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Infoseite // Cloud-Software, Segen oder Fluch?



Frage von ruessel:


moin.

Neues Jahr, neues Glück.
Habe in mir jede Menge neue Ideen (es brodelt regelrecht) - die unbedingt raus müssen. Inzwischen werden aber meine Ansprüche meiner bisher kostenlosen Software nicht mehr gedeckt. Also schaut man was es so gibt...... Ein Tool sticht hervor, hat eigentlich das was ich vermutlich brauche. Leider soll die Benutzung gemietet werden, das wäre noch von mir machbar (obwohl schon etwas unverschämter Preis, wenn man auf 12 Monate hochrechnet 572,- Euro, dafür kann ich fast vergleichbare Software von der Konkurrenz kaufen, die immer Offline läuft!)

Was mich aber völlig ab-turnt ist: es läuft nur in der Cloud! Klar, damit kann man dann sogar Rendering mit dem Handy machen. Im Kleingedruckten steht, der Vermieter der Software verpflichtet sich (Standort USA) den Speicherplatz (bei ununterbrechender Bezahlung) 3 Jahre zu halten. Da habe ich ein Problem damit.

Ich arbeite manchmal an einen Projekt mehrere Wochen bis es so ist, wie ich mir es vorstelle - also jede Menge Stunden drin, mein geistiges Eigentum. Es kann sein, das ich nach einem Jahr das Projekt neu anfasse, um etwas neues daraus zu machen.
Wenn ich mir vorstelle, ich melde mich online an und aus einen Grund ist meine Cloudplatte leer oder kann nicht mehr darauf zugreifen - Hölle! Außerdem, und das wird mir immer wichtiger, habe ich viel Lebenzeit in diese umfangreiche Software gesteckt (und Geld für LernDVDs), um damit schnell und effektiv mit zu arbeiten. Wenn der Hersteller pleite ist oder sonst was (Server lassen sich auch Länderspezifisch abschalten) passiert, bleibt mir bei Kaufsoftware noch der letzte Stand der Software auf Jahre weiterhin erhalten - das beruhigt mich.

Ja, bin da in dieser Hinsicht völlig konservativ, miete auch sonst Sachen nicht gerne. Sehe ich das zu eng, oder ist das einfach die Zukunft, da von den 5 besten Softwarepaketen, 3 nur noch zu mieten und Cloud basiert sind?

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Antwort von prime:

ruessel hat geschrieben:
Wenn ich mir vorstelle, ich melde mich online an und aus einen Grund ist meine Cloudplatte leer oder kann nicht mehr darauf zugreifen - Hölle!
Für sowas gibt es Backups, offline Backups. Zumindest die Daten muss man ja offline speichern können. Wenn die aber auch nur in der Cloud existieren bzw. es keine andere Möglichkeit gibt an die Daten ranzukommen, dann ist es eine tickende Zeitbombe. Aber auch wenn man die Daten offline speichern kann muss man mit den Daten was anfangen können, es muss eine Möglichkeit geben die in eine andere Software zu bekommen. Wenn das aber ein Dateiformat ist mit den keine andere Software was anfangen kann oder die Dateien sogar u.U. verschlüsselt sind, dann entweder her mit den Lehrgeld oder Finger weg ;-)

Bei solochen Konstellationen ist man im schlimmsten Fall den Anbieter auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Dabei unterstelle ich den meisten Cloud-Buden nicht mal Böswilligkeit, es reicht ja oft eine Übernahme und schwupp wird ein Produkt oder Service abgekündigt.

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Antwort von Jott:

Wovon redest du konkret? Adobe?

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Antwort von prime:

Jott hat geschrieben:
Wovon redest du konkret? Adobe?
Wahrscheinlich Fusion 360 von Autodesk.

/EDIT und falls du das meinst ruessel, das läuft wie der Adobe Kram offline aber mit Zwangscloudabo.

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Antwort von ruessel:

Wahrscheinlich Fusion 360 von Autodesk.

Jepp..... wow, genau getroffen. Ist aber nur ein Beispiel, bin auch auf andere interessante Produkte gestoßen, wo es ähnlich läuft. Zbrush wäre noch eine Option, 900,- auch kein Schnapper - aber nix Cloud.
Bei solochen Konstellationen ist man im schlimmsten Fall den Anbieter auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Ja, das ist der Punkt. Inzwischen stelle ich mir vor, ich hätte ein russisches Programmpaket gemietet - in der Cloud, der braucht noch nicht mal pleite sein. ;-)

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Antwort von cantsin:

"Cloud" ist bei Adobe, Autodesk & Co. eher ein Marketingwort, das immer wieder für Verwirrung bei Nutzern sorgt. (Ich kenne viele Leute, die fälschlicherweise glauben, dass die Software aus Adobe CC auf den Servern von Adobe läuft).

Tatsächlich handelt es sich fast immer um herkömmliche, lokal laufende und speichende Software, nur dass (a) die Lizenz nur als Abo erhältlich ist, (b) bei jedem Programmstart der Lizenzschlüssel online geprüft wird und (c) man noch "Cloud-"/Netz-/Serverspeicher à la Google Drive und Dropbox dazukriegt, wobei die Firmen so tun, als ob man das für die Software brauchen würde (was aber nicht der Fall ist), weil sie natürlich möchten, dass man seine Dateien dort speichert, um sich so langfristig vom Abo abhängig zu machen.

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Antwort von Frank Glencairn:

Persönlich finde ich jede Abhängigkeit von einem Online-Zugang (von irgendwelchem Cloudspeicher den ich nicht lokal backuppen kann ganz zu schweigen) ne Zumutung und ein No-Go, zumal die Workstations hier alle ganz bewußt nicht am Netz hängen.

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Antwort von Bluboy:

Gibts brauchbare Alternativen ?

https://www.capterra.com.de/alternative ... fusion-360

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Antwort von ruessel:

Gibts brauchbare Alternativen ? Ja, klar.
Aber hier ging es mir um das Grundsätzliches, nicht nur im 3D Bereich. Diese "Online muss sein" Funktion, ist für mich nicht tragbar. Wohne hier etwas am Stadtrand, Internet fällt öfters mal für 1-2 Stunden aus. Blöd wenn ich dann nix machen kann.
Mein neuster 3D Drucker hat nun WLAN, der kann aus der Chinacloud drucken. Geiles Ding, damit habe ich meine Modelle quasi für alle Freigegeben. Außerdem ist die mehrstündige Cloudverbindung nicht immer Störungsfrei und der Drucker geht auf Störung (nur gelesen). zum Glück gibt es in der Maschine eine billige Non-WLAN Vorrichtung für Typen wie mich - einen alten SD Kartenslot.

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