Dann ist eben die Helligkeit wieder soweit zu vermindern bis es ein akzeptables Schwarz gibt, womit also insgesamt das Gamma bei noch akzeptablem Schwarz vermindert wurde.

Völlig entsprechend läuft es auch bei den Einstellmöglichkeiten der Grafikkarte, bei mir über ATI Catalyst, wobei noch hinzukommt, dass das Gamma im engeren und falschen Sinne auch direkt über einen Regler eingestellt werden kann. Das betrifft aber dann aber nur den Mittelteil der Kurve, sie wird also bauchig nach oben oder unten gewölbt und das insgesamt oder einzeln pro Farbe.

Nachdem ich kein sendefähiges Material herstellen muss nutze ich selbstverständlich den gesamten Luminanzbereich bis 255 aus, d.h., dass sich das Feld 251 schon deutlich vom Feld 255 im Testbild unterscheidet, anderseits aber auch das Feld 20 noch vom Feld 12.
Aber wie gesagt, alles nach Augenmaß eingestellt ohne Messwerte.

Es hat sich übrigens im Waveformmonitor gezeigt, dass zumindest die neueren Consumercamcorder sehr wohl über 235 aufzeichnen und das nutze ich halt für strahlendes Weiß auch aus.
Referenz sind für mich also Fernsehbilder und nachdem mir diese nach längeren Einstellarbeiten gefallen haben wurde der Ferseher als Monitor über Catalyst entsprechend dorthin justiert.

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Antwort von MacPro:

Als TV-Gerät kannst du über Helligkeit und Kontrast praktisch jedes Gamma einstellen. Bei sehr schlechten Geräten ja... Gehst du mit dem Kontrast herunter kann dir allerdings passieren, dass es kein Schwarz, sondern nur mehr ein Grau gibt. Dann ist eben die Helligkeit wieder soweit zu vermindern bis es ein akzeptables Schwarz gibt, womit also insgesamt das Gamma bei noch akzeptablem Schwarz vermindert wurde.. Nein, der Kontrastregler sollte keinen Einfluss auf das Gamma haben, er regelt lediglich die Maximale Leuchtdichte. Völlig entsprechend läuft es auch bei den Einstellmöglichkeiten der Grafikkarte, bei mir über ATI Catalyst, wobei noch hinzukommt, dass das Gamma im engeren und falschen Sinne auch direkt über einen Regler eingestellt werden kann. Ich vermute, du spielst hiermit auf die Steilheit der Dichtekurve eines photographischen Filmes an, welche ja ebenfalls als Gamma bezeichnet wird.
Dabei begehst du jedoch einen entscheidenen Denkfehler:
Dichte ist ein logarithmisches Maß, ebenso wird in diesen Graphen die Belichtung auf der Abszisse logarithmisch aufgetragen.
Würdest du statt eines doppellogarithmischen, einen linear aufgetragenen Graphen zeichnen, dann würde aus der Geraden eine Kurve, deren "Bauchigkeit" eben dieser Gammawert beschreibt.
Die Luminanzkurve der elektronischen Transferfunktion wird jedoch weder auf der x, noch auf der y-Achse von einer logarithmische Einheit bestimmt.
Daher regelt der Gammawert (Definiton: Exponent der Transferfunktion) hier also die Bauchigkeit dieser "Geraden" und somit also den Mittelteil der Kurve.

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Antwort von domain:

Richtig,
ich komme von der Fotografie her und denke in Dichtekurven.
Für mich bedeutet ein höheres Gamma, dass das Bild insgesamt härter und kontrastreicher wird und nicht nur die Mitten davon betroffen sind (also heller oder dunkler gemacht werden können), aber das ist theoretisch wohl nicht ganz richtig, wie ich jetzt erkenne.
Eines von dir stimmt aber mal auf jeden Fall betr. die Einstellarbeiten bei Grafiktreibern: durch eine Erhöhung des Kontrastes, also der Steigung der Gammakurve wird der Ursprungspunkt dieser Kurve, also Schwarz nicht tangiert, wohl aber der obere Punkt wieder in Richtung Y-Achse verschoben, womit alles, was bisher ev. noch als helles Grau zu erkennen war nun mit der maximalen Leuchtdichte des Monitors dargestellt und also verschluckt wird oder umgekehrt, bei einer Herabsetzung des Kontrastes nun auch Weiß (255) als helles Grau erscheint.
Auf diesem Gebiet scheint es überhaupt ein ziemliches Durcheinander der Begriffe zu geben. Als Beispiel mal Liquid mit seiner partiellen Farbkorrektur nach Höhen, Mitteltönen und dunklen Bereichen. Genannt werden sie Gain, Gamma und Black. Von der Gainerhöhung bei Kameras wissen wir aber, dass häufig das gesamte Bild verstärkt, also in Richtung heller geschiftet wird, wodurch es leider auch kein richtiges Schwarz mehr gibt. Gamma, also nur das Verändern der Mitteltöne halte ich als Begriff sowieso für falsch und Black, o.k das könnte man gelten lassen.

Space


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