ich bin dabei meinen älteren Videoschnittrechner aufzurüsten.
Mich stört derzeit, dass ich in Video Deluxe (Umstieg auf Davinci Resolve geplant) nicht immer sauber mehrere Spuren abspielen lassen kann. Selbst direkt mit den VCL Player kann manchmal ein 4K Video kann 264 Codiert nicht sauber abgespielt werden.
Da ich mit einerm ShuttlePro Kontroller arbeite, sollte das System bei der Vorschau mitkommen. Beim Sprung auf verschiedene Positionen stürzt Magix auch nicht selten ab, wenn ich 3 - 4 Spuren nutze. Speicherupgrades auf 16 GB und SSD haben hier keine Vorteile gebracht.
Auch ist die Berechnung eines Videos mit Grafikkarten-Unterstützung langsamer als reine CPU-Berechnung.
Hier dazu ein paar Zahlen:
Export mit Video Deluxe und aktuellen PC (30 Sec 4K+1080P zu 1080P):
- A. CPU nur mit 45 - 60 % ausgelastet (6 Cores + GPU) Testvideo 135 Sec
- B. Nur CPU-Berechnung (bei 60 - 70 %) Testvideo 127 Sec
- C. Nur CPU Export nur CPU von SSD auf HDD > 105 Sec
- Ram mit 5,39 GB von 16 GB kaum ausgelastet (Videodeluxe 1,5 GB)
- Stromverbrauch IDE (ohne Mon) 86 W / Export (ohne Mon) 108 w
Geplant: CPU: AMD Ryzen 2700 Zen+
Mobo: ASUS X470 Pro
RAM: 2x8GB (> 2800 MHz)
Grafikkarte würde ich noch behalten
Meine Frage zum Wahl AMD oder Intel:
Was würdet Ihr derzeit bevorzugen. Verschiedene Informationsquellen verwirren mich gerade etwas.
Intel Quicksync kann direkt 4K 264 direkt decodieren und wird von den meisten Programmen unterstützt.
Wichtig für die Bearbeitung in Echtzeit. AMD wird von den Programmen nicht untersützt und muss das an GPU weitergeben und hier gibt es Treiberprobleme (wie wahrscheinlich gerade bei mir).
Bei RAW-Edition mit Davinci ist SSD + GPU dagegen relevant.
Allerdings ist wohl bei Intel in IO/Performance geringer und die Anzahl der Kerne teuerer. Bei der GK ist die Speichergeschwindigkeit sehr relevant.
Was ist euere Meinung dazu?
Weiterhin auf was würdet Ihr bei dem Board besonders achten (Chipsets, Anschlüsse).
Danke Vorab für die Tipps.
Gruß, Martin
Antwort von Frank Glencairn:
Hier ist meine Einkaufsliste für ne best-bang-for-the-buck AMD Resolve Workstation, vielleicht hilfts dir ja
Mich dünkt der i7-7820X ist eine sehr gute Ecke günstiger, in der Gesamtleistung geringfügig schneller und bei der pro Core Leistung auch (da er 8 statt 12 Cores hat), was ein Vorteil wäre wenn Programme nicht so gut auf mehrere Cores ausgelegt sind.
Was bangt da für 140,- EUR mehr besser auf dem 1920X gegenüber dem i7-7820X?
Antwort von Frank Glencairn:
64 PCI Lanes.
Braucht wohl nicht jeder unbedingt, aber ich muss da noch einiges zusätzlich drin unterbringen, da wirds bei den 28 vom i7-7820X etwas eng..
Antwort von Jost:
GaToR-BN hat geschrieben:
Was würdet Ihr derzeit bevorzugen. Verschiedene Informationsquellen verwirren mich gerade etwas.
Intel Quicksync kann direkt 4K 264 direkt decodieren und wird von den meisten Programmen unterstützt.
Wichtig für die Bearbeitung in Echtzeit. AMD wird von den Programmen nicht untersützt und muss das an GPU weitergeben und hier gibt es Treiberprobleme (wie wahrscheinlich gerade bei mir).
Ja, fehlendes Quicksync ist tatsächlich ein Problem. Wenn Du auf AMD setzt, hast Du kein Quicksync. AMD hat natürlich Vergleichbares, das gibt es aber nur in den Raven-Ridge-APUs wie den Ryzan 5-2400 G. Langsam. Außerdem ist völlig unklar, wann die AMD-Hardware-Beschleunigung in Programmen wie Magix implementiert wird? Der Powerdirector kann es offenbar.
Bleibst Du bei Magix, bis Du mit einem i8700k besser bedient. Das ist in fast allen anderen Fällen auch so.
Davinvi nutzt kein Quicksync.
Bei RAW-Edition mit Davinci ist SSD + GPU dagegen relevant.
Das hat sich seit Version 14 geändert. Die GPU ist nicht mehr der ganz große Flaschenhals. Es ist aber wahrscheinlich, dass die 960 limitieren wird, wenn Du einen großen Ryzan daran hängst.
Wenn Du tatsächlich mit Raw hantieren willst, sollte es eine Samsung 860 Evo mit 1TB und größer sein. Die kleinen Samsungs brechen ein: Die sequenzielle Schreib-Performance nach vollständiger Nutzung des TurboWrite-Pufferbereiches beträgt 300 MB/s für die Laufwerksvarianten mit 250 oder 500 GB sowie 500 MB/s für das Modell mit 1 TB Kapazität oder höher.
Weiterhin auf was würdet Ihr bei dem Board besonders achten (Chipsets, Anschlüsse).
Immer das Neuste kaufen. Dann würde ich nach einem Brett suchen, das einen internen USB-Typ-C-3.1-Gen.2 -Anschluss hat. Nur diese Bretter ermöglichen es, Gehäuse mit USB-C-Anschluss zu befeuern. Das PRIME X470-PRO ist hier schon richtig.
Was den Chipsatz unter AM4 angeht, gibt es hier eine Übersicht.
Wenn Du nicht großartig übertakten willst, ist auch ein B350 denkbar.
Die PCGH hat übrigens angekündigt, in der Ausgabe ab dem 6. Juni neue X470-Bretter zu testen. Eventuell solltest Du noch etwas warten mit dem Kauf und den Test abwarten. Die Bretter werden in der Zwischenzeit ja nicht teurer, sondern billiger
Antwort von dienstag_01:
Selbst direkt mit den VCL Player kann manchmal ein 4K Video kann 264 Codiert nicht sauber abgespielt werden.
Anderen Player verwenden, mpv oder MPC-HC. VLC schwächelt bei der Hardwareunterstützung (durch die GPU).
Antwort von Jost:
GaToR-BN hat geschrieben:
RAM: 2x8GB (> 2800 MHz)
Hast Du das ausrecherchiert?
Nach offizieller DDR4-Speicherkonfiguartion werden unter x470 in einem Brett mit vier Slots und 2 Ram-Riegel maximal 2933er-Ram unterstützt. Vorausgesetzt, das Mainboard verfügt über eine sechsschichtige Platine. Dabei muss es sich um Single-Ram (alle Ram-Bausteine auf einer Platinen-Seite) handeln.
Das schnellere Dual-Ram (Ram-Bausteine auf beiden Seiten) verträgt auch vierschichtige Mainboard-Platinen und ist nach Spezifikation auf 2400 begrenzt. Rüstest Du um zwei Ram-Bausteine nach, ist bei offiziell bei 1866 Schluss.
Ich würde mich einfach an die AMD-Spezifikationen halten. Zumal Videoschnitt anders ist als Spiele. Schnelleres Ram bringt keinen eklatanten Vorteil. Das spielt sich im Bereich von 0 bis maximal +5-Prozent ab. Der Vorteil vom schnellen Ram ist definitiv nicht spürbar. Es entscheidet nicht über "läuft - läuft nicht" oder "läuft super - geht so". Das sind nutzlose Mehrkosten, bau 2400er Dual-Ram ein und gut. Dann weißt Du, dass Du auf der sicheren Seite bist.
Antwort von MK:
Man muss den Speicher ja nicht mit Maximaltakt betreiben, ich würde aber tendenziell davon ausgehen dass für höhere Taktraten freigegebene Speichermodule eine bessere Qualität aufweisen und die Fehlerquote bei niedrigen Taktraten geringer ist als bei Modulen die von vorne herein für niedrigere Taktraten freigegeben sind.
Antwort von austria3:
Ich würde mir die Option einer 10 Gbit Netzwerkarte zur Verbindung mit einem flotten NAS offen halten.
Das bedeutet, man muss genügend PCI Lanes (Grafikkarte) haben. Das spricht für AMD.
Antwort von GaToR-BN:
Vielen Dank für die zahlreichen Hinweise. Das hilft mir sehr!
Zusammenfasssung der aktuellen Probleme: - Bei meinem System scheint die Grafikkarte nicht richtig genutzt zu werden (Treiber?)
- VCL hat schlechte GPU-Unterstützung
Zusammenfassung für neuen Rechner: - AMD und Magix sind keine ideale Kombination
- AMD G-Modelle sind hier besser aber derzeit zu schwach
- AMD PC-Lanes interessant bei Netzwerklaufwerken
- Intel hat durch Quicksync bessere Unterstützung bei einige Produkten
- Bei Davinci Resolve spielt die Grafikkarte eine größere Rolle
- Beim Board auf Anschluss USB-Typ-C-3.1-Gen.2 achten
Dann würde ich wahrscheinlich zum I7-8700K (oder I5-8600K) tendieren und AMD bei aller Sympathie sein lassen.
Daraus ergeben sich zwei Rückfragen:
1. Könnte ich bei einem Update auf Windows 10 evtl. die Treiberprobleme los sein und mein aktueller Rechner dann im Playback besser punkten?
2. Hat jemand Video Deluxe und Zen oder Zen+ Erfahrung beim Videoplayback mit 4K Sequenzen? Ist das okay oder immer noch störend?