Hi! Hat vielleicht schon mal jemand das hier ausprobiert: http://www.dvstreamer.com/index.shtml ich habe hier einen Canon MV500i, also mit Firewire in. Gibt es noch ähnliche Software? Das Thema gabs ja gerade auch im FW-in Thread?
Bin gespannt obs taucht...
Antwort von Hans-Peter Falken:
Hallo Klaus,
> Hat vielleicht schon mal jemand das hier ausprobiert: > http://www.dvstreamer.com/index.shtml >[..] > Bin gespannt obs taucht...
probiere es aus und berichte uns. Das Thema ist übrigens nicht neu, es wird hier und anderswo regelmäßig diskutiert.
Zur Sache:
1) Es steht außer Frage, dass ein Digital-Camcorder mit DV-IN irgendwie digitale Daten speichern und mit DV-OUT irgendwie auch wieder ausgeben kann.
2) Genauso sicher steht fest, dass das Laufwerk des Camcorders dafür nicht konstruiert wurde. Ich befürchte deshalb, dass das Laufwerk durch den Gebrauch als Backup-Streamer in einer Weise belastet wird, die die Lebensdauer deutlich verringert. Dazu kommt, dass ich für meine Filme Bandmaterial benutze, mit dem von einer "billigen Backup-Lösung" keine Rede mehr sein kann - und vor einem ständigen Wechsel des Band-Typs wird überall gewarnt.
3) Das erste technische Problem besteht darin, dass die Daten am Camcorder im DV-Format ankommen müssen. Es muss also ein Tunnel-Protokoll benutzt werden, das die "normalen" Daten des Dateisystems in einen Datenstrom des DV-Formats umwandelt, beim Zurückspielen umgekehrt. Dafür benötigst Du eine spezielle Software, z.B. von der Seite Deines Links.
4) Das zweite Problem besteht darin, dass das Protokoll für das DV-Format beine Bit-genaue Fehlerkorrektur hat - ist ja normalerweise auch nicht nötig. Für ein Backup ist das aber zwingend nötig. Das Tunnel-Protokoll muss also schon deshalb mit sehr hoher Redundanz arbeiten, um Medien- und DV-Fehler auszugleichen. Damit wird nicht nur Speicherplatz vergeudet (;fatal für ein Backup-Medium), sondern auch pernament Prozessorlast erzeugt.
5) Das dritte Problem lässt sich am besten durch das Stichwort "dropped frames" beschreiben: Der vom Camcorder gelieferte Datenstrom muss bei der Rücksicherung in Echtzeit verarbeitet werden, eine zweite Chance gibt es nicht. Viele Benutzer klagen schon bei DV über "dropped frames" (;ausgelassene Bilder) bei der Übertragung. Was soll das erst werden, wenn nebenbei noch die Protokoll-Umwandlung und eine sehr viel aufwendigere Fehlerkorrektur und (;nicht zu vergessen!) ein Herumsuchen im Dateisystem auf der Festplatte stattfinden soll?
Es fällt auf, dass die nötige Software für diese tolle Idee weltweit recht spärlich angeboten wird. Mir fällt weiterhin auf, dass ich in Diskussionen diverser NGs und Foren noch nie einen Beitrag fand von jemandem, der diese Technik selbst erfolgreich anwendet. OK, ich kenne nicht alle Beiträge, und die meisten schreiben ja einen Beitrag nur als Frage, also dann, wenn sie ein Problem haben, aber nicht, um einen Erfolg zu verkünden. Trotzdem, es fällt auf.
Deshalb bitte ich Dich noch einmal: Probiere es aus und berichte uns.
Schöne Grüße Hans-Peter
Antwort von Gernot Zander:
Hi,
in de.comp.tv video Hans-Peter Falken wrote:
> Es fällt auf, dass die nötige Software für diese tolle Idee weltweit recht > spärlich angeboten wird.
Ist eh nur alter Wein in neuen Schläuchen. Ich bin seinerzeit auf den Videostreamer reingefallen (;Parallelport<->Wandler<->VHS) und von sowas geheilt...
Machen wir noch ein bisschen Rechnung: Gut 3 MB/s*) - davon sollte man 1/4 Redundanz einplanen, also lassen wir es 2,5 MB/s sein. Pro Minute 150 MB. Pro Stunde 9 GB. Hm, naja, das ist ungefähr soviel wie 2x DVD brennen, richtig? "Richtige" Streamer schaffen aber 10-20 MB/s (;selbst die relativ billigen DAT-Streamer, wo Medien 5 EUR kosten, schaffen 5 MB/s). Das ist das Doppelte bis fast 10fache an Geschwindigkeit, und die Sicherheit ist auch besser. Und DVD mit 4x ist auch schon schneller. Die Medienpreise pro GB müsste man noch vergleichen, das mag mal ein anderer rechnen.
*) habe ich so im Netz gefunden, ob's stimmt, weiß ich nicht.
mfg. Gernot
-- (;Gernot Zander) www.kabelmax.de *Keine Mailkopien bitte!* Zwei Dinge scheinen unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher. (;Einstein)
Antwort von Jens Hoerburger:
On Tue, 7 Sep 2004 19:32:40 0200, Klaus Bregel wrote:
>Hat vielleicht schon mal jemand das hier ausprobiert: >http://www.dvstreamer.com/index.shtml
Kauf dir lieber eine externe USB-Festplatte. Wenn du sowohl beim Rechner als auch bei der USB-Platte USB2 hast, kannst du verlässliche Backups mit ~15 MB/sec machen, hast direkten Zugriff auf die Backup-Files, ohne dass du irgendwas herumspulen musst und die Kamera wird auch geschont.
Ich hab bei mir grad letzthin mein DAT-Laufwerk in die Pension geschickt, da mir die ganze Bänder-Geschichte schon sehr vorsintflutlich vorkommt....
lg Jens
Antwort von Thomas Biere:
"Klaus Bregel" schrieb im > Hat vielleicht schon mal jemand das hier ausprobiert: > http://www.dvstreamer.com/index.shtml
Also ich rate davon allein schon wegen der Belastung für die CAM ab. Die meinsten Laufwerke, die verbaut werden, sind eher filigran. Ich erwäge daher schon, einen DV-Recorder anzuschaffen, um beim Capturen nicht die CAM weiter zu belasten.
Zur Datensicherung bieten sich in der Tat eher Streamer an. Wenn Daten langfristig gesichert werden sollen, ist bei DAT-Streamern eher allerdings Vorsicht angeraten, da die Köpfe im Laufe der Zeit dazu neigen, zu dejustieren und dann können ggf. ältere Bänder nicht mehr gelesen werden.
Im Privatbereich dürfte der DVD-Brenner in der Tat eine gute Möglichkeit der Datensicherung darstellen. Auch USB-Festplatten sind nicht zu verachten.
Viele Grüße Thomas
Antwort von Ralf Fontana:
Thomas Biere schrieb:
>Zur Datensicherung bieten sich in der Tat eher Streamer an.
sik.
>Wenn Daten langfristig gesichert werden sollen,
Nennt man das nicht Datensicherung sondern Datenarchivierung.
>ist bei DAT-Streamern eher allerdings Vorsicht angeraten,
Ja. Dazu ist dieses Medium weniger geeignet.
>Im Privatbereich dürfte der DVD-Brenner in der Tat eine gute Möglichkeit der >Datensicherung darstellen.
Jein. Die Kapazität ist zu klein, am Anfang wird noch gewechselt aber eher früher als später wird einfach immer wieder die gleiche DVD im Laufwerk bleiben.
>Auch USB-Festplatten sind nicht zu verachten.
Auf Dauer aber teurer oder zu klein.
-- Doping-Tests für die Sportler der Olympiade? Schön und gut. Aber wann gibts endlich Drogentests für die Berichterstatter?
Antwort von Klaus Bregel:
Danke für die Hilfe! Das Killerargument für mich war der Verschleiß der Kamera. Das möchte ich ihr dann doch nicht zumuten. Da ich inzwischen auch eine Quelle für DVD RW für 1 Euro gefunden habe hat sich das jetzt sowieso komplett erledigt.